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noch nicht mit voller kitischer Schärfe beurtheilt werden. Er lässt aber erkennen, dass die Erzeugnisse des deutschen Accidenzsatzes und Farbendrucks ein befriedigendes Durchschnitts - Maass von Leistungsfähigkeit erreicht haben. Was vor 10 Jahren nur wenige hervorragende und mit tüchtigen Kräften versehene Anstalten konnten, das leisten heut auch die Provinzdrucker in mittleren und kleinen Städten. Es ist erstaunlich, wie rasch sich namentlich eine gewisse Sicherheit in der Handhabung typographischer Ornamentik Bahn gebrochen hat. Auffallende Verstösse kommen fast nirgends mehr vor, und auch im Farbendruck macht sich ziemlich allgemein eine Beherrschung der gut wirkenden Zusammenstellungen geltend, wie sie damals nur vereinzelt anzutreffen war. Unter den 163 Beiträgen findet sich freilich auch manche schwache und nüchterne Leistung, deren Aufnahme nur aus dem Bestreben er klärt werden kann, das Buch nicht allzu dünn ausfallen zu lassen. Hierzu gehören namentlich die ausländischen, insbesondere eng lischen und russischen Arbeiten, während Amerika mit mehreren tüchtigen Leistungen vertreten ist. Von deutschen Theilnehmern lieferten Hervorragendes: A. Bonz’ Erben in Stuttgart (gute Farben wähl, sauberer Druck); R. Oldenbourg in München (gute Anordnung, aber zu viel Gelb); Otto Bachmann in Saulgau; Aug. Müller in St. Gallen; die Reichsdruckerei in Berlin (prächtige, farbenreiche Kartusche mit dem Reichsadler und den Wappenschildern der vier deutschen Königreiche); Fr. Wagner’s Erben in Zürich (sauberer Relief- druck); Anton Halauska in Hailein; W. Drugulin in Leipzig (Chromotypographie); Julius Kiinkhardt in Leipzig; Brühl’sche Druckerei in Giessen; J. P. Bachem in Köln; Gebr. Magyar in Temesvar; Friedrich Jasper in Wien (Chromotypographie); J. G. Scheiter & Giesecke in Leipzig; Hoffmann'sehe Buch druckerei in Stuttgart; E. Mühlthaler in München (Chromo typographie); Aktiengesellschaft für Schriftgiesserei und Maschinen bau in Offenbach a. M.; Pierer'sche Hofbuchdruckerei in Altenburg; v. Decker’sche Hofbuchdruckerei in Posen. Es fällt auf, dass einige grosse und leistungsfähige Firmen der bedeutenden Druckstädte fehlen. Unsere »Grossen« geben sich viel leicht dem Glauben hin, dass sie’s nicht »nöthig haben«. Das mag zutreffen; aber sie sollten es für eine Ehrenpflicht halten, nicht zu fehlen, wenn das deutsche Buchgewerbe sich zu wirksamer Bekun dung seiner Leistungsfähigkeit vereinigt. Das Musterbuch dürfte auch vielfach in die Hände der Verlagsbuchhändler kommen, und durch gute Beiträge können die Theilnehmer äusser dem Ruhm auch geschäftliche Vortheile erzielen. Zellstofffabrik Waldhof Waldhof bei Mannheim 43611] offerirt: Prima Sulfit-Zellstoff gebleicht und ungebleicht In schöner, weisser, zarter und langer Faser, in trockenem und feuchtem Zustand. G52525e5e5e525 •5 125 e5e=5 2552525252555550 | Maschinenbau- Gesellschaft Karlsruhe § U liefert In ü E. Kirchner's m j Specialmasohlnen für Papier- u. Stoff-Fabrikation, ü H besonders: In S K.IIepAn, in 2 Systemen und 5 Grössen (97 Stück [n -n n-lsdnse im Betrieb) n j; Holzhackmaschinen frBttniasstabrükendtssttck » j CentrifugalholländerSX'SäuÄÄ § ü Ferner empfiehlt dieselbe neben ihrer Haupt-Specialität, dem Bau C In von Locomotiven und Tendern jeder Grösse und Gattung, Dampf- nj H maschinen jeder Grösse, mit Ventil- oder Schiebersteuerung, Locom.- I ü bilen, Compound und Nicht-Compound, Dampfkessel, Dampfkochei, U In Transmissionen in bester Ausführung. 40X0 nl H Prospecte und Kostenanschläge kostenfrei. -n 3 P 5Es5e s 5 5 WP se 5= 3 WP se qp rr? SP 5- 5- FTP 5e 5255 Büchertisch. Der Zimmerschmuck für ein behagliches Heim. Heraus gegeben von der kunstgewerblichen Ausstellung namhafter Kunstge werbe. Berlin 1890. Verlag von Ernst Wasmuth. 2 M. 50 Pf. Das Buch gehört zu der Gattung der »geschickten Geschäftsempfeh lungen«. Der erste Theil enthält eine sehr verständig, wahrschein lich von einem Architekten, geschriebene Abhandlung über Zimmer- schmuck mit Bezug auf die Bestimmung der einzelnen Wohnräume und auf die zu Schmuckgegenständen verwendeten Hölzer, Metalle und Stoffe. Die Eigenthümlichkeiten der echten und unechten Stoffe werden ziemlich eingehend beschrieben, so dass auch der nicht sach kundige Leser wenigstens oberflächliche Kenntniss von ihren Merk malen erhält und sie beim Einkauf unterscheiden lernt. Zahlreiche Abbildungen veranschaulichen Gegenstände und dekorative Zusammen- stelluugen, wie sie in der Ausstellung selbst besichtigt werden können. Der zweite Theil enthüllt die rein geschäftliche Aufgabe des Buchs noch deutlicher, indem er ein reich illustrirtes, sachlich geordnetes Preisverzeichniss bringt. Wilh. I eo‘s Buchbinder-Kalender. Notiz-, Nachschlage- und Adressbuch für alle Interessenten der Buchbinderei und verwandten Geschäftszweige. Stuttgart 1890. Verlag des Allgemeinen An zeigers für Buchbindereien. IM. 50 Pf. Äusser einem Kalen- darium und einem Notiztagebuch enthält dieser Kalender allerlei tech nische Mittheilungen über schwierigere und seltener vorkommende Ai beiten der Buchbindetechnik, inbesondere über Hand- und Pressver goldung auf verschiedenen Ledersorten, über Schwarz- und Buntdruck; ferner eine Anzahl nützlicher Eecepte für die Werkstatt, eine Liste von Bezugsquellen für Maschinen, Werkzeuge und Verbrauchsstoffe usw. Was der Weihnachtsengel erzählte. EinWeihnachtsmärchen von Johanna Baltz. Elberfeld, Druck und Verlag von Sam. Lucas. Das Buch gehört zu der Gruppe der »gestanzten Weih nachtsbücher«, die wir in No. 95, Seite 2093 besprachen. Dort wurde es auch bereits erwähnt. Auf dem Umschlag ist der »Weih nachtsengel« dargestellt, wie er aus einem Körbchen Geschenke an Kinder vertheilt. Sielet & Vogel, Papier-Lager, Hamburg. Leipzig. Berlin SW. Eigene Fabriken in Gölzern u. Böhlen i. Sachsen feinste und mittelfeine Druck- und Notendruckpapiere, Bunt-, Licht- u. Kupferdruckpapiere, farbige Umschlag- u. Prospect- papiere, Fost-, Schreib- u. Conceptpapiere, Spitzenpapiere * Export. [40391 Fr. Halbach, Leer, Ostfriesland trohpappen auch weiss und farbig cachirt. — Produktion 350,000 Pfd. pro Woche. 8PECIALITAT: [40026 Glace- und Glanzpappen in jeder gewünschten Farbe. Export nach England mit eigenem Dampfer »Stadt Witten“. I Presstücher [40123 8 8 8 3 9 1 für Holzschleiferei fertigt als Specialität ® Hermann Spitz, Brünn (Oesterreich). (2 Gegründet 1852. Proben und Preise kostenfrei.