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1754 PAPIER-ZEITUNG. No. 66. Briefkasten. A. Z. in W. Die eingesandten Proben bestehen nach ober flächlicher Prüfung aus folgenden Stoffen: Probe I, eine graue, der Buchbinderpappe ähnliche Pappe, besteht in der Hauptsache aus Lumpenstaub, dem, um die Pappe weich zu machen, China Clay beigemengt ist Etwas heller Schrenz, Sulfit- Stoff und sehr lang gehaltene Fasern von Sisalhanf verleihen der selben Festigkeit. Diese letzteren Fasern sind es auch, welche der Pappe die gefaserte Oberfläche geben. Da diese Fasern sehr lang sind, erhält die Pappe neben Weichheit auch grosse Festigkeit; sie spaltet nicht, und trotz eines Aschengehaltes von etwa 30 pCt. ist sie biegsam und bricht nicht. Die Verarbeitung dieses Stoffes bietet jedoch Schwierigkeiten, da die Vertheilung der langen Sisal faser nicht ganz leicht ist. Probe II sieht braun aus und hat mit dem sogenannten Goudronn- papier grosse Aehnlichkeit. In der Hauptsache besteht diese Pappe aus gedämpftem Stroh, etwas geschliffenem Holz und Jutefaser. Letztere ist zu verschiedenen Zeiten zugesetzt, damit ein Theil derselben lang bleibt und der Pappe das melirt Aussehen giebt. Auch das gedämpfte Stroh ist sehr lang gehalten, so dass hiervon sich grössere Stücke finden, welche das melirte Aussehen verstärken. Die braune Farbe der Pappe wird durch Zusatz von etwas Theer erhalten. Holzkohlentheer liefert tieferes Braun als Steinkohlentheer. Um die braune Farbe zu verstärken, hat die Pappe einen Zusatz von Bolus oder brauner Erde erhalten; dies ist der einzige mineralische Zusatz, der stattgefunden hat. Auch bei dieser Pappe wird die Bieg samkeit durch die lange Faser erhalten.. Das gekochte Stroh macht sie etwas hart, was durch die kurz gemahlene Jute, sowie durch den Holzschliff gemindert wird. Die Jute wird, um Verlust beim Kochen zu vermeiden, am besten nur mit Dampf gekocht ; Zusatz von Laugen schwächt dieselbe, ohne irgendwelchen Vortheil zu bieten. Unge kochte Jute zu verarbeiten ist deshalb nicht zu empfehlen, weil die Zerfaserung in diesem Zustande weit schwieriger ist, der Stoff zu schmierig wird und das Wasser nur schwer abgiebt, ein Missstand, der umsomehr zu beachten ist, als die lange Jutefaser an sich schon Schwierigkeiten genug bereitet. Papierfabrik Z. Sie klagen, dass Sie beim Querschneiden oft schiefe Bogen erhalten und geben dabei zu, «lass «lie Papierrollen bei Ihnen nicht gleichmässig fest auflaufen, sondern dass die Papierbahn oft an den Seiten schlaffer ist als in der Mitte, so dass das Papier an den Aussenseiten der Rolle nicht fest gewickelt ist. Je dicker die Papierrollen werden, um so beuteliger liegt dann das Papier auf der Rolle, und wenn es mit der Querschneidemaschine geschnitten wird, ist die Spannung der Papierbahn auf der festanliegenden Stelle grösser als an der beuteligen. Der Unterschied reicht aus, um zu veran lassen, dass das Papier nicht genau rechtwinkelig geschnitten wird. Diese Ihre Annahme ist zweifellos zutreffend. Weshalb Sic aber um ständliche Vorrichtungen an der Querschneidemaschine anbringen wollen, ist uns unverständlich. Die Querschneidemaschinen der von Ihnen genannten Firma sind als gut arbeitend bekannt. Wir können Ihnen nur den einfachen Rath geben: Sehen Sie zu, dass das Papier auf der ganzen Maschinenbreite gleich stark gestreckt ist. Die Rollen werden alsdann an beiden Enden gleich fest sein. Der Fehler liegt bei Ihnen wahrscheinlich an den Pressen. Die Zapfen derselben dürften zu schwach sein, öder auch die Walze ist nicht kräftig genug, so dass sie sich an den beiden Enden biegt und in-der Mitte federt. Die Papierbahn wird hierdurch an den Seiten weit mehr ausgepresst als in der Mitte. Wegen des grösseren Feuchtigkeitsgehalts der Papier bahn muss dieselbe in der Mitte weit mehr erhitzt werden als an den beiden Seiten; infolgedessen zieht sich die Papierbahn in der Mitte weit mehr zusammen als an den Seiten, so dass die kürzere Mitte fest an der Rolle aufliegt, während die längeren Aussenseiten beutelig werden. Sie erreichen voraussichtlich gleichmässige Spannung, wenn Sie die Pressen weniger stark wirken lassen, so dass sich die A*«*-Ah•-"A "4% • Waschbare hochglänzende $ ( Emaille - Cartons,) ) Glac- und Natur -Cartonpapiere f K 51266] in allen Farben fertigt die 2 ) Glace- und Carton-Papierfabrik ( 2 Marcuse & Fragstein, 2 Berlin S., Brandenburg - Strasse 6. $ Muster zu Diensten. 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