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818 PAPIER-ZEITUNG. Ifo. 35. Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original - Patentschriften werden, soweit sie noch verbanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien- Strasse 91, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der ge wünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden Holzstofsortirer von August Thumb in Rattimau. D. R. P. 49 745. (Kl. 55.) Dieser Sortirer besteht im wesentlichen aus zwei ineinander konzentrisch angeordneten Sortircylindern N und T und dem auf zwei Gussständern A angeordneten Stoffsammelkasten B. An den beiden Seiten des letzteren ist je ein Stehlager C zur Aufnahme der Achse HH des Sortirers angebracht. Um Festsetzen von Stoff zwischen der hohlen Achse und dem Stoffeinlauf zu verhindern, ist der Lagerzapfen II ausgespart, und aus der Spritzrohrleitung bei der Oeffnung W tritt Wasser ein, welches infolge des ihm inne wohnenden Druckes das Eindringen von Fasern verhindert. Das Einschrauben des Spritzrohres J kann leicht durch die Mann löcher Z vorgenommen werden. Patent-Ansprüche: 1. Ein Sortirer für Holzstoff usw., gekennzeichnet durch zwei im Stoffsammelkasten in einander angeordnete und rotirende Sieb- cylinder, den Vorsortirer N und den Nachsortirer T, wovon der erstere behufs leichter Abfuhr der bei der Vorsortirung abgeschiedenen groben Stücke, wie Aeste, Splitter usw., konisch geformt ist. 2. In Verbindung mit dem unter 1. gekennzeichneten Doppel- sortirer NT (oder event. mit nur einem Sortircylinder) die Verschluss vorrichtung, bestehend aus dem auf der Cylinderachse verschiebbar angeordneten Verschlussring R mit den Hebelarmen b und c und dem Handrad Q, wobei durch Drehen an dem letzteren die Ver schiebung des Ringes und somit die Eröffnung oder der Schluss der Auslassöffnung 0 des Sortircylinders bewirkt wird, um die abge schiedenen Knoten, Splitter usw. während der Thätigkeit des Sortirers entfernen zu können. Tintenfass von Joh. Hammes in Nürnberg. D. R. P. 49 763. Zweiter Zusatz zu D. R. P. 47 828. (Kl. 70.) An dem durch das Haupt-Patent Nr. 47 828 geschützten Tinten fass (vergl. Pap.-Ztg. 1889, S. 2002.), bei welchem der Tintenfass deckel sich öffnet, sobald man den Federhalter von seiner Unterlage abhebt und sich nach dem Auflegen des Federhalters wieder schliesst, sind hier einige Aenderungen vorgenommen, durch welche die Reibung innerhalb des Mechanismus vermindert wird. Von einem näheren Eingehen auf dieselben kann hier Abstand genommen werden. Defibreur, Raffineur & Kollersteine in bester Qualität liefert billigst [43952 Heinrich Steglich, Steinbruchbesitzer, Copitz a. d. Elbe (Sachsen). Prima Referenzen Muster franko. Umdruckpapier für Buntdruck, feinste Qualität, garantirt gleichmässig gut ge strichen, liefern: im Format 51 X 64 Ctm. mit Mk. 72 „ „ 64 X 80 „ „ „ 114 pr. 1000 Bogen ab Fabrik [ Flesche & Sabin, Chromopapierfabrik BERLIN NO Die Stirnflächen des Sortirers N sind mit den die Achse bildenden hohlen Zapfen II und 11^ versehen. Durch den Zapfen II geht die Rinne L, durch deren Abtheilung L der Stoff, und durch deren Ab- theilung das Wasser für das Spritzrohr J zugeführt wird. Die Achse I, worin eine Stahlspindel s mittels Gewinde und Gegenmuttern verstellbar ist, dient zum Tragen der Stoffeinlaufrinne L und wird durch eine Riemscheibe oder ein Zahnradgetriebe in Drehung versetzt. Damit die Stoffrinne L an der Bewegung nicht theilnehme, ist sie am Ende körnerartig auf der Stahlspindel s gelagert. Die Mantelflächen N und T sind aus geschlitztem Metallblech hergestellt. Der innere Sortirer (Vorsortirer) N ist kegelförmig, damit bei der Vorsortirung alle groben Stücke, die durch das Kochen oder sonstige vorhergegangene Arbeiten nicht genügend gelöst sind, sowie die Aeste, Splitter usw. leichter nach der Auslassöffnung O geführt werden. Durch das Spritzrohr J wird der Sortirer N stets rein erhalten. Sobald sich ein grösserer Theil der aussortirten Splitter, Aeste usw. in der kegelförmigen Trommel N angesammelt hat, kann der selbe während der Bewegung des Sortirers durch die Oeffnung O ab geleitet und der Ausmündung S des Stoffsammelkastens B zugeführt werden. Hierzu dient eine Vorrichtung, welche beliebiges Oeffnen und Schliessen der Oeffnung 0 während des Betriebes ermöglicht, und welche aus einem Ring II besteht, welcher mit seiner Nabe auf der Achse des Sortirers lose sitzt und vermittels des Handrades Q und der Hebelübersetzung le in der Achsrichtung verschoben werden kann. Der Hebelarm c umfasst gabelförmig die Nabe des Ver schlussringes R, so dass sich letzterer mit dem Sortirer ungehindert drehen kann. Die gleiche Einrichtung ist auf der entgegengesetzten Seite für den Nachsortircylinder T zum Verschluss der Oeffnungen 01 ange bracht. Der feinere, d. h. der sortirte Stoff, der vom kegelförmigen Sortirer durch den zweiten, feiner geschlitzten Cylinder T tritt, läuft sogleich vom Stoffsammelkasten über einen seitlichen Auslauf auf die Papiermaschine. Ueber dem äusseren Cylinder T ist ebenfalls ein Spritzrohr J angeordnet, welches ebenso wie das innerhalb des Sortir cylinders N befindliche Spritzrohr bezweckt, den fein geschlitzten Metallmantel vor Einklemmung von Splittern zu bewahren.