Volltext Seite (XML)
WchMM für Wilsdruff Vellage Nr. 26. Lonnabencl, äen 28. Februar 1914. Betrachtung zum Sonntag Invokavit. Matth. 4, 4: Und Jesus antwortete und sprach' „Es stehet geschrieben." Das sind Worte aus der Versuchungsgeschichte des Herrn. Mit dem „es stehet geschrieben" weist der Herr die Versuche des Satans zurück, die dahinausgehen, ihn von seiner gottgegebenen Messtasaufgabe zu entfremden. Dreimal ritt der Satan mit allerlei Lockungen an ihn heran, aber dreimal muß er vor dem festen „Es stehet geschrieben" zurückweichen. Da sehen wir, wie hoch der Herr das Wort alter Testa ments eingeschätzt hat Es ist ihm Norm, Maß, Regel feines ganzen Verhaltens, mehr noch, es ist ibm die starke, sieghafte Waffe, mit der er den Versucher überwindet. Wäre diese Stellung zum Wort der Schrift dem Herrn wohl möglich gewesen, wenn er in demselben nur Menschenwort gesehen hätte? Nein, vielmehr beweist uns diese seine Stellung mit voller Klarheit, daß er darin das Wort seines himmlischen Vaters, das untrügliche Gotteswort sah. Daraus wollen wir lernen, wie auch wir das Wort der Schrift — und zwar nur nicht mehr das Wort alten Testaments allein, sondern auch vielmehr das Wort neuen Testaments, denn beides gehört unauflöslich zusammen, — zu würdigen haben, nämlich als das lautere Gotteswort an unseren Herzen. Freilich, daß es das ist. kann man nicht beweisen, wie, daß zweimal zwei vier ist. Dazu kommt man vielmehr zuletzt nur dadurch, daß man innerlich von der Wahrheit dieser Worte in seinem Gewissen überwunden wird. Diese innere Erfahrung führt zum Glauben, aber auch dann zu einem so festen Glauben, daß nichts, weder die haßerfüllten Angriffe der Bibellfeinde, noch die gutge- Meinten Vermittlungsversuche mancher Freunde, das Wort der Schrift mit den angeblich gesicherten Ergebnissen der Wissenschaft in Einklang zu bringen, darin uns erschüttern kann. Denn unsere Gewißheit hängt dann nicht davon ab, ob dieses oder jenes Wort in ihr textkritisch zu halten ist, ob die biblischen Bücher ohne Ausnahme von den Verfassern herrühren, nach denen sie genannt sind, ob diese oder jene in ihr enthaltene geschichtliche, geographische oder natur wissenschaftliche Angabe von der heutigen Wissenschaft über holt ist Das alles sind Nebenfragen, das alles gehört zu dem menschlichen Gewände der Schrift, der zu den irdenen Ge fäßen, darin wir das Wort Gottes haben. Unsere Gewißheit ist vielmehr darin begründet, daß wir in ihr den Weg erkannt haben, der uns zu einem gottseligen Leben hier auf Erden und zur ewigen Seligkeit droben im Himmel führt. Nur, wer so zur Schrift steht, hat die rechte Stellung zu ihr gefunden. Aber der hat dann auch an ihr die allezeit scharfe und brauchbare Waffe gegen alle Versuchungen, die das Leben in dieser Well mit sich bringt. Mit dem festen, entschlossenen: „Es stehet geschrieben" wird es ihm gelingen, alle Versuchungen der Welt und des eigenen Fleisches kraftvoll und nachdrücklich zurückzuweisen und der Wahrheit, Gerechtigkeit und dem Reich Gottes in der Welt den Weg zu bahnen. Stehst du so zur Schrift? Gott gebe es. Gott lasse es dir gelingen, wenn es noch nicht oder noch nicht völlig der Fall ist. Der Weg dazu ist nicht bloß eifriges Suchen und Forschen in der Schrift, sondern vor allem Beten um Gottes heiligen Geist als den Geist der Wahrheit und demütiges sich Beugen unter das, was sie dir sagt und zumutet, auch wenn es dem alten Menschen schwer füllt. D nn auch hier heißt es, Probieren geht über Studieren unv dem Aufrichtigen läßt es Gott gelingen und dem Demütigen gibt er Gnade. Ach, wie haben wir doch alle zusammen jeden Tag nötig, zu bitten: Laß meinen Gang gewiß sein in deinem Worte veulseklancis Kriegsstärke. lBon unserem militärischen Mitarbeiter.) Die Aufbringung der Wehrmilliarde macht keine Schwierigkeiten. Nun fragt man sich aber auch, was wir davon haben. Es gibt Ängstliche, die über die „Schraube ohne Ende" stöhnen und erklären, wir könnten rüsten, soviel wir wollten — immer seien „die andern" uns über. Auch die Mutigen machen vielfach ein düsteres Gesicht. Die Wehrvorlage genüge lange noch nicht, denn bei den stünden mehr Soldaten unter der Fahne als bei uns. .Dazu käme noch die Riesenmacht Rußlands, die uns erdrücken werde. .. - gut, wenn man die eigenen Kräfte über ¬ schätzt, aber es rann noch gefährlicher sein, wenn man zag wird. Gegenüber den phantastischen Ziffern, die vielfach durch die Presse gehen, ist dieser Tage im neuesten Heft der von unserem Geueralstab herausgegebenen „Viertel jahrshefte für Truppenführung und Heereskunde" berechnet, was eigentlich die Franzosen im Frieden auf die Beine stellen, und zwar an weißen Truppen in Frankreich und im Kolonialkorps: 655 000 Kapitulanten und Gemeine mit der Waffe, 47 000 ohne Waffen, insgesamt also 702 000 Mann. Nun hat die Einstellung der Zwanzigjährigen ein etwas günstigeres Ergebnis gezeigt, als die Franzosen selbst erwartet hatten. Nach dem in der Deputierten kammer bei den Debatten über den Gesundheitszustand erstatteten Bericht, der sich auf amtliche Ziffern stützt, zählt das französische Heer auf Friedensfuß insgesamt 717 400 Mann, von denen man aber (was bei uns nicht der Fall ist) etwa 50 000 abziehen muß, die ohne Waffe dienen. Gleichzeitig sind bei uns im Reichstage die ent sprechenden Ziffern für das Deutsche Heer genannt worden: 731 100 Mann, und zwar so gut wie durchweg Waffenfähige. Wir haben also schon im Frieden ein Mehr von etwa 64 000 Kombattanten, und zwar aus im wesent lichen nur zwei Jahrgängen, während die Franzosen zur Erreichung ihrer heutigen Ziffer die dreijährige Dienstzeit haben einführen müssen. Da nun auch der Gesundheits zustand im deutschen Heere den des französischen bei weitem übertrifft, so können wir damit rechnen, daß wir im Laufe der Zeit es für den Kriegsfall auf ein nahezu doppelt so starkes Feldheer werden bringen können als die Fran zosen. Ein „Einfrontenkrieg" wäre also ein Erdrücken der Franzosen durch unsere Übermacht. Wie aber, wenn uns gleichzeitig Rußland anfällt? Das Zarenreich soll sein Heer von rund 800 000 auf 1 300 000 Mann durch die neuesten Bestimmungen im Frieden erhöht haben. Aber das ist eine Ziffer, die — ganze vier Jahrgänge darstellt. Gewiß eine immer noch imponierende Macht. Aber wir haben gegenüber Frank reich einen genügenden Überschuß, um mindestens sechs kriegsstarke Armeekorps gegen Rußland werfen zu können, wozu dann noch, selbst bei der Annahme, daß gegen die Balkanhalbinsel ebenfalls gesichert werden muß, mindestens zwölf Korps aus Osterreich-Ungarn kämen. Ein Dcppel- zweikampf in Europa ergäbe mithin eine Partie, die durchaus keine schlechte Aussicht für uns böte. Und dabei wird noch nicht einmal in Betracht ge zogen, daß Frankreich in der Flanke von Italien gepackt werden könnte. Stellen wir auch das mit in Rechnung, so wird jede Ängstlichkeit vollends überflüssig. Durch unsere Milliardenvorlage sind wir wirtlich ein gutes Stück vorwärtsgekommen und können zuversichtlich allen „Eventualitäten" entgegensetzen. Der ^uMakreräank. In Berlin ist die Gesellschaft „Luftfahrer dank" begründet worden. Es ist eine G. m. b. H., die als Erwerbsgesellschaft gedacht ist, um die Mittel zu beschaffen, die für die angemessene Sicherstellung der Luftfatzrer erforderlich sind. Gegenstand Les Unternehmens ist die Einrichtung und der Betrieb kaufmännischer Vermittlungs geschäfte usw. Alle Fortschritte auf dem Gebiete der Luftfahrt hängen von der Begeisterung ab, mit der die Fahrer sich ihrem schweren und gefahrvollen Berufe hingeben. Man kann aber von den Fahrern und Fliegern nur dann das Ein setzen ihrer ganzen Persönlichkeit erwarten, wenn man ihnen die Gewähr bietet, daß im Falle von Versagern für sie selbst und ihre Hinterbliebenen gesorgt wird. Es ist ja bekannt, daß die Zahl der Unglücksfälle gerade auf dem Gebiete der Luftfahrt — und zwar der lenkbaren Luftschiffe sowohl wie der Flugapparate — außerordentlich groß ist. So groß, daß die Versicherungsgesellschaften, an die man wegen einer Unfall- und Hinterbliebenen-Ver- sicherung herantrat, sich zuerst ablehnend verhielten; die ersten Abschlüsse der reichsdeutschen Fliegerstiftung mußten mit einer Versicherungsgesellschaft in Wien gemacht werden! Es ist nun das Bestreben der „Reichsfliegerstiftung", die sich im vorigen Jahre zu einer allgemeinen „Luftfahrer stiftung" erweiterte, gewesen, für die Flieger sowohl wie für die Führer von Luftschiffen und die von Freiballons, überhaupt für alle, die bei der Luftschiffahrt im weitesten Sinne zu Schaden kommen können, zu sorgen: in Ver letzungsfällen sie zu unterstützen und zu heilen, im Falle teilweiser oder ganzer Invalidität sie zu entschädigen und im Todesfälle die Hinterbliebenen (Witwen und Waisen, auch bedürftige Eltern und Geschwister) zu versorgen. In neuester Zeit hat dies Bestreben eine neue Form angenommen, indem der „Lustfahrerdank" gegründet worden ist, eine Körperschaft, in der alle früheren derartigen Bestrebungen aufgegangen sind. Sie tritt zunächst als „G. m. b. H." auf, aber das ist nur die Form für den Anfang. Nun sind die Verhältnisse der Flieger zu den Flug zeugfabriken und alles, was damit zusammenhängt, die Verteilung der Preise zum Beispiel, auch die Reichsflug spende ziemlich kompliziert, und das macht sich auch bei der Aufbringung der Mittel für den Luftfahrerdank be merkbar. Wir stehen eben noch im Anfang. Das Ziel ist jedenfalls, jeden Angehörigen der Luftfahrt in genügender Höhe zu versichern und zu versorgen, ohne daß er selbst dazu Beiträge zahlt. Das ist gewiß keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, daß das Gebiet und die Zahl der Personell sich hoffentlich immer mehr ausdehnen wird. Woher soll nun das Geld kommen? Aus Beiträgen des Reichsmarineamts, des Verkehrsministeriums, aus Stiftungen und laufenden Beiträgen zahlreicher Städte und anderer Stiftungen. Im vorigen Jahre sind an Bei trägen für die Unfallversicherungen, an Unterstützungen für Verletzte sowie für Hinterbliebene zusammen beinahe 30 000 Mark (genau 29 670,71) gezahlt worden. Aber der „Luftfahrerdank" will seine Tätigkeit ausdetznen; der Name sagt es schon, nach dem Muster des „Jnvaliden- danl". Da denkt man nun an die verschiedensten Erwerbs möglichkeiten: Vermittlung von Versicherungen, geschäft liche Vermittlungen auf dem Gebiete der Luftfahrt, Jnseraten-Expedition, Lotterie, Reklamemarken, Post karten usw. Man wird bald mehr hören. Das sind zum Teil heikle Gebiete. Die Nachahmung erreicht nie das Original, und wo der erste Erfolg hatte, scheitert leicht der zweite. In den Reklamemarken hat schon mancher ein Haar gefunden, und es ist zu erwarten, daß diese Seuche allmählich abnehmen wird. Die geschäft lichen Vermittlungen können sogar gefährlich werden, sie drängen leicht zur Einseitigkeit und fetzen das wohltätige Institut Angriffen aus. Eine Zeitlang versprach man sich viel von Blumentagen; das hat ganz aufgehört — der Luftfahrerdank besitzt selbst noch anderthalb Millionen Kornblumen, die er von einem Vorgänger übernommen hat und nicht loswerden kann. Die Annoncen-Vermittlung ist auch nicht so einfach, wie sie aussieht, sie hat jedenfalls mit starker Konkurrenz zu rechnen. Lotterien bedürfen der staatlichen Genehmigung, und der Staat betreibt selbst solche Geschäfte. Es ist nicht so leicht, schnell viel Geld zu verdienen. Aber der Luftfahrerdank hat ja vorzügliche Aussichten auf Gebieten, wo er ohne Konkurrenz dasteht. Er hat in diesem Jahre einen wunderschönen Abreißkalender mit speziellem Text und eigenartiger Illustration heraus- gebracht: die Blätter enthalten die einschlägigen Be stimmungen und Verordnungen, Vereine, Wetterkunde, Militärisches usw. Es hat ferner eine Landkarte für Luftschiffer herausgegeben mit Angabe der Ballonhüllen, Flugplätze, Leuchtfeuer, Stützpunkte. Er plant ein Reise handbuch für Lustfahrer. Das sind Dinge, auf deren Gebiet er maßgebend dasteht. Es wäre ferner an Vor träge zu denken. Das Gebiet der Luftfahrt ist so inter essant, das Interesse so groß und — ebenso groß die Un kenntnis. Alles spricht von Luftschiffen und Fliegern, die Kinder streiten sich auf der Straße darüber und dränge« sich vor den Schaufenstern, in denen Bilder ausgestellt sind: ein paar geschickte Redner mit Demonstrations material, Lichtbildern und dergleichen, die auf die Reise gingen und in Schulen, in Vereinen, in freien Versamm lungen hübsche klare Vorträge hielten, könnten in kurzer Zeit viel Geld schaffen, wenn es heißt, daß der Uberschuß für verunglückte Luftfahrer und deren Angehörige be stimmt ist; es müßten freilich Fachleute ersten Ranges sein. Man ist in manchen Kreisen, so jung die Sache an sich auch ist, schon zu einseitig geworden. Die einen fassen die ganze Luftfahrt als „Sport" auf, als Rekordjägerei; die andern denken nur an militärische Interessen, Landes verteidigung, Invasion; noch andere interessieren sich nur für die Technik und das Geschäft. Man darf nicht ver gessen, daß es eine große Kulturfrage ist: die Kulturfrage unserer Zeit — die Eroberung der Luft durch den Menschen. Politische Kunälckau. veullckes seiest. 4- Die Disziplinaruntersuchung gegen den Kreis- dircktor Mahl in Zabern, die von diesem selbst beantragt wurde, ist jetzt abgeschlossen. Dem Kreisdirektor ist von dem reichsländischen Ministerium bekanntgegeben worden, daß das auf seinen Antrag am 28. Dezember eingeleitete Disziplinarverfahren wegen des Versagens der Zivil« behörde im Falle Forstner gegen ihn keinerlei Beweise für eine fahrlässige oder wissentliche Unterlassung von Amts handlungen ergeben habe. 4- Von der Möglichkeit einer Reichstagsauflösung spricht die „Süddeutsche Konservative Korrespondenz", der aus Straßburg i. E. folgendes gemeldet wird: „Dem Bundesrat werden zwei Vorlagen zugehen, welche die einzelnen Bundesstaaten ermächtigen sollen, deutschfeindliche Vereine aufzubeben und deutschfeindliche fremdsprachige Druckschriften zu verbieten. Der Kaiser legt den aller größten Wert darauf, daß diese beiden Vorlagen Gesetz werden, und wird eventuell auch nicht vor einer Auflistung Les Reichstages zurückschrecken." 4- Nach dem Geschäftsbericht des Rcichsversicherungs- amtes betrugen im Jahre 1913 die Entschädigungen in der Unfallversicherung 176 793 700 Mark. In der Invaliden versicherung wurden insgesamt bis Ende 1912 2 477 490 316 Mark gezahlt. Im Jahre 1913 wurden in der Invaliden versicherung 290 Millionen Mark Einnahmen aus Beiträgen erzielt. Mit der Durchführung der Unfallversicherung waren im vorigen Jahre 116 Berufsgenossenschaften und 561 Ausführungsbehörden beschäftigt. Für die Unfallver sicherung kommen in Betracht 6 196 703 Betriebe und rund 27 Millionen versicherte Personen. Spanien. X Zu einem blutigen allgemeinen Ausstand wegen Einführung neuer städtischer Steuern ist es in Valencia gekommen. Alle Läden und Werkstätten wurden ge schlossen. Unter Schmährufen auf die Mitglieder des Ge meinderats durchzogen Trupps die Straßen, wurden aber von der Gendarmerie zerstreut. Die Menge schleudert« Steine gegen die Straßenbahnwagen, stürzte sie um unj unterbrach den Verkehr durch allerlei Hindernisse. Die Polizei und Gendarmerie mußte mehrmals zum Angriff vorgehen, wobei mehrere Personen leicht verwundet wurden. Es wurden auch einige Verhaftungen vor genommen. Am Abend durchzog ein Trupp von zwei hundert jungen Leuten das Zentrum der Stadt und warf die Straßenlaternen ein. Di« Gendarmerie griff ein, wobei fünf Leute verwundet wurden. Auch zwei Bombeo explodierten, ohne jedoch einen Schaden anzurichten. K.uÜlancl. x Einer Rede des Zaren über die innere Politik, die er an Las neue Ministerium hielt, mißt man große Bedeutung für die künftige Richtung der innerrussischen Politik bei. Der Zar empfahl dem Kabinett Einigkeit und forderte es auf, sich nicht bei Kleinigkeiten aufzu halten. Denn kleinliche Meinungsverschiedenheiten müßten hemmend auf den Arbeitsgang einwirken. Er wünsche, daß das Ministerium gute Beziehungen zur Duma unter halte, was dem Lande nur zum Heile gereichen könne. Er warne vor unnötiger Anwendung des 8 87, des Not paragraphen, bei Durchdringung neuer Gesetze. Aus In- uncl Ausland. Chemnitz, 25. Fedr. Fürst Wilhelm von Albanien ist heute früh um 10 Uhr 28 Almuten von Schloß Walden- bürg über Berlin, wo er kurzen Aufenthalt nimmt, nach Petersburg abgereist. Straßburg t. Elf., 25. Febr. Zum stellvertretenden Bundesratsbevollmächtigten für Elsaß-Lothringen mit dem Wohnsitz in Berlin ist Ministerialrat Dr. Nobis ernannt worden. Stockholm, 25. Fedr. Die Auflösung des Reichs tages wird am 3. März erfolgen. Der Wahlstreit ist schon im vollen Gange. Politische Reden werden jeden Tag von den hervorragendsten Politikern aller Parteien gehalten. Stockholm, 2g. Febr. Am Schluß der Sitzung dS Zweiten Kammer erklärte der Ministerpräsident in Beant wortung einer Interpellation des Sozialisten Palmstterna, daß f^ie Auflösung des Reichstages bald nach Abla« mieser Woche zu erwarten sei. Paris, 26. Febr. Die Kammer hat das Gesetz über ein« selbständige Pensionskasse für die Bergarbeiter ein stimmig angenommen.