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B Z 3- s-s- 2 -r s fv ««n^ r48-» «vrr «v.-: «>^ s s «-sSSSSÄ--s-sSSS:-SSSSSSSSS-sssssSSSSSS.L Welt «m Bild r-LLSSLSSLSSKSLSSSLKKSSlLKSSSKKSSSSSSTr» » Sinnsprüche. ; « , » Was bringt zu Ehren? — Sich wehren. » Was bringt in Schulden? — Sich l ewig gedulden. j Was wacht dich klein? — Ter große j Schein. — j . » » Stecke nie den Finger zwischen zwei ' Reihen Zähne. j » » Ter Wind dreht die Wetterfahne, ! aber nicht den Turin. l « » Man muß dieSchuld desEselsnicht ' auf den Sattel schieben. » « DasNationalgefühl der Völker hat sich seit den ältesten Zeiten in dieser oder jener Weise ausgesprochen, nirgend aber so vielfach wie beim Spanier. Ll gus no Im visto Oraimäa, no da visto naäa (Wer Granada nicht ge sehen, hat nichts gesehen.) — oder tzuisu no bs. visto Lsvilla, no ba visto mmavillL (Der hat nichts besonderes gesehen, wer nicht in Sevilla war) — oder „Wo Madrid ist, schweigt die Welt." Und das sagt selbst der elende Manolo, der Lazarvne Madrids, ivie der italienische Lazarvne stolz von seinem Neapel ausruft: Vsäi klaxoli o poi inuori! (Sieh Neapel und stnb!) Selbst die Eskimos nennen sich „Ellis Keralit" (ansgezeichnete Männer) die Chinesen sprechen von ihrem Lande als dem „himmlischen Reich", die jü dischen Rabbiner rühmten von Jerusalem, daß die Achse der Erde durch ihre Stadt ginge. Die allen Griechen nannten ihre heilige Stadt Delphi den Nabel der Erde. Die Franzosen legten den ersten Meridian durch Paris, wie die Engländer durch ihre Sternwarte zu Greenwich, die Spanier durch das alte Toledo. Die Deutschen allein be gnügten sich mit den Werken, die sie über die ganze Erde trugen — ihr Vaterland war ihnen zu klein, weil zu zerrissen. Unser deutscher Dichter Ludwig Tieck war bekanntermaßen der beste Vorleser seiner Zeit. Nicht minder groß mar seine mimische Begabung; er konnte ohne Zutat von Schminke usw. sein Gesicht bis zur vollsten Unkenntlichkeit verändern, und hätte er eine ansehnlichere Figur besessen, die Bühne wäre wahrscheinlich um einen der vorzüglichsten Charakter-Darsteller reicher geworden. Als der Dichter sich in Rom befand, langweilte KGHEHStztzHDHGH« K EASSSASSSsAAK ihn ein zudringlicher Landsmann, ein MaleL dergestalt, daß Tieck sich bald vor jedem Be such des faden Gesellen verleugnen ließ. Aber eines Tages entdeckte der Pinselführer den Poeten auf einem freien Platz und stürzte seinem Opier nach, das soeben die Terrasse zu einem öffentlichen Gebäude empvrstieg und von den Stufen einen Blick rückwärts warf. „Tieck!" rief der Maler und winkte. Der Angerufene stieg rnhig weiter hinauf. Keu chend erreicht ihn der Verfolger, prallt aber bei seinem Anblick betroffen zurück und stottert, den Hut ziehend:,„Ach entschuldigen Sieden Irrtum, mein Herr, ich hätte darauf schwören mögen, Sie seien ein Landsmann von mir." Schweigend verneigt sich der Dichter und ist den Lästigen los. Bedienter (eines leichtsinnigen Schuldcn- machers): „Ich bitte Euer Gnaden, meinen Monatslohn auf die Hälfte herabzusetzen." — Herr: „Bist du toll, Kerl?" —Bedienter: „Nein; aber ich w. iß, kriegen tue ich ohnehin nichts, und so verliere ich dann nur die Hälfte." Kurios. In einem Theater wurde statt des angekündiglen Trauerspiels infolge technischer Hindernisse „Die Kameliendame" gegeben. Herr Huber, der nichts davon wußte, meint beim Verlassen des Theaters: „Na, warum das Stück „Die Jungfrau von Orleans" heißt, begreif' ich wirklich nicht." Rätsel. Drei Zeichen bilden ein geistiges Wesen, Von dem mir gar oft in Büchern gelesen, Verändre das Erste, dann braust es und zischt, Als ob sich ihr Wesen mit Feuer vermischt. Zweisilbiges Rätsel. Mein Erstes ist auf hoher Alp' gelegen, Mein Zweites hier und dort, auf allen Wegen; Mein Ganzes findet man am Ostseestrand' War schon im grauen Altertum bekannt. Visitcnkarten-Rätsel. Aus beifolgenden Karten ist der Beruf der angegebenen Personen zu ersehen: Linst Sellatr-Lrisn Lurt Ltsinsr 'U-tp-S »UI-^ MN jpü Simviasqns !»U"ti»nL'ü 'Mvb'igv/tmK » -x r « -Uvpüu»L n -ßM;x>us,wvM!j!iL rs« -SIMM usLlglgpMk xoq zzq ni-vunjsijn» Nachdruck mir dem Inhalt d. Bl. verboten. Biravlmorwcher Nedakteur A. Jorina. Druck und Verlag vor Jbring er Fahrenholtt B m. b L . Berlin 30 IS Gratisbeilage 2um „Mocbenblatt fiir Milsäruff unä äie Gmgegenä". V.rUg von Mrtkur 2kckunk«. Mlsclrukl. /^ins der ältesten und schönsten Hüll te ser in Frankfurt am Main ist das Haus zur „Goldenen Wage". Es soll jetztdemSlädtischenHistorischen Museum als ein Teil einverleibt werden und eine stilgerechte Einrichtung als vornehines Aus ser alten KaisersiM Kranksurt. XtV 4 ei klärt ist. Der Römer erhebt sich auf dem Römerberg, der auch noch durch verschiedene andere mittelalterliche Bau werke, wie das Hans „zum Wedel", das in nächster Nabe belegene sogen. „Steinerne Haus" (1464 erbaut) ein Das Haus zur „Goldenen Wage" in Frankfurt a. M-, ein »euer Teil des Historischen Museums. Frankfurter Bürgerheim der Renaissance zeit aus den reichen Beständen und Sammlungen des Museums erhalten. Unsere Abbildung zeigt das interessante Gebäude. Es gibt wohl kaum eine an dere deutsche Stadt, die soviele bemer ¬ kenswerte historische Profanbauten aus alter Zeit aufzuweisen hat, wie gerade Frankfurt. Das weitaus bekannteste die ser Gebäude ist der „Römer", das alte Rathaus der Stadt, dessen eigentüm licher Name seiicer Entstehung nach un- architektonisches Interesse darbietet. Der „Römer" ist ein weitschichtiges Gebäude mit drei hohen Giebeln. 1405 von der Stadt angekauft, wurde es öfters er weitert und ausgebessert.