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1014 PAPIER-ZEITUNG. No. 43. hält, unter mässigem Druck so weit eingeprägt, bis die erhöhten Stellen des Klischees die freie Metallplatte unter seitlicher Ver drängung der Wachsschicht berühren. Die so bearbeitete Wachs platte bietet die Matrize für spätere galvanische Abformung und zugleich die Grundlage für die zunächst erfolgende Ergänzungsarbeit. Nach Maassgabe der einlaufenden Telegramme werden nämlich jetzt die Barometerstandslinien mit einer Gravirnadel eingerissen, die ver schiedenen meteorologischen Zeichen aber mit der Hand eingestempelt. Die Stempel müssen genau senkrecht und so tief eingetrieben werden, bis sie die Metallplatte berühren. Sind auf solche Weise alle An gaben eingetragen, so wird die Wachsmatrize mit Graphit eingestäubt und galvanisch abgeformt. Schon in einer halben Stunde kann der im Kupferbad unter dem Einfluss einer Dynamo-Maschine erzielte Niederschlag so stark sein, dass man ihn abnehmen, hintergiessen und in die Form einfügen kann. Mit dieser wird er rund stereotypirt und kann etwa zwei Stunden nach Eintreffen der Telegramme schon auf dem Eotationscylinder befestigt werden. Büchertisch. Theorie und Praxis des deutschen Patentrechts. Unter Benutzung der Akten des Kaiserlichen Patentamts dargestellt von Gerichtsassessor H. Robolski, kommissarischem Hilfsarbeiter im Reichsamt des Innern. Berlin 1890, Verlag von Walther & Apolant. Preis 6 Mark. Der Verfasser, der mehrere Jahre lang als juristischer Hilfsarbeiter am Patentamt beschäftigt war, und dabei Gelegenheit fand, sich mit der Praxis des Patentwesens vertraut zu machen, hat den reichen Stoff in vier Theile getheilt: 1) die materiellen Voraussetzungen der Patent - Ettheilung; 2) Patent-Ertheilung und Patent-Verwaltung; 3) Nichtigkeit und Zurücknahme des Patents; 4) Die Patentreclte. Im ersten Theil erläutert er sehr eingehend den Begriff der Erfindung, welchen das Patentgesetz selbst nicht festlegt, nach der Praxis des Patentamts. Aufzählung der Merkmale nicht patentfähiger Neuerungen unter Anführung zahlreicher Beispiele giebt dabei den Et Andern einen sehr schätzbaren Anhalt für Beantwortung der Frage: Stellt die betreffende Neuerung im Sinne der deutschen Patentgesetzgebung eine Erfindung dar? Diese Abschnitte, welche die Unterschiede zwischen eigentlicher Erfindung, erfinderischer Idee und Entdeckung klai legen, sind mit grossem Scharfsinn geschrieben. Hieran schliessen sich Ausführungen über die Unterschiede von Patentschutz und Musterschutz, über Neuheit und gewerbliche Verwerthbarkeit einer Erfindung, über die von der Patentertheilung ausgeschlossenen Gebiete und über die Rechts verhältnisse zwischen Erfinder und Anmelder.. Der zweite Theil schildert die gesammte Arbeitsweise des Patentamts und dessen Verkehr mit den Erfindern von der An meldung bis zur Ertheilung oder Versagung des Patents, unter ein gehender Berücksichtigung des Besch werde verfahrens. Der dritte Theil zählt die Gründe auf, welche zur Nichtigkeits erklärung oder Zurücknahme eines Patents führen können, schildert das Verfahren und die Rechtsfolgen desselben. Hier ist besonders die wichtige Bestimmung des § 11 des Patentgesetzes, betr. die Ausführung der Erfindung im Inlande, ausführlich behandelt. Im vierten Theil werden Rechts Wirkung, Inhalt und Umfang des ertheilten Patentschutzes, die Maassnahmen bei Patente betreffenden Rechtsgeschäften und Strafverfahren erörtert. Alle diese Darstellungen sind klar und erschöpfend, in einfacher, verständlicher Sprache vorgetragen, freilich nicht ganz frei von undeutschen Aus drücken der juristischen Fachsprache. Wer Rath in Patent angelegenheiten sucht, wird in dem Buche meist hinreichende Belehrung finden, um sich für den Einzelfall ein Urtheil bilden zu können. Buchdruckerfachblatt für Verkürzung der Arbeitszeit. Unter dem Titel »Internationaler Buchdruckerverband«, Organ für die Buchdrucker aller Länder, erschien am 1. Mai in Basel die erste Nummer eines Buchdruckerfachblatts, welches das Eintreten für den Achtstunden-Arbeitstag als seine Hauptaufgabe erklärt. Alle Aufsätze dieser Nummer sind in französischer und deutscher Sprache abgefasst. Die nächste Nummer erscheint am 1. Juni. Herausgeber und Redakteur ist Fran9ois Martin in Basel. In der Land- und Forstwirthschaftlichen Ausstellung zu Wien hat die Schlöglmühl die Beziehungen der Forstkultur zur Papier-Industrie in eigenartiger Weise veranschaulicht. Auf einem steilen, aus Holz und Pappe hergerichteten Felsen steht eine Alpen hütte mit steinbeschwertem Dach, in deren Innenraum eine Sennerin am Herdfeuer beschäftigt ist. Durch die weit geöffnete Thür tritt ein Jäger, in der Hand einen Edelweissstrauss, und vor der Thür breitet sich eine malerische Fernsicht auf die von der Schlöglmühl angekauften Waldungen an der Prein- und Raxalp aus. Unter der § Papier-, Pressspabn- n. Pappen-Fabrik ‘ e - 7 von 3 r 3 3 3 I 3 3 Sennhütte, im Innern des Felsens, sind die verschiedenen Stadien dargestellt, welche das Fichtenholz durchmachen muss, bis es in Zell stoff und Papier verwandelt ist. Die Wände dieses Raumes sind mit langen Bahnen von ungebleichtem Natron-Zellstoff bekleidet. 1 1111111111 """"ü J. P. Frenay, Mainz| gegründet 1805. [45774 i Import. Ledermanufactur. Export., Specialität: Leder aller Art für Buchbindereien = und Portefeuillefabriken. = Grösste Auswahl in Schaafleder, Bockleder. = Saffian, Kalbleder, Juchten und Schweinsleder. = Pergament in den verschiedensten Qualitäten- = Extra-Anfertigungen werden in kürzester Zeit = bewerkstelligt. = ÜiiiiiHniiiil^i^,. iiiiiiiiiiiiii iiiiiii [46758 3 0g3‘0 Neueste, vorzüglichste, leistungsfähigste llandspindelpressen der Gegenwart! Duchscher’s D. R.-Patent- Differential ■ Hebel - Pressen. Anerkannte Vorzüge: Eminente Druckfähigkeit bei äusserst leichter Handhabung. 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