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2002 PAPIER-ZEITUNG. No. 91. Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original-Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1M. für jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien-Strasse91, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patent schrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden. Masse zum Ersatz fiir Leder u. dergl. aus Korkpulver und Theer von P. Martiny und Dr. Adolph. Grupe z. Zt. in Paris, wohnhaft in Mannheim bezw. Bensberg bei Köln a Rhein. D. R. P. 48154. (KL 39.) Diese Masse, welche vom Erfinder »Stearum« genannt wird, soll für Teppiche, Tapeten, Dachdeckungen und als Isolirmiterial Ver wendung finden. Dieselbe besteht aus einem Gemenge von Theer, insbesondere Stearin theer, und Korkpulver. Der von Stearinfabriken als Nebenprodukt abfallende Stearintheer oder auch ein anderer Theer wird in warmem Zustande mit Kork pulver vermengt, wobei das Mischungsverhältniss zwischen einem Theil Theer und einem bis drei Theilen Korkpulver schwanken kann. Das auf diese Weise erhaltene Gemenge wird wiederholt zwischen Walzen hindurchgeführt oder auch zwischen Platten gepresst, bis die erhaltene Masse sich zusammenballt und die Konsistenz eines leder ähnlichen Blattes erhält, dessen Dicke 1 bis 10 mm betragen kann. Die so erhaltenen Blätter oder Platten können sofort, also bevor die selben abkühlen oder ausgetrocknet sind, mit verschiedenen Stoffen oder Geweben, welche die Aussenseite der herzustellenden Fabrikate bilden sollen, fest verbunden werden, oder man kann dieselben auch nach dem Erkalten und Trocknen mit einem beliebigen Stoff bekleben. Man kann auch mehrere Platten, bevor dieselben trocken sind, zusammenkleben und aus denselben Blöcke herstellen, um daraus Fassspunde, Flaschenpfropfen, Schuhsohlen, Stiefelabsätze und andere Gegenstände auszuschneiden, welche bisher aus Papiermachö u. dergl. hergestellt wurden. Das »Stearum« kann seines schlechten elektrischen Leitungsver mögens wegen auch zu Isolationszwecken dienen. Patent-An spruch: Zum Ersatz für Leder, Linoleum, Kautschuk, Guttapercha u. dergl. eine Masse, hergestellt durch Vermengen von Korkpulver mit warmem Theer, insbesondere Stearintheer, unter nachherigem Walzen und Pressen des Gemenges bis zum Erstarren desselben. Schliessapparat für Buchdruckformen von Anton Tätzner in Leipzig. D. R. P. 47 694. Zusatz zu D. R. P. 44 057. (Kl. 15.) An dem durch das Hauptpatent Nr. 44 057, vergl. Papier-Zeitung 1888, Seite 1828, geschützten Schliessapparat für Buchdruckformen sind der Hebel Z, die Feder II und die Zahnschiene 1 zur Festhaltung der Treibkeile K durch federnde Sperrzähne o an den Keilen K er setzt, welche Sperrzähne beim Ein legen in die Verzahnungen z derart in die Schlüssellöcher f eintreten, dass sie beim Umdrehen des Schlüs sels P aus den Verzahnungen z ausgehoben werden. Patent-Anspruch: (Bezieht sich auf den beschriebenen Ersatz des Hebels L usw. durch federnde Sperrzähne.) Tintenfass in Taschenuhr-Form von Heinrich Wiesauer in Wien. I). R. P. 47987. (Kl. 70.) In einem einer Taschenuhr ähnlichen Gehäuse (( )) a ist der Tintenbehälter c um ein Scharnier drehbar angeordnet und bei geöffnetem Deckel _ d in senkrechter Lage feststellbar. Zur Fest- peR Stellung dient eine am Behälter befindliche Nase /A— E— in Verbindung mit einer am Rand von a ange- /ordneten Feder. ( )“ Patent-Anspruch: \\ c J Ein Tintenzeug in Taschenuhr-Form, dessen // Tintenbehälter um ein Scharnier aufstellbar ge- EEF5N macht und mittels einer an seinem Boden an- -K gebrachten Nase und einer sich daran legenden AA d \ Feder in dieser Stellung erhalten wird, bis der- /Z —— selbe wieder in das Gehäuse zurückgelegt wird. Tintenfass von Joh. Bammes in Nürnberg. D. R. P. 47 828. (KL 70.) Das Tintenfass ist mit einem halbkugeligen, aus zwei um Scharniere drehbaren Hälften bestehenden Deckel versehen. Legt man den Federhalter nach dem Gebrauch auf eine an dem Tinten fass befindliche Stütze, so werden durch die Einwirkung mehrerer Hebel die beiden Deckelhälften gegen einander bewegt und das Tintenfass geschlossen; nimmt man den Federhalter von der Stütze herunter, so werden durch die Einwirkung eines Gegengewichts die beiden Deckelhälften wieder auseinander gedreht und das Tintenfass geöffnet. Der Patent-Anspruch bezieht sich auf den das Oeffnen und Schliessen des Deckels vermittelnden Mechanismus. Ernst Morgenstern "'""i"'' Berlin W. 57, Fachgeschft fiir Buch- und Steindruckereien. Lager von Maschinen, Utensilien, Schriften,Farben und sämmtlichen Bedarfsartikeln der Druck- Industrie. [43790 Spezialität: Einrichtung kompl. Drurkereien. A. BIERMANN, BERLIN s, Dresdenerstrasse 38, Luxuspapier - Fabrik. i. Specialität: Blanco-, Unter- u. konf. Karten o in jeder Sprache nnd Ausführung. = Muster franco. Answahlsendungen franco gegen franco. 5 Grossisten gesucht. Pr. Ref. z. D. [43973 Patent ■ Gummir - Maschine. (D. R. P.) Die Maschine legt aus, gummirt, trocknet und liefert ab Couvert-Blätter und Umschläge irgend welcher Form und Grösse bis zu 18X9“ englisch. Durchschnittliche Leistungsfähigkeit von 20,000 bis 30,000 per Stunde. Erforderlicher Raum 10' X 3' engl. 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