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No. 80. PAPIER-ZEITUNG. 1739 augenscheinlich, erste Versuche der Firma auf diesem Gebiete dar, sind aber mit Verständniss und technischem Geschick zusammen gestellt. Die Seidenreliefs, bei deren Herstellung nach Angabe der Firma ein eigenes Verfahren angewendet wird, sind vortrefflich durch gearbeitet und mit dem Grunde der Karte eng veibunden, so dass die »Friedenauer Seidenkarten« zu den tüchtigsten Erzeugnissen dieser Art gerechnet werden dürfen. Paket-Glasfeder. Verschiedene Fabrikanten haben neuerdings versucht, Glas zu Schreibwerkzeugen zu verarbeiten. Die neuen »Glasfedern« wurden viel gekauft, theils aus Neugier, theils weil sie für bestimmte Zwecke, z. B. derbe Federzeichnungen, wirklich recht verwendbar sind. Aus Glas lassen sich natürlich keine gespaltenen Federn anfertigen, sondern nur Griffel mit konisch verlaufender oder lanzettlicher Spitze, die mit kleinen Rinnen versehen ist, an welchen die aufgenommene Tinte herabläuft. Auf diesem Wege hat die Firma Thiele & Greiner, Glasmanufaktur in Lauscha in Thüringen, versucht, Paket-Signirfedern nach Art der Rundschriftfedern herzu stellen. Diese Federn bestehen aus schwarzem Glas, haben etwa die Dicke von Schieferstiften und ein lanzettförmiges, mit Rinnen versehenes Ende. Dasselbe bildet aber nicht eine eigentliche Spitze, sondern ist breit abgeschnitten, so dass man, wie mit Rundschrift- federn, in einer Richtung dicke, in der andern feine Striche damit ziehen kann. Bei einigen Mustern ist die Feder unter dem »Lanzett- blatt« spiralig gedreht, so dass zwischen den Spiralwindungen eine weitere Tintenmenge Aufnahme finden kann. Die Federn entsprechen ihrer Aufgabe und liefern klare Schriftzüge; man muss aber fast nach jedem Buchstaben neu eintauchen. Papier-Verarbeitungs-Maschinen. Die neue Preisliste der Firma Chn. Mansfeld in Leipzig-Reudnitz enthält nähere An gaben über eine grosse Zahl von Papierverarbeitungsmaschinen, welche theilweise mit interessanten Neuerungen und noch nicht allgemein bekannten Verbesserungen ausgestattet sind. Besonders zahlreich sind die Papierschneidemaschinen. Unter den etwa 70 aufgeführten Bauarten und Grössen finden sich Maschinen von kleinstem Maassstab, die schon für 160 Mark zu haben sind, bis zu den grössten und leistungsfähigsten Schneidemaschinen für Papierfabriken, welche je nach Breite bis zu 6000 M. kosten. Bei den Schneidmaschinen besserer Art sind die jetzt ziemlich allgemein eingeführten Arbeit sparenden und vereinfachenden Verbesserungen angebracht, wie: selbstthätige Pressvorrichtung, Schnittandeuter, selbstthätiger Meter- maassanzeiger, selbstthätige Brems- und Ausrückvorrichtung, be schleunigte Sattelbewegung usw. Besondere Beachtung scheint die neu konstruirte, sehr gedrängt gebaute Querschneidemaschine für Rollenpapier zu verdienen. Die Hubräder derselben sind ziemlich klein, und die Papierbahn wird nicht von einem Filztuch, sondern von endlosen Transportbändern fortgeführt. Den Papierschneidemaschinen folgen die Pappen-Bearbeitungsmaschinen, wie: Pappscheere, Karton- scheere, Karten-Abschräg- und Abrundemaschinen, Pappen -Kreis- scheere und Ritzmaschine, Ecken-Ausstossmaschine und verschie dene andre, in etwa 30 verschiedenen Grössen und Bauarten. Dann kommen Perforir- und Ausstanzmaschinen in etwa 23 Grössen, für Hand-, Fuss- und Dampfbetrieb. Auch Prägmaschinen sind vom kleinsten Maassstab bis zu den kräftigsten Sorten in etwa 50 ver schiedenen Grössen vertreten. Hieran schliessen sich die hauptsächlich für Grossbuchbindereien bestimmten Buchabpress- und Buchrücken- Rundemaschinen, Falzniederdruck- und Vergoldepressen. Satinir- walzwerke sind in den für Buchdruckereien und Buchbindereien vor- theilhaftesten Grössen vorhanden, ferner sind aufgeführt: Präge walzwerke zum Ausstanzen von Spitzenpapier, Gauffrir- oder Muster- Kalander zur Herstellung gepresster Papiere, und den Schluss bilden Rollkalander für Papierfabriken, deren grösster 10 Walzen aufweist und 25 000 M. kostet. Die Preisliste ist sehr sorgfältig durchgearbeitet, reichlich mit Erläuterungen und Abbildungen versehen und typo graphisch gut ausgestattet. Zellstofffabrik Waldhof Waldhof bei Mannheim 436111 offerirt: Prima Sulfit-Zellstoff gebleicht und ungebleicht In schöner, weisser, zarter und langer Faser, in trockenem und feuchtem Zustand. 55=555255525=5=52555555 s Maschinenbau -Gesellschaft Karlsruhe 3 U liefert “1 n E. Kirchner’s § SpeolalmasohinenfürPapler- u. 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