Kulturarbeit im lckwarsen Erciteil. i Obwohl unsere ganze abendländische Kultur in Afrika, in Aegypten, ihren Ur sprung genommen und der Norden Afrikas in der Geschichte des Altertums eine bedeut same Rolle gespielt hat, ist doch unsere Kenntnis des schwarzen Erdteils auch heute Noch sehr beschränkt und der Einfluß der christlichen und mohamedanischen Kultur ist nicht über die Küstengebiete hinaus gedrungen. Man schätzt die Zahl der Be wohner Afrikas auf 170—200 Millionen, von denen die überwiegende Masse Neger Man pflegt die Negeroölker noch in die Bantuneger und Sudanneger zu trennen, deren Unterschied nur sprachlicher Art ist. Die Hottentotten, die Buschmänner und die sogenannten Zwergvölker müssen von den Negern getrennt werden, wenngleich die Hottentotten nicht eine besondere Menschen rasse bilden. Hottentotten ist ein Spitz name, den diese Stämme von den Portu giesen erhielten. Sie bewohnten ehedem den größten Teil Südafrikas, wurden von den Bantunegern, auch fremden europäischen Ansiedlern, zurückgedräugt, sodaß sie jetzt auf einen Küstenstrich im Norden und Port schränkt sich im wesentlichen auf eine primitive Schmiedekunst und etwas Töpferei. Die Bantuneger huldigen dem heidnischen Fetischdienst, während die Sudanneger den Islam angenommen haben und zum Teil sehr strenge Mohammedaner sind. An der Ost- und Westkiiste und von Süden aus entfaltet sich seit langer Zeit die regste christliche Missivnstätigkeit, die durch die verschiedenen Kolonialmächte lebhaft ge fördert wird und recht günstige Erfolge aufzuweisen hat. Unser Bild führt uns eine Szene aus dem Missionsleben vor. Ein Msiionar der Basler Mission predigt Eii.e Missivnspredigt in Südtvgo. sind. Ob die Negerrasse in Afrika ein- Kultur von Norden und Osten her in die Negerbevölkerung Afrikas gedrungen nnd, als Naturvölker Ackerbau und Viehzucht; sich schon früh bemerkbar gemacht hat.'ihre Industrie ist unbedeutend und be- Elisabeth im Süden beschränkt sind. Sie sind im Aussterben begriffen; ein Teil der Hottentotten steht bekanntlich unter deut schem Schutz in Südwestafrika. Man unter scheidet noch drei andere Stämme der Hottentotten: die Namaqna, die Griqua und Korana. Die Griqua stehen den Busch männern am nächsten. Diese letzteren sind jetzt in die Kalaharigebiete zurückgedrängt. Sie zeigen Verwandtschaft mit den Zwerg völkern, die in den Urwaldregionen des Kongo, des oberen Nil und des oberen Sambesi umherwandern. Die Neger treiben gewandelt oder eingeboren ist, darüber sind sich die Gelehrten heute noch nicht einig. Wären sie eingewandert, so bliebe tue Frage, ob Afrika bis dahin unbewohnt oder ob eine auf niedriger Stufe stehende Ur bevölkerung vorhanden war, die die inneren Wälder bewohnte, und als deren Reste man die Buschmänner im Süden desErd- teils oder die Jagd und Fischfang treibenden Zwergvölker der Urwaldregionen anzusehen hat. Eines sieht man klar, daß asiatische ! in einem Eweerdorf das Evangelium. ! Seitwärts an dem kleinen Tischchen sitzt ein eingeborner Missionsgehilfe, der den gespannt lauschenden Schwarzen die Worte ! des Missionars näher erläutert, denn er kennt das. Vorstellungsvermögen und die ! Anschauungen seiner Landsleute besser als der Weiße. Es mögen auch manchmal - recht seltsame Vorstellungen sein, die die streu bekehrten Neger von der christlichen ! Religion haben. Das nimmt aber der ! Missionstätigkeit nichts von ihrem Werte, denn Hand rn Hand mit der Ausbreitung des Christentums geht auch das Vordringen der Kultur.