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80. Iahrg Sonntag, den 23. Januar 1927 Nr. 19. Das Finanzamt. Aue, den 24. Januar 1927. außen- knirnzülässiger Einschränkung des Dürgerbegriffs eineMvW- !0 dem stellung gegen die Arbeiterschaft und ihre Interessen zuuWr. Staatsminister Heintze den Auftrag zur Bildung einer großen schieben. 6,. Zaron!" - ", lmehme gemacht guter nimmt ier ein )ll kein e wohl nit, ich ge Ar- ls war lerhoff- — das n sein! der )« Bun- en, und und 6. >. März teiligen. irtwoche rdes an e Aus- irt für »läuft) Sonn te ein« abend« Koalition, im November 1923 Kardorff sogar den Auftrag zur Bildung einer bürgerlichenKoalition, darauf Albert den Auftrag zur Bildung einer parteimäßig nicht gebundenen Regierung und endlich Dr. Marx den Auftrag zur Bildung einer Negierung der Mitte erteilt. SB^. läge tu alt der zenberg nd das neelagi. rotzdem hat der ung in rer von Seteili- Sonn- ug 7,40 ug 7,17 Auf die hingc- Lüüost. 68 cm ut. Zu- rg. Alle augenblicklichen Vorteile einer rechts gerichteten Regierung für Deutschland aufzuzählen, erübrigt sich. Allein die Erkenntnis der Gefahr, in der die Reichswehr schwebt, müßte Unvernünftige zur Vernunft bringen. Es ist durchaus kein Zufall, daß z. B. Polen augen blicklich in seiner deutschfeindlichen Politik scharf aktiv ist. Man glaubte in Warschau, daß das Kesseltreiben , gegen die Wehr macht, das mit dem Vorstoß Scheidemanns seinen Höhepunkt erreichte, von Erfolg sein werde. Nur eine feste, in allen Wehrfragen unbeugsame Regierung kann den frechen Polaken imponieren und sie im Zaum halten. Das ist ein Beispiel für die Binsenwahicheit, daß allein eine starke Regie rung dem wirklichen Frieden zu dienen im Stande ist. Resolutionen von Parteien, mögen sie auch noch so lang und schön gesetzt sein, ändern daran nichts. «»MI»«»»»- «stb« «u »« «s s»»»- «» v« Vr«t» ft,»«»4 au» d»u» ft, <nm»»ft»«,iw w r» M» Sftft»«»ch» «ftdftftft, iS). ««»»I» rs ftr dl, so m» d,M« ft»Sft»,t«v» », «ft-ftft 1«», ftr ft» « m» ft»N» «u< SS, >»t«,l«»ft. V»ms« a-«»»t», ««pp, «L urm. S«»utnS»-»tr»-a»»ft i «m«, Sri«»». IK. ». Aa»»»,«»-«»»»>« ftr »l« »« «rschrln«», Uu»m« dl, ,o,«Mo»» » Ud, »n ft» SI»» a««Ldr ft» ft« Mifurhm» »rr I «« »««Ichrlrben,» T»e» ft»» m> tapirwil, Frrnftrr«», «iftvft»,» wu»a«. — Ü»rÄ»t»<id» »». »rrl»»ft ^»«»ftr SchNMck» Sftr»s»I »I« Schilf Mftaa t»I»» D«ra»I»,rilli». — U»Inbr»chmia«n ft» ft». fchftft»«N«t»» ft,rü»ft» dA»,S»l»r»ch». BÜ ga-i«»^ <md S»>U»r» »«U», ««da», al» nicht ftnladaU. 0au»t,«sch«ft»lfta»» I,i «u», Lid»!». Scha-ftr, m» Schwarzenftr». Es wird also den pudelnassen Herren in verschiedenen Redaktionen nichts nützen, wenn sie röhren wie die lieben Leute in Kapstadt. Sie hätten allen Grund, recht dankbar zu sein, denn auch hier war die Gefahr, hineinzufallen, recht nahe. Besonders unangenehm ist manchen der zweite Teil des Briefes, der sich für die berechtig, ten Interessen der breiten Arbeitermassen einsetzt. Die rote Presse, darunter auch die hier vertriebenen sozialistischen und kommunistischen Zeitungen, suchen sich durch ein kleines Fälscherstück aus der Affäre zu ziehen. Sie veröffent lichen nur den Anfang des Briefes und lassen die zweite, wich- tigere Hälfte einfach weg. Uns erscheint sie s o wichtig, daß wir sie hier wiederholen: Ich appelliere gleichzeitig an die hierfür in Frage kommenden Parteien im Reichstag, persönliche Bedenken und Verschiedenheiten der Anschauungen im Inter esse des Vaterlandes beiseite zu stellen, sich zur Mitarbeit unter ihrer Regierung zusammenzu schließen und sich hinter einer Regierung zu vereinigen, die entschlossen ist, nicht für und nicht gegen einzelne Par- teien, sondern getreu der Auffassung für das Wohl desVaterlandeszu arbeiten. Diese neue Negierung soll, wennihrauchDertreterderLinkspar- teien nicht angehören, dennoch die besondere Pflicht haben, in gleicher Weise wie andere Staatsnot wendigkeiten die berechtigten Interessen der breiten Arbeitermassen zu wahren, und in dem Bestreben, dem gesamten deutschen Volke in allen seinen Schichten zu dienen, die vor uns stehenden wichtigen poli tischen, wirtschaftlichen und sozialen Aufgaben zu lösen. >en Lie runn— n noch- >ern ist les in i. Der ;rt der Hierzu bungs- B. ftylm» n und 8 Uhr sse an- .Voigt- Eisen- Mehren Hrende uf dem n des anders T; den- reichen! mg der » heran, konnte rer Ge er war garnichi seinem wurde ihn hei- m schor wie der gewesen! selmann für dev gleiche» nne vor gelenkt Knecht aber er : wiedei gt.) Streiflichter. Kalle Wasserstrahlen und ihre Wirkungen. Das Zenlrumsmanifesl. FSlfcher- stüekchen am Kin-enburgbrief. Der Bürgerblock, seine Innen- und Autzenpolilik. Dem Frieben bient nur eiue starke Regierung. Führer haben sie aber selbst regierungsunfähig gemacht. Sogar Dr. Marx war dieser Meinung am 13. Dezember nach der Scheidemannrede, denn er hat damals dem Reichspräsidenten gegenüber darauf hingewiesen, daß man den Versuch einer Regierungsbildung nach links auf absehbare Zeit nicht machen könne. Dasselbe müßte logischerweise von einer Minderheits regierung der Mitte mit Anlehnung nach links gelten. Wen« Dr. Marx diese Konsequenz zunächst nicht gezogen hatte, so beweist das nur, daß er mehr Parteimann als Staatsmann ist. Das Werk der nationalen Erneuerung kann und soll nicht ohne und gegen die Arbeiterschaft vollbracht werden. Nichts gibt den Gegnern des Dürgerblocks, zu denen nach den letzten Meldungen die Demokraten sich zu gesellen beabsichtigen, das Recht, diesem Sollte bereits ein Antrag gestellt oder abgelehnt sein, so ist auf Grund dieser Bekanntmachung ein neuer Antrag einzu reichen. Es empfiehlt sich, im Anträge die Finanzkasse anzu geben, an die' das Notopfer gezahlt ist. Vordrucke für von Antrag sind beim Finanzamt erhältlich. Die Entscheidung, ob und welche Darbeträge ausgezqhlt werden können, wird später getroffen werden. Das alberne Gerede vom Besitzbürgerblock ist sicher der Anlaß dazu gewesen, daß, was die Wahrung der Interessen der Arbeiterschaft anlangt, der Reichspräsident Selbstverständliches noch besonders zum Ausdruck bringt. Natürlich werden, wenn eine Rechtsregierung zustande konnnen sollte, die Klassenkampsparteien diese mit dem Alarm ruf zu diskreditieren suchen, daß die Zusammenfassung der nichtsozialistischen Parteien in der Regierung den Klassen- kampf von oben bedeute. Das ist nichts wie gröbste Demagogie, denn in einem Lande mit überwiegender Industriebevölkerung ist, wie jedermann klar ist, eine Regierung, die sich gegen die Arbeiter richten würde, einfach undenkbar. Schon deshalb, weil die Parteien des Dürgerblocks zusammen mehr Arbeiterstimmen zählen können als Sozialdemokratie und Kommunisten. Auch die Sozialdemokratie an sich will niemand ausschalten. Ihr« Die befreiende Tat des Hindenburgbriefes gibt natürlich den Getroffenen Anlaß zu allerhand Nörgeleien. „Uebertretung der Befugnisse des Reichspräsidenten", sogar „Verfassungs bruch", so raunen die Gestäupten. Sie finden aber keine Gegen- liebebei denWissenden. Ueberdies.Hindenburghat nichts anderes getan, als was der gepriesene Ebert vor ihm tat. Dieser richtete im Oktober 1S21 av den damaligen Reichskanzler Da einmal von kalten Duschen die Rede ist: der Brief des Reichspräsidenten an Dr. Marx hatte die Wirkung einer solchen auf verschiedene Parteihitzköpfe. Und es scheint, als ob die Abkühlung von Dauer sein werde. Zunächst vprbirgt die Fraktion, die es hauptsächlich angeht, ihre Verlegenheit hinter einem Manifest. Daran ist das wert vollste das Urteil über den Parlamentarismus, das in ihm gestillt wird. Das deutsche Volk hat es, wie hier immer betont wurde, wirklich satt, sich vom Zank und Streit der Parteien hin- und herzerren zu lassen. Das Zentrum schiebt natürlich die Schuld an den Zuständen anderen zu, aber es findet dabei keinen Glauben im Volke. Denn gerade diese Partei ist Schuld daran, wenn der Afterparlamentarismus auf die Spitze ge trieben wurde. Hoffentlich bessert man sich recht gründlich. Aehnliches ist von der Außenpolitik einer rechts- gerichteten Regierung zu sagen. Die Nichtigkeit des törichten Geschwätzes, daß nur durch eine Linksregierung die deutschen Interessen gegenüber dem Auslande vertreten werden können, Ist durch nichts bewiesen. Es gibt keinen vernünftigen Men schen in Deutschland, der mit den Gegnern nicht in Frieden leben und der einer Verständigungspolitik aus dem Wege gehen wollte. Der auf den Wilsonschwindel s. Zt. hinein gefallenen demokratisch-pazifistischen Richtung muß jedes Recht abgesprochen werden, in dieser Hinsicht sich allein als unfehl bar hinzustellen. Was hat es uns bisher genützt, daß die Waffen hingeworfen wurden und Deutschland seine Staatsform den feindlichen Wünschen angepaßt hat? Und niemand kann das Gegenteil beweisen, wenn behauptet wird, daß kritikloser Illusionismus und pazifistische Phrasen einer wirklichen Ver ständigung weniger genützt haben, als es eine mchr kritische Grundeinstellung gegenüber den Gegnern tun wird. Don der innerpolitischen Richtung einer deutschen Regierung und von deren Staatsauffassung als solcher machen die fremden Regierungen ihre Entschlüsse ebensowenig ab hängig, wie von den schönen Augen einzelner Staatsmänner, mögen sie nun Breitscheid oder Westarp angehören. Auch gegnerische Prestestimmen, die nebenbei zumeist bestellte Arbeit der deutschen Linken sind, ändern hieran nichts. Im übrigen ist das Lxuwsn rigorosam über die auswärtige Politik, von dem man eine Regierungsbildung abhängig machen zu müssen glaubte, bis auf weiteres durchaus unzeitgemäß. Denn seitdem es sich offen herausgestellt hat, daß Locarno, Genf und Thoiry von den Gegnern als Luftgebilde ohne realen Hintergrund angesehen werden, muß unsere auswärtige Politik neue Weg» einschlagen. Welche, ist im einzelnen für jede Regierungs koalition noch durchaus im Dunkeln. In dem nordamerikanischen Hafen Baltimore wurden just um dieselbe Zeit auf dem französischen Schiffe „Richelieu" durch eine Explosion 12 Mann der Besatzung getötet und einige 30 zum Teil sehr schwer verletzt. Diese bedauerliche Katastrophe muß der französischen Presse zur Verdächtigung herhalten. Me „Richelieu" war früher ein deutsches Schiff, nichts ist also natürlicher, als daß es sich um einen Sabo tageakt in Baltimore ansässiger Deutscher handelt. So will es die große Mode irt Paris und ganz Frankreich, wo die Hetze gegen Deutschland unter Billigung und För- derung der Regierung wieder in unerhörter Weise betrieben wird. Hier könnte ein kalter Wasserstrahl aus der Berliner Wilhelmstraße mal nichts schaden. Vekannlmachung über Gewährung von Barabfindungen an bedürftige Per sonen, die ihr Reichsnotopser in Kriegsanleihe entrichtet haben. Der Reichsminister der Finanzen ist ermächtigt worden, an bedürftige Personen für das von ihnen seinerzeit in Kriegs anleihe entrichtete und noch nicht erstattete Reichsnotopfer Barabfindungen zu gewähren. Zur Verfügung steht hierzu ein begrenzter Betrag. Um zu ermitteln, welche Personen und mit welchen in Kriegsanleihe entrichteten Beträgen die einzel nen Personen in Frage kommen, werden zur Stellung des Antrages aufgefordert: Erwerbsunfähige oder am 31. Dezember 1926 mindestens 60 Jahre alte Personen, die auf das Reichsnotopfer Kriegsanleihe hingegeben und hierfür eine Erstattung in Kriegsanleihe oder Anleiheablösungsfchuld nicht oder nur zu einem Teil erhalten haben, wenn nach der letzten Ver anlagung ihr Vermögen nicht mehr als 10 000 RM und ihr Einkommen nicht mehr als 3000 RM betrug. Die Anträge sind spätestens bis zum 31. März 1927 bei dem Finanzamt einzureichen, das für die Einkcmnnen- und Vermögenssteuerveranlagung des Antragstellers zuständig ist. Wirth ein-n Brief, in dem er eine Verbreiterung der Re gierungsbasis forderte, und zwar unter Hinweis auf die Not- Wendigkeit Liner SMMftS Maßgebenden außen ¬ politischen RichtlinM.^ Ferner hat Ebert im Junk 1920 " M ««haltend di« nmMch— Betz«»tt«ach«n«e« dtt Amlshauplmannschast und b«r -Lugbvmn * Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Slaals- u. ItSdllfchen Behörden in Schneeberg. Löbnitz, ««städtel. «rünhain. sooft der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. » «»erd« auberde« veröffentlicht: Vie Bekanntmachung« der Sladkrät« zu Au« «d Schwärzend«, mW der Amtsgericht« zu Au« und Sohanng«org«nftadt. Verlag S. M. SSrlner, Uue» «ergeb. mm « «am 44«, «4aft»ft« e» ««»ft»''»— Ein kalter Wasserstrahl ist oft von recht wohl- tätigeeMUrkung. Die braven Kapstädter haben es jüngst erfahren^lls erstes deutsches Kriegsschiff seit dem Weltkriege hatte in ihrem Hafen, „wo des jähen Tafelberges bunte, wech selnde Signale glänzen", der Kreuzer festgemacht, der den stolzen, weltbekannten Namen „Emden" trägt. Im Nu war das Schiff, als es zur Besichtigung freigegeben war, von der Menge überschwemmt, alle Gänge in ihm waren verstopft, so daß sich der Befehl nötig machte, die Laufplanken einzuziehen, um Ordnung zu schaffen und die weiteren Besucher truppweise einzulassen. Der hinten am Pier stehende Teil der Menschen- woge hatte das Manöver nicht bemerken können und drängte weiter nach vorn. Hunderte von Menschen schwebten in Ge fahr, von der Kaimauer in das Wasser gestoßen zu werden. Ein deutscher Schiffskommandant kommt nicht in Verlegenheit. Armdick fährt der Wasserstrahl von Schiff aus in die drängende Menge, die prustend und fluchend zurückflutet. Die Gefahr ist vorüber. Da gab es für Reuter und die edle Northcliffe-Presse wiedermal was zum Verdrehen, und unsere braven Links blätter, bürgerliche und rote, zogen alle Register gegen die blauen Jungens. Daß die Kapstädter Polizei dem Kapitän der „Emden" ihren Dank ausgesprochen hat, dürfen ihre Leser nicht erfahren. Ortsschulgesetz für die Volksschulen der Stadt Schwakenberg betr. Das von den städtischen Körperschaften beschlossene Orts gesetz über die Verwaltung der Volksschulen zu Schwarzen berg ist vom Bezirksschulamt genehmigt worden. Es liegt vom Erscheinen dieser Bekanntmachung ab gerechnet 14 Tage wäh rend der üblichen Geschäftszeit im Stadthaus I, Hauptranzlei, und in der Verwaltungsstelle Neuwell zur Einsichtnahme aus. Schwarzenberg, den 20. Ian. 1927. Der Rat der Stadt. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden könne» in den Geschäftsstellen des „Erzgebirglschen Bollssreunds" in Aue, Schneeberg, Löbnitz und Schwarzenberg etngesehrn werden. Amtliche Anzeigen. Gas Konkursverfahren über den Nachlaß des Inhabers eine» Elektrogeschäfts Hermann Fritz La Bonvois in Aue, des Inhabers der Firma Fritz La Bonvois in Aue, wird nach Ab haltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Amtsgericht Aue, den 20. Januar 1927. Montag, den 24. Januar 1927, nachm. 2 Uhr, sollen in Lößnitz einige Blechbüchsen Zuckerzeug, Schokoladeupulver, 1 Geldkassette, 1 Schreibpult, 1 Sessel, 1 Ladenwage mit Ge wichten und 2 Kanarienvögel meistbietend gegen Barzahlung »«steigert werden. Sammelort der Bieter: Bahnhofswirtschaft Lößnitz, unt. Bahnhof. Lößnitz, den 22. Januar 1927. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts. Montag, den 24. Januar 1927, vorm. 210 Uhr, soll in Schwarzenberg 1 Posten Haus- «nd Küchengeräte meist- bietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sam melort der Bieter: Döhlers Restaurant. sQu 3733/26 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg.