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1788 PAPIER-ZEITUNG. Ho. 82. Reinigung der Abwässer. In dem Jahresbericht der Königlich Preussischen Gewerberäthe für das Jahr 1888 äussert sich der Gewerberath des Breslau-Liegnitzer Aufsichtsbezirkes in folgender Art: »Der Einfluss der Holzstoff-, Strohstoff-und Papierfabriken auf die Flussläufe wurde im wesentlichen an den Anlagen des Hirschberger Thales beobachtet, deren gegen 50 revidirt wurden. Neben sehr bedeutenden Anlagen für die Reinigung der Abwässer, wie in Arnsdorf bei der Papier fabrik von Enge, in Wernersdorf bei der Papierfabrik von Berger, in Weitende bei der Aktien-Holzstofffabrik, sind die für diesen Zweck geschaffenen Ein richtungen meist klein und unzureichend. Ich habe bereits im Jahre 1885 auf die Nothwendigkeit von Klärbassins auch für die kleineren Holzstofffabriken hingewiesen, muss jedoch nach den neueren Beobachtungen meine damalige Forderung, 30 cbm Bassinraum auf 50 000 kg = 1000 Centner trockenen Rohstoff jährlicher Produktion, dahin ergänzen, dass die früher geforderte Grösse des Bassins nur als ein Minimum zu betrachten ist, wenn die lokalen Verhältnisse eine grössere Anlage nicht gestatten, und dass es auch hier nothwendig ist, diesen Raum in 2 Theile zu theilen, um den einen Theil reinigen zu können, während der andere in Benutzung steht, damit zu jeder Zeit vermieden wird, dass die Abwässer, ohne überhaupt ein Bassin durchlaufen zu haben, direkt in den Flusslauf ge langen. Ferner hat sich bei diesen Revisionen gezeigt, dass die sogenannten Stofffänger, von welchen man annahm, dass sie Absatzbassins ersetzen können, diese Aufgabe nicht genügend erfüllen. Auch ist die Anwen dung dadurch beschränkt, dass die Maschengrösse der Siebwände ein ge wisses Minimum nicht überschreiten darf, ohne den Apparat unwirksam zu machen. Ein solches Minimum scheinen nach den an Ort und Stelle ge machten Beobachtungen 300 Oeffnungen auf 1 Quadratcentimeter zu sein. Hierbei aber geht noch viel feiner Holzstoff durch die Siebwände hindurch, welcher in Klärbassins zum Absatz gebracht werden könnte. Letztere sind daher überall vorzuziehen. Zweckmässig, wenn auch ebenfalls nicht als vollständig genügend, haben sich die Schuricht’schen Filter zum Auffangen des Stoffes erwiesen. Die selben sind zu empfehlen, weil sie eine billige Einrichtung sind, denn nach allen Mittheilungen deckt der Werth des durch dieselben gewonnenen Stoffes die Kosten für die Anlagen und Unterhaltung. Die Abwässer von der zur Zeit einzigen grösseren Strohstofffabrik bei Hirschberg werden, soweit sie dem Kocher und dem ersten Theile der Wäsche entstammen, eingedampft, und die Soda wird zurückgewonnen. Zur Unschädlichmachung dieser sehr lästigen Abwässer ist dies sicher das allein richtige Mittel. Wenn im allgemeinen die Einrichtungen zur Klärung der Abwässer in den vielen kleinen Holzstofffabriken noch sehr mangelhaft sind, so liegt der Grund hierfür übrigens nicht immer in dem Widerstreben, eine zweckmässige Anlage zu schaffen, sondern vielfach auch in den lokalen Verhältnissen (enge Thäler), sowie in dem Mangel an verständiger Leitung. Die Fabrikation ist sehr einfach und leicht; 3 bis 4 gewöhnliche Arbeiter sind imstande, das ganze Werk zu leiten, eine eigentliche technische Leitung fehlt. Das Ver- ständniss hierfür geht häufig selbst dem Besitzer ab, namentlich wenn er in grosser Entfernung von dem Betriebe wohnt. Es gilt daher in vielen dieser Anlagen nur der Grundsatz, auf die bequemste und billigste Weise möglichst viel Stoff zu schaffen. Dass dabei aber viel werthvoller Stoff verloren geht, und gleichzeitig für die Bewohner des unteren Flusslaufes Belästigungen ge schaffen werden, wird häufig nicht in Betracht gezogen. Die grössten Belästigungen schaffen zur Zeit durch ihre Abwässer die Zellstofffabriken, und leider sind bis zur Stunde noch keine Mittel und Wege bekannt, um diese Abwässer hinreichend unschädlich zu machen, es sei denn, dass sie sofort in einen stets wasserreichen Wasserlauf abgeleitet werden können.« i um im im im im nun I Kraftfutterfabrik Patent Pallas, Kind & Co. I Berlin SW., Tempelhofer Ufer 1b. = empfiehlt = | Kraftfutter für Pferde, Rindvieh n. 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