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Reich wie ein Krösus, hört man aller wärts, und damit svN gesagt sein: enorm reich: denn dieser Lydierkönig besaß gm.zuu- crmeßlicbe Schatze. Welchen Wert aber diese Schätze hatten, läßt sich nicht na^rechnen — in jenen glücklichen Zeiten gab, es ,eben nach seine hochwohllöbliche Steuers.Mission, deren statistischen Auszeichnungen wir etwa genauere Einzelheiten über das Vermögen des Krösus entnehmen könnten. Daß wir aber wenigstens eine Ahnung davon haben, welche Ausgaben sich jener Monarch gestatten durfte, dafür hat Herodot Some getragen, indem er uns den Wert der Geschenke an- gibr, welche Krösus dem Tempel von Delphi sandle. Danach belaufen sich dieselben ans ungefähr 4000 Talente Silber und 270 Ta lente Gold, das sind nach unserem Gelde 27 Millionen Mark — als Geschenk immerhin ein recht nettes Sümmchen. Geiz kann man demnach dem Lydierkönig nicht zum Vorwurf machen. Und nicht etwa nur den Göttern gegenüber zeigte sich Krösus freigebig, sondern er verstand es auch recht wohh gewöhnliche Menschenkinder dnrch kostbare Geschenke zu ehren. So hatte er einst einige seine Unter tanen nach Delphi gesandt, um das Orakel zu befragen. Ais diese nach Athen kamen, wurden sie daselbst von der Familie dec Al kmäoniden mit Auszeichnung ausgenommen. Zum Dank für diese seinen Untertanen zuteil gewordene Ehre lud Krösus ein Mitglied jener Familie zu sich. Man wollte dem selben die Schätze des Königs zeigen und tagte ihm, es gehöre ihm sv viel davon, als er mit siw nehmen könne. Alkmäon zog eine n ette Tunika und die größten Schuhe an, deren er habhaft werden konnte, nnd folgte so stimm Führer in den .öniguehen Schatz. Hier füllte er zuerst du Schuhe, dann die Fallen seines Gewandes mit Gvldstnugcn, bestreute sogar seinen Kopf mit Goldstanb und nahm den Mund voll davon. Nur mit Mühe konnte er sich unter der Last sort- 4444444444 4 4 4 "4 4 444 »4 444 444 Vexierdiich Wo ist der Feind? bewegen. Der Goldstanb ans dem Kopfe und dem Kleide emsteltte ihn so, daß er gar ! keinem Alenscheu mehr glich. Als ihn Krösus ! in dieser Verfassung erblickte, mußte er laut ' auflachen, erlaubte ihm aber nicht bloß alles, was er an sich hatte, müzn- Nehmt dem Kinde das Spiel und ihr be hindert seine geistige Entwickelung! Denn das Spiel vermittelt dem Kinde tanieud neue Er kenntnisse, ans deren Basis es später, vielleicht in ernster Arbeit, seine Welt- und Lebenskenntnis aufbant. Mehr Menschen, als wir glauben, wurde eine Lieblingsbeschäftigung jugendlicher Spiellust die Unterlage zu ihrer spateren Lcbens- existeuz, womöglich gar der „rettende Engel" in der Not. Darum finden sich nach alter Erfah rung Menschen, die in ihrer Kindheit gern und viel' spielen, später nm besten fort. Auch sind dies selten einseitige und böse Charaktere, wenn ihnen auch eine gewisse Schlauheit — be sonders wenn es sich um die Erreichung von Vorteilen handelt — eigen sein mag. -t- -r- * Es kommt sehr häufig vor, das; ein unge lenker, mürrischer, ja recht unsympathischer — aber mit einer genügenden Doys Klugheit und Entschlossenheit ausgerüsteter Knabe zu einem höflichen, gern gesehenen nnd tüchtigen Mann ansreist, während rin frühzeitig gewandtes, sym- pa hisches Bürschchen ein Tangenichts wird, dem jeder mögliel st aus dem Wege geht. Aepfel, die langsam reifen, erhalten ost den feinsten Wöhl- gcs.t mack, wo andere, die schnell rotbäckig wur den und vielleicht besser aussehen als sie schmecken, Ä schon innerlich verbraucht und in Fäulnis II übergehen. I l",r .,,. --ry — nehmen, sondern fügte auch noch ander bedeutende Gc schenke hinzu. Eins der teue'm map!-, welche je gescim-' norden sind, war oh: -eisei das sieben Fon mode starke Werk Lord Kingsbvrenghs über die Altertümer Mexi kos. Aber es genügt nicht, Bücher zu schreiben, man muß auch einen Verleger finden, welcher sie drucken läßt und heransgibt. Einen solchen fand aber der ge lehrte Lord nicht nnd cs blieb ihm nichts übrig, als das Werk auf eigene Kosten drucken nnd illustrieren zu lassen, ums ihm die Kleinig keit von l 50000 Talern kostete. Allerdings sind mehr als tausend vorzügliche Ab bildungen darin enthalten, allein cs stellte sich dadurch doch so teuer, daß ein Werk den Verkaufspreis von 840 Talern kostete, eine Summe, welche für ein Buch zahlen zu können, nur wenige so glücklich sind, und diese we nigen kaufen dasselbe am wenigsten. Ter Lord, der sich nun einmal eingebildet hatte, sein Werk volkstüm lich zn machen, sah sich oe- nötiast sein Werk zn ver schenken, w.nn cc stimm Zweck erreichen wollte. -Pas m. cr demdzl auch, obgleich er bei der Herausgabe oes- N selben sein ganzes Vermögen zngesetzt und 1 zuletzt so verarmte, daß er sein Leben im Dub- n liner Schuldgefängnis beschloß. Der Brunnen zu Staufsen. An den H Brunnen gehen die schönen Geschichten nie aus und an dem Brunnen in Stanffen i hat einmal eine schöne Geschichte angesangen. I Es war dreißigjähriger Krieg gewesen, nnd i das Stüdtlein war ansgestorben von der i Pest bis auf eine Magd. Die denkt, ich,i will Wasser holen nnd geht morgens an st den oberen Brunnen. Nnd als sie ankam, ck saß ein Handwerksgesell auf dem großen I Eckstein. „Weißt nicht", sagte die Magd, i „daß Stanffen tot und ausgestvrbcuist nnd ich bin allein übrig?" — „Gib mir Wass i," ' sagt er, „zum trinken, denn ich bin durstig, s ich bin eben hier angekommen nnd will auf s dem Stein ansruhen." Die Magd gab H ihm Wasser und sagte: „So wollen wir H uns einander heiraten, ans daß, wills Gott, dies Städllciu wieder Bürger erhol,tc."M Der Handwerksbursche hatte nichts dagegen i und sie hielten bald Verlöbnis und Hoch- ! zeit und erfüllten das Bibelwort: „Wachtet ! und mehret euch!" So stammt das Stadt-L lein Stauffcn wie das Menschengeschlecht ans einem Paare und der Eckstein ist noch s heute zu sehen vor Paver Marlins Haus. Gut aufgehoben. Gatte (nach dem Abend- l essen): „Miezchen, mein Herz! Willst Du so l gut sein und mir den Haussthlüssel geben — l ich möchte gern auf ein halbes Ständchen ausgeheu, um frische Luft zu schöp cn." — ! Gattin: „Gewiß, mein Schatz! Alaina hat j ihn in der Tasche — hole Dir ihn!" Moderne Annonce. Ein gebildeter Alaun I sucht junges, hübsches und etwas vcr-mvgen- j des Mädchen zur Lebensgefährtin. Weitere M Bedingung: eine nicht zn alte, sanildenkende z Schwiegermutter, welche perfekt Skat spielt.'M - K.stkcl-6cke. Logogriph. E- . öundervogel, dem dec Kops genommen, über Nacht die Blumen mir gemordet, Dann mußt er noch dem Meister Böttcher frommen Und hat ihm Fässer und Geschirr unwordet. Drauf wieder mit Juwelen reich geschmückt, Hab' ich an schönen Armen ihn erölickt. Lcherzrätsel. Weich' Panier läßt sich nicht tragen? Welcher Pfeffer sich nicht nagen? Welcher Fuß hat Kopf nnd Magen? Umstcllungöaufgabe. Von Pani Risckhosf. 8eivs — Inster — Hiore — 4msel — Ltreit — Oberst — 8tern — Uasa — Breite — Binse - Uäoin — .-ltcw Bort — 8eil — Unart — panxer — Kotte — Balte — Delta — Beim — Ileison — Dmir — Ulba — ^amut. Jedes der obigen Wörter ist durch Umstellung seiner Buchstaben in ein anderes zu verwandeln. Die Anfangsbuchstaben der neuen Wörter nennen den Anfang eines bekannten Volksliedes. uuve lh.nl quuL .um IMNPP jeorr u.-q jm «ins Kiq :,,MIL e.o,,l><tz »> PI etz" -unnütz — rmv m,»E — orouf — „mH uqotz - pjotz — EV uopvH — an viL — P — Uu o — »pW - sqo-L Muß — — Putz — — »ppL — uuwS — onsr<x — .u.rn§ — uoptz loquSjiwsliunM -mn roq ec :?vlw' zoq OP!L Ißhckirv.'dotz k-sq inoüunloilnid ouS tcm Ii.Im i d. IN. reib Nr. Nci orin rrnio i r .Nr. in i'.. vr ilrr rl >.i in- . r - r I-NNUI 5.' nnlnert-vlr Ä. ir.pi H. '.Ne,.IN I-