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Sie bekam eine Stelle als Korrespondentin und konnte in einem Pensionat wohnen. Zwei Jahre lang ging sie nun schm viit dem großen Menschenstrom, und Manchmal war sie glücklich. Das waren stunden, in denen sich doch ein Zauber um sie wob, Stunden, in denen sie die blonde Ovidia war rind rote B:umen in den Hän den hielt. Sie ließ sich von ihren Anbetem immer Geranien schenken, und einmal hatte einer sogar Pfeifenkraut für sie gefunden. Sie verstand es, die süßen, tollen Äünsche zu entfachen; aber freien wollte keiner die fremde Circe mit den grauen, verschleierten Augen im blassen Gesicht. Da kam ein Frühlingstag. Die Kasta- uien wollten blühen, und Amselrufe klan gen, als sie mit verlorenen Blicken durch die Straßen wanderte. Wenn sie doch ein Zuhause hätte wie die Schwestern, wenn sie auch ein Kind gewe sen wäre, mit ihnen, mit Tense und Thilde, Wenn sie die Fcierabendmusik der jungen Burschen in ihr Herz gelassen hätte! Da trat eilt Schwarm von Männern aus einem Hause, dem Anschein nach Juristen die ein Repetitorium besuchten; und Ovi- dias Pulse klopften wieder in der Unruhe berechnenden Ehrgeizes. Aber gleich dar- auf fühlte sie eine Veränderung mit sich Vorgehen. Es war, als wenn auf einmal alle ihre Gedanken ausgeschaltet würden; ein grobes Gefühl, ein ganz unklares, über mannte sie. Das Blut lief ihr so schnell durch die Ädern. Das war ein Rauschen und Sm- gen. Das war, als tanzten Flammen im Wind, — — Ja, Ovidias Herz flatterte wie ein Vo gel über dem Männerschwarm. Würde der eine seine Hand auftun? Er löste sich aus der Gruppe — er folgte ihr. Ovidia ging schneller; der Abendwind strich um ihr heißes Gesicht; der Fremde blieb hinter ihr. Eine unsagbar schmerzliche Spannung war in ihr, und als sie in ihr Haus trat, kostete es sie den Auswand aller Kräfte, sich nicht umzusehen nach dem, an den sie sich Mit starken Fäden geknüpft fühlte. Sie hatte sich bisher korrekt benommen; nun wollte sie es auch heute tun Die ganze Nacht lag sie mit wachen, heißen Augen und wartete auf den anderen Lag. um in törichter Hoffnung noch einmal den Weg zu gehen. Und Mumpel träumte ihre ersten Mäd chenträume und fühlte alle Wonnen der großen, göttlichen Unvernunft: sie liebte. Und der andere Tag kam, er kam in Wol ke« von Purpur und Gold. Mumpel brauchte nicht am die Straße gehen. Der Fremde hatte sich in dem Pensionat als Tischgast angemeldet. Sie saßen sich gegenüber, und er war wunderbar schön. Nach dem Essen trat Herr Eugen Graf zu ihr auf den Balkon und fing eine Unter haltung an. Mumpel verfiel in ihre ge wohnheitsmäßige Zurückhaltung und sah, wie ihn das einschüchterte und unsicher machte. Sie wäre nun gern aus sich her ausgegangen, aber die Strmmung war vcr- dorben. So ging es noch manchen Tag, und Mumpels Gesicht wurde um einen Schein bleicher. Viele Nächte lag sie wach und machte sich ein Bild von ihm und sprach mit ihm. Er war mittelgroß und schlank gewachsen. Die natürliche Eleganz wurde erhöht durch die seiner Kleider. Er mußte einen erstklassigen Schneider haben. Mum pel erschrak über diesen banalen Gedanken. Ja, ja, ihre Herkunft! Sie sah alles 'm t Schneideraugen — und dieses Nestchen Eierschale blieb. Um so demütiger vertiefte sie sich in sein Bild. Er war ein schöner Mann, viel leicht zu schön. Der Begriff Pfeisenkopf- schönheit schwebte ihr leise vor; aber er be trübte sie nicht. Ihre Sehnsucht wuchs. Und endlich kam die Stunde, in der sie sich zu ihm fand. Sie saßen wieder auf dem Balkon; und es war eine Abschiedsstimmung. Herr Eugen Graf mußte verreisen und bat Mum pel, ihr danken zu dürfen. — Ja, wofür wußte er auf einmal nicht. Und da kamen ihr die Tränen. Er nahm bestürzt ihre Hand, und sie fühlten in unumstößlicher Ge wißheit den Schicksalswillen, der sie fürein ander gewollt hatte. Sie sahen sich an und lächelten. Dann sagte er zärtlich: „Du bist so fchön!" Sie seufzte und schüttelte den Kopf. Er fuhr fort in einem Ton, als wolle er eine ausgesprochene Unwahrheit zurücknehmen: „Ich bin kein Studierter." Mumpel sah ihn an. Ein furchtbarer Argwohn stieg in ihr auf. Da sagte er es schon: „Ich bin ein Damenschneider." Sie drückte die Fäuste vor die Augen; dann war es vorbei. Sie reichte ihm die Hand und wurde rot, als sie in sein er schrockenes Gesicht sah. Da gab ihr die Liebe ein, über ihren albernen Hochmut die große Freude zu decken. Sie sagte: „Ich bin so froh und mein Vater ist auch Schnei der, auch Damenschneider." Nun kannte sein Glück keine Grenzen Er drehte sie um und um. „Deine Kleider sitzen gut." Mumpel kniff doch noch einmal die Lip pen zusammen; dann fand sie sich darein. Meister Achilles durste nach Berlin kom men. Und wieder saß er wie ein alter Zauberer hinter seinen roten Geranien und hatte einen schönen Namen bereit. Und der schöne Name war für sein erstes Enkel kind. Erdbeben der Vorzeit. Von C. Trog. ie merkwürdigsten Erdbeben der alten Zeit findet man von Plinius beschrieben. Unter die ausgedehn testen und zerstörendsten gehört dasjenige, welches im 17. Jahre der christlichen Zeitrechnung in Kleinasien 13 große Städte in einer Nacht völlig vc: wüstete und eine Erdmasse von wenigstens 100 Meilen im Durchmesser in Bewegung setzte. Ein anderes, welches darauf folgte, erschütterte den größten Teil Italiens. Doch das außerordentlichste, von dem er berichtet, ereignet sich unter dem Konsulate des Lucius Marcus und Sextus Julius, in der römischen Provinz Mutina. Plmius erzählt, daß zwei Berge einen so schrecklichen Stoß empfanden, daß sie sich mit einem furchtbaren Getöse zu nähern und wieder von einander zu gehen schienen. Zu gleicher Zeit warfen sie mitten am Tage, zum größ ten Schrecken der erstaunten Zuschauer, Feuer und Rauch aus. Durch diesen Erd stoß wurden mehrere Städte zerstört und alles in ihrer Umgegend getötet. Unter Trojans Negierung wurde die Stadt An tiochia samt einer großen Strecke der be nachbarten Gegend durch ein Erdbeben ver- wüstet und verlor dabei 40 000 ihrer Ein wohner. Endlich wurde nach einem Zeit räume von 60 Jahren diese unglückliche Stadt zum drittem Male durch ein Erdbeben verheert, mit einem Verluste von 60000 Seelen. Junge 6 k e. Mein einzig, teurer Mann, so soll es sein: Wenn fern du bist — den ganzen laugen Tag — Um Brot zu schaffeil für dein junges Weib, Dann will auch ich in unserm trauten Heim Nicht müßig bleiben! — Nein! zum Vor bild hab' Ich mir die fleiß'ge Martha auserkoren. Wie s i e in heil'gen Stunden einst dem Herrn Voll Demut diente, treu in jeder Pflicht, So will auch ich für dich demüt'gen Sinns Mir „viel zu schaffen machen" über Tag, Daß, wenn du abends heimkehrst, süßer Freund, Dir Wohl bereitet sei in deinem Hause! — Doch dann, wenn unser Mahl vorüber ist Und abgedeckt der Tisch — dann — o du zürnst Mir nicht? — soll meine Hand kein Werl mehr tun! Dir still zur Seile will ich sitzen, sromm Zu lauschen auf dein kluges, edles Wort Und fromm zil lernen nach Mariens Beispiel! Alice Lindc. 8 innspruck. Wir glauben Standhaftigkeit im Unalück zu haben, wenn es bloß Ermattung ist, und wir dulden es, ohne es ins Ange zu faßen, — gerade wie Kleinmütige sich niederhauen lassen, vor lauter Furcht, sich zu wehren