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für Herren und auch Damen bestimmt, in zwei gleiche Teile gesondert und wird ein schönes Wirtschaftsgebäude, An- kleiderellen und Küche mit Herd enthalten Entwurf und Ausführung liegen in den bewährten Händen des Herrn Baumeister Berthold. Las Interesse für dieses Unter- nehmen ist groß, und unsere Stadt bringt sich dadurch wieder einmal den Bewohnern der Umgegend als einen Ort in Erinnerung, in dem ein rastloses Vorwärtsstreben sich zeigt. Recht würdig nahm die verflossene Woche von uns Abschied durch die Prüfung und das Prüfungskonzert der Musikschule des Herrn Musikdirektor Römisch Was in Theorie und Praxis hier geboten wird, übersteigt alles Erwarten Die Musikschule besteht für sich allein als eine Abteilung der hiesigen Fortbildungsschule. Herr Bür gerschullehrer Gerhardt, eine dazu ganz besonders geeignete Kraft, erteilt den Unterricht in dieser Anstalt. Mit großem Geschick prüfte derselbe über Tonbildung br: den einzelnen Instrumenten und über Septimenakkorde mit Umkehrungen «nd Auflösungen. Die Schüler hingen nur so am Munde ihres Lehrers, und mit sichtlichem Interesse verfolgten die Herren Sachverständigen vom Musikerverein, die mit Ab nahme der Prüfung betraut waren, der Schulausschuß, die Eltern und alle die vielen Freunde dieses Eliteinstitutes die an einer Tafel schriftlich dargestellte Entwicklung der Akkorde Am Schlüsse der Arbeit brachten vier Schüler als Bläser den Entwurf an der Wandtafel zu Gehör. Das nun folgende Prüfungskonzert war eine Leistung, die gewiß von kaum einem anderen dergleichen Institute übertroffen wird. Acht Schüler zeigten ihr Können auf den verschiedenen Instrumenten, und zwar die Schüler Tamme und Bockisch für Violine, Gatsche für Cello, Bräuer für Contrabaß, Schulze für Flöte, Schröter ll für Clarinette, Schröter l für Waldhorn und Noak für Xylophon. Es waren zu den einzelnen Vorträgen Stücke gewählt, die Solis für die angeführten Instrumente enthielten. Die Kapelle begleitete unter Direktion des Herrn Chorführer Wascher exa.t und vorzüglich angepaßt die einzelnen Solovorträge Nicht un erwähnt möge bleiben, daß der Schüler Noak aus Leute witz bei Dresden der Komponist seines Xylophonsolos in der Caprice „Zigeunerblut" selbst war. Die Composition zeigte so viel Talent und Geschick, daß man den jungen Mann zu dieser Leistung nur herzlich beglückwünschen kann Noak wird seine Studien auf dem Dresdner Konservatorium weiter fortsetzen. Am Schluffe spielte das Orchester noch unter Leitung seines Direktors die Ouvertüre „Mignon" von Thomas, „Schwedische Skizzen" von Petre Forsten und für Orchester bearbeitet von O. Fetras und „Kaisermarsch" von R. Weber. Tonrein und in feiner Abtönung wurden diese Stücke zu Gehör gebracht. Dankesworte seitens des Herrn Schuldirektor Thomas und des stellvertretenden Vorstehers des Musikervereins, Herrn Gierth, wurden nicht nur dem be währten Meister, Herrn Musikdirektor Römisch, dem Lehrer der Schüler, Herrn Bügerschullehrer Gerhardt, sondern auch vor allem den Schülern für ihren rastlosen Fleiß und für das jederzeit tadellose Betragen dargebracht. Die Schüler Zimmermann, Henneberg und Gubsch erhielten zum Zeichen besonderer Anerkennung von dem Musikerverein gestiftete Bücherprämien. Noch eins sei am Schluffe ange- fügt: Herr Musikmeister Landgraf, der auch als Zu hörer anwesend war, und durch den uns mit der Kapelle des 12. Fuß-Artilleric-Regiments Nr. 19 im Verein mit der hiesigen Stadtkapelle heute, Dienstag, im Hotel „Weißer Adler" ein Doppelkonzert geboten wird, schätzt die Leistungen der hiesigen Musikschule dermaßen, daß er sich entschlossen hat, seinen Sohn dieser Schule als Lehrling anzuvertrauen. — Wohltätigkeitsffiegen in Kaditz. Bei herrlichem Wetter, doch bezüglich des Besuches durch die Baumblüte beeinträchtigt, fand am vorigen Sonntag nachmittag das Wohltätigkeitsfliegen zu gunsten der Reicheltschen Hinter bliebenen statt. Auf dem Platze zeigte der Windmesser vier bis fünf Meter Geschwindigkeit aus Südosten, doch in einer Höhe von hundert Metern herrschte ein scharfer Wind, gegen den die Stahltauben der beiden Piloten Freindt und Pallot gehörig anzukämpfen hatten. Die beiden Flieger vollführten in der Zeit von V,ö bis 7 Uhr wohl zwanzig Rundflüge um den Platz. Trotz des vorher- gegangeuen Unglücks beteiligte sich eine Dame abermals an den Flügen. In weitem Umkreis wurde der Platz in der Richtung nach der Neustadt und Cotta von zahlreichen Zaungästen umsäumt. Die Besucher gehörten zumeist den mittleren Volksschichten an. Die Ankunft Ihrer Königlichen Hoheiten, des Kronprinzen Georg und des Prinzen Ernst Heinrich, erregten große Freude. Hoffentlich ist es möglich, den Reicheltschen Hinterbliebenen eine recht große Summe einhändigen zu können. — Saalinhaverversammlimg. Der Verein der Saal inhaber im Bezirke der Amtshauptmannschaft Meißen ver anstaltet heute nachmittag V<4 Uhr im „Lindenschlößchen" zu Wilsdruff eine Versammlung. Aus der Tagesordnung stehen folgende Punkte: 1. Entspricht der dem Reichstage vorgelegte Gesetzentwurf zur Gewerbeordnung den Forde- rungen des Wirtestandes? 2. Sind die Wirte verpflichtet, für die auf ihren Konzert- und Tanzsälen beschäftigten Mu siker Kranken- und Jnvaliditätskassenbei träge zu bezahlen? 3. Das Vorgehen kirchlicher Kreise gegen die Ausdehnung des Tanzes bis nachts 2 Uhr an den Vorabenden der Sonn- und Festtage. 4. Erfolgt die Auslegung der Tanzordnung vom Jahre 1910 im Sinne des Gesetzgebers? 5. Allgemeine Aussprache über gewerbliche Angelegenheiten. Referent: Kollege Adolf Thomas, Dresden — Auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen. — tzinweisimg. Mit Beginn des neuen Schuljahres traten drei neue Herren in das hiesige Lehrerkollegium ein. Darum fand Montag vormittag ^12 Uhr in der Schule die feierliche Einweisung des an Stelle des verstorbenen Herrn Bornemann gewählten Herrn Geyer statt. Im An schluß an das Apostelwort: „Darum, dieweil wir so ein Amt haben, werden wir nicht müde", legte Herr Schuldirektor Thomas seiner Rede das Wort: „In der Verantwortlichkeit unseres Amtes wurzelt unsere Kraft", zugrunde. Herr Stadt rat Bretschneider überreichte als stellvertretender Bürger- meister Herrn Geyer die Anstellungsurkunde. Zu gleicher Zeit wurden die Herren Bauer und Prüger begrüßt. Ersterer tritt als Hilfslehrer an Herrn Engels Stelle; letzterer vi- kariert für den auf l/z Jahr beurlaubten Herrn Hientzsch. — Per erste Schultag. Gestern begann für die jüngste Generation unserer Stadt ein neuer Lebensabschnitt Der erste Schultag, der wichtigste Tag im Kalender des Abc- Schützen, war herangekommen. Je nach der Stellung, die ein solcher Hosenmatz oder eine solche angehende junge Dame bisher im Kreise der Familie eingenommen hat, bringt dieser Tag irgend eine bisher nicht gekannte Offenbarung neuer Verhältnisse. Schwer ist vor allen Dingen das Ge- horchenlernen, denn manches dieser eigenwilligen kleinen Geschöpfe hat bisher zuhause die ganze Familie beherrscht und durch Weinen und Schreien stets seinen Willen durch zusetzen verstanden (Womit nicht gesagt sein soll, daß wir einer derartigen Erziehung, die leider oft genug zu beob achten ist, das Wort reden wollen.) Das wird nun an ders! Schwer ist der Stand des Lehrers einer solchen ungeberdigen Kinderschar gegenüber; sehr viel Liebe und Verständnis für die Eigenarten der Kinderseelr gehören dazu, wenn das Erziehungswer! des Lehrers gute Früchte tragen soll. Und den Lehrer in dieser schweren Aufgabe zu unterstützen ist Pflicht einer jeden verständigen Mutter. Manchem Kinde ist durch die ständige Drohung: „Warte nur, wenn du erst zur Schule kommst und der Lehrer den Rohrstock nimmt!" die Schule schon vorher verleidet worden, und solche Kinder lassen oft schon im ersten Schuljahre das gerade da am notwendigsten zu nennende Interesse am Unterricht vermissen, ein Verlust, den das betreffende Kind nie wieder einholt. Also Lust und Freute an der Schule erwecken, wenn das Kind gern hineingehen und etwas or dentliches lernen soll! Und wo ein solcher Knirps einen oft wohlverdienten Klaps vom Lehrer erhält, da schimpfe der Vater nicht, sondern sei dem Lehrer dankbar, daß sich dieser aus reinem Interesse an seinen Schutzbefohlenen der niemals angenehmen und deshalb oft sehr schweren Pflicht einer gelegentlichen Bestrafung unterzieht, wo er solche in Anbetracht seiner Erziehungsaufgabe für unbedingt not- wendig hält. Dann werden aus den tollsten Kindern später die besten Männrr. — Auf das am heutigen Abend im Hotel „Weißer Adler" anläßlich der Uebernahme des Grundstückes durch Herrn Traiteur Walther Gietzelt stattfindende Poppel konzert, ausgeführt von der vollzähligen Kapelle des 12. Fuß-Artillerie-Regiments unter persönlicher Leitung des Königlichen Musikmeisters Landgraf sowie der rühmlichst be- kannten und bewährten hiesigen Stadtkapelle unter Leitung des Stadtmusikvirektors Römisch, sei auch an dieser Stelle noch einmal besonders aufmerksam gemacht — Neueste Milder vom Lage, ausgehängt in den Fenstern unserer Geschäftsstelle: Kaiser Wilhelm passiert mit der griechischen Königssamilie die Ehrenwache der Landungs- stelle in Korfu. — Josef Straka am Traunsee — Von der Eisenbahnkatastrophe zwischen Cuxhaven und Leh-, bei der zwei Personen getötet wurden. — Der erste Spaziergang des albanesischen Fürstenpaares in seiner Hauplstadt. — Zum 25jährigen Jubiläum der deutschen Schutztruppe — Moderne türkische Mädchen. — De: neue Gasthof auf der Wartburg, der vor einigen Tagen eingeweiht wurde — Ein Oster brauch in Oberbayern. — Ein Militärluftschiff über der Rialto-Brücke in Venedig — Die preisgekrönten Schönheiten von Berlin auf der Schönheits-Konkurrenz des Festes „Mas ke und Palette". — Der erste Schultag. — Das Zukunfts rind, eine Kreuzung zwischen indischem Zebu und deutschem Rmd. — Napolon I zu Fontainebleau am 31 März 1814. — Abreise der Kaiserin Maria Louise aus Fra kreich am 18 April 1814. — Napoleons Abschied von seiner Garde vor seiner Abreise nach Elba im Schloßhos zu Fontainebleau am 20. April 1814. — Schloß Fontainebleau, wo der Kaiser Napoleon von seiner Garde Abschied nahm. — Kaiser Wilhelm versteckt auf der Aacht Hohenzollern vor Korfu Ostereier für die Schiffsmannschaft — Kaiser Wilhelm nimmt im Schloßpark von Miramar Abschied von den Kin- dern des Erzherzogs Franz Ferdinand. — Zur bevorstehenden Verlobung des Prinzen Carol von Rumänien mit der Tochter des Zaren. — Der künftige österreichische Tronfolger, Erz herzog Karl Franz Josef, mit seiner Familie. — Der deutsche Flieger Hellmut Hirth. — Ein neue: deutscher Spezial apparat für Sturzflüge. — Berichtigung. Das in dem Berichte der letzten Schöffengerichtssiltzung erwähnte Pferdegeschirr, welches vor dem Laden des Herrn Kaufmann Paul Schmidt hielt, stammte nicht aus Helbigsdorf, sondern gehörte dem Herrn Gutsbesitzer Rüdiger in Blankenstein. — Grumbach. Am ersten Osterfeiertag wurde vom hiesigen König!. Sächs. Militärverein ein Theaterabend zu gunsten der Denkmalskasse veranstaltet. Vor vollbesetztem Hause gelangte das Schauspiel „Muttersegen" oder „Die Perle von Savoyen" zur Aufführung. Das fünfaktige Stück wurde in allen seinen Teilen, trotz der nicht leichten Charakterrollen, vortrefflich zu Darstellung gebracht, sodaß die Wirkung auf die Zuschauer nicht ausbleiben konnte. Wie beifällig das Stück ausgenommen worden ist, erhellt aus dem Wunsche nach baldiger Wiederholung. Allen Mit- wirkenden sei auch an dieser Stelle nochmals herzlichst ge- dankt. — Grumbach Am vorigen Sonntag, abends halb 7 Uhr, branntehier die länglich angelegte Strohfeime des Herrn Gutsbesitzers Bruno Pfützner vollständig nieder. Man ver mutet Brandstiftung. Die ersten Flammen zeigten sich an der nach Herzogswalde gerichteten Seite der Feime. Das Feuer erleuchtete fast die ganze Nacht die nähere Umgebung. — Kesseksdorf. Freitag, am 17. April fand hier im oberen Gasthof zum Bahnhof die diesjährige Fohlenschau mit Prämiierung durch Herrn Landstallmeister Graf zu Münster-Moritzberg statt Als Preisrichter waren noch an wesend die Herren Kgl Bezirkstierarzt Haubold-Meißen,. Oberleutnant der Reserve Roßberg-Weistropp und Dr pH. Weber, Professor an der Tierärztlichen Hochschule in Dresden. Viele, die der heimischen Pferdezucht Interesse entgegen- iringen, hatten sich auch eingtfanden. Der Austrieb von Stuten war nur ein minimaler, es gelangten 25 Stuten zur Eintragung Darunter waren 12, die sich um das Angeld bewarben. Davon wurden 4 mit dem U. Preise von je 75 Mark ausgezeichnet. Züchter waren die Herren Willy Fehrmann-Gohlis, Oswald Hörig.Hintergersdorf (2 Pferde) und Oskar Tschommler-Niederschöna. Mit einem Ul. Preise in Höhe von 50 Mark wurde das Pferd des Herrn Alfred Zschalig-Blankenstein ausgezeichnet. Weiter hin wurden noch Hallungspreise verteilt l. Preise in Höhe von je 50 Mark empfingen die Herren Willy Fehrmann-Gohlis und Kurt Knäbel-Niederschöna, einen IU. Preis von 30 Mark Herr Reinhard Tschommler-Falken- berg Den Herren Felix Nädler-Niederschöna und Clemens Rüdiger-Blankenstein wurden Trostpreise von je 15 Mark zuerkannt. In seinem Schlußworte äußerte Herr Landstall meister Graf zu Münster seine vollste Zufriedenheit über die Fortschritte in der Pferdezucht; er gab auch bereitwilligst Auskunft auf einige Anfragen und sicherte Berücksichtigung einiger Wünsche zu. Fernerkaufte er eine von Herrn Guts besitzer Richard Pietzsch-Kesselsdorf selbstgezogene dreijährige Stute an. — Kerzogswalde. Das Fest der goldenen Hoch zeit feierte mit seiner Ehefrau der frühere Waldarbeiter, letzt Rentenempfänger, Traugott Mießbach. Die Teilnahme der Ortseinwohner an der seltenen Jubelfeier war eine überaus herzliche. Die Gemeinde Herzogswalde ließ dem Jubelpaar durch zwei Vertreter ein Geldgeschenk überreichen. Vor mehreren Jahren war es dem Jubilar vergönnt, sein 50jähriges Arbeiterjubiläum als Königlicher Waldarbeiter zu feiern. Möge dem Jubilar noch ein heiterer Lebens abend beschert sein! — Weiße«, 17. April. (Der neue Leiter der Stadt kapelle) , Zum Leiter des städtischen Orchester wurde an Stelle des in den Ruhestand getretenen Musikdirektors Stahl unter 73 Gewerben der erste Operettenkapellmeister des Chemnitzer Stadttheaters, Hans Fuchs, gewählt — ßsffeSaude (Königsbesuch.) Der Einweihung des Journalisten- und Schriftstellerhetms in Oberwartha, die An fang Mai erfolgen wird, beabsichtigt Seine Majestät der König beizuwohnen. Dabei ist auch ein Besuch unseres Ortes gaplant. Bei dieser Gelegenheit sollen die beiden größten Jndustriewerke unseres Ortes Eisenwerk G. Meurer und Zementwarenfabrik Windschild 8- Langelott (die letztere Firma hat vor kurzem ihr 25jähriges Jubiläum gefeiert), und ferner auch das Bismarckdenkmal besichtigt werden. — tzofleSaude, 1n. April. Vo n Bismarckdenkmal auf der Herrenluppe sind mehrere Buchstaben der Inschrift, die aus Bronzeguß hergestellt ist, von Bubcnhänden entfernt worden. Man konnte bisher nicht feststellen, ob es sich um einen groben Unfug oder um Diebstahl handelt. — Htadeöeuk. (Ostersegen!) Die Geburt von drei gesunden Mädchen zeigt Dr. ing. Ernst Krumbiegel hier hocherfreut" an. — Presden, 18. April. (Sachsentag.) Nachdem die Stadt Dresden 10000 Mark zu den Kosten des großen Sachsentages im Juli dieses Jahres bewilligt hat, wird der Finanzausschuß nun noch an die Bildung eines Garantie- sonds herantreten. Der Haushaltplan des Sachsentages schließt mit 48500 Mark in Ausgabe und Einnahme ab. Der Festbeitrag ist nur auf eine Mark festgesetzt, um weitesten Kreisen die Teilnahme an diesem sächsischen Heimat fest zu ermöglichen. — Matter. Zur Besichtigung der Talsperre trafen am Donnerstag nachmittag Prinz Ernst Heinrich und die Prinzessinnen Margarete, Maria Alix und Anna mit Be gleitung im Automobil hier ein. Nach der Besichtigung speisten sie im Gasthof zur Talsperre Malter und traten alsdann die Rückfahrt an. — Hschab. Die im Vorjahre spurlos verschwundenen sechs neuen Karabinerschlösser vom Oschatzer Manen-Regi ment Nr. 17 (man vermutete damals, daß es sich um Spionage handle, und schob die Schuld auf den Soldaten, der sich gerade zu jener Zeit das Leben nahm) sind jetzt bei der Frühjahrsbestellung in einem Gartengrundstück in der Nähe des Stallgebäudes der 2. Eskadron vergraben aufgefunden worden Von dem Täler fehlt jede Spur. — Zwickau, 7. April. (Ein siebzehnjähriger in die Fremdenlegion verschleppt) Seit September vorigen Jahres wurde der 17 Jahre alte Schweizer Max Martin, vermißt. Der junge Mann war gegen den Willen seines Vaters in die Fremde gegangen und hatte zuletzt aus Frankfurt a. M. geschrieben. Seit mehr als einem halben Jahre blieb aber jede Nachricht aus. Am Ostersonnabend traf nun bei den bestürzten Eltern aus Saida in Algier ein Schreiben des Vermißten ein, worin er den Seinen mittcilt, daß er ohne sein Verschulden von einem älteren Schweizer in die Frem denlegion verschleppt worden sei. Auf dem Marsche von der Küste ins Innere Algiers seien 15 Leidensgefährten liegen geblieben, er selber sei auf der nächsten Station vom Fieber befallen worden und habe lange im Hospital ge legen. Es gehe ihm sehr schlecht, er halte es kein Viertel jahr mehr aus und bitte die Seinen, für seine Freilassung aus der Legion tätig zu sein. Da junge Leute unter 18 Jahren gesetzlich in die Legion nicht eingestellt werden dürfen, wird der Vater des unglücklichen jungen Mannes sich an die sächsische Staatsregierung wenden, damit durch deren Vermittlung vom auswärtigen Amt bei der französischen Regierung Schritte zur Freilassung unternommen werden. so?» Dir Beliebtheit -er Alt-rr-SuppeNWÜrfel nimmt ftän-ig zn. Dar liegt «n dem besonderen Wohlgeschmack «N- -er Ausgiebigkeit der Marker „Anorr"! Versuchen Sie: Knorr-Hausmachersuppe, Grünternsuppe, Pilzsuppe. 1 Würsel 3 Teller 10 Psg.