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6) Herr Paul Moser in Firma Berliner Lithographisches Institut Julius Moser zu Berlin, 7) Herr Theodor Wiskott in Firma C. T. Wiskott zu Breslau, 8) Herr Eommissionsrath Herrmann Gmeiner zu Goldbach bei Bischofswerda, 9) Herr H. Feesche in Hannover, 10) Herr Ludwig Bähr in Bettenhausen, 11) Herr Louis Demrath in Firma Gottfried Demrath Nachf. zu Elberfeld, 12) Herr Kommerzienrath Eduard Adt in Firma Gebrüder Adt zu Ensheim, 13) Herr Emil Brandt in Firma Ernst Scholl zu Nürnberg. Der Vorstand der Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft, gez. W. Hagelberg. Carl Hellriegel. Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft. (Sektion I) Der Vorstand der Sektion I besteht nach den in der Sektions versammlung vom 26. März d. J. erfolgten Neuwahlen aus folgenden Herren als Vorstandsmitglieder: 1) Herrn Carl Hellriegel zu Berlin, Vorsitzender, 2) Herrn J. Weinberg in Firma Hochstein & Weinberg zu Berlin als stellvertretender Vorsitzender, 3) Herrn Hermann Engel in Firma Adolph Engel zu Berlin als Schriftführer, 4) Herrn Ferdinand Nagelschmidt in Firma Eduard Büttner & Co. zu Berlin, 5) Herrn F. J. M. Plumpe in Firma Emil Petersen zu Berlin, 6) Herrn N. Lochbaum zu Berlin und aus folgenden Herren als Ersatzmänner: 1) Herrn Bernhard Saalfeld in Stettin, 2) Herrn Emil Seeger in Firma Flesche & Sabin zu Berlin, 3) Herrn Emil Werkmeister in Firma Photographische Gesellschaft in Berlin, 4) Herrn Emil von Gartzen in Firma A. Radicke zu Berlin, 5) Herrn Max Gutschmidt in Firma Bernhard Deseier zu Berlin. Der Vorstand der Sektion I gez. Carl Hellriegel. Stadtreisende. Nachstehende Auslassung, welche wir mit Bezug auf den Aufsatz »Stadtreisende« in Nr. 50 von einem Angestellten erhielten, geben wir absichtlich ohne Aenderung des Stils, der Orthographie, Interpunktion und Ausdrucksweise wieder, um ihre Eigenart nicht zu beeinträchtigen. Berlin, 22. Juni 1890. In den Spalten Ihres verehrten Blattes findet sich ein Angriff auf die schwache Beteiligung junger Kaufleute bei ausgeschriebenen Stellungen wie, die der Platzreisenden. Ich meines Teils habe kürzere Zeit in Berlin mit aus geschlossenem Erfolge gereist, und bin ich in der Lage etwas hierüber sprechen zu können. Die Papierbranche ist, um den gebräuchlichen Ausdruck zu nehmen, die allerfaulste, sie ist für einen jungen Anfänger wie geschaffen, um sofort wieder abzurüsten, um hinter den Ladentisch oder die grünen Pulte zurückzukehren. Wem die Lago bekannt ist, der weiss, dass in dem Papierfache direkt einige Firmen so im Sattel sitzen, dass das ganze Raffine ment eines langjährigen Reisenden dazu gehört, um nur ein leidliches Geschäft zuWege zu bringen die Grossofirmen unterbieten sich von Woche zu Woche. Die Geschäfte selbst, schleppen für den berliner Platz immer mehr und mehr Ausschusssorten, die sie en mässe kaufen, heran, im Blitz wird die Waare, wenn auch nur mit 1 oder 2 höchstens 5 pCt. Nutzen verramscht. Es laufen hier in Berlin soviele und von sovielen Papierfirmen Reisende, dass mitunter 2 oder 3 in einem Geschäfte, zwecks Offerte, Zusammentreffen. Die Detaillisten hingegen, sind so an ihr langjährigen Reisende, die teils befreundet usw. gewöhnt, dass sie für jeden möglichst ein Aufträgehen re- serviren. Kommt nun mal eine Lagerneubeschaffung, so wird stets der Schleuderer dem reelen Preishalter vorgezogen. Der Individualismus des berliner Detaillisten ist so eigenartig, dass ein mir befreundeter jüngerer Papierreisender mit dem ich zusammen in einem Geschäfte arbeitete, während der Zeit, welcher der ältere erste Reisende des Hauses in der Provinz seine Kundschaft besuchte, hier in Berlin jenes Kundschaft besuchend, nur die aller nothwendigsten Aufträge erhielt, weil die Geschäfte, nur von dem älteren bedient und besucht sein wollten. Wo die Sachen so entmutigend liegen, ist es höchst zweifelhaft, dass diese Lage sich bessert. Sucht eine Firma von Klang, Vertreter, so ist sie vermöge ihres Rufes bereits in der Lago, dem jungen Anfänger die Bahn zu ebnen, derselbe ist nicht gezwungen, vermittelst des Adresskalenders all die Firmen zu constatiren, die bis dato von dem ersten Reisenden nicht be sucht wurden, und wie viele Mondschoinexistenzen, da die Strähnen ver wickeln! Ferner, wenn ein junger Mann erster Reisender in einer Firma unbedeutender Art ist oder wird (denn erster Reisender in einem ersten Ge schäfte kann wohl ein unerfahrener Mensch nie werden, dafür sind viel zu viel ausgediente und erfahrene Kräfte da), so muss er stets der stärkeren Concurrenz unterliegen, und es kommen Specialitätengeschäfte heraus, etwa Packpapier und dergleichen. Was nun die Taube mit dem Oelzweig bedeutet, jener Hinweis auf eine spätere event. Selbständigkeit, so ist das entschieden und grundsätzlich zu verwerfen. Wir haben hier am Platze schon viel zu viel Papierengrosgeschäfte, die mit dem berliner Geschäfte (Stadt) kaum die Miethe für ihre Lokalitäten herausbringen, seit vier Jahren bewegt sich die Linie etwa so: 1888 = 15 pCt., 1889 = 7—9 pCt. Durchschnittsverdienst an einem Auftrage, wo soll dies hin, und da will man noch junge Leute animiren zu einer Selbständigkeit. Schaffen Sie lieber einen kernigen gesunden Beamtenstand, schliessen sie die Geschäfte zur Zeit, und setzen sie des Sonntags die Arbeit aus, be zahlen Sie Honorare, und stellen sie ihren Buchhalter nicht beispiels weise unter dem Lohne des Hausdieners. Wir haben leider bereits zu viele solcher merkantilen Leichen, die nach dreijährigen erfolglossen Reisen, lüderlich und arbeitsuntauglich geworden sind, für sie war es ein Verhängniss, und diesem erneuten Vorgehen aus Inhaber kreisen muss gebremst werden! Sehen wir uns vor, an die diese Zeilen gerichtet sind! Mit Hochachtung E H Eine zweite Einsendung lautet wie folgt: Mainz, 22. Juni 1890. Wenngleich ich dem Kreise der Angestellten nicht mehr angehöre, so zwingt mich doch das Interesse, welches ich für das. Kapitel »Stadtreisende« habe, dem Einsender des Aufsatzes in Nr. 50 Einiges zu erwidern. Ich selbst bin jahrelang in verschiedenen Stellungen Stadtreisender gewesen, ohne als solcher engagirt worden zu sein und habe den Posten niemals als einen solchen betrachtet, dessen Thätigkeit meine Person in den Augen anderer Leute heruntersetzte. Ich war von der Nothwendigkeit des Stadtreisens überzeugt und erfüllte meine Pflicht unverdrossen, gebe indessen zu, dass der Bureaudienst angenehmer ist. Diejenigen Firmen, welche beabsichtigen, die Stadtkundschaft besuchen zu lassen, thun besser, wenn sie einen ordent lichen, fleissigen und befähigten Verkäufer engagiren und später den jungen Mann Besuche machen lassen. Kein einsichtsvoller Gehilfe wird dagegen etwas einwenden, wenn entsprechende Bezahlung bewilligt wird. Der Grund, warum sich wenig Bewerber für die Stadtreise finden, dürfte wohl eher auf schlechte Bezahlung zurückzuführen sein, denn es giebt leider Firmen, welche bestrebt sind, den Posten eines Stadtreisenden, welcher gerade so wichtig ist wie jeder andere Reiseposten, durch eine billige Kraft zu besetzen. Ich hatte beispielsweise auf einer Stelle einen Kollegen, der ein feiner junger Mann mit guter Schulbildung, sehr fleissig, befähigt und strebsam war. Derselbe fand Gefallen an der Stadtreise und nahm auch eine dem entsprechende Stellung an. Er wurde mit einem ganz geringen Gehalt, aber mit Provisionsvergütung engagirt und glaubte eine feine Stelle zu bekommen. Hinterher machte er aber die Wahrnehmung, dass die Provision ihm doch nicht den Ausfall in der Gage einbringe, und er quittirte den Posten, indem er für alle Zeiten auf die Stadtreise verzichtete. So wie heute die Verhältnisse liegen, kann man erst auf Erfolge rechnen, wenn die Besuche häufiger wiederholt werden. Dann macht sich die Mühe bezahlt, aber man kann von einem kärglich besoldeten Gehilfen nicht er warten, dass er sich auf die Zukunft vertröstet. Der beste Weg, brauch bare Stadtreisende zu erhalten, ist der, dass das betreffende Geschäft sich selbst geeignete junge Leute zieht und heranbildet. W. K. Ventilation des Papiermaschinen-Saales, Zu dem gleichnamigen Aufsatz in Nr. 36 der Papier-Zeitung bemerke ich Folgendes: Um den beim Trocknen des Papieres auf den Cylindern ent stehenden Wasserdampf leicht zu entfernen ist es nur nöthig, über den Cylindern Schlote anzubringen, in denen, des besseren Zuges wegen, und um den sich etwa verdichtenden Wasserdampf wieder zu zertheilen, Oefen mit Dampfheizung aufgestellt sind. Nachstehend gebe ich die Beschreibung einer seit mehreren Jahren im Betrieb befindlichen Anlage, welche sich sehr gut bewährt. Der von den Trockencylindern emporsteigende Wasserdampf wird in dem Schlote a emporzusteigen suchen, da sowohl eine natürliche Luftströmung als auch eine Verstärkung derselben durch den Ofen c besteht. Dieser letztere ist aus Rippenrohren konstruirt und ruht auf mehreren Schienen. Dem Wasserdampf ist freier Zutritt