2248 PAPIER-ZEITUNG. Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original - Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise . 1 von 1 M. för jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien- A « Strasse 91, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte i 'L V erkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der ge- — 3 wunschten Patentschrift. Dieselben können auch durch j'edeReichspostanstalt bezogen werden. Glätt- und Schneidmaschine für endloses Papier von Friedr. Müller in Potschappel. D. R. P. 57 190. (Kl. 55.) Aon der Rolle a (Fig. 1) wird das zu glättende Papier durch die Zugwalzen b b 1 . welche durch Schneckenräder von der Schnecken welle d aus bewegt werden, fortgeführt. Die Schneckenwelle d erhält ihre Umdrehung wieder durch auf ihr und auf der Schwung radwelle sitzende Stufenscheiben. Von der Zugwalze b aus be wegt sich das Papier durch verschiedene Spannvorrichtungen unter dem Glättstein c hinweg, welcher von dem starken Druck eines an der Decke angebrachten Druckbrettes beeinflusst ist und von einem Schwungrad und einer Zugstange hin- und herbewegt wird. Das geglättete Papier gelangt, nachdem es über und unter verschiedenen Spannwalzen gelaufen ist, in die Schneidmaschine, um in einzelne Bogen zerschnitten zu werden. Auf der Schneckenwelle d sitzt eine verschiebbare Kurbel e. Durch Drehung der mit einer Nase ver sehenen Scheibe f wird der ebenfalls mit einer Nase ausgerüstete und oben in die Nuth der Kurbel e greifende Hebel g nach der Seite gedrückt. Dadurch wird auch die sich stets drehende Kurbel e unter den hinteren Theil des Obermessers h gebracht (Fig.2), drückt diesen in die Höhe und bringt so das Messer zum Schneiden. Bei der weiteren Umdrehung der Kurbel e haben sich die Nasen der Scheibe'/ und des Hebels 9 verlassen, und die Kurbel e läuft leer, bis die Nasen der Scheibe / und des Hebels g wieder Zusammentreffen, und das Obermesser h wieder zum Schneiden gebracht wird. Die Scheibe / erhält ihre Bewegung durch Zahnräder, welche von der Zugwalze b 1 angetrieben werden. Durch Aufstecken verschiedener Wechselräder auf die Welle der Scheibe / lassen sich entsprechend verschiedene Grössen von Papierbogen schneiden. Damit sich das Papier im Augenblick des Schneidens nicht unter dem Messer fortbewegt, senkt sich der Pressbalken i (Fig. 1) beim Schneiden auf das über das Unter- messet k laufende Papier und hält dasselbe fest. Das Senken und Heben dieses Pressbalkens ge schieht durch den klei nen Arm 7, welcher auf dem Obermesser h liegt. Bewegt sich das Ober messer h behufs Schnei dens nach unten, so be wegt sich auch der kleine Arm 7 und mit ihm der Pressbalkon i nach unten und legt sich auf das Papier. Beim Hochgehen des Obermessers h nimmt dasselbe den kleinen Arm 7 und mit diesem den Pressbalken i mit, und das Papier kann unge hindert hindurch. Die geschnittenen Bogen werden durch einen Ableger auf den unter der Maschine be findlichen verstellbaren Tisch m geführt. Dieser Ableger besitzt die von der Zugwalze b 1 durch Schnurläufe nn l (Fig.2), getriebenen Rollen o; über diese und die kleinen Walzen pp 1 , sowie die grössere Walze q laufen endlose Bänder?. Diesen Walzenpp1 q und Rollen o ist etwas Voreilung ge genüber der Geschwin digkeit des Papieres ge geben, damit das Papier Fig. 2.