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Papierzeitung
- Bandzählung
- 16.1891,53-78
- Erscheinungsdatum
- 1891
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- Deutsch
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
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Zeitschrift
Papierzeitung
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Band
Band 16.1891,53-78
-
- Titelblatt Titelblatt -
- Register Inhalt I
- Ausgabe No. 53, 2. Juli 1365
- Ausgabe No. 54, 5. Juli 1389
- Ausgabe No. 55, 9. Juli 1421
- Ausgabe No. 56, 12. Juli 1445
- Ausgabe No. 57, 15. Juli 1473
- Ausgabe No. 58, 19. Juli 1501
- Ausgabe No. 59, 23. Juli 1529
- Ausgabe No. 60, 26. Juli 1557
- Ausgabe No. 61, 30. Juli 1581
- Ausgabe No. 62, 2. August 1609
- Ausgabe No. 63, 6. August 1641
- Ausgabe No. 64, 9. August 1665
- Ausgabe No. 65, 13. August 1697
- Ausgabe No. 66, 16. August 1725
- Ausgabe No. 67, 20. August 1757
- Ausgabe No. 68, 23. August 1785
- Ausgabe No. 69, 27. August 1813
- Ausgabe No. 70, 30. August 1841
- Ausgabe No. 71, 3. September 1873
- Ausgabe No. 72, 6. September 1905
- Ausgabe No. 73, 10. September 1933
- Ausgabe No. 74, 13. September 1961
- Ausgabe No. 75, 17. September 1993
- Ausgabe No. 76, 20. September 2025
- Ausgabe No. 77, 24. September 2053
- Ausgabe No. 78, 27. September 2093
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Band
Band 16.1891,53-78
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No. 68. PAPIER-ZEITUNG. 1789 mit konzentrirtem Ammoniak und sodann vollständig mit Kochlauge, welche man aus dem Proberohr am Kocher vorher 1—2 Minuten lang stark aus strömen liess, um die Lauge aus dem Innern des Kochers für die Probe zu bekommen, gefüllt. Beim Ausströmen steigen gewöhnlich noch Temperatur und Druck an den beim Proberohr angebrachten Mano- und Thermometern. Das Glasrohr wird umgeschüttelt, und aus der Höhe der entstehenden Kalk fällung in mm, ihrer Färbung, aus der Farbe der ammoniakalischen Koch lauge, sowie aus mancherlei kleineren Anzeichen schliesst man, wie weit die Kochung vorgeschritten ist. Siehe Tabelle B. Der Stoff war gut und vollkommen gar. Kochzeit wieder abnorm lang. Bei Probe 3 ist der Gehalt an schwefliger Säure als Mittel aus den Proben 1 und 2 berechnet, ihre Kalkfällung durch Versuch mit kochender Lauge ge funden. Sie stimmt, wie man sieht, fast vollkommen mit der Probe 4, ■welche zu Beginn des Kochens entnommen wurde. Die drei Proben 11, 12 und 13 zeigen geringes Schwanken: 0,8 — 0,9 pCt. Gesammt-, 0,6 — 0,7 pCt. freie und 0,2 pCt. gebundene S O2. Diese geringen Unterschiede sind erstens darauf zurückzuführen, dass SO 2 -Titrirungen, selbst mit einer und derselben Lauge und von demselben Analytiker durchgeführt, selten vollkommen über einstimmen und zweitens darauf, dass bei der Probe-Entnahme, wie oben schon beschrieben, durch Gasentwicklung Schwierigkeiten entstehen. III. Kochung Nr. 18 im Betriebsjahre 1889/90. Kocher B mit vollständigem dickem Bleimantel und Mauerwerk. Die nach folgenden Untersuchungen wurden theilweise genau gewichtsanalytisch, theil weise durch Titriren mit einer in Bezug auf ihren Titer genau bestimmten Jodlösung (lec Jodlsg. = 0,012543 gr Jod= 0,00316 gr 802) und dieser entsprechenden Natronlauge durchgeführt. Gefüllt am 2.9. 1889 mit 65 Rm. Ausschuss-Holz; dieser Kocher wurde nicht gedämpft. Das Laugen-Auflassen dauerte von 58/4 Uhr abends — 1012 Uhr nachts (am 2. 9.) also 41 Std. Gesammtfüllung schätzungsweise 83 Kubikmeter Lauge. Rechnet man wie gewöhnlich 1 Rm. Holz = 0,7 Festmeter und das spezifische Gewicht des Fichtenholzes nach Stühlen’s Ingenieur-Kalender = 0,470, so haben wir 1 Festmeter = 470 kg und 1 Rm. Holz = 330 kg. Folglich ist das Verhältniss von Holz zu Lauge = 21450 kg zu 83000 kg = 26:100, wobei das spezifische Gewicht der Lauge der Kürze halber = 1 angenommen ist. Die beiden Laugenthürme, in welchen die Sulfitlauge erzeugt worden war, hatten eine beiläufige Höhe von 30 m und einen inneren freien Quer schnitt von 1,2 •m. Sie waren durch starke, in gleichen Abständen von einander angebrachte hölzerne Querroste in je 10 über einander liegende Stockwerke getheilt, und jeder so entstandene Hohlraum konnte durch ein mittels einer Holzklappe verschliessbares Loch von aussen und oben mit Kalksteinen gefüllt werden. Zur Zeit, als ich diese Untersuchung hier an stellte, war der Thurm grösstentheils mit Kalktuff gefüllt, und nur die oberen Räume enthielten Dolomit. Hieraus sowohl, als aus dem Umstande, dass kohlensaure Magnesia überhaupt nicht so leicht löslich ist wie kohlensaurer Kalk, und dass die Dolomitsteine ihrer grösseren Dichte halber von der schweflig- n Säure lange ni ht so leicht angegriffen und zerfressen werden wie der poröse Kalktuff mit seiner grossen Oberfläche, erklärt sich die That- sache, dass, wie die folgenden Zahlen zeigen, der Magnesia-Gehalt bedeutend hinter demjenigen an Kalk zurückblieb. Sind die Thürme bis oben hin mit Steinen voll, so geben sie stets gute, an Säure reiche Laugen, von einer Zusammensetzung, wie sie im Grossen und Ganzen dem Bedürfniss des Cellulose-Technikers entspricht, sind sie aber zum grossen Theil leer, so geben sie selbstverständlich schlechte Laugen, indem dann das Aufsaugen der schwefligen Säure bedeutend schwächer ist. Die Kochlauge wurde mit Hilfe einer sogenannten Kalifornia - Pumpe aus zwei tiefliegenden Behältern unmittelbar in den Kocher gepumpt. In den beiden Sammelbottichen hatte sie verschiedene Zusammensetzung. Da sie aber beim Durchlaufen durch die Pumpe in derselben gründlich gemischt wurde, so entnahm ich am 2. September um 7 Uhr abends während des Pumpens bei einem dort angebrachten kleinen Ventil von der durch die Pumpe laufenden Lauge unmittelbar meine Probe. Die hier entnommene ursprüng liche Sulfitlauge hatte folgende Zusammensetzung: 4,5“ Beaume, 3,397 pCt. Gesammt-, 2,098 pCt. freie, 1,299 pCt. gebundene SO,, ferner 1,079 pCt. CaO, 0,021 pCt. MgO, ferner FeO qualitativ nachgewiesen, und 0,176 pCt. SOg. Hieraus berechnet: An 0,176 pCt. SO, sind gebunden: 0,123 pCt. CaO also 0,299 pCt. CaSO, Gesammt-Kalk: 1,079 pCt. hiervon an SO, gebunden: 0,123 pCt. CaO folglich an SO, gebunden: 0,956 pCt. CaO hierzu nöthig: 1,272 pCt, SO., Calciummonosullit = 2,228 pCt. CasO, Ferner gefunden: 0,021 pCt. MgO (Magnesia) hieran gebunden: 0,033 pCt SO 2 Magnesiummonosulfit = 0,054 pCt. MgSO, Der geringe Gehalt an Eisen, folglich auch die an dasselbe gebundene schweflige Säure sind hier vernachlässigt worden. Prüfung auf Richtigkeit: Gebunden an CaO: 1,272 pCt. so, ., MgO: 0,033 pCt. SO, Gebundene SO, = 1,305 pCt. Laut Titrirung gefunden: = 1.299 pCt. gebd. S Q o 0,006 pCt. Unterschied oder Fehler. Man ersieht hieraus, dass das von Herrn Dr. Frank veröffentlichte Titrirverfahren, gewichtsanalytisch geprüft, vollkommen genaue Ergebnisse liefert. Gekocht wurde, d. h. geheizt vom 2. 9. 10 1/2 Uhr abends bis zum 5. 9. früh. Um diese Zeit wurde bei angeblich 11/2 Atmosphären und 115° C bemerkt, dass die Verpackung an einem oberen Mannlochdeckel des Kochers undicht war. Es wurde daher um 7 Uhr früh mit dem Uebertreiben, oder wie es in anderen Fabriken heisst, mit dem »Abgasen« begonnen. Kurze Zeit danach gelang es, die Verpackung wieder dicht zu machen, und daher wurde mit dem Uebertreiben wieder aufgehört. Um etwa 812 Uhr früh nahm ich eine Probe: Die saure Lösung war noch gelb, mit Ammoniak wurde sie dunkelbraun und gab eine zwar kleine, aber dennoch deutliche bräunliche Kalkfällung; diese letztere löste sich in Salzsäure unter Ent wickelung von schwefliger Säure. Die saure Lösung, mit Jod titrirt, enthielt noch 0,085 32 pCt. Gesammt-SO,, und um diese Zeit wäre der Stoff mög licherweise noch gut und die Kochung daher noch zu retten gewesen. Durch Nachlässigkeit und Eigensinn des Kochermeisters aber blieb der Kocher ohne weiteres Uebertreiben noch einige Zeit stehen, später wurde übergetrieben und um 1/2 1 Uhr mittags (5./9. 1889) bei 1,2 Atmosphären und 120° abgelassen. Die Kochzeit vom Beginn des Kochens bis zum Beginn des ersten Uebertreibens betrug 561/2, bis zum Beginn des Ablassens 62 Stunden. Die Ablauge war dunkelbraun, trübe und roch nicht mehr nach schwef liger Säure, sondern hatte einen unangenehmen, eigenthümlich süsslichen Geruch; sie gab mit Ammoniak keinen irgendwie bemerkbaren Niederschlag und liess deutlich eikennen, dass die Füllung, wie der Zellstoff-Techniker sagt, »überkocht«, oder dass die Kochung »umgeschlagen« war. Ich versuchte, eine kleine Probe davon nach gehöriger Verdünnung mit Jodlösung zu titriren. Obwohl bald eine allgemeine Veränderung der Farbe eintrat, so verschwand dieselbe doch nach sehr' kurzem Stehen sofort wieder, und die Endreaktion war überhaupt so schlecht zu erkennen, dass sich der Gehalt an schwefliger Säure auf diese Weise nicht bestimmen liess. Dieser Gehalt hätte sich, wollte man die erste Farbenänderung der titrirten Lauge als maassgebend ansehen, vielleicht mit 0,0316 pCt. Gesammt - S O 2 festsetzen lassen; die Reaktion war jedoch, wie gesagt, so undeutlich, dass ich darüber kein endgiltiges Urtheil abzugeben in der Lage bin. Jedenfalls waren organische Körper, wahrscheinlich Säuren, im Ueberschuss vorhanden, welche ebenfalls, wenn auch etwas langsamer, auf Jodlösung einzuwirken im stande sind. Dies zeigte sich auch bei der nun folgenden Titrirung mit Natronlauge, bei welcher bedeutend mehr Lauge gebraucht wurde, als nach der gewöhnlichen Berechnung nothwendig gewesen wäre. Auch andere mit Bezug hierauf angestellte Versuche waren ohne besonderen Erfolg, und ich will nur Folgendes noch erwähnen: Ein Gehalt an Calciummonosulfit war mit Ammoniak nicht nachweisbar. Nach einigem Stehen hatte sich aus der Ablauge selbst ein weisser Bodensatz abgelagert, welchen ich zuerst für Calciummonosulfit oder für Gips hielt; es liessen sich jedoch weder schweflige Säure, noch Schwefelsäure, noch Kalk darin nachweisen, bis ich zum Schluss zu meiner Ueberraschung fand, dass dieser Bodensatz aus fast reinem Schwefel bestand. Die hierauf vorgenommene genaue gewichtsanalytische Untersuchung der Ablauge lieferte folgende Ergebnisse: Trockensubstanz = 9,675 pCt. Asche = 1,223 pCt. Verbrennliche Körper = 8,452 pCt., d. h. vorwiegend organische Substanzen, ausserdem wohl möglicherweise auch noch flüchtige Schwefelverbindungen und dgl. mehr. Die Asche der Ablauge wurde in Salz- und Salpetersäure gelöst und aus dieser Lösung bestimmt: 0,042 pCt. Eisenoxyd (Fe, O 8 Da mit Recht anzunehmen ist, dass das Eisen in der Ablauge nicht als Oxyd, sondern als Oxydul vorhanden ist, so wurde obiges Ergebniss auf 0,019 pCt. Eisenoxydul (FeO) umgerechnet. Ferner fand sich: 0,487 pCt. CaO und 0,069 pCt. MgO in der Ablaugen-Asche. Die Ablauge selbst enthielt noch 0,131. pCt. SO,. Diese Schwefelsäure ist nun wahrscheinlicherweise ganz an Kalk ge bunden, während Magnesium und Eisen in anderer Form in der Lösung ent halten sein dürften, wie ja auch der grösste Theil des Kalkes anderweitig gebunden sein muss. Würde die Schwefelsäure auf Kalk berechnet werden, so wären hierzu 0,092 pCt. CaO nöthig, und dies ergäbe 0,223 pCt. Calciumsulfat. (Gips.) Der Rest des Kalkes: 0,395 pCt. CaO, sowie die Magnesia und das Eisen können sich dann selbstverständlich nur mit Hilfe der organischen Körper in Lösung befinden. Der erhaltene Stoff war schlecht; oben lag eine dünne Schicht von schwarzem hartem, vollkommen ungarem Holz; dieselbe wurde abgeschaufelt und in Säcken, wovon sie schätzungsweise 100 Stück füllte, herausbefördert. Der darunter befindliche Stoff war sehr weich, nicht weiss, sondern bräunlich, theilweise sogar dunkelbraun; dicke Stücke waren im Innern noch hart, und der ganze Stoff roch unangenehm süsslich, immer das erste Zeichen des »Ueberkochtc-seins. Mit Wasser unter Zusatz von Salzsäure gewaschen, erhielt man eine bräunlich-weisse Cellulose-Pappe. 3,7028 g von dieser, nachdem sie lufttrocken gemacht worden war, abgewogen und verbrannt, ergaben 0,1619 g, d. h. 4,372 pCt Asche, ein ganz ungewöhnlich hoher Aschengehalt. In Salzsäure gelöst, entwickelte die Asche starken Schwefelwasserstoff-Geruch, jedenfalls von Schwefelcalcium herstammend; eine qualitative Untersuchung derselben er gab ferner: CaO, etwas Schwefelsäure und eine Spur MgO.
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