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dass sich das Tuch unter beständigem, annähernd radialem Druck um die Heizröhre schmiegt, indem es sich gleichzeitig von der Walze abwickelt. Werden also die zur Rückenbildung bestimmten Papp- streifen in geeigneter Weise zwischen Tuch und Röhre gebracht, so werden dieselben durch das Presstuch gezwungen, sich ebenfalls um die Röhre zu biegen und derart die Rückenform anzunehmen. Das Einlegen der Pappstreifen geschieht in der Weise, dass die selben in der Anfangsstellung der Maschine mit ihren bereits lose zusammengeklebten Unterkanten in die zwischen Presstuch und Röhre entstehende Bucht nahe an die Tangirungslinie geschoben werden. Die andern Kanten der Pappstreifen sind ebenfalls mit Leim be strichen, so dass infolge des Druckes des Presstuches und der Wärme der Heizrohre sofort festes Aneinanderhaften der End-Längskanten er zielt wird. Bei der nach kurzer Zeit vorzunehmenden Rückwärts schwingung des Tuches wickelt sich dasselbe wieder theilweise auf die Holzwelle auf, und der Rücken bleibt in der gewünschten Form auf der Heizröhre zurück. Auf dieser Maschine können mit derselben Leichtigkeit auch feste Rücken hergestellt werden. Gegenüber den zur Anfertigung für letztere bisher in den Handel gebrachten Rückenpressen, bei denen das Formen der Rücken zwischen geheizten Stempeln von entsprechend konvexer und konkaver Form geschah, bietet die Maschine angeblich verschiedene Vorzüge: sie ermöglicht die Herstellung von überhalb runden Rücken; sie gestattet leichteres und schnelleres Arbeiten, so wie rascheres Anheizen und Auswechseln der Formen; sie verlangt nur eine Sammlung von Röhren, nicht aber auch eine solche von Gegenstempeln, da letztere durch das Tuch ersetzt werden; sie er zielt infolge der Schmiegsamkeit des Tuches an jeder Stelle des Rückens gleichmässigen Druck, und sie ist ihrer raschen Handhabung halber auch zum Runden von einfachen Rückeneinlagen für geringere Bücher, wie Kopirbücher, Druckbücher usw. vortheilhaft verwendbar. Büchertisch. Praktisches Taschenbuch der Photographie von Dr. E. Vogel, Assistent am photochemischen Laboratorium der Königl. technischen Hochschule zu Berlin-Charlottenburg. Berlin 1891, Verlag von Robert Oppenheim (Gustav Schmidt). 2 M. 40 Pf., geb. 3 M. Dr. E. Vogel, ein noch sehr junger Mann, hat gleich seinem Vater, dem Professor H. W. Vogel, das Gebiet der Photochemie zu seinem Hauptstudium gemacht und in Theorie und Praxis bereits sehr Anerkennenswerthes geleistet. Namentlich in den »Photographischen Mittheilungen« hat er vielfach interessante Arbeiten veröffentlicht. Das vorliegende Taschenbuch gehört trotz seiner absichtlich knapp gehaltenen Fassung zu den besten Lehrbüchern der Photographie. Es ist aus der vollen Praxis heraus geschrieben, unter sachverstän diger Berücksichtigung der neuesten Fortschritte, und schleppt nicht, gleich einigen ähnlichen Werken, alten Ballast aus der Kollodium zeit mit sich herum. Der photographischen Theorie ist nicht mehr Platz eingeräumt als zum Verständniss der photochemischen Vor gänge unbedingt erforderlich ist, dagegen finden sich sehr viel Rezepte, von denen der Verfasser einen ansehnlichen Theil selbst aus gearbeitet, erprobt und verbessert hat. Zahlreiche Abbildungen ver deutlichen den Text, und ein sorgfältig ausgearbeitetes Sachregister erleichtert das Nachschlagen. Die hehre Gottheit. Roman von Lewis Wallace. Ins Deutsche übertragen von Paul Heichen. Berlin W., Verlag von Heichen und Skopnik. 2 Bände 5 Mark. Die »hehre Gottheit« ist Quetzalcoatl, der Baldur der Azteken. Der Titel heisst im Original »The fair God«, und wäre, da der freundliche Quet zalcoatl zu dem blutgierigen Kriegsgott Huitzilopochtli in Gegensatz gebracht wird, vielleicht besser mit »Der milde Gott« wiedergegeben worden. Der Verfasser führt den Leser in das häusliche und öffentliche Leben der alten Mexikaner, insbesondere des Königshauses, ein und entrollt Bilder von fremd artigem, südlich üppigem Farbenglanz. Die riesigen Stadtmauern, die Paläste und Tempel von Tenochtitlan steigen wieder auf, braune, feder- geschmückte Azteken durcheilen leichten Schrittes die wohlgepflasterten Strassen, Kriegs- und Cirkusspiele rollen sich ab, der edle und fromme, aber wenig thatkräftige Montezuma sonnt sich in der Liebe eines friedlichen Volkes, sein Neffe und späterer Nachfolger Guatemozin giebt Proben kriege rischer Tüchtigkeit und ritterlichen Sinnes, — bis ein Tag kommt, wo die feuerrohrbewehrten Soldaten des Cortez auf wundersam gebauten Thieren klirrend einziehen, und der Stern Montezumas zu sinken beginnt. Wir sehen, wie dem verblendeten König allmälig die Augen aufgehen, wie er von den Spaniern gefangen gesetzt wird, wie das Volk sich empört und unter Führung des Guatemozin den flüchtenden Spaniern eine furchtbare Niederlage bereitet. Mit der blutigen, branddurchleuehteten „Nacht der Trübsal 1 ' an und auf dem See von Tenochtitlan schliesst das Buch. Freund liche Scenen, in denen Freundestreue und Liebesglück geschildert werden, lichten die meist etwas düstern, verderbenkündenden Vorgänge auf. Die Uebersetzung mag wegen der vielen mexikanischen Bezeichnungen Schwierigkeiten bereitet haben, doch hätte der Uebersetzer sichs nicht so leicht machen sollen, dass er gelegentlich fremde Ausdrücke ohne Er klärung stehen liess. So lässt er z. B. einige „voyageurs“ (!) bewaffnet mit maquahuitl, in Fahrzeugen mit Laternen von geschwärzter aguave (!) nach einer Tinampa fahren.—{dem Leser überlassend, was dieser sich unterden Fremd bezeichnungen vorstellen will. Das Buch erinnert begreiflicherweise an Ebers, auch ein wenig an Dahns Kampf um Rom, doch lässt sich Wallace’s überlegenes Geschick, das Zeit- und Ortskolorit zu treffen, nicht verkennen. Jung & Lindig, Bleiwaarenfabrik in Freiberg, Sachsen. [50956 Bleiblech, Bleiröhren, Bleidraht, Hartblei blech, Hartbleiröhren für Dampfzwecke Specialität. Bleifolie, Bleikannen, Bleieimer, Bleikessel, Bleigefässe, Blei apparate, Säurepumpen, Kühl- und Staubkammern, Montejus, Bleilöthapparate, Bleiconcentrationsapparate, Hartbleiinjectoren, Hartblei - Niederschraub-Ventile (Patent). Bleilöthungen jeder Art hier und auswärts. Verbleiungen für Cellulose - Anlagen, uazaannzzxzmaazzenzmanzuzmummmamm Actien - Gesellschaft < der Masolinenfabriken.Escher,WyssJit. in Zürich Filiale Baden bei Wien empfiehlt sich zur Lieferung von Wassermotoren neuester Construction. Dampfmaschinen verschiedener Systeme, speciell Patent Frikart (Grand prix, Weltausstellung Paris 1889). 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