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Tie Reichsdunia hat die Gesetzvorlage beir. die Kraiikcnvnflcheumg Ler Arbeiter in Rußland angenommen. Das spanische Ministerium Canalejas wird voraussichtlich dem nächst demissionieren. Der türkische Marineminister hat seine Demission gegeben. Nach Konstantinopler Meldungen war der neue Kampf bei Gargaresch ein großer türkischer Sieg. Die Kaiserin-Witwe von China hat die Abdankung der Mandschu- Dynastie entschieden abgelehnt. Zunr zweiten Stichwahltag schreiben die „Lpz. N. N.": Seltsame Schicksale in dieser Wahl! Durfte man «ach den Ergebnissen des ersten Stichwahltages annehmen, daß die Hoffnungen der Sozialdemokratie durch die poli tische Ueberlegung der bürgerlichen Wähler doch noch sehr geschmälert würden und daß daS Bürgertum trotz aller von Berlin ausgegebenen Wahlparolen doch seinem natür lichen Empfinden folgen und durch seine Stimmzettel nicht die Partei der geschworenen Feinde des StaateS stärken würde, so hat der zweite Stichwahltag diese Hoffnungen zuschanden gemacht. Zunächst ist der letzte noch zur Stich wahl stehende sächsische Wahlkreis, Plauen, der Sozial demokratie zugefalle«. Hier scheint sich das seltsame Ver fahren, die Wahl in diesem einzigen sächsischen Wahlkreis um 48 Stunde« hinauszurücken, so daß die Wahlparole kaum noch mit der Post den Wählern zugestellt werden konnte, gerächt zu haben. Aber eS ist nicht Piauen allein, um das die bürgerlichen Parteien zu klagen haben. Urber- blickt man das Gesamtergebnis der vorgestern entschiedenen Stichwahlen, so stehen wir vor der betrübenden Tatsache, daß auch nicht eine einzige bürgerliche Partei wieder in der bisherigen Stärke in den neuen Reichstag einztehen und daß die Sozialdemokratie mit 99 Mandaten wahr scheinlich au der Spitze bleiben wird, denn das Zentrum folgt erst mit bisher 91 Sitzen. Die 84 noch ausstehenden Stichwahlen werden das Bild kaum noch verändern. Von den Wahlkreisen, die an die Sozialdemokratie vorgestern ver. loren gegangen find, seien genannt Oschersleben, Frank furt a. M, Weimar und Köln, wo Graf PosadowSky noch am Vorabend der Wahl für den Zentrumskandidaten als daS kleinere Uebel eingetrete« ist. München ist zwar den Bürgerlichen erhalten geblieben, ebenso der Berliner Wahlkreis, wo der Freisinnige Kämpf wiedergewählt worden ist, allerdings nur mit ganzen neun Stimmen. Und ein neckischer Zufall will es, daß dies gerade der Wahlkreis ist, in dem neun Minister, der Reichskanzler an der Spitze, ihren Stimmzettel in die Urne gelegt Habes. Weiter gingen Bitterfeld-Delitzsch, bisher von der Reichs- Partei vertreten, an die Sozialdemokratie verloren, ferner Breslau-Ost, Bayreuth, Darmstadt, Dessau, Ansbach, Bernburg, Heilbronn, Naumanns alter Wahlkreis, Hildes heim, und der erbliche Besitz des Freisinns: Hagen. Da gegen wurde Eisenach-Dermbach den Sozialisten von dem Leipzi^r Nationclliberalen Marquart abgenommen, dafür fiel wieder Bensheim-Erbach den Roten zu. Auch Görlitz- der Wahlkreis Mugdans, ging au die Genossen verloren- Weitere Siege erfochten die Roten in KottbuS-Spremberg, Etnbeck-Northeim, Jena, Altenburg, Jerichow undHomburg. Konnte man am 12. Januar sagen, daß erst die Stichwahlen dem neuen Reichstag sein eigentliches Ge präge gebe» würden, so ist das jetzt geschehen. Die Un einigkeit der bürgerlichen Parteien untereinander und die unsagbare Verhetzung im Wahlkampfe habe« eS zustande gebracht, daß die Sozialdemokratie die Beute lachend davongrtragen hat. All« bürgerlichen Parteien ohne Aus nahme haben erhebliche Einbuße an ihrem Besitzstände er litten, und nur die Welfen — ausgerechnet diese Feinde des Reiches — habe» einen Zuwachs an Mandate« zu verzeichnen. politische Rundschau. Wilsdruff, de« 24. Januar. Deutsches Reich. Beförderung deS Kronprinzen. An Kaisers Geburtstag wird die Beförderung des Kronprinzen zum Obersten erfolgen. Der Kronprinz, dessen MajorSpstent vom 18. September 1907 datiert, der aber bet seiner Ernennung zum Kommandeur des 1. Leib- Husaren - Regiments hinter dem damals rangjüngsten Ka vallerie. Regimentskommandeur, den Major Freiherr« von Buttlar vom Husaren-Regiment Nr. 10, eiurangiert wurde, der ein Patent vom 27. Januar 1906 besitzt, überspringt uach preußischer, aus den dunklen Küstriner Tagen des .Oberstleutnants Fritz" datierender Tradition den Rang eiveS Oberstleutnants, den auch Kaiser Wilhelm n. nicht bekleidet hat. Als der Kaiser seinerzeit als Kronprinz daS Kommando der Gardehusaren, des heutigen Leib- Garde-Husaren-RegimentS, bekam, erhielt er gleichzeitig auch die zwei Sterne des Obersten. Da- künftige ReichstagSprSfidium. Für das Präsidium des neuen Reichstages wird neben dem Prinzen Heinrich zu Schönaich-Carolath auch Graf Posadowsky genannt. Von den Anregern dieser Kandt- daturen wird die Ansicht verfochten, man müsse bei den voraussichtlich sehr knappen Majoritätsverhältniffen des neuen Reichstags die Präsidtalgeschäfte in eine möglichst neutrale Hand legen, und diese sei am allerbesten in der Person des Grafen Posadowsky zu finden. Es wird in Verbindung hiermit auf die sehr erfolgreiche Geschäfts führung des Grasen Vetter von der Lilie im österreichi schen Rrichsrat hingewiesen. Auch Graf Vetter war ein .Einspänner" und hatte im besten Falle eine Partei von nur vier Abgeordneten hinter sich. DaS Zentrum soll unter keinen Umständen gewillt sein, den Präsidenten zu stellen. Auch die Sozialdemokraten scheinen die erste Stelle im Vorsitz nicht beanspruchen zu wollen. Dagegen dürfte die soz. Linke Heinrich Dietz als ersten Vize- Präsidenten präsentieren. AIS weitere Anwärter auf die beiden Vizeprästdentenposten werden, von rechts und links und unter dieser oder jener Konstellation, wieder die Herren Spahn, Schulz, Paasche und Kaempf genannt. Neue Handschuhe für «ufere Soldaten. Für unsere Soldaten wurden bisher Jausihavdschuhe und gestrickte Fingerhandschuhe verwendet. Es Hot sich aber herauSgetzellt, daß die Fausthandschuhe die Hand- habung deS Gewehres sehr erschweren und der Fi-oer- Handschuh nicht genügend Schutz bei großer Kälte gewährt. — ES soll nun für unsere Soldaten ein neuer Hand schuh eingeführt werden. Er besteht aus Tuch u d ist etwas länger gearbeitet» damit er vor ollem das Hand gelenk gut umschließt. Der Zelxefisger ist besonders auS- gearbeitet, damit der Soldat das Gewehr d ss-r Hand- haben kann; der Stoff der Handschuhe ist schwarz und ^rau. Ter Württembergifche Hauptvereiu des Evaugelische« Bundes ist im Vorjahre um 3692 Mitglieder gewachsen Die Zahl seiner Mitglieder hat dowit die Höhe von 26546 errickt Dieses Wachstum ist der Segen der BorromäuZenzyklika Ausland. TaS Deutschtum tu Galizien. Der wirtschaftliche Aufschwung unstrer D-utscheu, be sonders ihres ländlichen TnIeS, gebt mit zurück auf die Einführung von Raiffeiscukoffen Es gibt ihrer j tzt da selbst fast dreißig. Ende 19( 9 wartn eS erst 10 mit 592 Mitgliedern und einem Grsamtverwögen vou mehr als 7 Millionen Kronen Ein deutlicher Beweis dafür, daß das Deutschtum in Galizien absolut nicht daran denkt, unterzugeheu. Frankreich schafft dar Amt de- GeueralftabS, chefs ab. Der französische Minlsterrat beschloß, das Amt eines GeneralstabschrfS der Armee abzuschoffev, den Ch-f de^ Großen GeneralstabeS für die Kriegsbereitschaft deS Heeres verantwortlich zu machen und ihm zu ermöglichen, auf den Generalstab der Armee unmittelbar einzuwiike», um io der Tätigkeit dieser Behörde eine einheitliche Richtung zu sicher«. Der bisherige GeneralsstabSchef der Armee, Ge- nerol Dubai!, ist zum Kommandeur des 9 Armeekorps m Toms, General d'Amade zum Kommandeur des 13. A mee korpS Clermont-Ferrand ernannt worden. Neue Fälle v»« astatischer Cholera. Wie aus Saloniki gedrahtet wird, weloev sie Be- Hörden von Janina daS Auftreten der aflatiicke^ Cholera In Janina find bereits 17 Fälle, davon 8 tödlich, in LoroS 12 Fälle, davon 7 tödlich, vorgekommen Die Seuche soll auch unter den Truppen stark grassieren. Staat-baukr-tt Chinas? Dem .Daily Telegraph" wird aus Peking gemeldet: Nach offiziellen Erklärungen der chinestschen Regierung wird China am chinesischen Nevjahrstag, d. h. de« 18. Februar, den Staatsbankrott erklären. Aus Stadt und Land. Mitteilungen aus dem Leserkreise für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 24 Januar Plauderei. Man war in Gesellschaft und man hat sich wunder voll amüsiert. Keine Spur von langer Weile. Die Unterhaltung stockte nicht einen Augenblick Das Essen war nichts Außergewöhn liches; künstlerische Darbietungen sehlten ganz; es wurden auch nicht weltbewegende Probleme gelöst. Aber es wurde so nett geplaudert. Da war besonders das gastsreundlichc Ehepaar gleich selber. Er und sie, sie wußten mit allen über alles zu reden. In einem so munteren, anregenden Tone. Wie elektrischer Funke flog es hin- und herüber. Das wirkte auch aus solche, die sonst wenig aus sich herausgchen. Ja, was doch ein Mensch vermag, wenn er sich aus die Kunst des Plan- derns versteht! .Er schafft Stimmungswcrte, und das ist schon viel. Er lenkt den anderen ab von seinen Sorgen und Nöten und zwingt ihn sreundlich behaglich aus ein interessierendes, neutrales Gebiet. Im liebenswürdigen Plauderstündchen gehen alten Freunden, die sich lange nicht sahen, die Herzen aus. Erinnerungen werden lebendig, di. Gegenwart wird verklärt, die Zukunst bekommt auch ihren rosigen Schein. Geistreiche Menschen üben die Kunst, auch über das eigentlich Selbstverständliche graziös und sesselnd zu reden. Doch es läßt sich auch über ernstere, tiefere Dinge plaudern, sogar über Weltanschauungs- sragen, und es braucht noch nicht etwas Oberflächliches und Ueber- flüssiges zu werden. Die Plauder,kizze, das Feuilleton, hat säum manchen Wissensdurstigcn über manches ausgeklärt. Auch die Gelehr samkeit muß nicht immer in der schweren Rüstung einer umständlichen und trockenen SaWgung einherstolzieren. Eine sein abgestimmie, anschaulich lebendige Plauderei über eine Parlamentssitzung liest sich hübscher als ein nüchterner Bericht voll Statistik und allzu dürrer, sogenannter Sachlichkeit. Ein eigene? Ding ist's um das Plaudern von jüngeren Menschenkindern verschiedenen Gefechts Da wird nicht selten das wohlbekannte Flirten draus. Vielleicht mit einer Mance Koketterie? Ein kluges Frauenwesen hat sich einmal gewehrt: „Kokett wollt ihr mich schelten, — ei, ei, das klingt pikant! Koketterie ist selten der Wahrheit anverwandt." Ucbrigens wird das kokette Plaudern leicht als solches durchschaut, auch wenn es von dem — Ewig Männlichen geübt wird. Das wirkliche harmlose Plaudern macht sich ost am hübschesten. — Umbau de- Stammschloffes der Könige do« Lachfe«. Aus Halle a. S. wtro ver ch u: S v seit längerer Zeit besteht die Absicht, die Bmg W it bei Halle, das alte Stammschloß deS sächsische» KÜ. g» Hauses, das jetzt landwirtschaftliche« Zwicken bient, ia ein mit einem Museum verbundenes Jnvalidenheiw uwzu- wandeln. Der Privatgelehrte Freiherr von Wein > bM in Leipzig hat jetzt zum Zwccke des Umbaues 50 000 M von Gönnern zur Verfügung gestellt bekommen t vr> Zusicherung, weitere 500(0 M. zu erha teu, sob iv d-r Ausbau im Angriff genommen wird — DaS Schächiverbot und die Stände- kammer». I» allernächster Zeit bürsten tu e Z les Kammer des sächsischen Lasbrages die koaservanv an tisemitischen Anträge zur Besprechung kommen uf eine Wiedereinführung des Schächtverbotes ho zi r vertraulich hierzu verlautet, wird der vo» dn . al o al liberalen Fraktion in Aussicht genommtne Reine l sev Anträgen und Interpellationen gegenüber einen va Laus ablehnenden Stavdpuvkt vertreten. — Das vierte Buch der Reichsverfichnun -o g betreffend die Invaliden- «nd Hinterbliebene«. Versicherung ist mit dem 1. Januar 1912 in Kraft geneitn. Dl« Arbeitgeber haben mithin auch vom 1. Ja«. 1912 ab die erhöhten Beiträge dem beschäftigten ver- stwerungspflichtigen Personale abzuriehen. Diese Beiträge betragen jetzt in Lobvkloffe I 16 Pfg., Lohnklaffe H 24 P'g., Lobnkloffe Hl 32 Pfg., Lohnklasie IV 40 Pfg. unv Lohtklüffe V 48 Pfg pro Woche. Von diesen Be» trägen zahlen beive Teils (Arbeitgeber und der Versicherte) je die Hälfte. — Im Jvtereffe der Mitglieder vou BerufSge- nsffenfchaften wird daran erinnert, daß die nach 8 99 ms G wcroe Un'allverstcherungsgesetzeS vorgeschrtebene» Lohnvachwitsungen für das Jahr 1911 jetzt an die Be» rufsgenossenschaften einzureicheo find. Für di'jenigen Herren BetriebSunternedmer, welche mit der rechtzeitigen Ein» sendung der Nachweisung im Rückstände stad, oder deren Angaben überhaupt unterlassen, erfolgt die Aufstellung der Löbve durch den Genvssesschaftsvorstand und ist nach 8 102 Absatz 3 deS Gewerbe. UnfallverstcherungsgesetzeS -me Reklamation hiergege« sowohl, als auch gegen die Höhe des darnach berechneten Umlagebeitrags unzulässig. Aus allen diesen Gründen empfiehlt es siL, mit der Ab« seudung der Lohsnachweisusg an die zuständige Berufs» genofsengeschaft nicht länger zu säume«. — Erzgebirgifche Ausstellung Freiberg 1912» In kurzer Z^il weroen aus tem AusuellungSgelände die ve.schiedevtlicheu Baute«, darunter die drei großen AuS» stelluvguughallen erstehen. Die Aufteilung der bisher gemeldete» Plätze wird infolgedessen nunmehr in Angriff «esowmen und zwar hat sich eise Gliederung nach rolzenden Gruppen ergeben: G uppe 1: Bergbau, Hütte«, wesen, Steine, Eiden, Ton- u»d Glaswaren. Groppe 2r Metallindustrie Gruppe 3: Wagenbau, Transportmittel. Gr ppe 4: Leder-, Gummi- und Kurzwaren. Gruppe 5: CAmtsche Industrie, einschließlich Lmcht- und Heizstoffe, Orle, Fette, Lücke, Seife«, Parfümerie«. Gruppe 6: Nahrung«, und Geuußmittel, Tabak. Gruppe 7: Hölzer unv Holzmdustrie, HauS- und Zimmer-Einrichtungen. Gruppe 8: Bau- und Jagenieurweses, Installation, Oeft«^ Kochherde, Hoch- uvd Tiefbau. Gruppe 9: Textilindustrie, BekteidungS-, Färberei- und Reinigungsgewerbe. GruppelO: Spielwarerindust-ie Gruppe11:Papierindustrie Gruppe12: G»opvi'che Gewerbe, Wcrke des Verlags, Photographie u d dekorative Künste. Gruppe 13: Wissenschaftliche Instrumente und Uhren. Gruppe 14: Musikinstrumente md Glockengießerei. Gruppe 15; GaS, Wasser und Elektrizität. Gruppe 16: Maschinen und Werkzeuge aller Art Gi uppe 17: Sport. Gruppe 18: Bildungswese»^ Gruppe 19: Lon »Wirtschaft und Gartcubau. Gruppe 20^ Forstwtrl'chast. Gruppe 21: Erzeugnisse deS HautzfleißeS-- Gruppe 22: Statistik, Versicherungswesen, Wohlfahrts- eimtchlungen, Verwaltung Das große Juterefle, welches man dem AuSstellunaS Uaternehme« auch weit über die Grenzen des sächsischen Erzgebirges und VogtlandeS ylnauS in allen industriellen Kreisen entgegenbrisgt, hat zur Folae gehabt, daß einzelne Abteilungen schon jetzt voll besetzt find, für andere wiederum Anmeldungen nur noch in beschränkter Anzahl entgegrugenommen werde» könne». Die Auestellungslettung hat sich bewogen gefühlt, inzwischen auch eme E> Weiterung deS AuSstelluogsgeländeS vorzusehen und sind alle Vorbereitungen für ein groß zügiges Unternehmen in vollem Gauge. Bei der biS- he igen großen allgemeinen Teilnahme, welche die AuS- st llang in den weitesten Kreisen gefunden hat, find somit alle Anzncheo gegeben, baß der Erfolg in jeder Beziehung und süc alle Teile ein bedeutsamer usd vollkommen ge lungener werde« wird. - Eine lästige Winterkrankheit bilden be» kanntltch oie Frostbeule« und aufgesprungeae« Hände. Eine namentlich im kalten Januar auftretende und meist recht lästige Wivterkrankheit sind die sogenannten Frost beulen. Sind Hände uvd Füße mit Frostbeulen behaftet» 'v kamp l man gegen sie an, wen« man sie mit heiße» Hand- resp. Fußbädern behandelt. Die Bäder, denen zwei Eßlöffel Essig uud ein Eßlöffel Chlorkalk zuzu- -üg>« sink», sind allabendlich etwa zehn Minuten lang zu rühmen. Die mit den Beulen behafteten Stellen find, sola- ge sie geschloffen sind — nicht etwa aufgebrochene ü ulen — mit vikdünutem, reinem Spiritus zu frottieren. Offene Beulen soll stets ein Arzt behandeln. Frostbeule« an Nase und Ohr find mit Kamphersalbe einzuretbe«. Such sie stad mit heißem Wasser zu behandel«, indem man Watte, kompressen auf dir vo« den Beulen befallene« Stellen autlegt. Bet aufgesprungenen Händen bilden Ein» lettangen mit Vaseliue und Lanolin uach vorherigem sorgfältigem Ablrockaen die besten Verhütungsmaßregeln. — Ein Annehmen der Tage macht sich jetzt schon b-m iko^r. Wayeend zur Jahreswende die Sonne eist 8 Ubr 14 Min erschien, geht sie jetzt schon vor 8 Uhr auf. Noch größer ober ist der Sonnenuntergangs Unter- schod. Milte Dezember verließ u«8 das Tagesgeßir« v reirs vor 4 Uhr nachmittags, zur Jahreswende 3 Uhr 54 Mik, dagegen jetzt erst 4 Uhr 30 Mi«. Wir habt» oals eine Stuas« lävger Tag als zur „dunkelsten" Zeit ano werden e» ball recht deutlich merken, daß es dem — Fiühilvg -ntaeoenaedtl — Pauli Bekehrung. Zu den sogenannten Los» lagen aevöo oer 25. Januar, der dem G:de»ken an de« H-ldev-Apostel Paulus geweiht ist. Der Volksglaube weiß auch diesem Tage durch die alten Gebräuche und Bauern, regeln ru e besondere Bedeutung beizultgt». Des Land- man 8 Wunsch am Paulttag ist vor allem wolkevloser Himm l und lawenber Son»enschrin, denn nur dann darf -r nach seiner Meinung auf eine gute Getreide. u»d Wei«, erme hoffe«. Ein r alten Regel zufolge soll mit dem P^ulSla^e die Hälfte des Winters hinter u«8 liegen. Star kenn, hoffe« wir, daß diese Volksregel in diesem I-Hc R Lt bedülll — Am 27 Januar (Kaisers Geburtstag) ist der Dievst dem P-st-mt Wilsdruff folgender: Schalter» 'lenst 8-9, 11—12, 5—7 Uhr, Pottengang wie Werk, lags Bricfdeitelluugev um 8 und 4 Uhr, Geld- u Paket, vcftellong einmal 8 Uhr, Kastenleeruug wie Werktags. Landbestellung 8 Uhr.