Volltext Seite (XML)
No. 83. bänder in Erinnerung an die grosse »St. Joseph-Encyclica« Papst Leo’s XIII. — beziehen. Der Vogel Greif hält in der linken Pranke den Schild mit dem Benediktiner-Wahlspruch »Pax«, während als Umschrift »Ut in omnibus glorificetur Deus«, die Devise des Benedik tiner-Ordens »Gott allein werde in allem verherrlicht«, gewählt wurde. In dem von dem rechtsseitigen Engel gehal tenem Schilde ist der Tannen zapfen aus dem Augsburger Stadtwappen dargestellt. Die Handlung beschäftigt sich vor zugsweise mit der Herausgabe von katholisch - theologischen und asketischen, wie auch kirchenhistorischen W erken, von denen die Mehrzahl in streng stilgerechten Kunst formen, die übrigen in ein facherer, aber immerhin vor nehmer Ausstattung von- der Münchener Buch- und Kunst druckerei von Erz. Xav. Seitz hergestellt wurden. Auch das Signet Fig. 217 gehört einem katholischen Ver lagsgeschäft, nämlich der Verlags-Anstalt vormals G. J. Manz in Regensburg. Diese mit allen graphischen Hilfszweigen ausgestattete Handlung be steht seit- 1. Juli 1830 und wurde am 1. Juli 1886 in eine Aktien-Gesellschaft umgewandelt. In ihrem Verlage erscheint die angesehene homiletische Monatsschrift Prediger und Katechet«, von Mehler, Zöllner und Dr. Klasen herausgegeben. Ueber den grossen Reichthum dieser Handlung an Original-Illustrationen giebt der Klischee-Katalog derselben eine Vor stellung: Abtheilungen I und II desselben enthalten 2350 religiöse Darstellungen, Abtheilung 111 785 Landschaften; die Abtheilung IV verzeichnet die auf Alterthumskunde bezüglichen, Abtheilung V die den Natur wissenschaften angehörigen Klischees. Fig. 219. Dem Verlag für Kunst und Gewerbe von Gerlach & Schenk in Wien gehören die nächsten Signete (Figg. 218 und 219). Spezial werke dieser vornehmen, durch hohe Auszeichnungen geehrten Hand lung sind unter andern: »Allegorien und Embleme« (2 Bände; 260 M.); Fig. 220. Fig. 221. Die gegenwärtige hohe Entwickelung verdankt sie in erster Linie dem in Leipzig herangebildeten, ihr seit 1864 angehörigen hervorragenden Buchhändler Eugen Marx. Das bescheidene Verlagszeichen (Fig. 220), ein von einem Globus und zwei Büchern überragtes Monogramm-Schild, gehört zu den bekanntesten der Gegenwart. Unzählige Bücher, durch welche Bildung und Wissen in alle Volksschichten getragen worden während der neun Jahrzehnte, welche diese Handlung Schriften widmet sich die Darmstädter Ver lagsbuchhandlung Alexander Koch. Die von derselben herausgegebene »Tapeten-Zei- tung«, sowie die »Zeitschrift für Innen-Deko- ration« haben sich in kurzer Zeit einen sehr grossen Leserkreis errungen. Das Verlags signet (Fig. 221) zeigt einen aus einem Portal herausschauenden, etwas übermässig menschenähnlichen Löwen, der in der rechten Tatze den Monogrammschild hält. Das Por tal trägt die Inschrift: »Factis non verbis« (Durch Thaten, nicht durch Worte). (Fortsetzung folgt.) »Die Pflanze in Kunst und Gewerbe« (26 Lieferungen je 14 M.); »Das Gewerbe-Monogramm« (65 M.); »Die Perle« (4 Bände, je 42 M.); »Karten und Vignetten« (32 M.); »Entwürfe moderner Alphabete« in Serien zu 9 M. - Zu den bedeutendsten Illustrations-Verlegern der österreichisch- ungarischen Monarchie gehört die Wiener Handlung A. Hartleben. 1802 zu Ofen errichtet, 1803 nach Pest, 1844 nach Wien verlegt, bildet sie zur Zeit eine der Hauptstützen der Wiener Druckindustrie. sind, hat cs nunmehr besteht, als Erzeugnisse der Wiener Firma gekennzeichnet. Dem Verlag illustrirter technischer Zeit- Turnerzeichen. Das Turnerzeichen, die bekannten 4 F, ist wohl in jedem grösseren Geschäfte als Vignette vorhanden. Aber in vielen kleinen Druckereien fehlt es, oder man kann es in der Grösse oder Zeichnung, in welcher es vorhanden ist, gerade nicht brauchen. Aus einer Giesserei es zu bestellen, reicht die Zeit oder — das Geld nicht. Da muss man sich dann behelfen. Man nimmt aus einer passenden Antiqua 2 F und 2 E und setzt sie zunächst so: IF dann unterlegt man die nicht in Schriftlinie stehenden Buchstaben: $F, sticht die überflüssigen Ausläufer der E weg: q} und hat so wenigstens einen augenblicklichen Nothbehelf. (»Stereotypeur.«) Fabrikbesichtigung. Eine grössere Anzahl Buchdruck-Fachleute aus Frankfurt a. M., Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe besuchte am Sonntag, 27. Sep tember, die Schnellpressenfabrik Frankenthal, Albert & Cie. in Frankenthal. Die Fabrik war festlich geschmückt und zu Ehren der Gäste in vollem Betrieb. Fertige und zum Versandt bestimmte Buchdruckmaschinen aller Gattungen und Grössen, Schnellpressen mit 2 und 4 Auftragwalzen, Doppelmaschinen, Rotationsmaschinen, Uni versalschnellpressen, Cylindertretmaschinen »Rhenania« und Tiegel druckpressen »Stella« zeigten dabei ihre verschiedenartigen Vorzüge. An zwei Schnellpressen war der automatische Bogenanlege-Apparat »Patent Wentscher-Köpsel« in Betrieb, welcher grosses Interesse er regte und ohne Störung arbeitete. Auch einige lithographische Schnellpressen grössten Formates waren vertreten. Den eigentlichen Anlass zu dieser Besichtigung bot die Vollendung der 2000. Schnell presse, einer Zweifarbmaschine grössten Formates, welche für eine der grössten Druckereien Berlins bestimmt ist und zu Anfang Oktober aufgestellt werden soll. Die Besichtigung der umfangreichen Anstalt nahm den ganzen Vormittag in Anspruch. Auf Einladung der Direktion blieben die Besucher auch am Nachmittag als Gäste des Hauses anwesend und bezeugten den gelungenen Veranstaltungen zur Befriedigung ihrer leiblichen Bedürfnisse denselben Beifall wie den Leistungen der Fabrik. •000000*00000000**************************, : Briefumschlag-Maschinen : T und „Schluss - Klappen - Gummir - Maschinen“ • ♦ anerkannt beste Construction, liefert als Spezialität • nebst allem Zubehör [53371 I ♦ Maschinenfabrik Ernst Pott, Barmen. | ■♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦♦■