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2124 PAPIER-ZEITUNG. No. 96. Klebstoff- Streichmaschine. Bei Herstellung von Karton, geklebten und kaschirten Pappen in Bogen machte sich längst das Bedürfniss nach einer Maschine geltend, welche die gleichmässige Auftragung und Vertheilung des Klebstoffs ähnlich wie bei Rollenpapier-Klebmaschinen übernehmen könnte. Die Eisenbahnbilletfabrik von Gustav Gerstenberger in Chemnitz, in welcher fortgesetzt grosse Mengen kaschirter Pappen verarbeitet werden, hat sich der Aufgabe unterzogen, eine solche Maschine, zunächst für eignen Bedarf, auszuarbeiten. Nach ver schiedenen Aenderungen erhielt die Maschine die in der nachstehenden Abbildung gezeigte Form. Der Auftrag des Klebstoffs erfolgt durch die hintere, volle Maschinen breite einnehmende Bürste. Dieselbe empfangt den Klebstoff von Kleisterwalze d und wird mittels des in Zahnstange e laufenden Zahn rades über den Bogen hinweggeführt. Vor dieser Bürste ist eine zweite Bürste c angeordnet, welche den Klebstoff in der Querrichtung verreibt, so dass alle Theile des Papiers gleichmässig von Kleister bedeckt werden. Sobald der Aufstrich beendet ist, heben sich die beiden Metall streifen b empor, und der Bogen kann abgenommen werden. Die Gleichmässigkeit des Aufstrichs wird besonders dadurch ge fördert, dass parallel der Kleisterwalze eine Gegenwalze angebracht ist, welche mehr oder weniger fest angestellt werden kann und jedes Erfahrungsgemäss sind zum Kleben der Papiere oder Kartons mittels Hand stets drei Personen erforderlich: eine, welche den Kleb stoff mittels Bürste aufträgt, und zwei, welche den bestrichnen Bogen vom Papierstoss abheben, auf den zu beklebenden Bogen auflegen und dort festdrücken. Die Maschine hat den Zweck, die Anstreich person entbehrlich zu machen, indem sie selbst streicht und Bogen nach Bogen den Auflegerinnen übergiebt. Die Herstellung einer Maschine, welche auch das Kleben übernimmt, erwies sich, soweit geschnittene Bogen in Betracht kommen, als unausführbar. Der Papierstoss wird auf den Tisch a aufgelegt und dort am vorderen und hinteren Ende durch zwei breite Metallstreifen b, welche etwa 1/2 cm über den Bogenrand hinweggreifen, festgehalten im Kleister etwa vorhandene Klümpchen zerquetscht. Dies ist be sonders bei Herstellung von Elfenbeinkartons von Wichtigkeit. Nach Abnahme eines Bogens hebt sich der Tisch um den entsprechenden Betrag, so dass der Papierstoss stets in gleicher Entfernung von den Bürsten bleibt. Die Maschine wird in verschiedenen Grössen für alle gangbaren Papier-Formate geliefert. Mit einer Maschine grösseren Formats können auch kleinere Bogen als diejenigen, für welche sie ursprüng lich bestimmt war, gestrichen werden. Die Leistung wird auf 4 Bogen bei einer Grösse zon 62X73 cm in der Minute angegeben. Sie könnte noch weiter erhöht werden, aber die Mädchen wären dann nicht imstande, dieBogen raschgenugabzunehmen. Die Kar olinentha ler Maschinenfabrik [ < J. C. Bernard, Prag i liefert als Speeialität: Sämmtliche Maschinen u. Apparate; 3 für Stroh-, Holzstoff-, Cellulose-, Papier- und Pappenfabriken. Ferner 3 Turbinen nach System Girard, Jonval & Haag, für jedes 5 4 Gefälle und Wassermenge. [43613 । 1 Wasserräder in Holz- und Eisenkonstruktion. | ] 'n a,t)i pftn aschinen mit Meyer’scher u. Präcisionssteuerung. [ Colver Brothers Pilot, Works, Sheffield. Bellefield. Works, Speeialität in allen Arten Maschinenmessern, Holländermesser in vorzüglichstem, zweckentsprechendem Gussstahl Patent, gehärtete Papierbeschneidemesser, Tellermesser, Lumpenschneider etc. [43810