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2826 PAPIER-ZEITUNG. No. 103. Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original-Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien- Strasse 91, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne aut derselben deutlich die Nummer der ge wünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jcd Reichspos anstalt bezogen werd- n. Verfahren zur Veränderung der Eigenschaften der zur Papierfabrikation angewendeten Faserstoffe von Karl Kellner in Wien. I. Bartensteingasse 8. D. R. P. 57 593. (Kl. 55.) Die die Umwandlung der Fasern bewirkenden Stoffe werden aus geeigneten Verbindungen, mit deren Lösungen die Fasern umgeben sind, durch Elektrolyse abgespaltet. Die Fasern werden hierdurch der heftigen Wirkung, welche die Ionen im Augenblicke des Frei werdens (status nascendi) ausüben, ausgesetzt. Dies wird dadurch bewirkt, dass man die Fasern feucht mit einer Lösung von Nitraten, Acetaten oder Sulfaten, oder verdünnter Schwefel-, Salpeter- oder Essigsäure versetzt und zwischen zwei Walzen hindurchführt, welche mit den beiden Polen einer Elektrizitäts quelle in Verbindung stehen. Bei Durchführung des Verfahrens empfiehlt es sich, einen Filz mitlaufen zu lassen und die untere Walze zu derjenigen Elektrode zu machen, mit deren freigesetzter Ione die Faserstoffe nicht behandelt werden sollen. Will man leinenartigen Fasern die Eigenschaften von Baumwolle verleihen, so muss die untere Walze die Anode, die obere die Kathode sein, damit die Faserstoffe mit den in statu nascendi abgeschiedenen bezw. durch Nebenvorgänge in und zwischen der Faser gebildeten Alkalien und Wasserstoff in Berührung kommen. Soll dagegen baumwollenartige Faser so umgewandelt werden, dass sie Eigen schaften von Leinenfaser erhält, zu welchem Zwecke sie mit den freigesetzten Säuren und dem Sauerstoff in Berührung kommen muss, so wird die untere Walze zur Kathode und die obere zur Anode gemacht. Der Apparat besteht aus einem oder mehreren Paaren von Walzen, welche auch kalanderartig über einander angeordnet sein können; in der Zeichnung sind zwei solcher Walzen A und B dar gestellt, von denen die Walze A durch eine Bürste «, ähnlich dem Kommutator einer Dynamomaschine, mit dem einen Pole einer Elek trizitätsquelle (Dynamomaschine usw.) und die Walze B durch eine Bürste b mit dem anderen Pole in Verbindung steht. Die zu ver ändernden Faserstoffe werden entweder in breiigem Zustand oder in Form von Deckeln zwischen den Walzen A und B hindurchgeführt, und zwar am besten in doppelter Schicht, so dass jede einzelne Schicht nur mit derjenigen der aus dem Elektrolyt abgespalteten Ionen in Berührung kommt, welche der gewünschten Reaktion entspricht. Wenn der zu verwandelnde Papierstoff nicht schon vorher mit der Lösung des betreffenden obengenannten Elektrolyts getränkt war, so lässt man durch das Spritzrohr C oder eine andere geeignete Vor- richtung die Lösung desselben auf die Papierstoffbahn D strömen. Ange nommen, die obere Walze wäre mit der Kathode und die untere Walze mit der Anode der Elektrizitätsquelle in Verbindung, so muss die obere Walze aus einem säurebeständigen Stoff, wie Kohle, mit dünnem Platinblech überzogenes Porzellan, Eisen oder aus anderem Metall hergestellt sein, während die Walze B bloss aus Eisen bestehen kann. Werden nicht zwei, sondern nur eine Papierbahn durch die Walzen geführt, so läuft zur Aufnahme des Anions, oder je nach Art der zu verwandelnden Stoffe, des Kathions, also zur Entfernung der nicht verwendeten Ionen, ein Filz E mit, der zwischen den Press walzen F und G fortwährend ausgepresst und in dem Behälter II wieder mit neuer Lösung des betreffenden Elektrolyts befeuchtet wird. Bei der zwischen den Walzen erfolgenden Zersetzung spielt der naszirende Sauerstoff, oezw. Wasserstoff, eine bedeutende Rolle, und es ist durch die Nähe der Elektroden auch der innere Widerstand ein sehr geringer, so dass bei entsprechender Stromstärke eine Er wärmung des Faserstoffs eintritt. Dieser erwärmte und von den betreffenden chemischen Stoffen getränkte Faserstoff läuft auf Rollen I. von welchen derselbe abgenommen und einige Stunden der Ein wirkung der darin enthaltenen Stoffe überlassen wird. Dieser auf gewickelte Stoff wird dann in Holländern aufgeschlagen, gewaschen und in bekannter Weise zu Papier verarbeitet. Patent-A nspruch : Ein Verfahren zur Veränderung der Eigenschaften der zur Papier fabrikation angewendeten Faserstoffe, gekennzeichnet durch das Hin durchleiten der mit einer Acetat-, Nitrat- oder Sulfatlösung oder mit verdünnter Essig-, Salpeter- oder Schwefelsäure befeuchteten Faser stoffe zwischen Walzen, welche mit den Polen einer Elektrizitäts quelle verbunden sind. Neugoldpapier unübertroffene Qualität in Rollen und Bogen, empfiehlt als Spezialität Louis Dittberner, Buntpapierfabrik, Breslau. [56478 i Patent - Sicherheits - Aufzüge [53558 Feldschmieden. II ssfan zmesser Rootsgebläse. Schmiedeherde. Prospecte gratis u. franco. und Ausschlageis en S EKsec2 liefert als Specialifät . KARL WE BE R , Werkzeugfabrik ? B erlin,s .Sebastianstr.4-. i s e nur nach EinsendungvonMU 515. 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