Volltext Seite (XML)
^ts«rs«s<kka*oe*iL*aa*as«üxia*isxr<7«sx!üxlcxisxcL^LXi «««« «» o > ia l^^o^ix2ixLL<2ixvo<»2<2v^,ixLL<2^2r>r>ü<2ix2lx»L<>vs Ä )4us äen Kriekcn « ein er Mutter. » Die breiteren Schichten unserer Gene ration haben eine gewisse Scheu vor tiefen Gefühlen, oft wohl auch vor tiefen Ge danken. Wir sind bequem geworden und wandeln auch im Gefühlsleben gern die „goldene Mittelstraße". * * Eins fehlt unserer Jugend; der heitere Mut, sich durchzuringen! Gewöhnlich tritt sie schon mit dem von den Eltern einge- impften Gedanken ins Leben hinaus, alles sei eitel und es lohne sich nicht, irgendein Ziel mit Aufbietung allei Kräjte zu erstreben. * * Es ist eine bezeichnende Eigentümlich keit der menschlichen Wesensart, daß 99 von 100 Menschen zur Jahreswende vom neuen Jahr Besseres erwarten, als das alte ge bracht hat, und daß man in der schönsten Zeit des Lebens am leidenschaftlichsten an das denkt, was die Zukunft bringen — möchte. er sich bitter klagend über sein Unglück aus, taub zu sein. Und er schließt mit den Worten: was Du mir zu Leide getau haben magst, ist längst vergessen und vergeben. Besonders danke ich Dir, lieber Bruder Karl, für die liebevolle Pflege, die ich bei Dir gefunden habe. Ich hoffe, daß dein Leben freier sein werde von Sorgen und Not als es das meinige gewesen ist. Lehre Deine Kinder, die Tugend zu lieben; sie allem, nicht das vergängliche Gold, kann sie glück lich machen. Ich spreche es mit liefern Gefühl und mit eigner Erfahrung aus; ihre Haud war es, die mich iu den Uebeln und Leiden des Lebens aufrecht gehalten hat. Ihrem Einflüsse nebst dem meiner Kunst danke ich die Segnung, daß ich meinem Leben nicht durch Selbstmord ein Ende * Vcxievbilci. « Wo ist der Uebeltäter? Verrnilcktes. »» ------------ e, Eine lakonische Antwort. Ein Engländer, der bei deni Fürsten Kaunitz zu Tische war, warf unbeabsichtigt ein Glas um. Der Fürst fragte: ob das so Gebrauch iu Euglaud "sei? Trocken antwortete der Engländer: „Das nicht; wenn cs aber geschieht, fragt wenigstens niemand danach." o Urteil über Napoleon I. von seiner Mutter. — Wenige Tage nach Napoleon's l Autunit in Paris nach seinen Niederlagen ini Jahre 1813 machte er seiner Mutter eineu ! Besuch und forderte von ihr die Millionen zurück, die sie durch seine Freigebigkeit zu- sammengehäuft hatte. Sie gab ihm das Geld und Rat, Frieden zu halten. Napoleon schwieg und ging. Eine der Damen, die bei ! dem Austritte gegenwärtig waren, sagte zu Lätitia, Napoleon's Mutter: „Biadame, Sie haben das Herz des Kaisers gewendet, denn er schien zerknirscht." „Er ein Herz?" erwi derte sie, „eine Kanonenkugel nimmt bei ihm die Stelle des Herzens ein!" Ein Mann studierte Anatomie, weil er sich selbst um das Leben bringen wollte. Villeneuve, der berühmte französische Admiral, empfand, als er gefangen nach England ge bt acht ivurde, so tiefen Kummer über seine Niederlage, daß er Anatomie zu studieren anfing, weil er sich vorgenommen hatte, sich das Leben zu nehmen. Aus diesem Grunde kaufte er einige anatomische Abbildungen des Herzens und verglich sie mit seinem eignen Körper, um genau die Lage dieses Organes > zu ermitteln. Als er in Frankreich ankam, , befahl Napoleon, er solle in Rennes bleiben ! und nicht nach Paris kommen. Villeneuve, ! der fürchtete, vor ein Kriegsgericht gestellt zu s werden wegen Ungehorsams gegen höhere i Befehle und iveil er dem zufolge seine! Flotte verloren (denn Napoleon hatte ihm j verboten, abzusegeln oder sich mit den! Engländern in eine Schlacht einznlassen), nahm sich sogleich vor, seinen Vorsatz nun auszuführen; er suchte deshalb seine anatomischen Abbildungen vor und machte genau in der Mitte des Her zens ein Zeichen mit einer großen Nadel; dann setzte er diese Nabel so genau als er es finden konnte, an dieselbe Stelle an seiner eignen Brust und stieß sie bis an den Kopf hin ein. Sie drang mitten durch sein Herz und er starb. Beethovens Testament. Jeder Freund der herrlichen Schöpfungen Beethovens wird es mit uns bekla gen, daß derselbe nicht blos in seinem Leben Mangel empfand, sondern daß auch seine Verwandten nach seinem Tode sich iu einem Zustande der tiefsten. Armut befanden — iu einem Lande, das man vorzugsweise das Laud der Musik nennt. Als Beetho ven 1827 starb, fand man unter seinen Papieren ein Testament, das er während einer gefährlichen Krank heit im Jahre -1802 gemacht halte. Dieses Testament, das bisher in den Händen der Witwe seines Bruders war, wurde dann nach England ge schickt, damit es verkauft werde uud der Erlös wenigstens den drückend sten Verhältnissen der Witwe und 1es.umdes derselben abhelfe. Beetho vens Testament, ganz von ihm eigenhändig geschrieben, ist eine kost bare Reliquie. Im Anfang spricht machte. Lebt tugendhaft und liebt Euch untereinander. * * »* . * * * *» Mißlungene Rechtfertigung. Dame: „Es ist allerdings traurig, daß ein so starker Mann wie Sie nicht Arbeit bekommen kann." — Bettler: „Ja, sehen Sie, die Leute wollen immer ein Attest von me nem letzten Prinzipal sehen, und der ist schon zwanzig Jahre tot." Zurücksetzung. Frau Justizrätiu zu ihrem Gatten, der mit ihr wegen des verunglückten Mittagessens zankt: „Mußt Dn mir denn immer Vorschriften machen . . . „Du hast doch sonst für jeden — Raubmörder eine Entschuldigung!" Stoßseufzer. Student (der lange ver geblich auf eine Geldsendung wartet): „Ich glaube, ich kann iu meiner Dissertation über ansgestorbene Menschenrassen auch gleich die Geldbriefträger erwählten!" Ausgleich. Vater (zum Freier): „Ja, wenn Sie für meine Aelleste einen Mann finden, dann kriegen Sie meine — Jüngste!" Die Heroine. Ich muß tragische Rollen spielen, ein Auftreten im Lustspiel ist mir schrecklich. Wenn ich sterbe, dann lebe ich förmlich auf! Vor Gericht. Richter: Weshalb haben Sie denn eingebrochen? Angeklagter: Weil ich Hunger halte. Richter : Tas ist kein Grund; ich habe auch schon oft Hunger ge habt und habe nicht eingebrochen. Aus dem Gerichtssaal. Gerichlsvräsident: Was wollten Sie denn mit dem Brecheisen aniangen, welches Sie in Ihrer Wohnung verborgen hatten? — Angeklagter: Heir Jerichtshof, da breche ick immer die Briefe mit uff, die an mir kommen." «e K.ätlel-6cke. »» Rätselfrage. Die erste Silbe ist eine Frage, die zweite eine Antwort; beide bezeichnen einen berühmten deutschen General des Feldzuges 1870 71. Wie heißl er? Aritbmctischc Scherzfrage. Als eine Pefion gefragt wurde, wann sie zur Welt gekommen sei,, antwortete sie: „Ich wurde gcboicn, als die Jahreszahl hinten wie vorn und unten wie oben war." Zitatcn-Rätsel. AuS nachstehenden Sprichwörtern oder Zitaten ist je ein Wort zu entnehmen. Diese ergeben dann znsannnengestellt ein Zitat aus Goethes „Hermann und Dorothea". I. Niemand kann zween Herren dienen. 2. Lerne viel, sage wenig, höre alles. 3. Bei Trunk und Scherz bleibt froh das Herz. 4. Die Zeiten ändern sich und wir mit ihnen. 5 Das Wandern ist des Müllers Lust. i 6. Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang. 7. Nach uns die Sintflut. . . 8. Aeltere Menschen fangen an, sich wieder ihrer Jugendtaten zu ei freuen. 9. EinjedesMenschemchicksalhatseineVestimmung. 'usmnvg usqisq usq lntzglA? .zro, sgsursq! usnN jäop- ueq jnv yng : xs<ÜMs>Ljx xsq ! Lunülmih-xx urh; h>m> q>-W z-. y u-Ipkpq sius, udusiE iKisPvruswnF zsq !i88» isvvaMstzZ uslxjljsmlnpv aoq taeqaeM isövrpsMW roq lusöunjsUnii Nachdruck au- dem Inhalt d. BI. veibrUu. LeraunvorUicher Reoalleur Ä. Jhnna- D>uck und Verlag von Ihrin» de Fahrenholz 4t. «. h. Berlin 3U NS