Volltext Seite (XML)
gegen 80 Mark für Bekleidungsgegenstände an 5 bedürftige Konfirmanden. -M — Fbarandt, 4 März. (Selbstmord auf den Schienen.) In der Nähe von Tharandt wurde der Wassermeister Schwalbe aus Deuben auf den Schienen tot vorgefunden. Es liegt Selbstmord vor, den auf gleiche Weise vor einigen Jahren auch der Sohn des Schwalbe verübt hat. — Dresden. (AnkunftdesParseval-Schiffes in Dresden) Günstige Wetterlage vorausgesetzt, wird der Parseval-Kreuzer 6", von Bitterfeld kommend, noch diese Woche in Dresden eintreffen und in der Kaditzer Halle für einige Wochen Aufenthalt nehmen, um daselbst Passagierfahrten auszuführen. Der Preis einer etwa einstündigen Fahrt in die nähere Umgebung Dresdens ist auf die außerordentlich geringe Summe von nur 55 Mark festgesetzt. Längere Fahrten, die z B. nach Leipzig und einigen anderen Städten geplant sind, kosten entsprechend mehr. Der Preis wird dann nach besonderer Vereinbarung festgesetzt. Fahrscheine ru 55 Mark sind vom Freitag ab zu haben in der Stadt- hauptkasse (Telephon 25511), im Flugplatzbureau, Scharfen- Verger Straße 62 (Telephon 18030) und in der Geschäfts stelle der Dresdner Fuhrwesen-Gesellschaft, Dresden-N, Bautzner Straße 37 (Telephon 25091). Da in Dresden seit Jahren kein Parseval-Schiff war, dürfte das Interesse für dieses unstarre System außerordentlich groß und ein starker Besuch des Flugplatzes zu erwarten sein. Der Eintritt zum Flugplätze beträgt 55 Pfg. einschließlich Billettsteuer. Besichtigung der Halle und des darin liegenden Schiffes ist gestattet Von Dresden aus wird das Schiff später nach Leipzig überführt werden. — Dresden. Der Deubener Zeitung entnehmen wir nachstehende Notiz Hahahaha! So lachten wir ins Telefon, als uns Montag nachmittag ein Dresdner Freund unserer Blätter anklingelte und uns erzählte, gegen die Ausführenden des Dresdner Karnevalsumzuges fei auf Grund des Un sittlichkeitsparagraphen Anzeige erstattet worden. Wir stellten die Nachricht zurück; sie erschien uns einfach unglaublich. Und doch, Tatsache ist's. Ja, noch mehr als das! Eine Meldung vom Dienstag Abend besagt, daß die künftigen Karnevalsumzüge in Dresden, bevor sie sich in Bewegung setzen, zensiert werden sollen. Behördlich erlaubt. Karne valssatire! Dresden, du stehst einzig da! Die Dresdner Künstler werden sich wahrscheinlich bedanken, sich zensieren zu lasten; sie werden sich wahrscheinlich hüten, nächstes Jahr mitzutun. Dann kann der Dresdner Karneval endgültig schlafen gehen zur Freude der Dresdner Spießer, die die Lustigmacherei nicht vertragen können. — Dresden. Das Wrack des Kohlenkahnes an der Albertbrücke konnte bis jetzt noch nicht beseitigt werden, da der Kahn nicht weniger als dreimal gebrochen ist. Er wurde heute vormittag von Mitgliedern der Direktion der Ver- einigten Elbeschiffahrt-Gesellschaften und von Vertretern des Wasterbauamtes besichtigt und soll nunmehr geleichtert und dann abgeschleppt werden. — Aaundorf. (Zur Fliegerlandung.) Nach Mitteilung der Herren Offiziere war die Ursache der Landung nicht ein Versagen des Motors, sondern der Doppeldecker ist in eine Regenwolke geraten, die eine weitere Orientierung, da auch die Kompaßnadel nicht mehr richtig funktionierte, un möglich machte. Die Landung mußte deshalb sofort er folgen. M. Tg — -Lorenzkirch. Fischmeister Damm fand bei Gohlis einen Sattel mit Säbel und Scheide in der Elbe. Diese Gegenstände sind mit „17. Ul-Regt* gezeichnet und stammen von jener Abteilung dieses Regiments, die im Manöver 1911 bei Posta in der Elbe verunglückten — Hantzsch, 5. März. (Das Skelett im Rüsternbaum.) Waldarbeiterinnen entdeckten in dem zum Rittergute Lauer gehörigen Walde etwa 80 Meter von dem von Gautzsch nach Großzschocher-Windorf führenden Waldweg entfernt aus einer alten Rüster in etwa 18 Meter Höhe einen Leich nam, der an einem Aste hing und nur aus Haut und Knochen bestand. Sie meldeten den grausigen Fund dem Gutsvorstand, und dieser benachrichtigte die Gautzscher Orts polizei, die dann den Leichnam herunterholte und in die Leichenhalle nach Gautzsch überführte Das Skelett war das eines Mannes, der sich schon vor langer Zeit mit einer Gardinenschnur an dem Baume aufgehängt haben muß. Kleidungsstücke waren am Tatorte nicht zu finden. Der Tote war etwa 1,65 Meter groß und wird auf etwa 30 Jahre geschätzt. Nachdem von der Landeskriminalbrigade der Leichnam photographiert worden war, wurde er nach Leipzig in das Institut für gerichtliche Medizin geschafft. Der Fund wird von der Vermißtenzentrale in Dresden veröffentlicht werden. Wunderbar mutet es allerdings an, daß der Tote so lange Zeit unbemerkt geblieben ist. Der Leichnam war mit einem Fuße auf einen Ast gestützt, das mag der Grund gewesen sein, warum die Schnur nicht durchriß. Ueber die Person des Toten ist bis zur Stunde nichts zu ermitteln gewesen. — Setfersdorf b. Mittweida Vor einiger Zeit sind aus der hiesigen Kirche mittels Einbruchs mehrere Leuchter gestohlen worden. Diese wurden jetzt von zwei Unbekannten einem Altwarenhändler in Hainichen zum Kauf angeboten. Es ist noch nicht gelungen, die Täter zu fassen. — Knnaverg. Mit der Fleischpreisfrage beschäftigte man sich eingehend im hiesigen Stadtverordneten-Kollegium und gab der Mißstimmung der Bürgerschaft darüber Aus druck, daß trotz des ansehnlichen Sinkens der Einkaufspreise die Detailpreise nicht herabgesetzt worden seien. Bürger meister Wilisch versprach, ein sehr ernstes Wort mit der Fleischerinnung zu reden Ferner empfahl man event. Schlachtungen in städtischer Regie vorzunehmen. Die Stimmung war sehr erbittert In der gleichen Sitzung wurde das Projekt einer Schwebebahn vom Bahnhof nach der Stadl erörtert. — Zwickau. Wieder einmal steht die Teilung der Amtshauptmannschaft Zwickau im Mittelpunkt des Interesses. Diesmal scheint es, als ob die Regierung einer Teilung zustimmen würde, und zwar dürften, wie das Zwickauer Tageblatt aus zuverlässiger Quelle erfährt, zwei neue Amtshauptmannschaften gegründet werden, nämlich in Werdau und Aue. Werdau soll auch einen Teil der Amts hauptmannschaft Plauen, das Gebiet um Neumark herum,' und Aue auch einen Teil der zu großen Amtshauptmann schaft Schwarzenberg erhalten. Wahrscheinlich wird der Landtag sich noch in dieser Session mit der Angelegenheit beschäftigen. Kunte Leitung. Deutschlands Wildreichtum. Liebhaber der Jagd und Freunde eines guten Wildbratens werden mit freudiger Genugtuung hören, daß Deutfchland einen an sehnlichen Wildbestand besitzt. Nach einer Schätzung des Professors Dr. G. Rörig soll er sich auf 19 Millionen Stück Wild belaufen. Davon entfallen auf Rotwild 128 000 Stück, Damwild 78000 Stück, Schwarzwild 59 500 Stück, Rehwild 1 326 500 Stück, Hasen 8 423 000 Stück, Fasanen 735 000 Stück, Rebhühner 8 018 000 Stück. Es ist festgestellt worden, daß der Wildbestand Deutsch lands sehr stark gestiegen ist; so haben sich allein die Fasanen in den letzten 25 Jahren vervierfacht. In dem Zeitraum von 1886 bis 1907 haben Rot- und Rehwild um 50 v. H., Damwild um 89 v. H. zugenommen. Ab geschossen wurden im vorigen Jahre insgesamt 11 695000 Stück, es ist also ein genügender Bestand übriggeblieben, so daß ein Aussterben nicht zu befürchten ist. Ei» neuer Stern am Ttchtcrymnncl. Euer Lucylen- ist böse von Jugend an, könnte man mit Berechtigung sagen, wenn man folgenden Brief liest, den die Direktion des Zittauer Stadttheaters erhalten hat: „Sehr geehrter Herr Direktor! Erlaube mir Ihnen einige Zeilen zu schreiben. Ich möchte Ihnen bitten, meine Bitte fortzu tragen. Da ich einige Theaterstücken ferfaßt habe, und möchte ger Ihnen höflich bitten, es Ihnen einzusenden, um es zu prüfen. Dieses möchte ich Ihnen, ganz höflichst, aufzuschreiben, u. die Stüken lauten Folgendermaßen: 1. „Durch Kreuz zur Krone!" Schauspiel in 5 Ackten. 2. „Wenn einst die Glocken läuten!" Trauerspiel in 5 Ackten, aus dem Bergmannsleben. 3. „Die Fahrt gen Himmel!" Weihnachtsmärchen in 6 Ackten. Die Noten schicke ich Ihnen dann mit ein — wenn Sie, sehr gehexter Herr Direcktor, es annehmen, um zu prüfen. Dietzes wären die Stücken, die ich verfast habe. Wenn Sie die Güte haben, geherter Herr Direktor, es mir nial zu prüfen, fo wäre es mir sehr herzlich lieb. Wenn Sie wollen, sehr geherter Herr, ein Stück heraussuchen, irgend eins, fo bitte ich Sie um baldige Nachricht. Für das Dichten will ich nichts dafür haben, nicht das geringste, sondern es ist nur mein Verlangen, es zu spielen . . ." Kommentar überflüssig! Ter Rekordroman. Für Leute, die nicht misten, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen, sei ein Roman empfohlen, den der japanische Romanschriftsteller Kiong te Bakin geschrieben hat. Sie sind dann wenigstens auf lange Zeit versorgt, denn da das Werk „nur" 106 Bände zu rund 1000 Seiten hat, und diese 106 000 Seiten 318 000 Zeilen enthalten, und, die Zeile mit 10 Horten berechnet, es also etwa 3 Millionen Worte zu überwältigen gilt, wird der geduldige Leser so etwa 5 Jährchen mit der Lektüre zu tun haben. Rund 40 Jahre hat der Verfasser zur Fertigstellung seines Romans gebraucht, der denn auch im gedruckten Zustande 60 Kilo wiegt. Sonderbare Vornamen. Geschichtliche Ereignisse haben fast immer einen Einfluß auf die Vornamen der Kinder, die in der historisch bedeutungsvollen Zeit das Licht der Welt erblicken. Daß dies jedoch nicht immer der Fall ist, ersieht man aus einer Studie über die Tauf namen, die im zweiten Jahr der französischen Republik beliebt waren. NebenNamen wie „Sansculotte, Republicain, Marat, Maratine, Pstroline" u. a. findet man die geradezu idyllischen Taufnamen: Rosmarin, Primel, Melisse, Maß liebe, Kamille, Orangenblüte usw. Es gab also zweifellos damals Eltern, die den Blutgeruch, der von der Revolution ausging, satt bekamen. Daß dabei auch Übertreibungen vorkamen, kann man sich denken: so findet man neben lieblichen Blumennamen auch Namen wie die folgenden: Maria Spinat, Johanna Luise Erdbeere, Anna Baumharz, Petersilie, Lorbeerblatt und ähnliche Extravaganzen. Das erinnert ein wenig an die stolzen Titel „Herzog von Marmelade" und „Fürst von Konfitüren", die sich die Neger von Haiti beilegten, als sie die Herrschaft über ihre Insel erlangt hatten. Zusammenlegbare Theaterhütc. über eine Neuerung auf dem Gebiete der Frauenmode, die auch — ein seltener Fall! — von den Männern gut ausgenommen werden dürfte, wird aus London berichtet: es handelt sich um einen zusammenlegbaren Theaterhut für Damen. Die Damen werden fortan in den Theatern, in welchen sie den Hut nicht aus dem Kopfe behalten dürfen, sich wenigstens beim feierlichen „Einzug" mit dem mehr oder minder schönen Hutgebäude auf der ebenso abnehmbaren Haar pracht zeigen können, um dann den Hut herunterzuholen, zusammenznfalten und in verkleinerter Form auf den Schoß zu legen. Der zusammenlegbare Hut kann natür lich so modern wie möglich gestaltet und nut Reihern, Paradiesvögeln, Gemüse, Flügeln und ähnlichen Dingen geschmückt werden — ganz wie vorher. Er klappt ungefähr ebenso zusammen wie der Klapphut der Männer. Amtlicher bericht über die gerneinlekasllicke Sitzung cles Kats unä cler Slacltverorcineten am 4. März 1914, nachmittags. An der Teilnahme verhindert waren die Herren Stadtrat Wehner, Stadtverordnetenvorsteher Tzschaschel und Stadtverordneter Bertholdt. 1. Nach vorausgegangener Besichtigung an Ort und Stelle schlägt der Herr Vorsitzende vor, sich grundsätzlich damit einverstanden zu erklären, daß der Feldweg ausgebaut wird und zwar soweit es zurzeit nötig erscheint, und dazu Kostenanschläge einzuholen a) für die Strecke von der Gabelung des Gezingeweges mit der Verbindungsstraße mit der Bahnhofstraße bis zur Hinteren Grenze der Preiß- lerschen Baustelle, b) bis zur Ecke der Steirischen Scheune c) dasselbe von einem 10 Meter weiter nach der Schule zu gelegenen Punkte ab; ferner den Stadtrat zu ermächtigen, die nötigen Verhandlungen mit den Anliegern vorzunehmen. Aus Antrag des Herrn Stadtverordneten Schlichenmaier wird der Vorschlag ergänzt, bei 3) den Zusatz hinzuzufügen dergestalt, daß im Kostenanschlag in Erscheinung tritt, welche Kosten der bauplanmäßige Ausbau des Feldweges von der Hinte ren Preißlerschen Grundstücksgrenze bis zur Steirischen Scheune und welche Kosten der infolge des Ausbaus des vorderen Stückes erforderliche Ausbau des Feldweges in seinem jetzigen Umfange auf dieses Stück verursacht. Weiter beantragt Herr Stadtverordneter Loßner: Vor endgültiger Entschließung über den Ausbau die Kostenanschläge einzuholen. Die Abstimmungen ergaben bei dem zunächst zur Ab stimmung gestellten Antrag Loßner a) bei den Stadtver ordneten zwei Stimmen dafür, zehn Stimmen dagegen, b) beim Stadtrat zwei Stimmen dafür, zwei Stimmen dagegen Da beim Stadtrat der Vorsitzende dagegen gestimmt hat, gilt der Antrag als abgelehnt Ferner ergab die Abstimmung über den Antrag des Vorsitzenden mit der Ergänzung des Herrn Schlichenmaier s) bei den Stadtverordneten zehn Stimmen für den Antrag des Vorsitzenden, zwei Stimmen dagegen, b) beim Stadt rat zwei Stimmen dafür und zwei Stimmen dagegen. Die hier ausschlaggebende Stimme des Vorsitzenden ist für den Antrag. Der Antrag des Vorsitzenden ist somit angenommen. 2. Zur Beschäftigung von Arbeitslosen den Stadtrat zu ermächtigen, die Erdarbeiten am Feldweg alsbald vor zunehmen und Lie Mittel hierzu, vorbehältlich künftiger Erstattung, aus den Mitteln für den Straßenbau zu Lasten des Notstandsfonds zu bewilligen. Ergänzend sei zu Punkt 1 bemerkt, daß am vorderen Feldwege zwei Wohnhäuser gebaut werden sollen. Der Bauausschuß erwog deshalb den bauplanmäßigen Ausbau fieses Teiles und regte gemeinschaftliche Besichtigung durch beide städtische Kollegien an. Diese hatte Herr St.V. Amtsstraßenmeißer Jahn durch Anfertigung einer zeichne rischen Unterlage und durch Bezeichnung der künftigen Höhe der Fahrbahn vorbereitet. Er schätzte die Kosten des jetzt geplanten Ausbaues im weitesten Ümfange unverbindlich auf nicht mehr als 16000 Mk, AliAegerbeiträge sind zum Teil bereits gezahlt, auch wird das zur Straßenverbreite rung nötige Land zum größeren Teile unentgeltlich abgetreten. Soweit die Kosten nicht durch Anliegerbeiträge gedeckt werden, werben sie aus Anleihemitteln zu bestreiten sein. Man hielt für zweckmäßig, alsbald nach der Besichtigung in die Be ratung und Beschlußfassung einzutreten und das Ergebnis, wie hierdurch geschieht, zu veröffentlichen. Die beschleunigte Beschlußfassung erschien erwünscht, um die Baugenehmi- gungen nicht zu verzögern. An die gemeinschaftliche Sitzung schloß sich eine kurze Sitzung der Stadtverordneten an, in der Herr Bürgermeister Küntzel Mitteilung vom Abgänge des bisherigen Stadt kaffenassistenten Gabriel und von der Wahl des bisherigen Kassenexpedienten Kurt Frenzel aus Nerchau an dessen Stelle machte und anfragte, ob das Kollegium von seinem Rechte zum Widerspruch gegen die endgültige Anstellung Frenzels Gebrauch machen wolle Das wurde, nachdenr Herr Frenzel vorgestellt worden war, verneint. Weiter gab Herr Bürgermeister Küntzel Bericht über die Versammlung, die am 28. Februar d. I zu Gunsten der Gründung einer Gesellschaft zur Uebernahme und Fort- führung der hiesigen Konservenfabrik stattgefunden hat, und bat, der Angelegenheit förderndes Interesse zuzuwenden. Herr St-V. Loßner erklärte, aus welchen Gründen er seine Wahl in den in der Versammlung begründeten Ausschuß angenommen habe, und bedauerte, daß sich nicht weitere Interessenten aus Stadt und Land, namentlich auch Kauf leute, dazu gesunden hätten. Bürgermeister Küntzel. — Von der Meißner Wank, die eine Filiale der Mitteldeutfchen Privatbank, Aktiengesellschaft in Magdeburg ist, liegt jetzt der Geschäftsbericht für 1913 vor. In dem selben werden zunächst die Mitglieder des Aufsichtsrates aufgeführt, dann folgt ein Stimmungsbild und zuletzt wird der Umsatz in den einzelnen Kontis und die General-Bilanz vorgetragen. Der Gewinn beträgt 4561016,37 Mark und läßt die Verteilung einer Dividende von 7°/« zu. — Bei dichtgefülltem Saale wiederholte gestern der evangelisch-nationale Arbeiterverein die Aufführung des Schauspieles: „Der Dornenweg". Die treffliche Wahl des Stückes, das in lebenswahrer Handlung die Macht der Mutterliebe zur Darstellung bringt, sowie die glückliche Ver teilung der einzelnen Rollen sicherten auch gestern wieder eine dankbare Aufnahme seitens der Zuhörerschaft, die Fleiß und Talent der Darstellenden durch reichen Beifall lohnte. — Zum Schluffe vereinigten sich alle Schauspieler mit Freunden und Gönnern zu geselliger Tafelrunde, um sich noch einige Zeit bei launiger Unterhaltung des anerkennenswerten Er folges zu freuen. Eingesandt. (Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.) In der heutigen Zeitperiode, wo deutsche Ind fftrie und Handel sich mit den anderen hochentwickelten Nach arvölkern im Wettstreit um die Vorherrschaft befinden, m:ß sich die Heranwachsende G-neration so viel als nur möglich mit kaufmännifchem Wissen und Können zu bereichern suchen, da mit auch der begabte einfache Arbeiter sich eine bester be zahlte Stellung unter seinen Mitarbeitern erringen kann. Den Hauptgrund legt dazu bereits die Schule und sind fremdsprachliche Unterrichte in den mittleren Schulen bereits-