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Die Amtshauptmaunschaft Schwarzeuberg, 26. Ian. 1927. Im Handelsregister ist eingetragen worden: 1. Am 20. Januar 1927 auf Blatt 597, die Firma Pelz- «aremhaus „gnm Löwen", Gesellschaft mit beschränkter Haf tung, in Aue betr.: Der Gesellschaftsvertrag ist durch Beschluß der Gesellschafter vom 17. Januar 1927 laut Notariatsproto kolls vom gleichen Tage in den 88 6 und 11 abgeändert worden. Die Geschäftsführer Kürschnermeister Erich Gustav Godwin Hertel in Lößnitz und Margarete Gertrud verehsl. Franz geb. Fritzsch in Aue sind ausgeschieden. Die Bestimmung des Ge sellschaftsvertrags vom 11. März 1925, daß je zwei Geschäfts- führssr nur gemeinschaftlich zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt sind, fällt nach Beschluß der Gesellschafterversamm lung vom 17. Januar 1927 weg. 2. Am 22. Januar 1927: a) auf Blatt 511, die Firma F. Emil Geidel, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Aue betr. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma lautet künftig: Max Albert Geidel, Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist durch Beschluß der Gesellschafter vom 30» Dezember 1926, 14. und 19. Januar 1927 laut Notariats protokolls von diesen Tagen in den 88 1, 5, 15 und 16 abge ändert worden. Das Händelsgeschäft ist mit allen Aktiven und Passiven und mit der Firma an den Sattlermeister Max Albert Seidel in Aue mit Wirkung vom 1. Januar 1927 ab verkauft worden. Der Geschäftsführer Sattlermeister Max Albert Geidel in Aue ist ausgeschieden. Zum Liquidator ist bestellt der Satt lermeister Max Albert Geidel in Aue; b) auf Blatt 661 die Firma F. Emil Geidel in Aue. Der Sattlermeister Max Albert Geidel in Aue ist Inhaber. Er hat das Handelsgeschäft mit allen Aktiven und Passiven und mit der Firma von der Firma F. Emil Geidel, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Au« mit Wirkung vom 1. Januar 1927 ab käuflich erworben. Ange gebener Geschäftszweig: Herstellung von' Pferdekumten und kompl. Geschirren, sowie Herstellung und Verkauf von Leder waren und Sportartikeln; °) auf Blatt 594 das Erlöschen der Firma Fritz La Donvois in Aue. Amtsgericht Aue, den 26. Januar 1927. Auf Blatt 49 des Vereinsregisters ist heute die Vereinigung Auer Fachschüler (VAF.) mit dem Sitze in Aue eingetragen worden. Amtsgericht Aue, den 22. Januar 1927. Die Zahl der Hauptanschlüsse des Ortsnetzes Aue (Erzgeb.) beträgt jetzt mehr als 1000. Nach 8 16, HI der Fernsprechord nung vom 21. Juni 1924 sind deshalb vom 1. April 1927 an für jeden Hauptanschluß mindestens monatlich die Gebühren für 40 Ortsgespräche zu entrichten. Dom selben Tag an werden dem Teilnehmer 4 v. H. der für seinen Anschluß ausgezeich neten Ortsgespräche nicht angerechnet. ' Lhemuitz, 22. Januar 1927. Oberpostdirektio«. Auh- und Drennholzversleigerung. PSHlaer Staatsforstrevier. Mittwoch, de« 9. Februar 1927, vor«. 89 Ahr, im Gasthof „Siegelhof" i« PSHla: 5685 fi. Klötze 7/15 em -- 403 fm, 5571 dgl. 16/40 emi 970 fm, geschnitzt, 3,5, 4 und 4,5 m lg; 1160 bu. Klötze! 16/40 em --- 158 fm in Abt. 41, 47, 58, 1; 781 fi. Derbst. 8/15 cm, 30 000 fi. R e i sst. 3/5 em, 5000 dgl. 6/7 em, 136 rm bu. Nutzscheite u. Nutzrollen 2 m lg., 40 rm fi.^ Nutzrollen. Vorm. 812 Ahr: 585 rm bu. und 880 rm fi. Brennscheite, Rollen, Zacken und Aeste. Abt. 42 (Kahlschl.), 1—15, 28—30, 42—58 (Durchs.). Forstamt Pöhla. Forstkaffe Schwarzenberg. Slörungsversuche. Die Besprechungen zwischen den Vertretern der Deutsch nationalen, der Deutschen Volkspartei und des Zentrums haben zu einer Einigung über den Entwurf eines Regierungs programms geführt. Die anderen in Frage kommenden Frak, tionen sollen nun um ihre Zustimmung ersucht und dann die Personal fragen behandelt werde». Inzwischen ist ein neuer Störungsversuch zu verzeichnen, der unter Um ständen ernstere Folgen haben kann. Von irgendeiner Seite sind die Richtlinien, auf die man sich eben geeinigt hatte, der demokratischen „Voss. Ztg." zugänglich gemacht worden, die sie prompt veröffentlichte, natürlich ohne den vorgesehenen Kommentar. Der Chefredakteur dieses Blattes ist Vorstands- Mitglied des Reichsverbands der Deutschen Presse, der über die Standespflichten der Mitarbeiter an den Tageszeitungen zu wachen hat, was seine Zeitung nicht hindert, in groben Indiskretionen zu machen, wenn mißverstandenes Parteiinter esse es gebietet. Die deutschnationale Fraktion hat natürlich Vorkehrungen gegen derartige Unanständigkeiten, als deren Urheber Angehörige des linken Zrntrumsflügels bezeichnet werden, verlangt. Im übrigen können wir die Aufregung nicht recht verstehen, welche der Vertrauensbruch, der doch eine all tägliche Erscheinung im politischen Leben ist, ausgelöst hat. Die Richtlinien enthalten bei näherer Betrachtung wirklich nichts, was Grund zur Mißstimmung geben könnte. Die Deutschnationalen haben doch schon dadurch, daß sie die Wahl Hindenburgs durchsetzten, den politischen Inhalt dieser Richtlinien anerkannt, und wirtschaftlich sind sie erst recht ohne Angriffsflächen. Man sollte großzügig über die Störungsver suche kleiner Demagogen hinweggehen, statt sie zu Haupt- und Staatsaktionen aufzubauschen. Das gilt nicht nur für die deutschnationale Reichstagsfraktion, sondern vor allem für die Parteiorganisationen in der Provinz, auf deren Alarmierung es die Demokraten und ihre Freunde abgesehen haben. Auf die Bearbeiter der Richtlinien, soweit sie auf Seiten des Zen- trums sitzen, kann ruhig das Bibelwort Anwendung finden: „Sie brüten Dasiliskeneier und wirken Spinnweben." Bei der Empfindlichkeit, die der grobschlächtige parlamen tarische Apparat in manchen Dingen zeigt, ist es trotz allem möglich, daß der Störungsversuch der Linken Auswirkungen auf die noch offenstehende Frage der Besetzung -er Ministerposten hat. Hier gehen Hand in Hand mit ihm kleinere Partei- und Preffeintrigen, so daß die Lage im all- gemeinen wieder undurchsichtiger geworden ist, als sie es noch am gestrigen Mittwoch war. ' * O Beginn -er Personalbesprechungen. Berlin, 26. Ian. Wie WTB. aus parlamentarischen Krei- sen erfährt, hat Reichskanzler Dr. Marx für morgen vor- mittag die deutschnationalen Unterhändler Graf Westarp und Treviranus zu sich gebeten, um damit die Besprechungen über die personelle Zusammen- setz ung des Kabinettes zu beginnen. Einigung über -as Regieruugsprvgramm. Berlin, 26. Ian. (Anrtlich.) Nachdem der Reichs kanzler um 10 Uhr vorm. dem Reichspräsidenten über den Stand der Regierungsbildung Bericht erstattet hatte, fanden gegen Mittag die'Verhandlungen über di« Richt linien des Reichskanzlers für die künftige Regie^ungspolitik mit den -eutschnationalen Unterhändlern nach einer eingehenden Erörterung ihren Abschluß. Die in dieser Be sprechung vereinbarten Grundsätze über Außen- Politik, Verfassung, Reichswehr, Kulturfragen sowie Sozial und Wirtschaftspolitik wurden sodann seitens des Reichskanz lers den Fraktionsführern des Zentrums, der Deutschen Dolkspartei, der Demokratischen Partei, der Wirtschaftlichen Vereinigung und der Bayerischen Dolkspartei mitgeteilt. Der Reichskanzler richtete an die genannten Fraktionen das Er suchen, sich nunmehr sämtlich auf Grund der gefundenen Grundlage an der Regierungsbildung zu beteiligen. Da während der weiteren Nachmittagsstunden sich die Fraktionen mit der Beratung der oben bezeichneten Grundsätze befaßten, mußten die weiteren Verhandlungen, namentlich über die Per- sonalfvagen, auf morgen vormittag verschoben werden. Regierungserklärung am 1. ^>er 3. Februar. Berlin, 26. Ian. Der Aeltestenrat des Reichstages beschloß heute, am Donnerstag noch eine kurze Sitzung abzu halten, um die Fraktionen bis zur endgültigen Ml-ung der Negierung zusammenzuhalten. Dann soll in den Drehand- lungen des Reichstages eine kurze Pause eintreten, deren Dauer noch nicht festgesetzt ist. Jedenfalls bleiben der Freitag und Ler Sonnabend wegen der Thüringer Wahlen noch sitzungsfrei. Die Regierungserklärung wird entweder am Dienstag, dem 1. Fvbr., oder am Donnerstag, dem 2. Febr., abgegeben werden. » Die Demokraten zieren sich. Berlin, 26. Ian. Wie aus parlamentarischen Kreisen mit- geteilt wird, ist man bei den Parteien, deren Beteiligung an der neuen Koalition feststeht, der Auffassung, daß sich nun die demokratische Fraktion auf Grund der Richtlinien über ihre Beteiligung schlükssig werden müsse. Don volkspar- teilicher Seite wird erklärt, daß di« Deutsche Dolkspartei ent- schieden darauf besteht, die Demokraten zu dieser Koalition hin- zuzuziehen. Dr. Scholz hat noch in der interfraktionellen Besprechung von heute mittag darauf hingewiesen, daß die Ein beziehung dieser Partei auch im Auftrag de- Reichspräsidenten enthalten ist, und daß auch di« Sicherung der Mehrheit im Reichstag, LI« mit 248 Stimmen di« Hälfte aller Abgeordneten nur um eine Stimnie übersteigt, ein« solche Verbreiterung der Koalitionsbasis wünschenswert mache. Die Deutschnationalen haben sich.hiermit einverstanden erklärt. Die Richtlinien. Berlin, 26. Ian. Die Richtlinien der künftigen Regierung». Politik, wie sie von Dr. Marx ausgearbeitet sind, haben folgen den Wortlaut: ' 1. Außenpolitik: Fortführung der bisherigen Außen politik im Sinne gegenseitiger friedlicher Verständigung, An- erkennung der Rechtsgültigkeit des Vertragswerkes von Lo carno, loyale gleichberechtigte Mitarbeit im Völkerbund. 2. Verfassung: Anerkennung der Rechtsgültiakeit der in -er Verfassung.von. W-Mar begründeten republikanischen Staatsform ünb Schutz dieser Verfassung in ihrer Gesamtheit sowie der verfassungsmäßigen Nerchsfarben, Vorgehen gegen alle Vereine und alle Bestrebungen, die den Umsturz der be stehenden Staatsform bezwecken, Verbot an alle Beamten, sich an solchen Vereinigungen und Bestrebungen zu beteiligen. Die verfassungsmäßig gewährleisteten Rechte der Beamten wer den hierdurch nicht berührt. 3. Reichswehr: Beziiglich der Reichswehr wiich der entsprechende Teil der Red« des Reichskanzlers vom 16. De- zember 1926 als maßgebend anerkannt. Die Verordnung des Reichspräsidenten vom 31. Dezember 1926 ist strengstens durch zuführen (Verbot der Einstellung von Zeitfreiwilligen), den Angehörigen der Reichswehr ist die Zugehörigkeit und das Zu sammenarbeiten mit politischen Verbänden aller Richtungen verboten. Es wird eine Rekrutierungsverordnung erlassen, die Vorkehr trifft, daß keine verfassungsfeindlichen Personen in die Reichswehr ausgenommen werden. 4. Kulturfragen: Es ist angeregt: Erlaß eines Reichsschulgesetzes unter Wahrung der Gewissensfreiheit und des Elternrechts, grundsätzliche Gleichstellung der im Artikel 146 der Reichsverfassung vorgesehenen Schularten, Siche rung des Religionsunterrichts (Artikel 149). 5. Sozialpolitik: Tatkräftige Förderung der So zialreform, Ausbau und Vollendung des Arbeitsrechtes. Schaffung einer umfassenden Arbeiterschutzgesetzgebung. Miß stände auf dem Gebiete der Arbeitszeit sollen beseitigt werden^ Dringlich ist die Verabschiedung einer Versicherung gegen Ar beitslosigkeit. Damit im Zusammenhang stehen Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsnachweises. Ausbau und Verfah ren der Sozialversicherung soll nach Möglichkeit vereinfacht werden. Die Lage oer Invaliden muß verbessert werden. Ent schlossene Bekämpfung der Erwerbslosigkeit und Fürsorge fük di« Erwerbslosen mit allen zweckdienlichen Wirtschafts- und sozialpolitischen Mitteln. O Amtlich wird hierzu mitgeteilt: Berlin, 26. Ian. Die beabsichtigte amtliche Bekanntgabe der in den heutigen Verhandlungen des Reichskanzlers mit den' Parteiführern festgestellten Vorschläge über Richtlinien einer künftigen Regierungspolitik, die übrigens nichtalle für ein Regierungsprogramm in Betracht kommenden Fragen umfassen, konnte noch nicht erfolgen, weil noch nicht sämtliche in Betracht kommenden Fraktionen ihre Zustimmung zu den Erklärung«« der Parteiführer gegeben haben. All« über den Inhalt der Vereinbarungen erfolgenden Veröffentlichungen können nicht als authentisch angesehen werden. Berlin, 26. Ian. Die deutschnational« Fraktion teilt mit: Die Fraktion ist in die Beratung de, Entwurfs mm Formulierungen etngetreten, die eine Grundlage für einzelne Punkte der künftigen Regierungserklärung geben sollen und als solche Grundlage naturgemäß der nähe ren Erläuterung und Vervollständigung bedürfen. Eine Be- schlüßfassung wird erst erfolgen, wenn die Verhandlungen über die RegierungsbiLung bis zum endgültigen Abschluß gefS» dert sind und bis eine Zustimmung oer Parteiführer -u omtz, Richtliniur erfolgt ist.