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Papierzeitung
- Bandzählung
- 16.1891,79-104
- Erscheinungsdatum
- 1891
- Sprache
- Deutsch
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-189107905
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- Ausgabe
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-
Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band 16.1891,79-104
-
- Ausgabe No. 79, 1. Oktober 2121
- Ausgabe No. 80, 4. Oktober 2153
- Ausgabe No. 81, 8. Oktober 2181
- Ausgabe No. 82, 11. Oktober 2209
- Ausgabe No. 83, 15. Oktober 2237
- Ausgabe No. 84, 18. Oktober 2269
- Ausgabe No. 85, 22. Oktober 2297
- Ausgabe No. 86, 25. Oktober 2325
- Ausgabe No. 87, 29. Oktober 2353
- Ausgabe No. 88, 1. November 2385
- Ausgabe No. 89, 5. November 2413
- Ausgabe No. 90, 8. November 2441
- Ausgabe No. 91, 12. November 2469
- Ausgabe No. 92, 15. November 2497
- Ausgabe No. 93, 19. November 2525
- Ausgabe No. 94, 22. November 2553
- Ausgabe No. 95, 26. November 2581
- Ausgabe No. 96, 29. November 2609
- Ausgabe No. 97, 3. Dezember 2637
- Ausgabe No. 98, 6. Dezember 2665
- Ausgabe No. 99, 10. Dezember 2697
- Ausgabe No. 100, 13. Dezember 2725
- Ausgabe No. 101, 17. Dezember 2753
- Ausgabe No. 102, 20. Dezember 2789
- Ausgabe No. 103, 24. Dezember 2817
- Ausgabe No. 104, 31. Dezember 2845
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Band
Band 16.1891,79-104
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- Papierzeitung
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Handelskammerberichte. Leipzig. Im Papierhandel ist ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Geschäftsgänge des Jahres 1890 und dem des Jahres 1889 nicht zu verzeichnen. Der Verbrauch an Papier war im allgemeinen gleich dem ees Vor jahres; er wäre jedoch zweifellos höher gewesen, wenn der Bedarf der Industrie, namentlich in Packpapieren, nicht durch das Inkrafttreten der McKinley- Bill wesentlich eingeschränkt worden wäre. Dafür ist der Umsatz an Papieren für den Verlagshandel und die Buchdruckereien gestiegen, und es machte sich erfreulicherweise in diesen Geschäftszweigen das Verlangen nach besseren Sorten, namentlich in Werkdruckpapieren, bemerkbar. Gleiches lässt sich von den Behörden melden, die mehr und mehr von den früher verwendeten schlechten Papieren abkommen und dafür die sogenannten Normalpapiere einführen. Die einzige Papierfabrik des Bezirks, in Cospuden, war mit Aufträgen auf holzfreie Werkdruckpapiere grösstentheils so reichlich versehen, dass es oft schwierig war, allen Anforderungen an schnelle Lieferung zu genügen. Der Umfang der Erzeugung war reichlich 5 pCt. grösser als im Vorjahr. Es wurden 14 Arbeiter und 11 Arbeiterinnen beschäftigt mit einem Wochen verdienst von 16 M. bis 21, M. bezw. 7 M. 50 Pf. bis 8 M 50 Pf. Die für den Buntdruck hergerichteten, sogenannten Chromo - Papiere werden in Hunderten von Sorten erzeugt, die sich nach Güte, Stärke und Format unterscheiden, und deren Preis zwischen 15 und 500 M. für 1000 kg schwankt. Die Verkaufs-Einheit bilden 1000 Bogen. Die älteste und grösste der hiesigen Fabriken, in welcher vorwiegend bessere Sorten hergestellt werden, bat im Jahre 1888 durch Vertauschung der bis dahin noch in be deutendem Umfang betriebenen Handarbeit mit dem Maschinenbetrieb eine wesentliche Umwandlung erfahren, die eine bis in die jüngste Zeit fortgesetzte Erweiterung zur Folge gehabt hat. Die neu eingeführten Maschinen sind zahlreich und mannigfaltiger Art. Die Zahl der Arbeiter, die etwa zur Hälfte dem männlichen, zur andern dem weiblichen Geschlecht angehören, war etwas grösser als im Vorjahr, der Wochenverdienst der männlichen Arbeiter betrug 18 bis 30 (gegen 17 bis 28) M., derjenige der Arbeiterinnen 9 bis 12 M. Der Absatz erstreckte sich zu 1/3 auf verschiedene europäische und amerikanische Staaten, während ’/s auf Deutschland zu rechnen sind. Der Geschäftsgang war im ganzen lebhaft. Der Inhaber der Fabrik weist darauf hin, dass der Absatz der Bunt druck-Papiere, die durchaus nicht zu den Luxuswaaren gehören, sondern ausschliesslich ein Halbfabrikat für die Industrie bilden, durch die hohen Frachtsätze sehr beeinträchtigt werde. Diese Papiere, die in Kisten verpackt werden müssen, weil die Art der Verwendung das genaueste Flachliegen er heischt, und deren spezifisches Gewicht ohnehin sehr hoch ist, sollten füg lich den sonstigen Druckpapieren gleichgestellt sein. Auch in Glanz- (Glace-) Papieren war der Umsatz zufriedenstellend, nur die Preise waren allzusehr gedrückt, namentlich bei grösseren Lieferungen. Spitzenpapiere, wie sie namentlich zu den sogenannten Manschetten für Blumensträusse, dann als Unterlagen für Torten usw. Verwendung finden, werden seit längerer Zeit in e nem Betrieb in Gohlis gefertigt, der sich all- mälig zu grösserer Bedeutung entwickelt hat. Im Berichtsjahre wurden 20 Arbeiter und 25 Arbeiterinnen beschäftigt, von denen die Ersteren in Stücklohn lObis 22 M. 50 Pf. (gegen 9 bis 21 M.), die Letzteren, meist im Wochen- lohn, 6 bis 18 M. wöchentlich verdienten; ausserdem waren für Nebenzweige eine Anzahl Arbeiter äusser der Fabrik beschäftigt. In der Art der zur Verwendung kommenden Maschinen ist keine Aenderung eingetreten. Der Absatz erstreckt sich zu 9/10 auf Nord- und Süddeutsehland, zu 1/10 auf Oesterreich, Holland, Südamerika und Mexiko Um der Liebhaberei des weiblichen Geschlechts für die Anfertigung von Papier-Blumen entgegenzukommen, hat auf vieles Drängen eine der hiesigen Blumen-Fabriken eine Abtheilung für die dazu erforderlichen Halbfabrikate eingerichtet und dabei Umsätze von 13 bis 15000 M. monatlich erzielt. Von den beiden Tapeten-Fabriken des Bezirks ist die ältere, nachdem sie 1886 in andere Hände übergegangen ist, wesentlich vergrössert worden, die andere, erst 1885 gegründet, hat seitdem gleichfalls eine bedeutende Er weiterung erfahren. - In beiden zusammen sind gegenwärtig 12 Druck maschinen im Gang, die durchschnittliche Arbeiterzahl belief sich im Berichts jahr auf 85 männliche und 22 weibliche, gegen 77 und 17 im Vorjahr. Der Verdienst der ersteren bewegte zwischen 15 und 30 M., derjenige der letzteren zwischen 6 und 9 M, ohne Veränderung gegen das Vorjahr. Dagegen sind die Preise für Papiere, Farben, Klebstoffe und Kohlen im Laufe des Jahres gestiegen. Das Frühjahrs-Geschäft blieb wegen der geringen Bauthätigkeit hinter dem Durchschnitt zurück, sonst war der Geschäftsgang nicht unbefriedigend. Haupt-Absatzgebiet ist das Deutsche Reich, ein Theil der Erzeugnisse wird nach Italien, Holland und Oesterreich und verschiedenen überseeischen Ge bieten ausgeführt. Bei der Papierprüfungs-Anstalt sind im Berichtsjahre um 48% mehr Aufträge eingegangen als im Vorjahr; und während es bis dahin hauptsächlich Papierfabrikanten (noch 1889 etwa 43%) und nächstdem Papierhändler waren, welche die Anstalt benutzten, sind im letzten Jahre etwa die Hälfte der Aufträge von Verbrauchern — Behörden, Privatleuten, namentlich aber Verlags-Buchhändlern, Buch- und Steindruckern — eingegangen. Nicht selten ist es der Anstalt gelungen, die Auftraggeber vor den Nachtheilen zu be wahren, die ihnen bei grossen Lieferungen durch Minderwerthigkeit oder Un zweckmässigkeit des angebotenen Papiers erwachsen wären. Manchmal wurde freilich die Prüfung erst verlangt, nachdem die Waare schon verarbeitet war. »Anderseits« sagt der Bericht, »sind einzelne Firmen des Buchhandels bereits zu der allgemein empfehlenswerthen Praxis übergegangen, keine Papiere für bessere Werke oder Zeitschriften, Noten und drgl. anzunehmen, ohne mindestens die einfache Kontrollprobe auf vorschriftsmässige oder zweck entsprechende Lieferung, für welche die Anstalt besondere Abonnements- büchermit billigen Sätzen eingerichtethat, einzufordern«. Gutachten über Zweck mässigkeit verschiedener Papiersorten wurden ebenfalls weit mehr als früher verlangt. Crefeld Das Gesammt-Ergebniss des Papier-Geschäftes im verflossenen Jahre weicht von dem des Vorjahres nicht sonderlich ab. Der Umsatz hat annähernd die gleiche Ziffer erreicht, während die erzielten Preise nicht die gewünschte Besserung erfahren haben, zum Theil sogar einen weiteren Rück schritt zeigen. Die zeitweilige Stockung in der Stofffabrik (namentlich für Kravatten und Seidenbänder) hat sich im vorigen Jahre besonders fühlbar gemacht, indem nur in beschränktem Maasse der laufende Bedarf gedeckt wurde. Der Verbrauch der Sammetfabrik hingegen war durchgängig flott, wodurch das Geschäft in Deckeln und Kartonnagen ziemlich rege geblieben ist, doch sind die Preise hierfür in stetem Niedergang begriffen, da die Nachfrage sich mehr und mehr geringerem Material zuwendet. Braunchweig. Ander in Deutschland bedeutend gewachsenen Papier erzeugung hat unser Herzogthum nur einen ganz verschwindenden Antheil, der gegenüber anderen deutschen Landestheilen kaum erwähnenswerth ist; die kleinen Fabriken fristen ihr Dasein und werden wohl kaum jemals zu einer Bedeutung gelangen. Papier-Grosshandel ist nur in der Stadt Braunschweig vertreten; er hat sich merklich entwickelt, da grosse und reichhaltige Lager eine unumgäng liche Forderung für das Geschäft sind und weder Fabriken auf der einen, noch Kleinhändler oder Verbraucher auf der anderen Seite ohne Grosshandel auskommen können. Der Kleinhandel hat in der Stadt und im Herzogthume dasselbe Gepräge, wie man es überall findet; eine Aenderung wird er wohl nie erfahren. Was den Verbrauch von Papiertapeten anbelangt, so war dieser im Jahre 1890 infolge der bedeutenden Bauthätigkeit wohl lebhafter als im Vor jahre, jedoch beschränkte sich derselbe hauptsächlich wieder auf die mittlere und ganz billige Waare. Die Schuld an dieser Erscheinung, die sich schon seit mehreren Jahren zum Nachtheile der Industrie dem Auslande, besonders Frankreich gegenüber geltend gemacht hat, liegt indessen nicht nur an den Konsumenten, sondern auch in mancher Beziehung an den Fabrikanten selbst, besonders den kleineren, welche die von grösseren, gediegenen Fabriken in den Handel gebrachten Neuheiten in billiger, nur im ersten Augenblick auf den Laien wirkender Waare herstellen, und auf diese Weise nicht nur sich selbst, sondern gleichzeitig den Händler und Konsumenten schädigen, indem der letztere erst zu spät einsieht, dass die vermeintliche Ersparniss nicht nur eingebildet, sondern streng genommen eine Verschwendung war. Dass hierdurch die Ausfuhr ab- und die Einfuhr zunimmt, liegt klar auf der Hand. Von Amerika ist diese letztere zwar kaum noch nennens- werth, wohl aber von Frankreich infolge der augenblicklich herrschenden Mode in Blumen- und Rokoko - Mustern, worin dieses Land von jeher ton angebend war und von Jahr zu Jahr wieder festeren Fuss in Deutschland fasst. Die im vorjährigen Bericht ausgesprochene Hoffnung, der ins Leben ge rufene Verein der Tapeten-Fabrikanten würde eine Aufbesserung der Preise in den billigeren Gattungen, bei welchen Fabrikanten und Bandler nicht auf die Selbstkosten kommen, erzielen, hat sich nicht verwirklicht,. Für die grossen, kapitalkräftigen Fabriken hatte die Vereinigung einerseits keinen Zweck oder wenig Interesse, indem dieselben nie zu Schleuderpreisen verkauften, dies auch in Anbetracht ihrer gediegenen Fabrikate nie nöthig hatten, da sie für dieselben immer vollauf beschäftigt waren; und anderseits sahen sich die kleinen Fabrikanten nach kurzer Zeit veranlasst, um nur Aufträge zu er zielen, wieder zu den alten schlechten Preisen zu verkaufen. Der Handel selbst brachte in Braunschweig der Sckwierigkeiten genug, da die wirklich reellen Geschäfte stark gegen das unsinnige Schleuder wesen anzukämpfen hatten, und das konsumirende Publikum immer noch nicht eingesehen hat, dass bei Schleudergeschäften in Wirklichkeit viel theurer gekauft wird, als bei reellen Firmen, ja dass manchmal bei Ersteren Preise gezahlt werden, welche zu fordern der reelle Tapetenhändler nicht den Muth hätte. Um in diesem Punkte eine Besserung zu erzielen, beabsichtigen nun auch die Händler ihrerseits eine Vereinigung zu begründen; und es ist nur zu wünschen, dass dieselbe zu Stande kommt und den Tapetenhandel wieder in gesundere Bahnen hinüberleitet. Metalltuch-Fabrik RATAZZI & MAY Roswag's Nachfolger Bockenheim (Station) bei Frankfurt a. Main empfehlen alle Arten Maschinensiebe und Messinggewebe prima Qualität, sowie gerippte als auch einfache [50964 Egoutteurs und Deckelriemen. ; Goudronne Post Packpapier | i in fester Qualität u. verschiedenen Farben liefert als Specialität billigst • [ 50691] E. Zimmermann, Papierfabrik, Halberstadt. *
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