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Papierzeitung
- Bandzählung
- 16.1891,53-78
- Erscheinungsdatum
- 1891
- Sprache
- Deutsch
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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-
Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band 16.1891,53-78
-
- Titelblatt Titelblatt -
- Register Inhalt I
- Ausgabe No. 53, 2. Juli 1365
- Ausgabe No. 54, 5. Juli 1389
- Ausgabe No. 55, 9. Juli 1421
- Ausgabe No. 56, 12. Juli 1445
- Ausgabe No. 57, 15. Juli 1473
- Ausgabe No. 58, 19. Juli 1501
- Ausgabe No. 59, 23. Juli 1529
- Ausgabe No. 60, 26. Juli 1557
- Ausgabe No. 61, 30. Juli 1581
- Ausgabe No. 62, 2. August 1609
- Ausgabe No. 63, 6. August 1641
- Ausgabe No. 64, 9. August 1665
- Ausgabe No. 65, 13. August 1697
- Ausgabe No. 66, 16. August 1725
- Ausgabe No. 67, 20. August 1757
- Ausgabe No. 68, 23. August 1785
- Ausgabe No. 69, 27. August 1813
- Ausgabe No. 70, 30. August 1841
- Ausgabe No. 71, 3. September 1873
- Ausgabe No. 72, 6. September 1905
- Ausgabe No. 73, 10. September 1933
- Ausgabe No. 74, 13. September 1961
- Ausgabe No. 75, 17. September 1993
- Ausgabe No. 76, 20. September 2025
- Ausgabe No. 77, 24. September 2053
- Ausgabe No. 78, 27. September 2093
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Band
Band 16.1891,53-78
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No. 76. PAPIER-ZEITUNG. 2029 Han deiskammerberichte. Hanau. Das Geschäft entfaltete sich fortlaufend befriedigend, die Nach frage war gut und ermöglichte theilweise kleine Preisaufschläge. Kohlen gingen kaum nennenswerth im Preise zurück, dagegen stieg der Arbeitslohn. Görlitz. Im Dütengeschäft sind die Preise der Rohstoffe sowie des fertigen Fabrikates zurückgegangen. Die bisherigen Absatzgegenden sind durch fortwährend wachsende Konkurrenz kaum zu behaupten. Mit Beginn des Berichtsjahres kam eine Fabrik für Rohdach- und graue Hadernpappen in Betrieb, welche für ihre Erzeugnisse, wenn auch bei gedrückten Preisen, schlanken Absatz fand. Karlsruhe. Das Jahr 1890 brachte auch uhserm Lande den preussischen nachgebildete Bestimmungen über die Verwendung sogenannter »Normal- Papiere« in den Staatskanzleien und schuf damit den Fabrikanten, welche für diese Zwecke arbeiten, vermehrte Sorgen und Erschwerungen. Die Papierfabrik von Gebr. Buhl in Ettlingen fertigte etwa 9 pCt. mehr Papier als im Vorjahre, erzielte aber, obschon viele gute und beste Quali täten darunter waren, doch nur einen um 6 pCt. höheren Umsatz, und zu Anfang des Jahres 1891 hatte es den Anschein, als solle dieses Verhältniss fortdauern und sich durch das Hinzutreten des Kohlenmangels während des letzten trockenen Winters noch fühlbarer machen. Der Absatz gestaltete sich im Berichtsjahre normal, und nur im Laufe der letzten Monate waren die Absatzverhältnisse etwas ungünstiger. Einen sehr nachtheiligen Einfluss auf den Geschäftsgang übte der Umstand aus, dass die Rheinschiffahrt schon von Ende November des Berichtsjahres ab eingestellt werden musste. Die am Platze bestehende Fabrik chemisch präparirter Papiere ist mit dem Geschäft im allgemeinen zufrieden. Die Nachfrage nach Tapeten hat im Jahre 1890 infolge geringerer Baulust etwas nachgelassen. Die Rohstoffe sind theilweise im Preise ge stiegen, die Tapetenpreise haben jedoch keinen Aufschlag erfahren, da das Fach an Uebererzeugung leidet. Man erhofft Besserung der Lage von der geplanten Gründung eines Vereins deutscher Tapetenhändler. Für die Tapetenfabrik L. Kammerer in Karlsruhe war das deutsche Geschäft im letzten Jahre mittelgut, das ausländische Geschäft wurde auf Kosten des Nutzens erzwungen, und dasselbe wird sich nur heben, falls die zum Theil sehr ungünstigen Zollverhältnisse geändert werden, wie auch in einer direkten Eingabe an den Reichskanzler seitens des Tapetenfabrikanten vereins betont worden ist. Koblenz. In der Papierindustrie herrschte in der ersten Hälfte des Jahres reges Leben, und es konnten daher auch wesentliche Preisauf besserungen durchgesetzt werden. Die schönen Hoffnungen auf ein gutes Jahr wurden aber durch die im Sommer eingetretene Krisis vernichtet. Die Nachfrage wurde äusserst schwach, so dass das Fallen der Preise nicht verhindert werden konnte. Eine Verschärfung der Lage brachte die an dauernde Vertheuerung der Kohle, welche die Papierindustrie, namentlich hinsichtlich der Ausfuhr, ganz bedeutend schädigte. Die Papierwaarenfabriken, zu denen in unserem Bezirke eine weitere, und zwar in Neuwied, gekommen ist, haben, soweit sie für die Ausfuhr arbeiten, einen recht schweren Stand gehabt Die Unruhen und Umwälzungen in Süd-Amerika haben dem Absatz dorthin beträchtlich geschadet, und die Un sicherheit der Kreditverhältnisse wirkte nachhaltig lähmend auf den Verkehr mit den fraglichen Ländern ein. Sehr fühlbar machte sich auf verschiedenen Gebieten der österreichische Wettbewerb, der ein gutes Fabrikat zu billigen Preisen anzubieten vermag. Auch der englische Wettbewerb ist schwer zu überwinden, doch ist das englische Fabrikat dem deutschen weniger ähnlich als das österreichische. Schleswig-Holstein. Für die Papierwaaren-Industrie von Altona war, was die Kartonnagenfabrikation betrifft, das Geschäftsergebniss ungünstig Aufträge für Amerika blieben entweder aus oder erfolgten nicht in dem früheren Umfange. Die Speditionskosten für Heranschaffung der Rohwaare aus den Schiffen sind seit dem Zollanschluss bedeutend gestiegen. Ueber die Dütenfabrikation wird von einer Seite berichtet, dass der Gang des Ge schäfts im letzten Jahre theilweise recht flott war, wenn auch die Preise durch die Konkurrenz der Gefängniss-Anstalten gedrückt blieben. Eine andere Zuschrift besagt: Das Geschäft war äusserst schleppend und das Fa brikat nur bei gedrückten, wenig lohnenden Preisen unterzubringen. Ueber die Papierfabrikation berichtet die Rastorfer Mühle in der Nähe Kiels, dass ein günstiges Jahresergebniss vorliegt, und dass im Vergleich zum Vorjahre dieses Jahr als besser bezeichnet werden kann. Zwar gingen die Verkaufspreise etwas zurück, dagegen gestaltete sich aber auch der Ein kauf von Rohstoffen günstiger. Die Ausfuhr hat zugenommen. Für eine in Oldesloe bestehende Tapetenfabrik wird das Jahresergeb niss als günstig bezeichnet. Frankfurt a. M. Papierfabrikation. Der Absatz von Paus- und Lichtpauspapier hat sowohl im Inland als auch im Ausland eine erfreuliche Zu nahme erfahren, weil deutsche Fabrikate den englischen und französischen vorgezogen werden. Obwohl die Rohstoffe und Fabrikationsstoffe theurer bezahlt werden mussten, so drückte doch der starke Wettbewerb die Preise, und es war daher, trotz des gestiegenen Umsatzes, das Geschäftsergebniss kein günstigeres als in 1889. Papierhülsenfabrikation. Im ersten Halbjahr 1890 war das Ge schäft lebhaft und ziemlich befriedigend, wohingegen es im letzten Halbjahr erlahmte. Die unerfreuliche Lage der gesammten Textil-Industrie hat na türlich auch die von ihr abhängige Hülsenfabrikation in Mitleidenschaft ge zogen. Die Roh- und Hilfsstoffe haben ihre im Vorfrühjahr erhöhten Preise behauptet, ohne dass der Werth der Fabrikate sich aufbesserte. Tapetenhandel. Die grosse Anzahl von Neubauten verursachte zwar einen wesentlichen Mehrbedarf an Tapeten, welchem aber eine über Ver hältniss gesteigerte Produktion gegenüber steht. Die Detailpreise erlitten deshalb einen Rückgang, trotz der zum grössten Theile im Werthe gestiegenen Rohstoffe. Das Ausland, insbesondere Frankreich und England, machte er höhte Anstrengungen, um sich an der Deckung des deutschen Bedarfs zu betheiligen und brachte Muster, welche dem deutschen Geschmack ent nommen sind. Sogar Japan bedient sich jetzt antiker europäischer Originale und stellt dieselben zu Preisen her, mit welchen unsere Fabrikation nicht zu konkurriren vermag, obgleich der hohe Zoll von echtem Leder jene Papiererzeugnisse belastet. Chromolithographie. Nach geschmackvollen, künstlerisch ausge führten Farbendrucken war unausgesetzt Nachfrage, sowohl im Inland als auch im Ausland, doch lassen die Preise, im Verhältniss zu den grossen Kosten, die durch die Heranziehung hervorragender Kräfte zur Herstellung der Originale und der Platten bedingt werden, im Hinblick auf das bedeutende Risiko, welches speziell durch Gewährung grosser Kredite an englische und andere ausserdeutsche Verleger mit diesem Fach verbunden ist, nur geringen Nutzen. Das Publikum ist durch die immer mehr zunehmende Massen fabrikation geringerer Waare an zu billige Preise gewöhnt, und darunter haben auch die Preise der feineren Gattungen gelitten. Einen weiteren Nachtheil für die Fabrikanten zeigt das heutige Geschäft in der Nachfrage nach neuen Entwürfen. Während früher ein Muster mehrere Jahre im Sortiment behalten werden konnte, ist es mit wenigen Ausnahmen nunmehr beinahe unmöglich, dasselbe länger als 1 bis 2 Jahre anzubieten Dieser rasche Verbrauch der Muster erhöht die Kosten für Anfertigung der Ori ginale und Platten, ohne den Umsatz entsprechend zu vergrössern. Luxus-Papierfabrikation. Die Grossisten, die früher in den von ihnen eingeführten Sorten Lager hielten, thun dies nicht mehr, da die billigen Portotarife für 5 Kilogramm-Pakete und Kreuzband-Sendungen ihnen ge statten, jede beliebige Menge innerhalb kurzer Frist mit geringen Kosten vom Fabrikanten zu beziehen. Dem letzteren wird dadurch die ganze Last der Ausführung der Grossisten-Einzelaufträge aufgeladen. Besser als in Deutschland ist in dieser Hinsicht der Verkehr mit England. Es ist ersichtlich, dass die Anstrengungen, welche gemacht werden, um den Fabrikanten dieses Geschäftszweiges Eingang in fremde Gebiete zu ver schaffen, jetzt nach mannigfachen Opfern an Mühe und Geld anfangen Früchte zu tragen, und dass wiederholt namhafte Bestellungen von über seeischen Ländern, welche früher ihren ganzen Bedarf im Auslande (Belgien oder Frankreich) deckten, hier eingetroffen sind. Bei sorgfältiger Pflege der neu gewonnenen Verbindungen, welche allerdings unausgesetzte Ausgaben und Anstrengungen erheischen, wird sich der Verkehr in der Folge noch mehr heben und beleben. Spielkarten. In Deutschland ist erfreulicher Weise die Nachfrage nach hochfeinen und feinen Spielkarten gewachsen, und es ist zu erwarten, dass der verfeinerte Geschmack des Publikums sich mehr und mehr von den früher ausschliesslich im Handel gewesenen altmodischen und schlecht ausgeführten Zeichnungen abwenden und feine, dem heutigen Stande des Kunstgewerbes entsprechende Karten verlangen wird. In den Vereinigten Staaten ■war es trotz des früheren Zolles von 100 pCt. nach vielen Anstrengungen gelungen, Spielkarten abzusetzen, und es war Grund zu der Erwartung vorhanden, dass dieses Land mit der Zeit ein fruchtbares Absatzgebiet für diese Fabrikate abgeben würde. Nachdem je doch durch die McKinley-Bill der Zoll auf 50 Gents aufs Paket = 6 Dollar für das Dutzend Spiele erhöht wurde, ist das Geschäft nach diesem Lande unmöglich geworden. Dagegen hat sich der Absatz nach anderen über seeischen Ländern infolge früher ausgesandter Muster gehoben, und hier- durch kann der Ausfall des amerikanischen Geschäfts einigermaassen aus geglichen werden. Freiburg I. B. Gegen das Vorjahr sind die Preise, nach der kleinen Hausse zwischen Februar und Mai, für mittlere Qualitäten Schreib- und Druckpapier um etwa 2-5 pCt. gefallen. Weibliche Arbeitskräfte waren trotz guter Bezahlung nicht leicht zu erhalten. Während die älteren, namentlich Frauen, ständiger sind, ist dies bei den jüngeren Arbeiterinnen nicht der Fall. Die Fabrik in Emmendingen, welche hauptsächlich nur feinere Schreib papiere heisteilt, berichtet, dass der Geschäftsgang im allgemeinen derselbe gewesen sei wie im Vorjahre. Während man die Konkurrenz des Auslandes wenig bemerke, nehme dagegen diejenige des Inlandes ständig zu und drücke die Preise. Die beiden Fabriken in Freiburg und Emmendingen beschäftigen zusammen etwa 230 Arbeiter, und an Kraft werden etwa je 150 Pferdekräfte Wasser und Dampf verwendet. Im Spätjahr des Berichtsjahres wurde der Betrieb der von Mülhausen nach Freiburg verlegten Pauspapierfabrik von Richard Schwickert eröffnet. Die Erzeugung dieses Geschäftes wurde gegen früher auf das Doppelte ver- grössert, und der Absatz, von dem der vierte bis dritte Theil exportirt wird, war befriedigend. Die Fabrik ist mit einer 30 pferdigen Dampfmaschine aus gerüstet, und es werden vorerst 10 — 12 Arbeiter beschäftigt. Wasserglas, Collodin (vegetab. leim) in allen für Stoffbereitung, Papierleimung, bez. als Farbebindemittelu. Klebstoffe gangbaren und für die verschiedenen Zwecke speziell fabrizirten Qualitäten zu beziehen aus der [50818 Wasserglas- und chemischen Fabrik von Klug & Wolff. Oehnitz-Wurzen (Sachsen). D. K. P. No. 51782. Notiz: für Papierfabriken Collodin PT M. 10.50 p. % Ko. ab Wurzen.
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