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PAPIER-ZEITUNG. No. 77. Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original - Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien- Strasse 91, an Jedermann abgegeben Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der ge wünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden. Bogentrockner von Grahl & Hoehl in Dresden. D.R.P. 56478. Zusatz zu D.R. P. 47194. (Kl. 55.) (Vergl. Pap.-Ztg. iss!) S. 1582). Die Neuerung im Vergleich mit dem Bogentrockner des Haupt Patents besteht darin, dass der schräge Aufgang der Kette in Weg fall kommt, und dafür der Bogentrockner aus zwei Theilen A und B | Tisch zu erfolgen, beim Niederdrücken des Messerhalters dagegen in entgegengesetzter Richtung Es wird auf diese Weise dem Messer m beim Schneiden eine gleitende Bewegung ertheilt, welche einen durch aus glatten Schnitt bewirkt. Patent-Anspruch: Werkzeug zum Schneiden von Pappe und dergl., dessen Messer (m) eine gleitende Bewegung dadurch erhält, dass dasselbe bezw. der Messerhalter sieh in einem verschiebbaren bezw. beweglichen Lager (c) dreht und mit seiner Verlängerung in einem kurvenförmigen Schlitz () geführt wird, wodurch das Messer beim Heben vorge schoben, beim Niederdrücken zurückgezogen wird. für Druckzwecke einzugraviren. scharfer Schneide angeordnet wird, welches an der oder zielt Zu diesem Zweck ist der das Messer m tragende Halter in dem hin und her verschiebbaren Lager c um einen Bolzen b drehbar und trägt in seiner Verlängerung eine Rolle e, welche sich in dem excentrischen Bogenschlitz f führt. Ein Gegengewicht h kann an dem verlängerten Messerhalter oder an dem Drehbolzen angebracht werden. Beim Heben des Messerhalters wird durch die Führung in dem Schlitz f eine Verschiebung des Lagers c in der Richtung nach dem oder eine solche mit verschobenen Maassverhältnissen bezw. eine Karikatur. Letzterer Umstand macht die Maschine besonders werth- voll für die Anfertigung von Druckplatten für illustrirte Blätter hu moristischer Tendenz. Patent-Anspruch: Eine Kopirmaschine zumGraviren von Druckplatten, gekennzeichnet durch eine Grundschiene A, welche auf dem die Figur • tragenden Tisch festgespannt wird und einen hochstehenden Zapfen E trägt, um welchen Arme CB drehbar sind, die zwei Gleitstücken, einem 11 für die Aufnahme des Leitstiftes und einem N für die Aufnahme des Grabstichels, als Führung dienen, derart, dass je nachdem diese Gleit stücke bezüglich mit Gleitstücken der Grundschiene durch gleich lange oder durch verschieden lange Stangen gelenkig verbunden werden, durch den Stichel bei der Führung des Leitstichels nach der Figur eine Gravur in unverändertem Maassstabe oder eine solche in Kari katur erzeugt wird. Kopirmaschine zum Graviren von Druckplatten von Vin cent Le Comte Ourdan und Charles Andrew Kolb in Was hington (District of Columbia, V. St. A.) I). R. P. 56 008. (Kl. 15). Diese Kopirmaschine ist dazu bestimmt, als Muster dienende Zeichnungen oder Figuren entweder in unverändertem Maassstab oder mit verschobenen Maassverhältnissen, also in Karikatur, in Platten besteht. Auf dem Theil A läuft die Kette ohne Ende mit den Rahmen bb in schraubenartigen Windungen nach oben, hier angelangt läuft sie nach B und auf dem Theil B in schraubenartigen Win dungen wieder nach unten. Die Theile A und B können statt hinter auch nebeneinander angeordnet werden. Die endlose Kette läuft nicht in der Mitte der Rahmen, wie bei der Einrichtung des Hauptpatentes, sondern an der Seite derselben. Patent-Anspr uch: Die Anordnung, dass der Bogentrockner getheilt ist und auf einer Seite A die Kette in Schraubenwindungen nach oben, von dort auf die andere Seite B und dann in gleichen Windungen wieder nach unten geht. Pappen-Scheere von E. Saltzkorn und Ludwig Nicolai in Dresden. D.R.P. 55948. (Kl. 11.) Die bekannten Pappen-Scheeren, bei welchen zwei Messer scheeren artig Zusammenwirken, liefern schon bei zwei und drei Lagen mittel starker Pappe nur noch einen unsauberen Schnitt, welcher ihre Benutzung Grundschienen durch gleich lange durch verschieden lange Stangen gelenkig verbunden werden, er- man durch den Stichel eine Gravur in unverändertem Maassstab Zu diesem Zwecke besteht die Ma schine im wesent lichen aus einer auf dem die Figur tra genden Tisch fest zuspannenden Grundschiene A mit einem hochstehen den Zapfen E, um welchen Arme C H drehbar sind, die zwei Gleitstücken, einem M für Auf nahme des Heit- Stichels und einem N für Aufnahme des Grabstichels, als Führung dienen. Je nachdem diese Gleitstücke mit Gleitstücken der Unterlagsplatte (dem Tisch)- vorbeigleitet und hierei eine ziehende Bewegung erhält. für viele Zwecke aus- schliesst. Die vorliegende Pappenschee- re soll nun einen vollkom men glatten und sauberen Schnitt auch für mehrere Lagen starker Pappe usw. er zeugen, und zwar dadurch, dass an Stelle der beiden Scheeren schneiden ein Messer mit