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Papierzeitung
- Bandzählung
- 16.1891,79-104
- Erscheinungsdatum
- 1891
- Sprache
- Deutsch
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band 16.1891,79-104
-
- Ausgabe No. 79, 1. Oktober 2121
- Ausgabe No. 80, 4. Oktober 2153
- Ausgabe No. 81, 8. Oktober 2181
- Ausgabe No. 82, 11. Oktober 2209
- Ausgabe No. 83, 15. Oktober 2237
- Ausgabe No. 84, 18. Oktober 2269
- Ausgabe No. 85, 22. Oktober 2297
- Ausgabe No. 86, 25. Oktober 2325
- Ausgabe No. 87, 29. Oktober 2353
- Ausgabe No. 88, 1. November 2385
- Ausgabe No. 89, 5. November 2413
- Ausgabe No. 90, 8. November 2441
- Ausgabe No. 91, 12. November 2469
- Ausgabe No. 92, 15. November 2497
- Ausgabe No. 93, 19. November 2525
- Ausgabe No. 94, 22. November 2553
- Ausgabe No. 95, 26. November 2581
- Ausgabe No. 96, 29. November 2609
- Ausgabe No. 97, 3. Dezember 2637
- Ausgabe No. 98, 6. Dezember 2665
- Ausgabe No. 99, 10. Dezember 2697
- Ausgabe No. 100, 13. Dezember 2725
- Ausgabe No. 101, 17. Dezember 2753
- Ausgabe No. 102, 20. Dezember 2789
- Ausgabe No. 103, 24. Dezember 2817
- Ausgabe No. 104, 31. Dezember 2845
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Band
Band 16.1891,79-104
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- Papierzeitung
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PAPIER-ZEITUNG. 2655 Hektographen-Masse. Bremen, 13. Nov. 1891. Mit Gegenwärtigem möchte ich mir erlauben, Ihre oder der Fachgenossen Ansicht über folgenden Fall zu erbitten : Seit Eröffnung meines Geschäfts, 1882, habe ich Hektographen-Masse von deutschen Fabrikanten bezogen und in meinem Laden verkauft; in gleicher Weise die sogenannten »Hektographenblätter« seit deren Bekanntwerden. Jetzt kommt die Firma J. Lewitus in Wien und verbietet unter Klagedrohung weiteren Verkauf dieser Artikel, indem sie auf das im Jahre 1878 angeblich erhaltene Patent Mr. 5271 zurückgreift Hektographen-Masse ist seit Jahren unzählige Male in Fachblättern und Zeitungen von besonderen Fabriken empfohlen worden; sehr häufig habe ich gedruckte Preislisten der selben erhalten, sogar die meisten Tinten-Fabriken führen den Artikel in ihren Verzeichnissen. Danach ist doch anzunehmen, dass, falls der Patent-Anspruch des Herrn L. in Wien zu Recht besteht, seinerseits alles versäumt worden ist, um die Aufrechterhaltung des Patentes durchzusetzen. Eine Aussprache hierüber wird den vielen Papierhändlern, welche diesen Artikel führen, sehr willkommen sein, da Herr L. die Absicht hat, von Platz zu Platz mit Verboten vorzugehen Besteht der Anspruch des Herrn L. nicht mehr zu Recht, so ist sein Brief als eine Bedrohung anzusehen, zum Zwecke, sich einen rechtswidrigen Vermögensvortheil zuzuwenden. N. Wir kennen kein Patent, welches die sogenannte Hektographen- Masse, die im wesentlichen aus Buchdruckwalzenmasse besteht, schützt. Wir wissen auch nicht, worauf L. in Wien sein Verbot, den Verkauf dieser Masse bet reffend, stützt. Da wahrscheinlich manche Leser diese Angelegenheit aus Erfahrung kennen, so schliessen wir uns obigem Ersuchen um Mittheilung an. D. Red. Papierhlsen. Die wiederholte Erörterung dieses Themas in Nr. 91 veranlasst mich zur Richtigstellung einiger Punkte des in Nr. 82 der Papier-Zeitung unter gleichem Titel gebrachten Aufsatzes. Auf den ersten Artikel »Papierhülsen« in Nr. 82 zu antworten, hatte ich in keiner Weise Veranlassung, zumal in meinem Aufsatze »Gegenstände aus Papier« in Nr. 76 nur die Fabrikation von Rabbethspulen und Spinntöpfen aus Papier erwähnt wurde. Von Papierhülsen war keine Rede. Ausserdem erscheint das Urtheil eines Hülsenfäbrikanten, welcher weder von der Dar- stellungsweise noch von dem Bedarfe der oben erwähnten Spulen ausreichende Kennt niss haben kann, nicht maassgebend. Der Herr Verfasser des Artikels in Nr. 82 der I ,-Z. giebt seine Unkenntniss schon dadurch kund, dass er von diesem Fabrikat abschwenkt und auf die Papieihülsenfabrikation über geht. Ein maassgebendes, wenn auch parteiisches Urtheil über diesen Fabri kationszweig zu geben, sind nur die einzigen Fabrikanten imstande, die ein anerkannt gutes Fabrikat liefern, z. B. Emil Adolf in Reutlingen, Gebrüder Adt in Ensheim und. Ebbinghaus, Huber & Comp. in Unterkochen; ferner in Spinntöpfen speziell noch zwei Firmen, eine in München, die andere in Memmingen, deren Namen mir nicht mehr genau bekannt sind. Schnitt durch efe Rabbethspule (halbe Naturgrösse). Was nun die in Frage kommende Kommanditgesellschaft und den er fahrenen Hülsenfabrikanten sammt seinen tüchtigen Meistern anlangt, so hat der Herr Verfasser jenes Artikels vollkommenRecht, dass die damit neu ins Leben gerufene Gesellschaft allerdings daran zu Grunde ging, dass die gelieferten Fabrikate nicht den Anforderungen des Spinners entsprachen, ebenso dass mit den Papierlieferanten häufig gewechselt wurde. Der Grund hierfür liegt jedoch lediglich darin, dass der mit den erforderlichen langjährigen Erfahrungen ausgerüstete Fachmann, sammt seinen tüchtigen Meistern gar zu bald aus der neuen Firma, die, nebenbei bemerkt, damals vollauf mit Aufträgen versehen war, ausschied, und von nun an die ganze Leitung des Betriebes einem Laien und ungeschulten Arbeitern überlassen war. Tüchtige Meister waren trotz aller erdenklichen Anstrengungen nicht zu bekommen. Wie schwer es hält, auf diesem Gebiete wirklich tüchtige Arbeitskräfte, die etwas von dieser peinlichen und eigenartigen Fabrikation verstehen, zu erhalten, das ist mir und jedem Hülsenfäbrikanten zur Genüge bekannt Dass unter den obwaltenden Umständen ein altrenommirtes Ge schäft, welches selbst mit reichsten Mitteln und den denkbar besten Ma schinen ausgerüstet war, unfehlbar zu Grunde gehen musste, ist jedem Fach mann einleuchtend. Der Artikel »Papierhülsen« in Nr. 91 ist in demselben Sinne wie der jenige in Nr. 82 abgefasst, und ich kann hier nur nochmals auf meinen Auf satz in Nr. 76, »Gegenstände aus Papier« verweisen, in welchem von Papier hülsen nicht eine Silbe erwähnt war. Ich selbst bin in der Papierhülsen- und Spulenfabrikation zu gut unterrichtet, um mich über die Thatsache hinwegzutäuschen, dass die ganze Papierhülsenfabrikation ihrem unfehlbaren Untergange entgegengeht. An dem bedauerlichen Untergange dieses so rasch aufgeblühten Zweiges der Papierindustrie sind mit zum grossen Theile die Fabrikanten selbst schuld. Im Verlaufe der letzten 7 bis 8 Jahre entstanden in ganz Europa an allen Ecken und nden Papierhülsenfabriken, ich möchte beinahe sagen: sie schossen wie die Pilze aus der Erde, und boten dem Spinner, um ins Ge schäft zu kommen, die Hülsen zu einem billigeren Preise als die alten gut fundirten Firmen an. Die Folge davon war, dass sie gar zu bald die Ueber- zeugung gewannen, dass sie nichts verdienten, und nun auf den Papier lieferanten einen Druck ausübten. Dieser konnte für den späteren Spott preis von 18 M. und 20 M. für 100 Kilo frei und mit 3% Skonto keine gute Qualität Papier mehr liefern und musste seine Zuflucht zu unreellen Hilfs mitteln nehmen Diese bestanden in Füllstoffen Erde). So ist mir bekannt, dass ein Hülsenpapier einen Aschengehalt von 69% aufwies; dazu kommt noch in Betracht, dass die Papiere fast garnicht geleimt sein dürf-n. Als diese vorher auf der Schneidemaschine bearbeiteten Rollenpapiere auf die Hülsen maschinen kamen, waren durch diese Behandlung schon so und so viel Prozent Erde (als Papier bezahlter Stoff) verloren gegangen. Da sich nun die Güte einer Papierhülse im wesentlichen nach der Beschaffenheit des Papieres richtet, so konnte von einem guten Fabrikate keine Rede mehr sein. Dazu kam noch die Unkenntniss der Hülsenfabrikanten mit der Ver wendung der Hülsen in den Spinnereien, und alles dieses zusammengefasst ergab als Resultat »Schund«. Diese Hülsen konnte der Spinner nicht ver wenden , sie wanderten daher wieder in die Papiermühle zurück, um einge stampft zu werden. Durch die herabgesetzten Preise dieser neu aufgetauchten Hülsenfabriken sahen sich auch die alten Fabriken genöthigt, ihre Verkaufspreise herabzusetzen, und auf diese Weise drückte ein Fabrikant den andern aus seiner Kundschaft heraus und alle schmälerten sich gegenseitig den Verdienst an ihren Fabrikaten. Da nun die gegenwärtige Preisdrückerei einmal eingerissen war, so war diese und mit ihr der Untergang der Hülsenfabrikation nicht mehr aufzuhalten, und so sind wir nun vor die heutigen Thatsachen gestellt. Die erste Preisdrüekerei begann vor etwa sieben Jahren in dem Haupt industriebezirke in Sachsen. Gelegentlich eines Besuches der Spinnereien des Rheinlandes vor zwei Jahren wurden mir Offerten von Baumwollhülsen und Vigognehülsen, aus Sachsen stammend, genannt, die mich staunen machten. Wir lieferten dahin (Rheinlande) schon seit Jahren Baum wollhülsen zu 38 M. — 40 M. und 42 M. für 100 Kilo ab Fabrik und Vigognehülsen zu 50 M., 48 M. und 45 M. für 100 Kilo ab Fabrik. Von Sachsen aus, und zwar — ich entsinne mich ganz genau — gerade von Wer dauer Hülsenfabriken, lagen Angebote von 42 M. und 43 M. für 100 Kilo Vigognehülsen franko und mit 3 % Skonto vor; von anderen sächsischen Hülsenfabriken für Baumwollhülsen solche von 34 M. für 100 Kilo franko mit 2 % Skonto. Dass auf Grund der letzten Angebote die betreffenden Hülsenfabriken Geld an ihren Fabrikaten zugesetzt haben, ist äusser Zweifel. Um diesem gegenseitigen Ruiniren entgegenzusteuern, kann ich die Ansicht des Herrn W. in jederWeise gut heissen, doch hege ich an dem Zustande kommen einer Preiskonvention begründete Zweifel. Vor drei Jahren war bereits unter den süddeutschen Hülsenfabrikanten dieser Entschluss, eine Preiskonvention zu Stande zu bringen, gereift, und die Herren F. Macco in Aachen, Ebbinghaus, Huber & Comp in Unterkochen und Dr Steinau & Brandt in Heilbronn hatten sich dieser Sache mit wahrer Aufopferung angenommen. Es wurden Zirkulare versandt, eine Versammlung angesetzt, und schliesslich schlief die ganze Sache wieder ein. Wenn also irgend eine Preiskonvention zustande kommen soll, so sollen sich auch sämmtliche Hülsenfabrikanten eines Distriktes daran betheiligen und nicht nur ein Theil derselben; nachdem dieses feste Uebereinkommen getroffen ist, könnten auch die übrigen deutschen Hülsenfabrikanten dazu her angezogen werden. Zum Schlüsse sei noch mit Bezug auf den Aufsatz in Nr. 76 bemerkt, dass eine Absicht, Jemanden zur Aufnahme der erwähnten Fabrikation zu bewegen, meinerseits ganz ausgeschlossen war. Dafür sprechen auch die darin enthaltenen Angaben über die schwierigen Fabrikationskniffe. Die hierfür erfor derlichen Maschinen, Klebstoffe, Imprägnirungsmittel usw. sind Geheimnisse der vorbezeichneten Fabriken; die Maschinen müssen nach deren Angaben ge fertigt werden und sind daher kaum für Jemanden zugänglich. E. Neuheiten. Unter dieser Ueberschrift werden alle von Beziehern der Papier-Zeitung eingesandten Muster von Erzeugnissen des Papier- und Schreibwaaren-Gewerbes, welche Neues oder Bemerkens- werthes bieten, kostenfrei besprochen. ' Weihnachts-Wunschzettel und Weihnachts-Gutscheine. Die Firma A. H. John, Lithographie und Druckerei in Frankfurt a. M. stellt sich in den Dienst des »Weihnachtsmannes«, indem sie die vorste hend genannten hübsch in Farbendruck ausgeführten diplomartigen Vor drucke in den Handel bringt. Der Weihnachts-Wunschzettel ist ein Oktavblatt, in dessen oberem Theile fröhliches Kinderleben um einen geschmückten Weihnachtsbaum, unten die Huldigung der »Heiligen drei Könige« dargestellt ist. In der Mitte und rechts unten ist ein nicht übermässig grosser Raum zur Niederschrift der Wünsche freigelassen. Die vorgedruckte Aufschrift lautet: Meine Wünsche vom lieben Christkindlein. — Richtiger wäre wohl: »an das liebe Christ kindlein.« Das Blatt macht einen guten Eindruck und wird im aus gefüllten Zustande hoffentlich die gewünschte Wirkung nicht verfehlen. Während es bekanntlich nicht vielen Zuredens bedarf, die kleine Welt zur Aufstellung eines solchen Wunschzettels zu vermögen, ist es in manchen Fällen schwer, Geschmack und Neigung der beschenkt werden sollenden heranwachsenden oder erwachsenen Personen zu ermitteln. Es giebt auch Schenk-Onkels und Schenk-Tanten, die herzlich gern bereit sind, einen angemessenen Betrag für das Weih nachtsgeschenk zu opfern, die aber vor dem Aussuchen eines geeigneten Gegenstandes untilgbaren Abscheu empfinden. Für solche Leute, die sich zu ihrem grossen Leidwesen auch gewöhnlich in ihren Ge schenken zu vergreifen pflegen, ist der Weihnachts-Gutschein bestimmt. Derselbe macht einen so feierlichen Eindruck, wie ihn ein Hundertmarkschein im Briefumschlag kaum zu erzielen imstande
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