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7 " "-,7 ' "7" "1^ I —V—VN ^>«4 V^44V44I ^jU^AI ^^ÄSAAAAAZ^A9HAASAKÄSAK-^K^AASS^^^A^-AASS lMek/ km ^//^> Der Handkuß. Läßt sich schon von der Art und Weise, wie ein Mann einem andern die Hand reicht und drückt, ein ziemlich sicherer Schluß auf sein ganzes Wesen machen, so ist für geistreiche Frauen die Weise, wie ihnen die Hand geküßt wird, noch bezeich nender für den Charakter eines Verehrers. In Wien machle die Bemerkung einer aristo kratischen Schönheit über besagtes Thema die Runde. Ein flüchtiger Kuß, ob auf die Hand oder den Handschuh, ein Sausewind,' ein langsamer, warmer Handkuß, ein Schwärmer; ein feuriger, mit kräftigem Druck begleiteter Handkuß, ein entschlossener Mann; ein Handkuß mit Spuren, also ein Handkuß voll Saft und Kraft, ein Un gebildeter. Ein Handkuß mit leisem, nie manden als der Dame bemerklichen, Ansich- ziehen der Hand, ein bestimmter Liebhaber; ein Handküß ohne aufzusehen, ob er auf die rechte oder linke fällt, ein Tor. Ein Kuß auf das Handgelenk, ein Zeichen dauernder 8innsprUcbe. re at w w at w a> w at Wild jemand reich, so kommen ihm gleich seine Wände schief vor. * * Langweiligkeit ist Schlech tigkeit des Geistes. * * Wer rasch vorschreitet, wird bald müde. * * Ruhig im Rat Fest im Entschluß, Rasch in der Tat. s s s ler Ei K Z S 2 s ß s s s s Das Ei des Köln in b n s. Unbeschadet sei ner sonstigen Ver dienste war Chri stoph Kolumbus ein schlechter Ma gier, auch seine be rühmte Lösung der Eiaufgabe ist ja nur ein Scherz. Der Genuese schlug die Spitze des Eies einfach breit, als er es auf den Tisch ; stieß und nun stand es allerdings. Ter kleine Zauberkünst- ist nun in der Lage, ein unverletztes auf die Spitze zu stellen. Er läßt sich ein beliebiges (rohes oder gekochtes) Ei geben sowie ein Weinglas, das er umgekehrt auf den mit einer weißen Decke bedeckten Tisch stellt. Der Künstler hat auf die Tischdecke einige Körner Salz (Kochsalz) gestreut und das an der Spitze unauffällig benetzte Ei ebenso unauffällig mit dem Salz in Berührung gebracht. Ein Zauberspruch und eine kleine Rede sind nötig, um Zeit zu gewinnen, damit das Salz sich genügend festsetze. Ist dies geschehen, so hält sich das Ei zum Erstaunen aller Anwesenden auf dem Glase, einer Messerklinge und anderen geraden, ivagerechten Flächen. Bevor man das Ei zur Uniersuchung weitergibt, entfernt man unbemerkt das Salz. Daß das Tischtuch weiß sein muß, wird selbst dem angehenden Magier klar sein; damit man nämlich die Salzkörner nicht bemerkt. S s s r s s s s s s s OwktVtKiMW i ElbtiViVesVbgViViVbMi awbstktVt St Liebe. Leider ist der Handkuß in Nvrd- dentschland schon zu sehr aus der Mode gekommen, als daß unsere Damen einen praktischen Gebrauch von obigen Andeutungen machen könnten. Sternschnuppen. Nach der rohen Volks physik, sagt Humboldt in seinem „Kosmos", schneuzen und putzen sich die Himmelslichter, und das sind die Sternschnuppen. — In der Waldgegend von Drinvcco, an den ein samen Ufern des Casstquiare, werden die Sternschnuppen von den Eingeborenen noch trivialer „Harn der Sterne", und der Tan, welcher perlartig die schönen Blätter der Helionien bedeckt, „Speichel der Sterne" genannt. Edler nnd erfreulicher offenbart sich dagegen die symbolisierende Einbildungs kraft in dem Utthauischen Mythus: Die Spinnerin, verpe^a, beginnt den Schicksals faden des neugeborenen Kindes am Himmel zu spinnen, und j.der dieser Fäden endet in einem Stern. Naht nun der Tod dem Menschen, so zerreißt sein Faden, und der Stern fällt erbleichend zur Erde nieder. Die Sammelleidenschaft der Engländer. Der Herzog von Devonshire hat eine Samm lung von 100 000 Theaterzetteln verschiedener Nationen; Lord Manschester sammelte 500000 Visitenkarten; Lord Wilson 1000O0 hand schriftliche Namen berühmter Männer; Lady Thomson 10000 englische Liebesbriefe; Sir Brougham über 12 000 Miniaturportraits berühmter Frauen; Sir Wilson eine Menge Schnupftabaksdosen. !' fsurnor. j) ,, , Gegenseitige Rücksicht. Frau (morgens 2 Uhr): „Jetzt hab' ich drei Stunden ge wartet, daß du heimkommst!" — Mann: „Und ich im Wirtshaus drei Stunden, daß du einschlafen sollst!" Der Genußsüchtige. Vorgesetzter (zürn Handlungsgehilfen: „Sie, Meyer, nun ist mir's aber zu dumm, fortwährend machen Sie Klexe ins Hauptbuch und lecken sie daun wieder auf. Trinken Sie doch gleich aus der Flasche!" Ihre Kochkunst. „Wie findest Du denn den Rehbrateu, Hans?" — „Hm, Hm!" — „Ich habe ihn selbst zubereitet!" — „So — dafür ist er allerdings vorzüglich!" Dreisilbige Scharade. Die Eisten sitzen im Nat, Denn sie betraten den höchsten Pfad Im weitentlegenen Lebensgange, Drum gilt ihr Ausspruch mit hohem Klange. Die Dritte pranget ans Höh'», Mit Türmen und Schießschart ost zu sehn, Geschirmt von Litauern und tiefen Graben Vermag der Tapferste sie zu haben. ein vraktikus. Hausherr: „Jette, haben Sie keinen — - Schatz? Mir können Sie's ruhig an ¬ vertrauen, ich verrate meiner Frau nichts—" — Jette (zögernd): „Nein." — Hausherr: „Na, dann schaffen Sie sich bald einen an, damit der die Speisenreste bekommt und nicht ich!" Im Ganzen thront ein Fürstenhaus, Tas löschet in Deutschland wohl nimmer ans, Das gab schon Herrscher entleg'nen Staaten, Mit denen standen sie wohlberaten. Geographische Lcherzrätscl. 1. Wo ist ein neuer Cylinderhut etwas Un bekanntes ? 2. Welche Stadt nennt einen Fluß, einen Vvgel und ein Bad zugleich? 3. Welche Stadt sagt einer Jungfrau, daß ihr Geliebter sie verlassen hat? 4. In welcher Stadt geben Akrobaten stets nur Einzelvorstellungen? 5. Welcher griechische Gott befiehlt einem italienischen Strom ein russischer zu werden? 6. Welche Stadt richtet an einen geschwätzigen Vogel eine Frage? 7. Wo können sich nicht genug Aerzte nieder- lassen? 8. Wo jammert eine Jungfrau über ihren untreuen Geliebten? 8 'mutz -UZpog; 'vqunu lyD -g 'innh?<m>Z 7 'uisqrvm 's 'asiM 'z 'MunL! n : lwixjlhltvNosv »q ! v4N0U-s7^ - sqvivHT usv;ynl!"q asq : u s ö u nj g I l n M Nachdruck ans dem Inhalt d. Bl. verholen. Verantwortlicher Ncdallenr Ä. Jhring. Druck und Verlag voll Jhring i> Fahrenholz G. »r. b. H., Berlin 80. I». —"1 V"* »V 1"" vuuj yptj vor vj urmmv sujs sjSjlj usosv 4S ^og 91VMSM 'VMWVU Nii psa n Gratisbeilage 2um „Wochenblatt fUr Wilsdruff und die Umgegend"« V.rtug von Zrtkur Lkcdunk«, Witoctrukl. XIV lü Tie Leichtathletik hat in den letzten Jahren in Deutschland, wo sie früher fast unbekannt war, zahlreiche Anhänger gefun den, und namentlich hat sich der Groß städter, für den ja die Betätigung in frischer Luft besonders wertvoll ist, dem Sport zu- Vom lokalen Waldlauf der Berliner Sport - : : Vereinigung. : : beschränkt. Hierzu gehören auch die Wald läufe, die bald im Grunewald, bald in der Jungfernheide abgehalten werden^ So hat auch jüngst wieder die Berliner Sportver einigung einen Waldlauf in der Jungfern- Heide veranstaltet, an dem gegen 220 Läufer Phot. A. Grohs. ' .. - . ? . Tas Feld der Senioren-Klasse unterwegs in der Jungfernheide. gewandt. Auch in Berlin gibt es heute eine große Anzahl von Vereinen, die sich der Pflege des Sports widmen und rings um die Stadt ziehen sich heule die Sport plätze, auf denen mau sich im Laufen und I Springen üben kann, oder wo man dem ! Fußball- und anderen Spielen huldigt. ! Ab und zu finden auch größere sportliche I Veranstaltungen statt, bei denen man sich nicht auf den engen Raum der Sportplätze teilnahmen. Eine große Schar von Zu schauern hatte sich eingefunden und ver folgte mit großem Interesse den Verlauf des Rennens, von dem unsere Aufnahme einen interessanten Moment wiedergibt.