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148, 23. Juni 1912. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 7867 L. k'ixuiere L Oi«. in karis. LaranAei', 4.., Is eure. 8°. 3 kr. 50 e. Durand, V., 1e donlleur aeee88ib1e. 18°. 3 kr. 50 e. doaudet, 6., Hui 8öme 1e vent . . . 18°. 3 kr. 50 e. IVIartel, N., en eon^e. 18°. 3 kr. 50 e. li'ontemoinA L Oie. in kari8. Okuczuot, 1812. Da Zuerre do Ku88ie. 3 vol8. 8°. ä 7 kr. 50 e. Ouiilot in karis. k. Dakitt« L Oie. in?ari8. Doui8 - Lliekaud in kari8. ValdaZue, 1e8 1eyon8 de IÜ8ketii Göttin. 18°. 3 kr. 50 e. Llaloine in kari8. Uereure äe k^avee in karis. Diiou, Om., ?ari8 8vu8 Doui8 XV. IV« 8erie. 18°. 3 kr. 50 e. k. OHsodorll in kari8. Vii3n^8, Ne., Non8ieur de Voltaire, prseepteur de IVlarie Oor- neille. 18°. 3 kr. 50 e. Leiia^e, ?.-^dr., Oridietie. 18°. 3 kr. 50 e. kerriu L Oie. in kari8. d ^ntioeiie, ODätoaubriand, amba88adeur a Dondr68, 1822. 8°. 7 kr. 50 e. Orand - Oarteret, d., d.-d. Dou88oau zuZe par Ie8 Drauyai8 d'aujourd'dui. 8°. 6 kr. iVIartin - veeaen, ^ndr., Ie Narciui8 kene de Oirardiu, 1735—1808. 16°. 3 kr. 50 e. IVIaur^, 1,., 0lL88icsU68 et Romautihu68. 16°. 3 kr. 50 e. kod, Ld., 1'akkaire dean-dae^ue8 kou88eau. 8°. 5 kr. D. 8an8vt L Oie. in kari8. ! Xeveu-I^eniaire, ^1., et 0. Orandidier, Xote8 8ur 1e8 rnallnnjker63 ! de8 daut8 piateaux de l'^rnerique du Lud. 8°. 7 kr. 50 e. Offene Antwort an Herrn Hugo Otto Zimmer. <Vergl. Bbl. Nr. I2S u. I4I.> Sehr geehrter Herr! Ihr in Nr. 141 dieses Blattes an mich gerichteter offener Brief zeigt zu meiner Freude, daß ich in Ihnen keinen persönlichen Gegner besitze, sondern daß es Ihnen darum zu tun ist, die Angelegenheit des Bücherauto maten im Hinblick aus die mit ihm in Verbindung stehende Frage der Volksbildung rein sachlich zu be handeln. Und daher will ich Ihnen gern antworten. Der Buchhandel ist nach meiner Überzeugung geradezu darauf angewiesen, an der Hebung der Volksbildung Anteil zu nehmen. Nicht nur aus Idealismus, sondern auch aus geschäftlichen Gründen, denn wir handeln eben mit Büchern, müssen daraus unseren Lebensunterhalt gewinnen und können unsere Tätigkeit in keiner Weise einengen oder begrenzen. Die oftmals ausgestellte Behauptung, der Buchhändler sei kein Kaufmann, ist meines Erachtens vollkommen falsch, es erscheint mir dagegen durchaus berechtigt, wenn von unserer^ Seite gewünscht wird, daß man auch in nichtbuch- händlerischen Kreisen klar erkenne, daß das Buch, als Ware betrachtet, wesentlich anders behandelt werden muß, als Waren von materieller Beschaffenheit. Der Tatsache, daß es leider Buchhändler gibt, die die höheren Ausgaben unseres Berufes verkennen und daher nur als gewöhnliche Geschäftsleute zu betrachten sind, darf entgegengestellt werden, daß man heute gott lob noch von einem guten und ehrenhaften deutschen Buch handel sprechen darf — von einem Geist im Buchhandel, der vollkommen zielbewußt neben der Aufgabe, sür das eigene Wohl zu sorgen, befähigt und gewillt ist, auch höhere Auf gaben anzustreben und zu erfüllen. Wie und in welchem Grade die Leistungen des deutschen Buchhandels kulturell zu bewerten find, braucht hier nicht erörtert zu werden. Ich möchte jedoch nicht unterlassen, hier auszusprechen, daß ich während der 53 Jahre, die seit meinem Eintritt in den deutschen Buchhandel verflossen sind, allerdings manche Wandlungen, die ihm die Zeit gebracht hat, nicht ohne Sorgen miterlebt habe, daß ich aber bis heute mir die Freude am Beruf, sowie meinen Stolz, ihm angehören zu dürfen, bewahrt habe. Das hätte aber nicht der Fall sein können, wenn ich dem Glauben hätte entsagen müssen, daß der heutige Buchhandel keine andere Aufgabe mehr anstrebe, als Geld zu verdienen. Wenn Sie, sehr geehrter Herr Zimmer, alle für den Buchhandel maßgebenden Verhältnisse genügend gekannt hätten, würden Sie Ihren Aufsatz in den Hamburger Nachrichten wohl ganz anders geschrieben haben. Da Sie aber ohne solche Kenntnis den Buchhandel und seine Vertreter kritisch beleuchtet haben, ist Ihnen Herr Justus Pape in den Hamburger Nachrichten entgegengetreten, während ich im Börsenblatt zur Abwehr das Wort ergriff. Da Sie nun in loyaler Weise Ihre irrigen Behauptungen zurückgenommen haben, so stimme ich gern Ihrem Worte zu: »Wir wollen aber nicht mehr anklagen.« — Damit kann und will ich aber nicht verzichten auf Anklagen, die sich auf dritte Personen beziehen. Lasten Sie uns einmal in aller Ruhe betrachten, wie und wodurch es denn eigentlich dazu gekommen ist, daß sür den Handel mit Büchern heute so viele Elemente auf- trcten —- Menschen nämlich, die neben ihrem eigent lichen Beruf sich berufen und berechtigt fühlen, Bücher zu vertreiben, oder richtiger gesagt: zu ver kaufen! Es kann nicht bezweifelt werden, daß die Gewerbefreiheit trotz ihrer wirtschaftlichen Notwendigkeit nicht nur Segen gestiftet, sondern auch Verhältnisse gezeitigt hat, die im gesamten Handel als verderbliche Auswüchse sich bemerkbar machen. Freiheit ist heute vielfach zu Schranken losigkeit und anständiger Wettbewerb zu wilder Konkurrenz jagd ausgeartet. Darunter leidet auch der Buchhandel. Aber nicht nur das, er leidet ferner unter einem ganzen Heer von Eindringlingen aus anderen Berufszweigen. Geistliche, Lehrer, Ärzte, Juristen, Techniker, Apotheker usw. haben sich zu Vereinen o.der Gesellschaften zusammengeschlossen, die neben der Verfolgung der berechtigten eigenen Interessen auch den Vertrieb von Büchern für ihre Mitglieder vermitteln. Sie alle nagen am Leibe des Buchhandels. Nun sagen Sie, sehr geehrter Herr, wir sollten uns wehren gegen jeden unrechtmäßigen Bücherverkauf! Sie stimmen ferner aber auch meinem Ausspruch zu, daß der Verkauf guter Bücher einzig und allein dem Buchhandel gehöre! Ja, was ist nun nach Ihrer Meinung ein unrechtmäßiger Bücherverkauf? Sollten vielleicht alle Verkäufe, die der Volksbildung dienen, ausgenommen sein und somit als rechtmäßig gelten? In Preußen, sowie in einigen andern deutschen Staaten ist den vom Staate angestellten Lehrern der Handel mit Büchern verboten. Glauben Sie etwa, daß dieses Verbot befolgt wird? Gerade die Lehrer und Geistlichen sind es ja doch, die sich in den Dienst der Volksbildung stellen, und gerade sie betreiben im ganzen Deutschen Reich einen Handel mit Büchern. Es ist mir daher nicht verständlich, wie Sie W2L»