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PAPIER-ZEITUNG. No. 93, Metalltuch- Fabrik FRANCK & Co. in Schlettstadt (Elsass). 5 Maschinen-, Fress-, Trocken-, Entwässerungs- etc -Siebe, sowie alle anderen Sorten Gewebe zum Gebrauche in Papier , Kolzstoff- n. Cellulosefabriken etc. Deckelriemen-, glatte n. gerippte Egoutteur-Walzen (mit und ohne Wasserzeichen). Kitt. (Schluss zu No. 92.) Zum Verkitten von Wasserleitungsröhren hat sich die Verwendung folgenden Kittes bewährt: Ilan schmilzt in einem eisernen Kessel Kolo phonium, und zwar 10 Theile desselben, setzt dann demselben 3 Theile Leinölfirnis und 10 Theile gebrannten Kalk hinzu, verrührt die gesammte Masse recht gut und gleichmässig und streut, nachdem sie vom Feuer ab genommen ist, 10 Theile in feine Fasern zerzupfte Baumwolle allmlig ein und arbeitet das Ganze recht gleichmässig durch. Zu bemerken dürfte noch sein, dass die vom Feuer abgenommene, geschmolzene und durchgearbeitete Masse vorerst etwas abkühlen muss, ehe man die zerfaserte Baumwolle zu setzt, damit keine Entzündung der Masse eintritt. Recht befriedigende Erfolge hat man bei der Verwendung eines wasser beständigen Leimes, dessen Herstellung, wenn ich nicht irre, zuerst die »Papier-Zeitung« angegeben hat. Man löst je 10 g Sandarachharz und Mastix in 0,25 1 Alkohol und fügt 10 g Terpentin hinzu. Diese Lösung bringt man in einem Wassereinsatztopf auf das Feuer, woselbst allmälig eine gleiche Menge einer heissen starken Leim- und Hausenblaselösung hineingerührt wird. Noch heiss wird die Mischung durch ein Seihetuch gegossen und ist dann fertig. Es ist jedoch zum Leimen von mineralischen Körpern vor- theilhaft, dieselbe wieder in den Topf zu bringen und 10 g sehr fein ge pulvertes Glas hineinzurühren. Die hiermit geleimten Gegenstände können sich unter Wasser befinden, ohne dass die Verbindungsstelle losweicht. Auch mit Chromleim habe ich die besten Resultate erzielt Da derselbe im allgemeinen bekannt ist, braucht hier nur darauf aufmerksam gemacht zu werden, dass er seine Unlöslichkeit im Wasser erst nach einer mehrstündigen Einwirkung des Sonnenlichtes gewinnt. Man löst 5—10 Theile Gelatine oder Vergolderleim in 90 Theilen kochenden Wassers auf, fügt dann eine Lösung von 1—2 Theilen doppeltchromsauren Kaliums in 10 Theilen Wasser zu, be fördert die Vertheilung durch recht lebhaftes Mischen und giesst den Kitt dann sofort in Blechbüchsen, worin er, sieh selbst überlassen, nach einiger Zeit erstarrt. Bedarf man dieses Kittes, so nimmt man soviel als nöthig aus der Blechbüchse, schmilzt diesen Theil und bestreicht mit der nun flüssigen Masse die Bruchflächen recht gleichmässig, Die zu kittenden Theile werden kräftig aneinander gepresst und mehrere Stunden der Lichteinwirkung aus gesetzt. Wenn es sich um die Frage handelt, wie ein Gefäss oder Behälter im weiteren Sinne hergestellt sein muss, um das eigentliche Material vor der Einwirkung ätzender, saurer oder alkalischer Flüssigkeiten vollkommen und dauernd zu schützen, so verwende man nur Zeiodelith-Kitt. Hier ist es namentlich Böttgers Zeiodelith, dem man hinsichtlich seiner schützenden Wirkung ruhig vertrauen kann; er besteht aus 90 Theilen Kieselpulver, 10 Theilen Graphit und 100 Theilen Schwefel. Für Holzarbeiten bestehen nur wenige wirklich empfehlenswerthe Kitte. Befriedigende Resultate erzielt man, wenn 1 Theil Leim in 14 Theilen Wasser- kochend gelöst wird, und man der halberkalteten Auflösung eine Mischung von 1 Theil feinster Sägespäne und 1 Theil gemahlener Kreide zusetzt, bis man eine stark gebundene Masse erhält. Ebenso ist es zweckmässig, Leim wasser mit so viel gut gebranntem Gips zu vermischen, dass ein dicker Brei entsteht, den man aber sofort verwenden muss Den Kitten für Holz muss auch noch eine entsprechende Farbe beigemischt werden, und das Verkitten selbst darf nur nach dem vollständigen Austrocknen des Holzes vorgenommen werden, da sonst an ein Haften oder Festwerden des Kittes meist nicht zu denken ist. Endlich mag hier noch der sogenannten Schmelzkitte gedacht sein, von denen sich zwei, deren Bereitungs weisen in S. Lehners recht empfehlens- werthem und praktischem Buche: »Die Kitte und Klebemittel« angegeben sind, in der Praxis bewährt haben. Es ist dies der Porzellan-Schmelzkitt und ein Steinzeug - Schmelzkitt. Der erstere wird, nach Lehner, aus 80 Theilen Mennige, 80 Theilen gebranntem Borax und 10 Theilen Kreide bereitet. Diese Körper werden zu dem feinsten Pulver zerrieben, dieses mit Wasser angerührt, auf die Bruchflächen aufgetragen, die Bruch stücke vereinigt und der gekittete Gegenstand sodann vorsichtig in einem weiten Thongefässe, welches in einen Ofen eingesetzt wird, bis zur starken Rotbgluth erhitzt. Bei dieser Temperatur schmelzen die den Kitt zu sammensetzenden Substanzen zu einem Glase zusammen, welches die Bruch stellen aufs innigste vereinigt. Dieser Sehmelzkitt, bemerkt mit Recht Lehner, eignet sich ganz besonders für bemalte Porzellangegenstände, welche keiner sehr hohen Temperatur ausgesetzt werden dürfen, indem sonst die Malerei leidet. Es ist hierbei von Wichtigkeit, den aus den Fugen herausgetriebenen Kitt mittels eines feuchten Pinsels vor dem Glühen sorgfältig zu entfernen, da er sonst aussen zu einer sichtbaren Naht zusammenschmelzen würde. Der zweite Kitt, der Steinzeug-Schmelzkitt, besteht aus 15 Theilen Bleiglätte, 10 Theilen weissem Quarzsand, und 15 Theilen Borax. Diese Masse wird in einem Tiegel zu einem Glase geschmolzen und dieses dann in kaltes Wasser gegossen, gepulvert, geschlämmt, mit Gummiwasser angerührt und auf die Bruchflächen aufgetragen. Beim Erhitzen der Gegenstände schmilzt dann der Kitt. Mit den bescheidensten Mitteln erreicht man oft Erfolge, zu denen die komplicirtesten Mischungen nicht zu verhelfen vermögen. Beispielsweise lässt sich Leder an Metallflächen durch Leim nur dann dauernd und ohne ein Abspringen befürchten zu müssen, kleben, wenn man dem Leim eine kleine Menge Glycerin zusetzt. In Nothfällen ist das arabische Gummi ein ganz zuverlässiges Mittel, um selbst Steinguttheile, die weder dem Wasser noch der Erhitzung ausgesetzt werden müssen, auf lange Zeit hinaus zu kitten. PELLATTS Patent - Gummir - Maschine. (D. R. F.) 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