Volltext Seite (XML)
bietet. Die Blüthenblätter sind in leuchtenden, der Natur möglichs- nachgebildeten Farben ausgeführt, und die phantastische Riesent treu Tintenbehälter mit dem zuverlässige, billige und prompt liefernde Papier- und Zellstoff-Fabriken Otto Waldau. [51431 1. Hochweiss — weiche zarte Faser. 2. Hochweiss — harte Faser. 3. Extra zähe, feste Faser — weniger hochweiss. Blüthe erscheint sehr geeignet, durch ihre Form und frischen Farben das Bild einer gedeckten Tafel angenehm zu beleben. Normal-Tintenfass nennt die Firma Paul F. G. Neumann in Berlin S., Kommandantenstrasse 31a ein sehr eigenartiges Tintenfass, Unterkochen Württemberg [52224 G dessen Formung an amerikanische Modelle erinnert. An einem würfelförmigen Glas körper ist seitlich ein kleiner Trichter der- getalt angebracht, dass das Ganze anssieht, wie eine Flasche mit seitlich abgebogener Halsmündung. Beim Einfüllen wird der Hals nach oben in etwas schräger Rich- 4. Transparent und fest — für sehr durchsichtige Papiere (Pergamin- und Pauspapiere etc.). Versandt in feuchtem und trockenem Zustand. — Billigste Preise. zu drängen. Tugendmuster sind es nicht. Bezugsquelle für Metallguss-Massenartikel .5 aus Weissguss, Messing, Rothguss, Bronze, Phosphor- E bronze, Aluminium- und Manganbronze, Faonguss aus 8 reinem Kupfer, roh oder fertig bearbeitet. ~ Rohe Abgüsse u. fertige Armaturen aus säurebeständiger Phosphorbronze (Mirametall) für Cellulosefabriken. Wolfach, Baden Altes Papier aus den Stadtämtern Londons. 1 London, Juni 1891. Die Riesenstadt London bildet ein kleines Reich für sich, dessen Einwohnerzahl nicht viel geringer ist als die des Königreiches Sachsen. Wenn man sich nun die sämmtlichen Post- und Steuerämter des letzteren, die Bureaux der Amtshauptmannschaften, Ministerien und noch eine grosse Menge anderer staatlicher »Offices«, wie sie hier heissen, an einem Platze vereinigt denkt und sich vorstellt, dass an demselben täglich tausende von eifrigen Beamten bei ihrer Pflichterfüllung un zählige Brief- und andere Bogen, Bücher, Telegramme und Briefumschläge beschreiben, so kann man sich einen Begriff davon machen, welche gewaltige Menge von Papier allein in den Aemtern Londons verbraucht wird. Unwillkürlich drängt sich da die Frage auf, was denn wohl aus all den vollgeschriebenen Büchern, den Briefen und anderen Do kumenten, welche eine Kanzlei von der andern empfängt, werden mag ! In der guten alten Zeit bildete der Erlös aus altem Papier eine nicht unbedeutende Einnahmequelle der Beamten Ihrer Majestät, die um so fetter wurde, je mehr sie verkauften. Es kam vor, dass dieselben Beamten, welche sich so vorzüglich aus dem Abfallpapier ernährten, zu gleicher Zeit Einkäufer der Schreibwaaren waren, und so lag es doch in der Natur der Sache, dass, je mehr sie liefern liessen, desto mehi’ beschrieben, verschwendet und schliesslich wieder verkauft werden konnte. Diese Einrichtung gereichte gewiss denen zu hoher Befriedigung, die dabei profitirten, aber im Jahre 1852 kam Jemand hinter den kleinen Papierhandel, und die Folge war ein Erlass, dass von da ab alle alten Papiere, Geschäfts- und Adressbücher, ja selbst die alten Schreibfedern an das königliche Schreibwaaren-Amt, von dem aus alle die verschiedenen Staatskanzleien, Postämter, Expe ditionen usw. mit dem Nöthigen versehen wurden, zurückzuliefern seien. Diese Centralstelle befindet sich jetzt in Earl Street, West minster, wo täglich riesige Wagenladungen eintreffen und für die Papiermühlen zubereitet werden. Noch bis vor kurzer Zeit pflegten da ein grosser Theil des Papiers sehr staubig ist, so stösst man es j auf den Tischen hin und her, damit der Staub durch die Gitter hindurch ’ auf den Boden fallen kann; das sortirte Papier wird dann in getrennte Be hältnisse geworfen und nach tiefer gelegenen Räumen befördert, wo es unter eine gewaltige, von einem Gasmotor getriebene Schneide maschine gebracht wird, die es zerkleinert. So werden die schrift lichen Zeugen von Geheimnissen und vertraulichen Mittheilungen aller Art für immer vernichtet, da wohl ein Lebensalter oder mehr dazu gehören würde, um aus allen den Schnitzeln ein Dokument zusammen zusuchen. Nachdem das Papier so für die Mühlen fertig gemacht worden ist, wird es in Ballen gepackt und harrt der Käufer. Einen grossen Theil der Makulatur wirft man auch wieder in die Säcke zurück, in denen sie an kamen. Zu diesem Zwecke werden dieselben an Haken, welche von der Decke herabhängen, befestigt, und mit Hilfe von gewaltigen Keulen wird das Papier in den Säcken festgestampft. Meist aber ziehen es die jugend lichen Arbeiterinnen vor, in den Säcken herumzutanzen, während ihre Genossinnen das Papier hineinwerfen. Dies ist eine staubige, schmutzige Arbeit, die manchem deutschen Fabrikmädchen nicht behagen würde. | Jedes der Mädchen, die dort beschäftigt sind, könnte mit Leichtigkeit einen Haus-Dienst finden, in dem sie eben so viel oder mehr verdienen würde, aber der Hang nach Ungebundenheit, nach dem was sie ein freies Leben nennen, veranlasst sie, sich nach einer solchen Thätigkeit tung gehalten, und nach erfolgter Füllung kann man ihn um legen , ohne dass ein Tropfen Tinte ausfliesst. Dagegen steht dann die Tinte im Eintauchtrichter etwa 1 cm hoch, also gerade in der fürs Schreiben bequemsten Höhe. Der Tintenspiegel im Behälter steht 1 bis 2 cm höher. Diese eigenthümliche Erscheinung gründet sich auf die beim Kippen im Behälterraum erzeugte Luftverdünnung. Die obere Fläche des Normaltintenfasses ist mit zwei Rinnen zur Aufnahme von Federhalter oder Bleistift versehen. die Fabrikanten mit der Verwaltung auf das alte unsortirte Papier abzuschliessen, doch erwies sich diese Praxis als unzweckmässig, N euheiten. Unter dieser Ueberschrift werden alle von Beziehern der Papier-Zeitung eingesandten Muster von Erzeugnissen der Papier- und Schreibwaaren-Industrie, welche Neues oder Bemerkens- werthes bieten, kostenfrei besprochen. Orchideen als Speisenzettelträger. Um eine reizende Neu heit, von welcher die nachstehenden Abbildungen eine Anschauung geben, hat die Firma J. Tayler Foot in London, Poland Street 18, den Papierwaarenmarkt bereichert. An grossen, aus gepresstem l Karton nachgeahmten Orchideenblüthen ist je ein vortretendes Blumenblatt zur Aufnahme der Speisenfolge bestimmt, während an passender Stelle im Innern der Blüthe ein gepresstes Tellerchen Raum zur Aufnahme von farbigem Zuckerwerk, Erdbeeren u. dergl. ] B. D. Bracker Söhne, Maschinenfabrik und Eisengiesserei, 2 ® Hanau a. Main P liefern als Specialität: Hadernstäuber, Haderndrescher — Kammern- ft System — neuer und eigener Konstruktion, Hadern- und Tauenschneid- K maschinen (System Bracker, D. R.-Patent No. 20754), Kollergänge, 2 Holländer, Chlorkalkauflöser, Chlorkalkmühlen, Chlorwasserpumpen, ft e Rührwerke mit Planetenrädern neuer Konstruktion, Horizontale Rührer, 6 4 Stoffpumpen,Centrifugalpumpen,Kolbenpumpen, HydraulischePressanlagen S j mit Hand- u. Maschinenpumpen und Accumulatoren, Schrauben-Pack- • C pressen. Schneckenradaufzüge mit Reibungsbetrieb, Keilräderaufzüge, B g Fahrstühle. — Complette Anlagen von Cellulose-Fabriken nach System K X Mitscherlich. Dampfmasch, u. Transmissionsleitungen in jeder Stärke. Z G Skizzenbuch und Preisliste stehen zu Diensten. [50287 ■ weil es vorkam, dass mit dem Inhalte alter Dokumente Missbrauch getrieben wurde. Später sandte man das alte Papier in die Gefängnisse, wo es sortirt und zerrissen wurde, aber auch das fand man schliesslich unzweckmässig und richtete daher das Amt in Earl Street ein. Dorthin . wird das alte Papier in grossen Säcken nach dem obersten Stockwerk ■ M1c01al ÜL ÜO.i siegen (Westfalen) <les Gebäudes gebracht, wo es auf Tische geschüttet wird, die anstelle! • ' der Tischplatte mit Drahtsieb bezogen sind. Jugendliche Arbeiterinnen sind an denselben mit dem Sortiren in zehn Klassen beschäftigt, und = empfehlen ihre Spezialitäten in = gebleichter Sulfit-Cellulose