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Namentlich ist die Nationalliberale Partei für die Groß, tvduflne und das Kleingewerbe und Handwerk eingetrete«, was sie durch ihre Stellungnahme im Parlament bewiese« hat. sie kann von ihren Grundsätzen nicht abgehen, wenn sie sich nicht auflösen will, deshalb muß ste nach wie vor ein Gegner der Sozialdemokratie bleiben. Mit ihr kaun es nie und nimmer ein Paktieren geben, wenn auch aus wabltakttsches Gründen im letzten Wahlkampf« zuweilen ein Zusammengehen mit ihr geboten erschien. Ebenso muß sich die nationallibrrale Partei gegen eine kouiervattöe Partei wehreu, die auf Kosten ter anderen Bevölkerung nur die Jateressen ihrer Partei wahrnimmt. Mit der Devise »national durch und durch unter Wahrung der liberalen Anschauungen" wird auch die nationallibsrale Partei in Zukunft trotz ihrer wenigen Mandate im Reichs tage eine Politik treiben, die der deutschen Nation zum Segen gereichen wird" Lebhafter Beifall und der Dank der Anwesenden durch Erheben von de» Sitzen wurde dem Vortragenden zu teil, der trotz seines Leidens (er kann Infolge fast völliger Blindheit weder lesen noch schreiben) bewies, daß er in der Politik auf dem Laufenden geblieben ist und dabei «och eine Unmenge von Zahle, material verarbeitet hat. — Bet Beginn und am Schluffe der Versammlung wurden verschiedene Vereins- angelegenheiten erledigt; so soll unter anderen der Dank deS nattonalliberalen Kandidaten d;S 6. sächsischen Reichs- tagSwahlkreiseS für dir ihn gewordene Unterstützung bei der Wahl im hiesigen Wochenblatt zum Abdruck gebracht Werden (was an anderer Stelle unter dieser Rubrik er« folgt ist. D. R). — Die Ortsgruppe deS Nationailiberale« Bereites für ve« Amtsgerichtsbeztrk Wilsdruff im 6. sächsische» R-tchSlagSwahlkretS hält jeden letzten Sonnabend im Monat in ihrem VeretnSlokal .Hotel Löwe", Wilsdruff, Versammlung ab und find hierzu Parteifreunde und Gönner herzlichst etngelade« und willkommen. — Ueber ei» geistliches Konzert in der Petri- Arche zu Freiberg, tu welchem der fast erblindete Konzert- orgavist Ewald Gobel aus Hannover, der sich nächsten Sonntag auch in unserer Nikolaiktrch« höre» läßt, auftrat, berichtet der „Freiberger Anzeiger": Der Besuch hätte reger sein dürfe«. Die Aufführung verdiente mehr Be achtung. Immerhin war eS eine nicht unbeträchtliche Ge meinde, die Sonntag abend de« künstlerischen Leistungen eines vielseitigen, fast blinden TonkünstlerS folgte. Herr Ewald Gobel aus Hannover, verständnisvoll unterstützt durch Herrn Oberlehrer Kantor Stet«, fesselte die An dächtigen mit Orgel-, Vtolin- und GesangSvorträgen. Birtuofität, gute Techsik und anerkennenswerte Ausdauer zeichnete» die Darbietungen deS KüvstrrS auS. Bon den Vorträge» verdienen als besonders ansprechend hervorge- hoben zu werden: der 2 Satz auS der L-moll Sonate (Orgel) von Jos. Rheinberger, das Lied für Bariton mit Orgelbegleitung „Selig find, die Verfolgung leiden", von Wilhelm Kienzl, baS Adagio aus Sonate Rr. 1 (Orgel) Von MendelSsohv-Bartholdy Durch di« diskrete Be gleitung auf der Orgel, bet der Herr Oberlehrer Stet« die Registerstimmung geschmackvoll »nd geschickt durch führte, wurde» die Gesangs« und Biolinvorträge des Herrn Gobel vorteilhaft herausgehobe«. Einen erquicke», de» Abschluß fand da» Konzert mit der Fantasie in >-moll für Orgel von E. Fr. Richter. — Herr Stadtverordneter Schltchenmaier ersucht uns, durch Abdruck der betreffenden Stell« auS dem Protokoll d«r Versammlung deS GewerbevereinS vom 30. Januar seine Stellungnahme zur beabsichtigten A««der««g de- Wahlrechts etwas präziser zum Ausdruck zu bringen, was hiermit geschehen soll. DaS Protokoll besagt hierüber: »Nachve« die genannten Herren wiederholt hierzu gesprochen und Herr Schltchenmaier ebenfalls wiederholt seine» Standpunkt vertrete», weil er die Beibehaltung des jetzigen Wahlrechts für erledigt hält, da nach seiner Ansicht die Regierung die Genehmigung (zur Einführung der re. vidierten Städteorduung unter Beibehaltung des alten Wahlrechts) nicht erteilt. Selbstverständlich unterstützt er die Ansicht de- anderen H rren Stsdwerordneten, trotz dem er es nach Lage der Sache für zwicklos hält H rr Beck stillt den Antrag, eine Abstimmung berbeizufühien, ob die Vsrsawmlurg wünscht bas alte Wahlsystem bei- zubehalteu ober iür ein neues eintritt. Der Antrag wird mehrfach vnternüst und eine Abstimmung fällt zu Gunsten des alten WahUystems aus Herr Schltchenmaier sagt zu, im Stadtuemnkderat mit den hier anwesenden anderes Herres Stow» .ordneten dahin wirken zn wollen, die Wünsche des Gewerbevereins resp. der Bürgerschaft zu unterstütz'«." - Der Brckt ü^er das zweite Winterver» g«ügen der Liedertafel ,Em Tag in Kairo" mutzte wegeu Raummangel Mr nächste Nummer zurückgekelll «erden. — Am Donnerstag, den 1. Februar, in den früh sten Morgenstunden trafen auf der Beschälstation Kefselsdorf die Königlichen Landbeschäler „Wilfrid", JungMaf" und „Despot" wieder ein. — Morgen Dienstag, abends '/,8 Uhr, wird Herr Missionar Rüger im Gasthof zu Grumbach in einem Misstonsabenoe über Judie» sprechen, wozu alle Misstons- freunde, Männer und Frauen, etng?ladeu find. — Am Freitag feint der penfiosterte Waldarbeiter August Kümmelberger Grillenbarg mit seiner Ehefrau die goldene Hochzeit Dem Jubelpaare bringe« auch wir die besten Glückwünsche dar! — Einen schöne» Ertolg hatte Schutzmann Schmidt mit seiner deutschen Schä erhündis „Lotte". In der Kar- ionRaaensabr'k der Firma Gebrüder Kühn, Kloster« mühle-Noffe«» waren seit Wochen Diebstähle ausge- Myrt wora n. Der usvckannte Dieb hatte Messing- und Kupferware» im Gesamtwert« vos mehrere» hundert Mark gekohlt». In einer Nacht waren wieder Ware» ver- schwukdeu und vor der Schlosserei Fußspuren deS DtebeS zu sehr». Schutzmann Schmidt wurde gerufen und gab seiner „Lotte" Witterung an den Fußspuren. DaS kluge Tier verfolgte trotz deS 2 Zentimeter hoch auf die Spuren frisch gefall« »es Schnees die Spur durch des Fabrtkhos über den Mühlgraben und die Bahnglets«, auf dem Wege «ach Altzella Weiler inS Dorf. Bor der Tür deS Ge meindeamtes blieb der Hund stehen, und als der Schutz mann die Tür giöffaet hatte, fühlte der Hund Wetter in die Küche deS im Gemeindeamt« wohnenden Arbeiters A und verbellte dort einen an der Wand hängenden Ruck sack. Darin befanden sich mehrere Stücke Messtngdraht und Kopferstäbe, die aus der Fabrik stammten; der Man» war nicht zu Hause, sondern im Walde Holz lesen. Er hatte bis vor Weihnachten in der Klostermühle gearbeitet und war entlassen worden. Seitdem war er arbeitslos Er erschrak natürlich sehr, als der Schutzmann ihn im Walde aufsucht« und „Lotte" th« stellte und ansprang. Nach kurzem Leugve» gab er zu, nachetsandrr fünf Mal nachts in die Fabrik elngefttege» zu sein und gestohlen zu haben. Rätsel-Ecke. ZisterblattrLts-l. I ll lll IV V Vl VN VIII IX X XI XII Anstelle d«r Z ff.rn des Z ff^blattes einer Uhr sind die Buchstabe» ö, LLL, L, dl, kl, LK, 1? derart zu setzen, daß di« Z iger de« ihrer Umdrehung Wörter von folgender Bedeutung berühren: 1—b weiblicher Vorname. 4—6 Bovrnform. 4-8 Geldstück 5—7 Biersorte. 7-10 weiblicher Vorname. ' 9—12 Bezeichnung. 12-3 Rüss-Itier Hieroglyphenrätsel. Bou jedem Bild gilt nur der Anfangsbuchstabe. Die fehlenden Vokale find zu ergänze». Magisches Quadrat. L L X X I. ll ll ll 0 O 1 1. Möbelstück. 2. Arzneipflanze. 3. kaufmävnischer Ausdruck. 4. bekannter englischer Schauspieler. Die Buchstaben im Quadrat find derart zu ordnen, daß die vier wagerechten Reihen gleichlautend mit den vier senkrechten find und Wörter von der beigefügten Be deutung ergeben. Lösungen in nächster Nummer. Auflösungen der Rätsel aus voriger Rümmer. Vexierbild: Links zwischen den beide« Bäume» hinter dem Steinklopfer. Bild von obe« betrachten. Schieberätstl: wsscktiscd L i s e k eri n bla »cheste-r LtuncksnZlss Lar - s I ien 6 s I äb ri v k Zahlenschrift: Natur sei Lehrerin der Kunst. (Schlüssel: Nase, Turnier, Sride, Kiste, Hund, Erle). Arinft, Wissenschaft «nd Literat«». W-che«'Lpielpla« der Dresdner Ltzoatsr. OperudauS: Dienstag Der Evangelimann, Mitt woch Eugen Oaeain, Donnerstag Sizilianische Ba»er»ehre. Der Bajazzo, Freitag iv. Sinfonie-Konzert Serie N, Sonnabend Rigoletto, Sonutag Die Metkerfinger von Nürnberg, Montag unbestimmt. Schauspielhaus: Dienstag Robert GuiSkard, D«r zerbrocheu« Krug, Mittwoch Othello, Douuerstag uvd Montag Gudrun, Freitag Das Konzert, Sonnabend König Richard HI., Sonntag Zweimal zwei ist fünf. Zentral-Theater: Täglich abends 8 Uhr Die moderne Eva. Außerdem Mittwoch, Sonnabend und Sonntag nachmittags */,4 Uhr das Weihnachtsmärchen PeterS Jagd nach dem Glücke. M WM M Merrill find i» grober Anzahl in allen Gesellschaftskreis«» anzu- treffe». ES ist dies kein Wunder, den» außerordenNjch viele Menschen leide« a» Vlutarmret, Neroe«- schmüche und schlechter Verdauung «»d Asst- milation, gegen welche Störungen Leelserrl« ein stLereS uvd angenehmes Präparat ist, wie dteS die Vietz» ärztlichen Gutachten beweisen. sm) L-ciferrin kostet M. 3.—, zu habe« in Apotheke», gavz kicher von Mohren-Apotheke, Dresden. r«, — Extra warne »W- Anterhssen Hemden Antertaillen Schals Strümps«, Socken Watt. Seche« n. Strümpfe LnngenschAtzer «nd Arm- ..^^"«rmer FnkfchlÜpsr,, Handschuhe Ohrenschütze» empfiehlt i« reicher Auswahl Emil Glathe Wilsdruff. «in zartes, reines kvaiedt, rosiges, jugend- frisches Au88skon und schöne« laint, des halb gebrauch-n Sie di« echte eieckenpferd-Lilieumilch-Seif- v. Bergmann L Co., Radebeul Preis ä St. 50 Pfg., ferner macht der Lilieumilch-Crea« Dada rote und spröde Haut in einer Nackt weiß und sammetweich. Tube 50 Pia in der Löwenapotheke, bet O. Aünfstück, Paul Metzsch und Alfred Pietzsch. Lkl-v srn Mno-?rlp»r»t«, n»vxn>tllrj> lÄo-S«Ib«. I» mri»er r»mw« c». 3 Iriir« »Ne Nrcdtro IU><! »uck Scdienbcinvvnilen, da vricden tlellmiltel kcacdl- I»» WS», in dSr»»»ter mit d«tem Lckolxe xekrilt. Ick erlelle ldnrn mein KSclwt« rod, O»n>lb»i1lctt uncl Lmplrkinnx. 0 . . . . V. v. L Vie»« MnoL»Ibe «jnl mit »rkolL xcxcv Kein!ei6en, fleckten m« N»utlei<icn »nse»-»n<it un-t Ist io Oo-ea L »Ic. I.I5 unck E 2.L5 i» lien ^potdeden vorcStix; »kec L »ur eciit In Onxin»lp»cll«ine veiü- K xcün-rot unlt Nrm» Lckubec. L Oo., —. Velnbükl»- vreräen. k-Lkckungen »eise m»n rnrücli. KoWHrsS gutes, gesundes, a Ztr. 2^5 Mk. ab Bahn, waggonweise billiger, sowie ks.LLrt<Müocköü empfiehlt i«, touis liüiins, tiofemükls. 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