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SSrlner» Aue» Srzgeb. »mlh«»«»; «U« »1 «i» »1, 5«»»I» «l« ««) «» 1», Sch»«rM»«^ «1. 0»,M«i>W^ß« ««Mkni»» I»i«<k,g«»<me AKT'«« «m«r*ftr ä« «'d>-»>>«. d- Äut,«» SNAMS-'ASTLMKL UMmg »d>« v<r«U»»rlu«. — U°!n»l«d»-«« »« «» AHN«««»«» »«r»«»« »«I«»I» »M«. »i A-dl»»»- „rz,, im» Kontur» golln Anboi« al» alck» v«r«>nba ri. --upt,»sch»fttft«ll«» >»: Uu«, Llbnld. Schnndrr^ in» Schwarznabarq. ' j Nr. 12. Sonnabend, den 15. Januar 1S27. 80. Iahrg. Amtliche Anzeigen. Das Konkursverfahren Wer das Vermögen des verstor benen Händlers Friedrich Oswald Wappler in Lauter als In haber der handelsgerichtlich eingetragenen Firma Oswald Wappler, Textil- und Kurzwarenhandel in Lauter, Hauptstraße Nr. 46, wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch auf- gehoben. Schwarzenberg, den 8. Januar 1926. Das Amtsgericht. Sonnabend, den 1b. Januar 1927, norm. 11 Uhr, sollen in Raschau 1 Schreibmaschine „Ideal" und 1 Gelbschrank meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Hotel „Dao Raschau". sQu 867/26 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Eine Erklär- Auf eine schriftliche Anfrage des rechtsstehenden Abgeord neten Desardin, obBriand in Gens Verpflichtungen hinsicht lich einer früheren Räumung der besetzten Rheinland« eingegangen sei, antwortete Briand nach dem „Journal Offieiel", es sei nicht nur keine Verpflichtung ein- gegangen worden, vielmehr sei die Frage während der Ver handlungen in Genf nicht einmal gestellt worden. Auf eine zweite Anfrage des Abgeordneten über die A uf - Hebung Ler Militär ko'ntrolle und die Stellung nahme der Botschasterkonferenz, der Interalliierten Kontroll kommission, des französischen Obersten Kriegsrates und des Interalliierten Militärkomitees in Versailles zu dieser Frage antwortete Briand, eine nahe bevorstehende parlamentarische Debatte werde ihm Gelegenheit geben, alle wünschenswerten Auskünfte zuerteilen. Daß Briand in Thoiry keine Verpflichtungen wegen der Räumung der Rheinland« oingegangen ist, kann man ihm, so bemerkt hierzu die „Tägl. Rdfch.", ohne weiteres glauben. Stresemann wird ihm auch nicht zugemutet haben, solche Verpflichtungen zu übernehmen, denn er wußte ja ganz'genau, daß sein französischer Kollege gar nicht legi timiert war, in der Näumungsfrage bindende Erklärungen ab zugeben. Tatsache ist auch, Laß die Frage Ler Rheinland räumung in Genf nicht gestellt worden ist. Wie bekannt, haben Stresemann und Briand bei der Aussprache über die allgemeinen Richtlinien ihrer Politik in Th oiry die Frage erörtert, unter welchen Bedingungen wohl ein« Räumung der Rheinlands vor Ablauf der im Versailler Vertrag festgesetzten Fristen in Frage kommen könne. * lieber dies« Unterredung macht ein Mitarbeiter des „Petit Parisien" Mitteilungen, Lie in einem Pariser Telegramm des W.T.D. als eine phantastische Erzählung bezeichnet werden. Auch in Thoiry, schreibt der Mitarbeiter, sei nur obenhin von der vorzeitigen Rheinlandrämnung gesprochen worden. Stress- mann habe dem Sinne nach gesagt: „Ein großes Hindernis für die deutsch-französische Annäherung bilde die Rheinlandbcsetzung". Briand habe hierauf geantwortet: „Es hängt von Deutschland ab, sie zu beenden. Nach 1870 hatten auch wir Eile, der Besetzung ein Ende zu bereiten. Wir haben deshalb 1873 das Nötige getan und der letzte deutsche Soldat hat den französischen Boden verlassen. Han deln Sie wie wir, und die alliierten Truppen werden nicht eine Stunde länger als nötig im Rheinland bleiben." Stresemann habe gefragt: „Was verstehen Sie unter dem Wort „tun Sie das Nötige?" woraus Briand etwa dem Sinne nach geantwortet habe: „Es ist nicht meine Aufgabe^ Ihnen das zu sagen. Sie wissen, warum wir hier in Thoiry sind. Sie müssen nachdenken. Sie müssen Bor- schlage machen. Wir werden sic im Geiste größten Entgegenkommens und in dem aufrichtigen Wunsch einer Verständigung prüfen." Das sei alles gewesen, also könne von einer Verpflichtung des Vertreters Frankreichs nicht die Rede sein. Das Blatt spricht alsdann von dem Angebot der Mobilisierung der Reichsbahnobliga tionen und fährt fort, die Besetzung sei eine dreifache Ga rantie, eine politische, eine militärische und eine Reparations garantie. Sie müsse also durch drei Gegenleistungen ersetzt werden. Das zu fordern sei berechtigt, und sei es auch nur im Hin- blick auf die Reparationen, denn das Reich habe im Verlauf der letzten Jahre nicht weniger als 3200 Millionen Goldmark in den Vereinigten Staaten geliehen. Gehe das so weiter, dann würden der Dawes-Plan und die Reparationen Gefahr laufen, rasch kom promittiert zu werden. „Petit Parisien" behauptet im übrigen, daß im Verlaufe des Kabinettsrates am Freitag die außenpolitischen Fragen eingehend behandelt würden und daß selbstverständlich auch über dis deutsch- französischen Verhandlungen eingehend gesprochen werde, namentlich über die Verhandlungen, die Briand in Genf und in Thoiry mit Stresemann geführt hat. c Sonnabend, den 15. Januar 1927, vorm. 9 Uhr, sollen in Schwarzenberg 1 Schreibmaschine „Torpedo" und 1 Posten Gebäckkasteu meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Rest. Terrasse. sQu 2120/26 Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schwarzenberg. Grundsteuer betr. Am 15. Januar 1927 ist die 4. Teilzahlung Grundsteuer fällig. Für verspätet eingehende Zahlungen werden Verzugs zinsen berechnet. Es wird noch darauf hingewiesen, daß die Veranlagung zur Grundsteuer 1926 und die Verrechnung der letzten Vorauszochlungen mit dem endgültigen Steuerbetrag demnächst erfolgt. Schwarzenberg, 14. Januar 1927. Der Rat der Stadt. — Steueramt. — z, Gens und Thoiry mg Briands. In Lem Kabinettsvat wird nichts Neues ans Tageslicht kommen. Es ist kein Zweifel, Laß sich B r iand seit Genf und Thoiry gewandelt hat, und daran zweifest auch di« Berliner Wilhelmstvaße nicht mehr. Der deutsche Außenminister mußte wohl s. Zt. aus dem ganzen Verhalten Briands entnehmen, daß dieser tatsächlich von freundschatstlichen Gefühlen für Deutsch land durchdrungen sei. Jedenfalls hat Dr. Stresemann das verschiedentlich erklärt. Doß Briand, nachdem er wieder in die Pariser Atmosphäre gekommen ist, in welcher Poinearss Geist vorherrscht, umgefallen U, kann man.Lem deutschen .Augen minister nicht zum Vorwurf machen. Nur würde es zur Klärung Ler Sachlage beitragen, wenn man auch deutscherseits den veränderten Verhältnissen Rechnung tragen würde. * O * Der französische Ministerrat zufriedengestellt. Paris, 13. Jan. Der Ministerrat hat sich heute mit der auswärtigen Politik befaßt, über die Briand einen umfangreichen Bericht vorlegte. Nach der Sitzung Les Minister rates lehnten es die Minister ab, der Presse Erklärungen zu machen. Die Presse behauptet, Briand habe erneut jede Bin dung über eine vorzeitige Räumung der Rhein lande Deutschland gegenüber dementiert und im übrigen durch seine weiteren Ausführungen den Ministerrat völlig zufriedengestellt. Die Restpunkteverhandlunge«. Paris, 13. Inn. Gegenüber Meldungen aus englischer Quelle, daß General von Pawelß und Legationsrat Dr. Forster in Besprechungen mit den Pariser Stellen sich weigerten, Vorschläge zu machen und die Verlegung der Unter handlungen nach. Berlin verlangten, wird an zuständiger französischer Stelle betont, daß diese In ormationen mit größ ter Vorsicht auszunehmen seien. Die Un erhandlungen nehmen ihren normalen Verlaus. Man sei heute optimistischer als in den letzten Tagen. Berlin, 13. Ian. Heute haben in Berlin die Verhäng lungen mit der I. M. K. K. iiber den Entwurf des Kriegs gerätegesetzes begonnen. Von deutscher Seite weichen sie durch Dr. Clodius vom Auswärtigen Amt gefiihrt. * Berlin, 13. Ian. Im Zusammenhang mit den in Berlin geführten Verhandlungen mit der interalliierten Militärkon- trollkommission über die Herstellung und den Export von sogenanntem Kriegsmaterial sollen Vertreter der deutschen Industrie noch einmal ihre Ansichten und Wünsche darlegcn, und zwar sollen sie voraussichtlich bereits heute vom Reichsminister Les Aeußern, Dr. Stresemann, zu einer Be sprechung empfangen werden. Versprechungen? Berlin, 13. Ian. Wie die „Deutsch« Zeitung" aus Paris erfährt, sollen die dortigen Entwaffnungsverhandlungen nur noch Einzelheiten Ler Ausführung des Abbaues der deutschen Ostfestungen betreffen. Der Abbau selbst einschließlich der Schleifung des masurischen Glacis soll bereits in Genf von Stresemann verbindlich zu gesagt worden sein, ebenso die Behandlung des Stahlrohrs als Halbfabrikat, dessen Ausfuhr zu verbieten sei, weil es zu Kriegsmaterial verar beitet werden könnte. Ein «euer Besatzungsübergriff. Mainz, 13. Ian. Am Donnerstag wurden zwei in Streit geratene junge Leute von der Militärwache des Justiz- Palastes verhaftet. Zwei zur Liste gerufene deutsche Poltzeibeamte begaben sich nach der Wache, wo ihnen auf ihre Einsprüche die jungen Leute ausgeliefert wurden. Die Minderheiten. Besuch Lolbans in Deutsch-Oberschlesien. Oppel«, 13. Ian. Der Direktor der Minderheitensektion beim Völkerbund, Sir Erie Eolban, ist heute -um Besuch beim Oberpräsidenten Dr. Proske hier eingetrosfen. In seiner Begleitung befand sich u. a. Präsident Ealonder. Der Ober präsident gab zu Ehren der Gäste ein Frühstück. Oberpräsident Proske hielt hierbei eine Ansprache, in der er ausführte, Ober schlesien erscheine berufen, ein Schrittmacher zu sein für die Lösung des in der Welt so brennend gewordenen Problems des Minderheitenschutzes. Zu den Lebensrechten der Völker gehöre auch das Recht auf Pflege ihrer individuellen Geistes- weit und der Ablehnung jeder Vergewaltigung, jedes Zwangs, jeder Verunglimpfung. Die Reichs- und die Staatsregierung wie auch die gesamte Bevölkerung würden an der Betätigung eines seinem Geiste nach wahren Minderheitenschutzes unent wegt festhalten. Eolban begrüßte in seiner Erwiderung beson ders warm die Mitarbeit Deutschlands im Völkerbunde. Die Regierungen und die Bevölkerungen aller Staaten müßten zu der Einsicht kommen, daß die Grundlagen der Zivilisation der Menschen als gleichberechtigt bchandelt werden müßten. Diese Einsicht allen Völkern zu vermitteln, sei die große Auf gabe des Völkerbundes, dessen Arbeit erst durch die Aufnahme Deutschlands darin vervollständigt werde. Er sei überzeugt, daß die deutsche Regierung aufrichtig bestrebt sei, fiir diesen Erfolg mitzuarbeiten. Die Memelausweisungen zurückgenomme«. Berlin, 13. Ian. Das willkürlich« Vorgehen der litauischen Polizeibehörden in Memel gegen die deutschen Redakteure des „Memler Dampfbootes" hatte mit Recht in Memel nachhaltige Erregung und allgemeine Beunruhigung hervorgerufen. Der Ministerpräsident Woldemaras hatte bekanntlick während seines Aufenthaltes in Memel sich über die Angelegenheit orientiert un- eine entsprechende Stellungnahme der Kownoer Regierung zugesagt. Nunmehr soll die von Litauen verfügte Maßregel offiziell rückgängig gemacht werden und die Ausweisungsbefehle aufgehoben werden. Allerdings dürften noch einige Tage vergehen, bis Lie endgültige Ent scheidung vorliegt. Deutsch-türkischer Handelsvertrag. Berlin, 13. Ian. Gestern ist durch den deutschen Bot schafter Nadolny und die türkische Regierung ein Handels- und ,ein Niederlassungsvertrag unterzeichnet worden. Der Handelsvertrag beruht auf dem Grundsatz der Meistbegünstigung unter gegenseitiger Freiheit von Handel und Schiffahrt. Darüber hinaus enthält der Ver trag eine Reihe von Bestimmungen, u. a. über Handels reisende, Lie sich im Rahmen des Artikels 10 der internatio nalen Abmachungen über Vereinfachung der Zollförmlichkeiten halten. Ferner sind tarifliche Vereinbarungen auf dem Grund satz der Meistbegünstigung getroffen worden, sowie türkische Konzessionen bei bestimmten Zollsätzen des türkischen Tarifes. Die deutschen Zugeständnisse erstrecken sich vor allem darauf, daß der deutsche Zollsatz für türkische Teppiche von 2000 Mark je Doppelzentner auf 800 Mark herabgesetzt ist. Gin Gistgasprctzeß? Berlin, 13. Ian. Der sozialdemokratische Reichstagsabg. Künstler hatte in der sozialdemokratischen Presse ein Ge spräch mit zwei deutschen Arbeitern veröffentlicht, die in der ersten Hälfte des Jahres 1926 in einer Giftgasfabrik im Gou- verncment Samara gearbeitet hatten. Künstler hatte ange geben, daß die Finanzierung der russischen Fabrik durch die Gefu (Gesellschaft für gewerbliche Unternehmungen) erfolgt sein soll. Die Behauptungen Künstlers sind von der kommu- nistischen Presse als erlogen bezeichnet worden, und der kom munistische „Klassenkampf" in Hall« hatte Künstler als einen „Liigen-KLnstler" bezeichnet. Nunmehr bat der Abg. Künstler den verantwortlichen Redakteur des „Klassenkampf" wegen Beleidigung verklagt. Er will vor Gericht den Nachweis führen, daß alle von ihm behaupteten Tatsachen, insbefondere die Verbindung von Reichswehrstellen mit den Sowjets, der Wahrheit entsprechen. Frankreichs Stabilifierungspläne. Neuyork, 13. Ian. Bei der amerikanischen Exchange Ir- ving Trust Company sind vier Millionen Dollar in Gold aus Frankreich eingetroffen. In Wallstreet-Kreisen erwartet man, daß Frankreich genügend Gold in Amerika hinterlegen werde, um eine Stabilisierung ohne Anleihe durchführen zu können. Frankreich wolle also die Unterzeichnung des Schuldenabkommens umgehen; ohne die es eine Anleihe von Amerika bekanntlich nicht erhalten könne. -