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Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend : 27.02.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782024719-191202272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782024719-19120227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782024719-19120227
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend
-
Jahr
1912
-
Monat
1912-02
- Tag 1912-02-27
-
Monat
1912-02
-
Jahr
1912
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J«tereffe an dem französisch-deutschen Konflikt" von E. D. Morel aus dem „dlmsrssntk Lentury" ge geben wird. Mit großer Unerschrockenheit legt darin der Verfasser seinen Landleuten dar, °wie klar das Recht auf deutscher Seite war und wie unvernünftig letzten Endes das bedingungslose Eintreten Eaglavds für eine srau- zöstsche Gewal'politik sei. — Daraus schließen zu wollen, daß die britische Politik in absehbarer Zett ihren Kurs ändere, wäre freilich verfehlt. Das beweise» die Aeußeruug der leitenden tnglischkn Staatsmänner und zahlreiche an dere Momente, dir im Leitartikel desselben Heftes nach» gewiesen werden Nicht geringe Bedeutung kommt dabei dem Erstarken der beiden Ententemächte zu, die mit großer Energie den Ausbau ihrer Flotten betreiben. In diesem Zusammenhang verdient auch ein Aussatz Beachtung- der die „Erschließung Sibiriens für di», europäische Seeschiff fahrt* zum Grgenstande Hst. Ein weiterer, höchst lesens- werter Artikel beschäftigt sich mit den „Wegweisern der Ozeane", den Leuchttürmen. In dem dem^tzauptverband Deutscher Flotten-Vereine im Ausland?" gewidmeten Teile des Heftes interessieren vornehmlich Nachrichten über das Deutschtum in Brasilien und Argentinien. Erstere bringen auch ktmge anschauliche Bilder von der Hochwafserkata- krophe in Sta. Catharina, der sich die deutsche Wohl» tätigtest in so reichem Maße zugewaM hat. Wie stets, ist das Heft gut iüustrle.t und mit einer fesselnden Unter» haltu-egsbeilage ausgestattet. — Die i» unserer Notiz „Warum habe» wir bei de« letzte« Reichstagswahle« 110 Sozial demokraten erhalten?" gebrachte Addition, die übrigens dir Runde durch verschiedene Zeitungen machte, hat noch folgenden Scherz ausgelöst: Der erste Wahltag brachte bekanntlich der Sozialdemokratie 64 Mandate, für die Stichwahl erhoffte sie zwar sicht dieselbe Zahl, meinte aber, wenn man die 64 umstelle, würde cs auch genügen, also wären eS 46. 64 und 46 ergibt 110. — Umtausch von Rabattmarken. Der Mr» dasd der Rabattsparvereine Deutschlands E. V. Sitz Bremen (65000 Detailkaufleute in 400 Vereinen) bittet u»8, bekanutzugeben, daß jeder Käufer, der fern von seinem Wohnsitz, auf der Reise re., bei den Mitgliedern der gemetunützigen Rabattsparvereine Einkäufe besorgt, die dort empfangenen Rabattmarken gegen die seines heimatlichen VerbandsvereinS umtauschen kann, und so mit seines Rabatts nicht verlustig gehe. Ueber 34 Milli onen Mark zahlten die Verbandsvereine im Jahre 1911 an Rabatt auf bare Einkäufe ans. — Die sorgfältige Pflege der Wiesen und Weide« gewinnt in diesem futterarmen Jahre erhöhte Bedeutung. Sehnsüchtig wird im Frühjahr jeder «ach den ersten grünen Hälmchen ausschauen, um die kostspielige Winterfütterullg möglichst bald einstellen zu können. Diese Ec Wartung wird aber nur dann voll berechtigt sein, wenn die rötixea Kulturmaßnahmen nicht verabsäumt werden. Der schöne trockene Herbst war dazu sehr günstig, die alten Gräben auszuräumen, wo nötig, neue zu werfen, die Wiesen abzueggen, zu düngen rc. Wer trotzdem die schöne Zeit nicht ausgenützt hat, der sollte das j tzt noch nachholen und insbesondere die Kaliphokphatdüngung nicht länger hinLNszuschieben. Auf Sand- und Moorwiesen gebe man 3-5 Ztr. Kainit, aus strengen Lehmwiesen 1 Z!r. 40°/o Kalisalz und dazu 2-3 Ztr. Thomasmehl. 25-35 Pfd. Chilisalpeter oder Ammoniak werden die Entwicklung der Grasnarbe noch beschleunigen. — Das Längerwerde« der Tage macht sich mehr und mehr bemerkbar. Auf dem Wege zur Arbeits stelle oder zum Bureau begrüßt uns bereits der Tag, und auch in de» Abendstunden tritt die Dämmerung ganz er heblich später ein, sodaß bis gegen 6 Uzr die Herrschaft der Lampe ausgeschaltet werden kann. Das Zuuehmen der Tage ist einer der besten Vorbote» des herannahenden Frühlings. Man spürt denn auch schon eine leise Lenz- ohnung über die Fluren gehen. An Sträuchern und Hecken lugen schon einige naseweise Knospen hervor, gleich sam, als ob es Märzfröste und Märzschnce nicht mehr geben dürfe. Zwischen den letzten weißen Schneeflecken, di« in deu Wäldern langsam auftauen, sehe» überall die Glocken der Schneeglöckchen hervor, und verschiedentlich bat man die eisten zurückgekehrten Stare bemerkt. Unsere Ornithologen behaupte» allerdisgs, daß solch verfrüht auf» tauchende Wandervögel meistens während des Winters überhaupt nicht fortgeweseu sind, sondern sich in der Nähe menschlicher Wohnungen schlecht und recht durch de« Winter geschlagen haben. Tatsächlich kann ein aufmerk samer Beobachter in jedem Winter einige Exemplare ver» schtedener Zugvögelgattungen entdecken, die den Reisean- Muß an ihre Kameraden vnsäumt haben und trotz der Winterkätte in der Heimat geblieben sind. Literarisches. Landwirtschaftliche Umschau. Blätter sür den neu» zeitlichen Landwirtschaftsbetrieb. Erscheint wöchent lich in Stärke von 20—28 Seiten. Vierteljährlich 1,50 Mk. Verlag: Fabersche Buchdruckerei, Magde burg. Soeben erschienen: Nr. 7, 14. Jahrgang. Die Lese. Literarische Zeitung sür das deutsche Volk- Jährlich, nebst zwei Jahresbüchero, 6 Mk., viertel jährlich 1,50 Mk., Einzelhest 15 Pfg. Prade- nummern versendet umsonst und postfrei die Ge schäftsstelle der „Lese", München, Rindermarkt 10. Soeben erschienen: Nr. 6, 3. Jahrgang. Da bin ich. Großes illustriertes Familirnblatt und praktisches Modenjou^nal für Frau und Kind. Ver lag John Hemy Schwerin, Berlin W. 27. Erscheint monatlich zweimal mit großem, doppelseitigem Schnitt» musterbogen. Preis per Heft 20 Pfg. bei alle» Buchhändlern oder durch die Post. Soeben erschienen: Nr. 10, 2. Jrhrgang Die Flatte. Monatsblatt drs Deutschen Flottenvereins und des Havptverbanves Deutscher Flottenvereine im Ausland«. Erscheint monatlich. Einzelhest 20 Pfg., JahreSbezugSpreis durch alle Buchhandlungen 2 Mk. Mitgliedern wird „Die Flotte" frei ins HauS ge liefert. — Soeben erschienen: Nr. 2, 15. Jahrgang. Dresdner Hausfrau. Praktische Wochenschrift für Hauswirtschaft und Mode, Handarbeiten und Unter haltung. Erscheint wöchentlich, pro Nummer 7 Pfg. Probenummcrn versendet auf Wunsch gratis und franko die GrschäftSstelle in Dresden-B, Marlenßr. vis Megs uncl tionksrvisrung 6s; Kaare; bl; la; tiolis Siler. Die physiologische und ästhetische Bedeutung des Haares für unser ganzes Dasein bedarf unter gebildeten Lesern keinerlei weite rer Begründung, da diese in der alten und neuen Literatur aller Länder erschöpfend klargelegt worden ist. Es erübrigt nur noch, die Frage aufzutverfen, wie ist dieser uns von der Natur gegebene Wert zu erhalten und eventuell zu steigern? Da die Natur indessen in den meisten Fällen die Gabe der Schönheit in verschwenderischer Fülle auszuteilen Pflegt, und bei dieser Austeilung keinen Unterschied zwischen Arm und Reich macht, so liegt uns zunächst nur ob, das Naturgeschenk durch eine wirklich naturgemäße und vernünftige Wartung und Pflege zu erhalten. Das ist nicht schwer und zweifellos viel leichter, als man uns von mancher interessierten Seite glaubhaft zu machen sucht. Man hat eine Unmenge sogenannter Mittel zu Pflege, Er- haltung und Verstärkung des Haarwuchses erfunden und sucht meist .st zu verbreiten, als sei das Haar ein künstliches Ge ¬ wächs, dessen Entstehung und Entwickelung absolut von dem Ge brauch dieses oder jenes künstlichen Elixiers abhängig sei und nach Belieben reguliert werden könne. Das; dieses aber gar nicht der Fall sein kann, lehrt uns außer der Erfahrung die Erkenntnis der vitalen Vorgänge im menschlichen Körper. Das den ganzen Körper im steten Kreislauf durchströmende Blut führt jedem ein zelnen Organe in ununterbrochener Folge die notwendigen Stoffe zur Entwickelung, Erhaltung und zum Aufbau derselben zu. Auf diese Weise wird auch das Keratin, dieser im Blut zirkulierende, hornbildende Eiwcißstoff an denjenigen Stellen abgelagert, wo er durch den Organismus weiter verarbeitet und als,Haar oder als Finger- und Zehennägel am Körper in greifbare Erscheinung tritt. Es gäbe demnach logischerweise nur eine Möglichkeit, korri gierend nach dieser Richtung in den Organismus cinzugreifen, wenn wir imstande wären, dem Blute durch geeignete Nahrungsmittel solche Stoffe zuzuführen, die auf die Keratinbildung von günstigem Einfluß sind. Daß solche Stoffe existieren, ist außer Zweifel; leider jedoch sind ihre Bestandteile in ihrem ursächlichen Zusammenhänge noch zu unsrgründet, als daß die Hoffnung wachwerden dürfte, dem Manko einer natürlichen Haarproduktion auf einem ebenso natürlichen Wege abzuhelfen*). Wir werden . uns daher vorläufig weiter damit begnügen müssen, unsere Mühewaltung auf dem Gebiete der Haarpflege auf die Erhaltung des jeweiligen Besitzes, dieses schönen Schmuckes zu beschränken und einen Erfolg nicht zuletzt in einer geregelten, namentlich bezüglich der Diät einwandfreien Lebensführung suchen müssen. Alkoholexzcsse und auf Nervenstörungen zurückzuführende Krankheiten üben zumeist auch auf das Wachstum der Haare einen sehr nachteiligen Einfluß aus. Außer diesen mit den inneren Lebensborgängen im Zusam menhang stehenden Ursachen, deren Behandlung selbstverständlich vor das Forum des Arztes gehört, kann sehr Wahl durch äußere Einflüsse und Umstände eine Beeinträchtigung im Aufbau und in der Entwickelung des Haares eintreten. Verletzungen und Wunden zerstören die Wurzeln des Haares meist gänzlich. Beständiges Ziehen am Haarschaft und anhaltender Druck auf die den Haarbalg.bergende Kopfhaut beeinträchtigen die regelmäßige Weiterbildung des Haares ebenso wie eine durch innere Erkrankung herbeigeführte Unterbrechung- in der Bildung von Keratinsubstanz deren anfangs akuter Charakter leicht chronisch wird Aeisi mit dem Verlust des Haares endet. Da man die wahre Ursache nicht erkennt, schiebt man sie meist auf eine Erkältung. Auch sachwidrig und ohne hygienisches Ver- stanoms angefertigte Frisurteile, sowie dicht anschließende Hauben and Kopfbedeckungen sind, da sie Lie so notwendige Ausscheidung der Haut ^hindern, in hohem Grade schädlich. Aag me häufig stattfindende bedingungslose Anwendung so genannter Haarerzengungsmittel, Haarwiederhersteller, Regenera toren usw. zum großen Teil die Schuld an der degenerierten Haar produktion tragt, ist außer Zweifel. In der kultivierten Damenwelt hat eine Angst wegen des Ver lustes des Haupthaares Platz gegriffen, die sich bei den geringsten Symptomen von ganz naturgemäßem und folgerichtigem Haaraus fall zu einer nervösen Unruhe steigert, die das Uebel nur verschlim- me-rt, auch wenn gar keine Bedenken nach dieser Richtung Vorlagen. Einige im Kamme beim Auskämmmen zurückbleibende Haare sind für viele das Signal, Meinem der tausendfach angepriesenen Mittel zu greifen, die un besten Falle keine Verschlimmerung be wirken und indifferent sind, vielen Fallen jedoch die Quelle emp findlicher Störungen in der Entwickelung und Konservierung des Haares bedeuten. - *) Es soll nicht unerwähnt sein, daß von namhaften ärzt lichen Autoren leimhaltige Nährmittel, Gallerte aus Knochen, emp- fohlen werden. Sind Stoffe zur Neubildung des Haares im Blute und Or- ganismus vorhanden, so würde das Weiterwachsen desselben ohne die angepriesenen, Reklame bedürfenden Wundermittel vonstatten gehen, wenn nicht, bescheide man sich mit dem Rest des ehemaligen Reichtums und der vergangenen Pracht und behüte diesen auf das sorgsamste. * In der äußeren zweckentsprechenden Behandlung des Kopf haares besitzen wir ein prophylaktisches Mittel von eminenter Be deutung, dessen Formel in dem kategorischen Imperativ ausklingt: Mißhandle mich nicht! Mißhandle mich nicht beim Kämmen, beim Frisieren, beim Kräuseln und Wellen. Mißhandle mich nicht durch Auf- und Unterlegen von unpraktischen Haarersatzteilen, wie die unerbittliche Mode sie beansprucht, sondern lasse auch hier die Gesetze der Vernunft und Ueberlegung walten. Hier wie auf allen Gebieten sind Kompromisse möglich, erforderlich, ja unbedingt not wendig, sofern man nicht in der Lage ist, gesellschaftliche Rücksichten zu ignorieren. Ein anderer ebenso kategorischer Imperativ darf mindestens dasselbe Interesse beanspruchen und ist von ganz außerordentlicher Bedeutung für die Erhaltung des Haares: Schütze mich vor In fektion! Die Verhütung der Uebertragung parasitärer Haargebilde ist geradezu eine Sorge der Hygiene geworden; die Bekämpfung der selben gehört mit zu den schwierigsten Kapiteln unserer modernen Kulturhhgiene. In der Prophylaxis (Vorbeugung) liegt hier die Heilung. Der gewissenhafte Hygieniker wird in einer regelmäßigen, konse quenten Reinigung und Pflege des Haares und der Kopfhaut das Mittel zur Hebung der physiologischen Funktionen derselben er blicken. Daß diese Hygiene des Haares am zweckmäßigsten mit dem bekannten Kopfwaschpulver „Shampoon mit dem schwarzen Kopf" durchgeführt wird, soll festgestellt werden. Die Bedeutung dieses Mittels und seiner Abkömmlinge in Form von Teer, Eigelb, Kamillen- Shampoon mit dem schwarzen Kopf wird allseitig erkannt. Diese uni verselle Bedeutung eines Mittels hat natürlich auch zu zahlreichen Nachahmungen geführt; deshalb mutz man beim Einkauf die Forde rung „Shampoon mit dem schwarzen Kopf" besonders apostrophieren, wenn man sich nicht mit minderwertigen Surrogaten begnügen will. Tue Vorbedingung zu einer rationellen Haarpflege ist eine mit Pedanterie durchgeführte^ konsequente Reinigung des HaareS und der Kopfhaut. Erforderliche leichte Waschungen kurzer Haare sollen möglichst täglich vorgenommen werden, während eine gründliche Reinigung langer Haare mittels „Shampoon mit dem schwarzen Kopf" mit warmem Wasser wöchentlich ein- bis zweimal stattfinden muß. Letzteres richtet sich nicht nur gegen die Verschmutzung des Haares selbst, hervorgerufen durch Straßen-und Stubenstaub während der Berufsarbeit, als gegen die stets mehr oder weniger stark auf tretende Verunreinigung des Haarbodens durch stattgefundene Ab lagerungen der Hautausscheidung und ihrer Nebenerscheinung, der Schuppenbildung. Das ständige Werden und Vergehen, Ausleben und Absterben der Haare nach dem ewigen Naturgesetz erfordert auch hier eine mechanische Nachhilfe zur schnelleren Beiseiteschaffung der abge storbenen Reste, die einer Neubildung im Wege stehen. Mit der Arbeit der Entfernung schädlicher (toxischer) Stoffe und Säuren ist die Kopfhaut ebenso in Anspruch genommen, wie jeder andere Teil der Epidermis, verdient also auch dieselbe Berücksichtigung be treffs der Pflege, wie wir sie dem Körper aus gesundheitlichen und ästhetischen Gründen zuteil werden zu lassen gewöhnt sind. Die sich ablagernden Stoffe der Epidermis werden durch Waschungen mit „Shampoon mit dem schwarzen Kopf" löslich gemacht und be seitigt. Letzteres unter Zuhilfenahme eines guten Kammes und einer Bürste deren Qualität zur Konservierung der Haare durchaus nicht gleichgültig ist. Der Kamm muß reckt weit gezähnt und an seinen Flächen recht sorgfältig abgeschliffen sein. Der tägliche Gebrauch eines billigen ungeschliffenen Kammes wird die Kopfhaut bald in einen Reiz zustand versetzen, der, wenn auch anfangs kaum merkliche Ent zündungserscheinungen auf der Kopfhaut hervorruft, die in der Folge sich zu Ekzemen entwickeln und als Herde für eine parasitäre In vasion zunächst in Frage kommen. Die Kopsbürste soll lange, aber starke Borsten enthalten, die nicht zu eng stehen sollen, um ihre öftere Reinigung zu ermöglichen, nicht stumpf und flach geschnitten sein, sondern scharf konvex stehend, den Haaren leicht Durchlaß gewährend. » - Das Trocknen der gewaschenen Haare geschieht am besten mittels Frottiertuches. I-ast not least soll erwähnt werden, daß eine sorgfältige Pflege des Haares mit „Shampoon mit dem schwarzen Kopf" besonders im Kindesaltcr dringlich erscheint. Gerade vei Kindern ist Gefahr einer Infektion und Uebertragung parasitärer Gebilde täglich vorhanden. Ihr zu begegnen ist leicht, sofern man die geeigneten Mittel dazu verwendet, wie sic hier skizzert und zur dringlichen Beachtung empfohlen sind. Otto Borner. 13. Soeben erschienen: Nr. 21, 9. Jahrgang. Ei« moderne-, praktisches «och» buch mit über 200 vorzüglichen Rezepte» und zahlreiche» gediegenen Aufsätze» über allerlei wichtige HauS- und Küchenkragen zu dem äußerst billigen Preise von 20 Pf. (bei geschlossenen Bezügen von mindester« 25 Stück sogar zu 10 Pfg. das Stück) wird unsern Frauen und jungen Mäd chen vom Verlage der bekannten Nähr» mittelsabrik Dr. A. Oetker, Bielefeld, ge» boten. Es enthält sehr wertvolle Kapitel über verschiedene Haus- und Küchensragev, ferner eine Reihe von über zusammen 200 ausprobierten und bewährte» Rezep ten für Suppe, Gemüse, Kartofsrlgerichtr, Saucen, einfache und gediegene Fleisch speisen, Fischberritungen, Eier- und Mehl speisen, Brrcilung von Obst und Salaten, ferner köstliche Einmache- und auSge- wählte Back- und Kuchenrezepie von großer Berühmtheit, zahlreiche verständ nisvolle Winke für die Krankenkost, eine ausführliche Würdigung der Milch und Milchprodukte, bearbeitet vom Kaiserlichen Gesundheitsamte, und schließlich eine all- gemein verständliche und sehr nützliche Tabelle über Wert und Zusammensetzung unserer wichtigsten Nahrungsmittel Gu alphabetischer Reihenfolge. Wir könne« un« den zahlreichen anerkennenden Ur teilen von Sachverständigen, die die „Reichhaltigkeit und Gediegenheit", „die gemeinverständliche Schreibweise und praktische Zusammevstellung" des Merk chens hervorheben, nur anschließen und wünschen, daß keine Hausfrau und flin Mädchen versäumen möge, dies Buch zu kaufen; sie werden rS niemals bereuen. Nach Einsendung von 20 Pfg. (auch in Marken) an die Nährmittelsabrik Dr. A. Oetker, Bielefeld, wird das „Schul-Koch buch" franko geliefert. 25 Prozent, d. h- also ungefähr el» Viertel aller Sterbefküe bei Versiche rungsgesellschaften beträgt nach »euerer Statistik die Zahl derer, die an einer anscheinend erst in neuerer Zeit populär oder sozusagen „modern" gewordene« Krankheit, nämlich an Arteriostlerofe sterben. Man hat diese Krankheit darum mit Recht die moderne „Kulturkran Hm genannt, und mit ein wenig Humor könnte man sie noch besser als die moderne „Schlemmerkrankheit" bezeichnen. — So- mit dürfte ein eben im Medizinischen Verlag Schweizer K Eo Berlin 87 zum Preise von 1.80 Mk. erschienenes Buch des Berliner Arzte» Dr. med. Luda unter dem Titel „Arterienverkalkung u«d ihr- Folge«, Lähmung und Schlagflutz" in weitesten Kreisen grSß- A.Zatrreffe begegnen. Der Verfasser, ch ldert eingehend da» Wesen der Ar- tertenverkalkung die Ursachen und die Entstehung dieser im Anfang meist Harm- „Erscheinenden Krankheit, dm anato mischen Befund sowie die verschiedenen HeilungSmethoden, und behandelt endltch in einem besonderen Kapitel die Mittel zur Verhütuog^der.Gefäßverkalkung.
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