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PAPIER-ZEITUNG. 962 No. 45. Leim die vorstehenden Wollfasern durchdringen und binden muss. Stets ist es aber nöthig, den Ueberzugstoff sofort auf die angestrichene Unterlage zu bringen, da der Leim, sobald er etwas erstarrt ist, nicht mehr genug Bindekraft ausüben würde, um Unterlage und Ueberzug für die Dauer unzertrennlich aneinander zu binden. Die Unterlage ist oft so beschaffen, dass es nicht möglich ist dieselbe mit Leim zu bestreichen. Das ist z. B. der Fall bei einzu setzenden Sammetverzierungen, auszufütternden Kästen usw. Dann hilft man sich folgendermaassen: Man nimmt dünnes Papier, bestreicht dasselbe mit Leim und klebt es auf die Rückseite des Ueberzugstoffes. Ist derselbe getrocknet, so schneidet man ihn genau in der Gestalt zu, in welcher er aufgeklebt werden soll und betreicht nun die papier bezogene Rückseite unmittelbar mit Leim. Moleskin ist ein sehr zäher Stoff, der etwas abweichende Be handlung erfordert. Auf die mit Leim bestrichene Unterlage gelegt und angerieben würde er wohl für kurze Zeit, aber nicht für die Dauer unlöslich fest haften. Sobald der so überzogene Gegenstand abwechselnd in warme und feuchte Luft kommt, zieht sich Moleskin in geringem Grade zusammen und dehnt sich wieder aus; der un- gemein zähe Stoff löst sich dabei stellenweise von der Unterlage ab und schlägt Falten. Das muss von vornherein verhindert werden. Deshalb bestreicht man den Moleskin vorher mit einer dünnen Kleister schicht und lässt ihn in diesem Zustande so lange liegen, bis er in folge der eingedrungenen Feuchtigkeit des Kleisters geschmeidig und dehnungsfähig geworden ist. Dann bestreicht man die Unterlage mit Leim, legt den noch feuchten Moleskin auf und dehnt ihn beim Anreiben nach allen Seiten kräftig auseinander, ihn gewissermaassen aufspannend. Dadurch wird nachheriges Dehnen verhindert. Der Kleister muss natürlich vorsichtig aufgestrichen werden, damit er nicht durchschlägt. Auf jeden Fall hüte man sich, mit dem Finger kräftig auf bestrichene Stellen zu drücken, da sofortiges Durchtreten des Kleisters die Folge wäre. Auch darf der Moleskin erst dann aufgeklebt werden, wenn der Kleister soweit angetrocknet ist, dass die Möglichkeit des Durchschlagens nicht mehr nahe liegt. Ganz trocknen soll der Kleister aber auch nicht, da sonst die Verbindung nicht fest würde. (Fortsetzung folgt.) Fahrbarer Auslegetisch. Amerikanische Schnellpressen-Erbauer führen ihre Maschinen mit Vorliebe so aus, dass man den Auslegetisch, unter dessen Füssen Rollen befestigt sind, nach Belieben abfahren und anschieben kann. Auf solche Weise lässt sich der aufgeschichtete Druckbogenstoss be quem befördern, und auch der hintere Theil der Maschine wird zu gänglich. Die Herren Rudolph Timroth und Rand. McNally & Co. haben diesen Konstruktions-Grundsatz weiter ausgeführt und sich einen Auslegetisch patentiren lassenwelcher die Gestalt eines auf vier Rädern laufenden Wagens hat. Die obere Platte desselben kann mittels einer scheerenartigen Verbindung höher und tiefer ge stellt werden. Beim Beginn des Druckens stellt man die Tischfläche auf gewöhnliche Höhe. Wenn der Papierstoss allmälig wächst, schraubt man mittels eines Handrades die Tischfläche tiefer, und wenn der Stoss die gewünschte Höhe erreicht hat, wird der Wagen nach den Trockenräumen abgefahren und ein andrer an seine Stelle gebracht. Büchertisch. Sammlung von Initialen aus Werken des 11. bis 17. Jahr hunderts. Herausgegeben von Xaver Arnold. Verlag von Julius Brehse in Leipzig. Band 1. Zweite und dritte Lieferung. Die zweite Lieferung enthält ein weiteres Alphabet farbenprächtiger romanischer Initialen, die freilich wegen ihrer eigenthümlich ver schnörkelten Formen mehr zum Studium denn als Vorbilder geeignet erscheinen. Die gothischen Initialen der dritten Lieferung dagegen dürften verschiedentlich passende Anwendung bei modernen kalli graphischen Arbeiten finden. Die Firma Knorr & Hirth in München gewährte ihren bei Nachtarbeit im politischen Theil der Neuesten Nachrichten beschäf tigten Gehilfen einen achttägigen Urlaub unter Auszahlung des Mindestverdienstes. Das Schatzamt der Vereinigten Staaten hat entschieden, dass fremde Zeitschriften, welche in losen Bogen, wie sie unmittelbar von der Presse kommen, ungebunden und ungefälzt dort eingeführt werden, keinem Eingangszoll unterliegen, sofern sie bald nach er folgtem Erscheinen dort eintreffen. Bester und billigster Wasserfang [41731 für Auspuffrohr der Dampfmaschinen, ver hütet das Ausschleudern des Wassers auf Dächer, Mauern etc. Kein Rückdruck auf die Dampfmaschine. Wasserabscheider (Dampftrockner) für horizontale und verticale Leitung, auch combinirt mit Ventil. Alleiniger Fabrikant Aug. C. Funcke, Hagen i. Westf. Braun & Leistner Nachf., Görlitz. Maschinen -Düten - Fabrik und Buchdruckerei. (Gegründet 1866.) 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