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Die Revolution in Eeuador. Aus Guayaquil wird gemeldet: Der revolutionäre Geueral Pedro Montero, der vom Kriegsgericht zu 16 Jahren Ge'ängvis verurteilt worden ist, wurde nach der Urteilsverkündung von dem ervitterten Pöbel erschossen, sein Leichnam durch die Strotzen geschleift, enthauptet und schließlich verbrannt. Die Eereaung der Bevölkerung dauerte die ganze Nacht, in vielen Teilen der Stadt fielen Revolverschüfse. Aus Staöt und Land. Mitteilungen auS dem Leserkreise sür dies« Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. - Wilsdruff, den 29. Januar. In Stimmung Die Saison der Gesellschasten und der Vergnügungen ist wieder in, Gange. Was will der geplagte, ost so gehetzte Bemfs- und Kulturmensch? Er will mal etwas anderes sehen und hören, sich innerlich ablenken lassen, einem neuen möglichst ange nehmen Reiz nachgehen; er will in andere Stimmung kommen. Wenn er dann recht sroh und angeregt dreinschaut und alles um ihn her so munter und farbenreich lockt und leuchtet, nun, da empfindet er's ohne weiteres: Er ist In Stimmung! Rhythmus deS Wechsels. Er ist j« eben nur in anderer Stimmung, als während des Alltags hartem Pslichtenliede. Oder gibt es auch Menschen, die immer und fortwährend in ausgezeichneter Stimmung sind? Schwerlich. Denn selbst die unentwegtesten Sanguiniker können nicht ganz ohne einen Tropfen des Cholerischen, Phlegmatischen und Melancholischen sein. Die Temperamente lieben auch beim Menschen ein bißchen Mischung, Mrd schließlich ist da- recht gut — im Blick aus die sonst unvermeidlich sein wertes Ich und Leben durchziehende Schablone und Langeweile. Als» in Stimmung! Dieser prickelnde Augenblick — es können auch Stunden, ja Tage werden — kann durch manches herbeigezaubert werben. Ein Treffer in der Lotterie, ein ungeahntes Wiedersehen, eine Anerkennung, eine Beförderung, ein erstes Genesungsgesühl, ein Familienfest, eine Reise, ein Buch, und so könnte die Linie noch lange fortgesührt werden; eine zuweilen am Ende ganz wunderliche rind närrische Sache, und man ist — in Stimmung. Ob jemand in solchen Momenten stets klug und korrekt handelt? Na, das wäre wohl ein logischer und psychologischer Widerspruch in sich selbst. Der alte HoraZ kannte die Menschen und kannte sich selber, wenn er es sür „süß" erklärte, gelegentlich auch einmal zu „rasen". Ja, sreilich, Jlluswn, Illusion, wo wäre die nicht? In Goethes „Laune des Verliebten" heißt eS: „Du klirrst mit deinen Ketten uud überredest dich, e» sei Musik". Aber ist cs nicht gut, ab und zu der holden Phantasie inS romantische Auge zu schauen? Stimmungszaubcr — vst nur «in flüchtiger, lächelnder Hauch, und dennoch ist's nichts Ueber- flüssize» und keine Lebcnsvergcudung. Vergeßt mir auch nicht, was der Künstler schafft, wenn er in Stimmung ist! Ucberhaupt Arbeit und Stimmung! Wie leicht geht das manchmal mit den Gedanken und ben Händen; und wie schleicht's und schwelt's mühsam dahin, wenn di« rechte Stimmung fehlt! — PsstscheAverkehr. Zur weiteren Förderung deS bargeldlose« Zahlungsausgleichs find im Laufe des verflossenen Jahres zwei Drittel der Postscheckämter deS Reichs-Postgebiets, nämlich die Postscheckämter in Berlin, Breslau, Cölu, Fraukfurt (Main), Leipzig und Hamburg den Abrechnungsstelle« der ReichSbavk al« Mitglieder bei- getreten. Seit diesem Beitritt find durch die Abrechnungs stellen der ReichSbank nicht weniger als 140060 Post» scheckS im Gesamtbeträge von 1025 Millionen Mar! bar» geldloS verrechnet worden. In diesem Abrechnungsver- fahren werden auch solche Postschecks mit ausgeglichen, die das Publikum einer der Abrechnungsstelle angehöcen- den Bank zur Einziehung übergibt. Die sonst für Post» scheckS festgesetzte Höchstgrenze von 10060 Mark besteht für die durch die Abrechnungsstellen der Reichsbank zu verrechnenden Postschecks nicht; solche Postschecks müssen jedoch vor der Einlieferung mit dem quer über die Vorder» fette gesetzten Vermerke «Nur zur Verrechnung" versehen werden. Eine Ausnahme hiervon besteht nur für die Abrechnungsstelle in Hamburg, wo dieser Vermerk nicht erforderlich, dafür aber auch die Höchstgrenze sür Post schecks auf 10000 Mark begrenzt ist. - Die sächsische« EinäscherungSansiatte« im Jahre 1811. In den fünf Krematorien, die das Königreich Sachse» bisher aufzuweisen hat, wurde» im verflossene» Jahre folgende Ergebnisse festgestellt (die Ziffern von 1910 stehen in Klammern): Leipzig 905 (478), Chemnitz 630 (643), Dresden (die Dresdner Anlage be» stand am 31. Dezember sieben Monate) 328, Zittau 289 (206), Zwickau 140 (139). In sämtliche« deutschen Krematorien (29) wurden im Jahre 1911 insgesamt 7555 Einäscherungen auSgeführt gegen 6074 im Jahre 1910. An der außergewöhnlich starken Steigerung der Verbrennungsziffer« ist i« erster Linie Leipzig beteiligt. — Der Gv. Bund in der Provinz Dachsen ist im Jahre 1910 um 3444 Mitglieder gewachien. 1907 betrug der Zuwachs 608, 1908 betrug er 900, 1909 be trug er 1202 Auch in der Provinz Sachsen mit dem starken Wachstum deS Bundes im Jahre 1910 macht sich die Borromäusenzyklika geltend. - Die Kirche - sür die allgemeine Volks, schule. In der im Vorjahre abgehaltenen Landessysode wurde auch über die Frage des KonfirmandenunterrichtS eingehend verhandelt. Dabet kam u. a. auch der Vorschlag zur Sprache, die Konfirmanden der höheren Schulen möchten, damit der Konfirmandenunterricht besser auf die vorhandene Zeit verteilt werden könnte, nicht mehr mit den Konfirmanden aus de» Volksschulen, sondern für sich in besonderen Stunden und Abteilungen unterrichtet «erden. Einmütig gab die Synode zu erkenne«, daß sie auf einen solchen Vorschlag nun und nimmer eisgehen könne. ES sei zuzugeben, führte Superintendent Dr. Hoff mann aus Chemnitz hierzu aus, daß eS nach einer gewissen Seite hin für den Unterricht gavz ersprießlich sein könnte, wenn durchaus gleichwertiges Material zusammengenomme« wird; aber vom kirchlichen Standpunkt auS halte er das für durch und durch falsch und undurchführbar. Zunächst einmal halte er schon von sozialen Gesichtspunkten aus die gemischten Abteilungen für sehr vorteilhaft. ES sei sehr gut, wenn Kinder aus niederen und aus höheren Lehranstalten einmal wenigstens im Leben zusammen» kommen und einmal gemischt untereinander sitzen und es ihnen fühlbar werde, in der Kirche wie vor unserm Herrgott gilt kein Ansehen der Person- Sodann halte er auch dafür daß cS für den Unterricht selbst kein Schaden «st. In gewissem Sinne regen sich beide an. Wer solche Anschauungen hat, muß auch und vor allem daS Verlangen nach der allgemeinen Volksschule unterstützen; sind doch für diese Forderung im allgemeinen ganz diefilb-n Gründe mit bestimmend. Der Korfirmandenunterricht umfaßt nur wenige Stunden in der Woche und wird in der Regel nur in dem Winterhalbjahr vor der Konfirmation erteilt. Dir sozialausgleicheuden Wirkungen, die schon für diesen Unter» richt nach den gemachten Erfahrungen festgestellt werben, müssen natürlich noch in einem weit höheren Maße in der allgemeinen Volksschule eintreteu, die die Kinder vier bez acht Jahre hindurch und in einer wesentlich größeren Zahl von wöchentlichen Unterrichtsstunden ansnimmt Die Volksschule ist das Gebiet, auf dem diese in der Synode vorgetragenen und mit allseitiger Zustimmung aufgenommenen Gedanken zu allererst verwirklicht werden sollten uud mit der Aussicht auf einen noch größeren Erfolg verwirklicht werden können. — Ei» Appell a« alle ehem. franzSstsche» Fremvenleaisnäre sowie a« die Väter, Mütter uud Vormünder jetziger Legionäre! Alle ehe» maltgrn Fremder legionäre, vie seinerzeit durch Aasnutzung ihrer Notlage, aus jugendlicher Unerfahrenheit, im Rausch zustand, aus Unkenntnis der französischen Sprache oder infolge krankhafter geistiger Veranlagung sich von Werbern für die französische Fremdenlegion verpflichten ließen, sowie alle Väter und Mütter derjenigen, die in dieser Weise unrechtmäßig uns gesetzeswidrig für die Legion angewor-en worden sind, fordern wir hierdurch auf, .sich unter genauer Darlegung ihrer Verhältnisse an de« Verein zur Bekämpfung der Sklaverei Deutscher in der Fremdenlegion, Dresden-A. 16, Blumenstraße 44, zu wenden. Der Verein sammelt alle ihm zugegaigenen Angaben und alles diesbezügliche Material (leitet evtl auch Klagen ein) zwecks statistischer Erhebungen und eines Berichtes au daS Auswärtige Amt. Es ist deshalb Ehrenpflicht jedes ehemaligen Legionärs, sich zu melden bezw. dem Verein betzutreten! Ehemalige Legionäre ge» nteßes den Vorzug, auf Wunsch von jedem Beitrag be freit zu sei«. Auch sonstige Interessenten sind zum Bet» tritt höflichst eingeladen (Eintrittsgeld 1 Mark, Jahres beitrag 6 Mark). - «urf»S für lemdwirlschaftttche Buch» führung. Ju dem Mahr, wie die landwirtschaftlichen Betriebe in den letzten Jahrzehnten, insbesondere in unserem sächsischen Vaterlande, intensiver geworden sind, ist für den Wirtschafter eine genaue Ueberstcht über seine Oekonomtewiltschast und ihre einzelnen Zweig« schwieriger geworden. Die Buchführung ist jedoch ein Mittel, die so notwendige Ueberstcht über die Gesamtheit und über die einzelnen Zweige deS Betriebes zu ermöglichen. Auf großen Gütern verlohnt es sich deshalb gar Wohl, daß ein Be amter angestellt wird, dessen Hauptaufgabe die Führung der Bücher ist. Der Rechnungsabschluß, die Krönung und der Hauptzweck der Buchführung, liegt dann noch meist in Händen besonderer Buchführungskellen. Man läßt sich also die Buchführung in richtiger Erkenntnis ihres Wertes ein gut Stück Geld kosten. Der mittlere und klein« Land wirt hingegen kann nicht umhin, seine Bücher selbst zu sühren uvd sich am Ende deS Buchführungsjahres selbst an den Abschluß zu machen. Seit Jahren hat sich die Mehnrrtstiftuug in Dresden in dankenswerter Weise an» gelegen sein lassen, die Kenntnis der einfaches land wirtschaftlichen Buchführung zu verbreiten und zu fördern. So findet z. B. auch dieses Jahr ei» Buchführungskursus an der landwirtschaftlichen Schule zu Meißen statt, der am 12. Februar seinen Anfang nimmt und etwa zehn Tage dauert. Der Kursus ist unentgetlich, ja es werde» sogar die nötigen Bücher ohne Entgeld zur Verfügung gestellt und es wird für die auswärtigen Teilnehmer eine Auslösung gewährt. Desgleichen ist fie für später weitere sachkundige Hilse, bei Inventur und Abschluß zu haben. Zur Teilnahme am Kursus sind selbständige Landwirte berechtigt, und noch solche, die vor der Selbstäugkeit stehen. Anmeldungen find baldigst an die Direktion der Schule zu richten. — In völlig neuer Ausstattung gelangt dieser Tage derlbekav» te, allseitig beliebte große ZeitungL-Katalog für 1912 der Haasenstei» L Vogler-Aktiengesellschaft zur Auögave. Aeußerltch zeigt der Katalog diesmal ein anderes Bild, indem das bekannte längliche Format auf» gegeben und dafür ein Großquartformat gewählt wurde. Anlaß dazu gaben verschtebentliche Anregungen von Ge schäftsfreunde» und die von Jahr zu Jahr wachsende Fülle deS zu verarbeitenden Materials. Zum erstenmal bringt dir Haasenstein L Vogler, A-G. im Katalog ihre sämtliche« Filialen in photographischen Abdruck, um ihren etzigen uud künftige« Geschäftsfreunden ein Bild ihre- umfangreichen Betriebes zu geben. Inhaltlich hat dieses Nachschlagewerk, das auf dem Gebiete deS Zeitungswesens längst ein unentbehrlicher Ratgeber geworden ist, eine wesentliche Ei Weiterung erfahren. Der aufs praktischste ge staltete Nott,^»Kalender wurde beibrbalten ebenso ein nach Städten alphabetisch geordnetes Verzeichnis sämtlicher Agenturen der Firma im In- und Auslande. Ein Orts- regtster, daß ein sofortiges Amfinde« der an den betrffendeu Plätzen erscheinenden TageS-Zeitungen ermöglicht, sowie eine erweiterte, branchewetse Zusammenstellung der- auf- geführten Fachzeitschriften schließen sich an. Ausführliche beachtenswerte Angaben einer großen Anzahl empfehlens- werter Zeitungen und Zeitschriften ergänzen den Inhalt des Kataloges, der sicherlich ebenso freundliche Aufnahme finden w»rd, wie seine Vorgänger und der Haasenstein L Vogler-Aktiengesellschaft recht viele neue Freunde zuführen dürste. — Wie lerne» wir rodel« 7 Die Tatsache, daß bei der Ausübung des gesunden Sports noch immer eine ganze Anzahl Unglücksfälle Vorkommen, veranlaßt uns, hier die geltenden Regeln einmal unseren Rodlern anzu geben : 1. Rodle stets so, daß du nie die Herrschaft über die Rodel verlierst. Bremse also häufig, besonders bet Kurven. 2 Dsr Rodler sehe nicht nach rechts und links, sondern nur dabiu, wohin cr fahren will. Wer ein Hin dernis scharf fixiert, fährt sicher daran vorbei. 3 Beim Aufstieg auf der Bahn trage man die Rodel; nie benutze man die Bahn, besonders nicht, wenn sie befahren wird. 4 Bei Beginn der Fahrt sei alles in Ordnung; die Rodel frei von Schnee, die Schnur geborgen, dcr Anzug gut ve> schlossen. 5. Man achte auf den Sitz und die Lage der Beine. Das Aufsehen der Füße auf die Kufen ist unter ollen Umständen zu vermeiden. Wer das nicht be achtet, muß beim Sturz in die größte Gefahr kommen,, einen Unterfchenkelbruch zu erleiden. — Die Feier voa Kaiser- Geburtstag ist auch in diesem Jahre, unbeeinflußt dm ch die infolge der Wahle» in die Bürgerschaft hineingelragene Erregung und Un ruhe, in althergebrachter, würdiger Weise gefeiert worde«. Eingkl:itet wurde dieselbe wie üblich durch einen Weckruf der Stadtkapelle, wobei cs an flaggengeschmückten öffentlichen Gebäuden u»d Privathäusern vorübrrging. 10 Uhr vor mittags fand sodann eine öffentliche Schulfeier statt, die allerdings eine» bessere« Besuch der Bürgerschaft hätte aufwetsen könne«. Dir Feier wurde durch den allgemeinen Gesang des Chorals .Lobe de« Herren" eingeleitet, de« sich GebetSwoite (Psalm 21) des Herrn Schuldirektors Thomas anschlossen. Deklamationen von Schülerinnen und Schülern und Gesangsvorträge der Chorklafsr u«d einiger Herren deS Lehrerkollegiums unter Begleitung des Harmoniums (Herr Kantor Hientzsch) wechselten hierorts miteinander ab. Zwischendurch hielt Herr Lehrer Galle die Festrede, is der er sich «ach bestes Wünschen für das Geburtstagskind über die Erforschung Afrikas verbreitete. Nameotlich berührte er ausführlicher die Reisen deS deutschen Afrkaforschrrs Nachtigall durch die Sahara u«d de« Sudan, um schließlich auch diejenigen der übrigen deutschen Forscher durch den dunklen Erdteil zu erwähne«. Der allgemeine Gesang des LiedeS „Deutschland über alles* beschloß die Feier, der »ach 11 Uhr das Markt» konzert der Stadtkapelle folgte. Für den Abend hatte der hiesige Militärvrrein Einladung zu einem Kommers ergehen lassen, der man auch zahlreich gefolgt war. Der Vorsitzende, Herr Kantor Hientzsch, begrüßte eingangs die erschienenen Damen und Herren, worauf nach einige« Borträgen der Stadtkapelle und einer Deklamation des Herr« Oberlehrers Bluhm. Meißen Herr Bürgermeister Kahlenberger nach einem Rückbl'ck auf die Wahle» und die dadurch geschaffene politische Lage ein dreifaches Hurrah auf daS Geburtstagskind Se. Majestät Kaiser Wilhelm ausbrachte, in das begeistert tingestimmt wurde. Weiter toaste der Vorsitzende auf unseren LandeSv«ter König Friedrich August uvd Herr Bluhm auf die deutschen Frauen. In bunter Reihenfolge wechselte« zwischendurch weitere Vorträge der Stadtkapelle mit ernsten und heiteren Vorlesungen des Rezitators, die all» seitig mit Beifall aufgenommen wurde», einige« vo« Herr« Zahntechniker Hartmann gesungenen Liedern und allgemelsen Gesässen ab, worauf der Vorsitzende nach einer Werbung um Mitglieder für de« Flottenverein alle« Mitwkkenden besondere» Dank abstattete Mit dem Vor trag von drei schneidige« Parademärsche« fand der Kommers seine« Abschluß. — Somit ergab die Feier i» unserer Stadt die Gewißheit, daß allen politischen Wirren und Schwanku«gen zum Trotze wenigstens tiues unver ändert geblieben ist, die uuwaudelbare Treue, die jeder Patriot der Persönlichkeit unseres alloerchrten Herrschers entgegenbriugt. Diese eine Tatsache steht unerschütterlich fest: mag auch die Stimm ng deS Volkes, wie sie in den Wahlen zum Ausdruck gekommen, aus eine Verschiebung der politisches Gesinnungen Hinweisen, die Verehrung für die Persönlichkeit des Monarchen ist von diesem System- Wechsel unbeeinflußt geblieben und unser Kaiser steht nach wie vor als leuchtendes Vorbild vor dem Auge jedes «ational empfindenden ManneS. Alle unsere Wünsche aber vereinigen wir dahin, daß Kaiser Wilhelm n. auch im neuen Jahre nur die Sonne ungetrübten Glücke« in sei»em vorbildlichen Familienleben wie i« seine« Re» gierusgsgeschäften leuchte« möge. — Unsere R»delb«hn erfreut sich nunmehr wieder lebhaftes Zuspruchs, nachdem unsere Stadtverwal tung dieselbe wiederum in einen tadellosen Zustand gebracht hat, daß es eine wahre Lust sür alle Rodlerinnen und Rodler ist, die spiegelglatte Bahn hisabzugleiten. — In der Notiz über die Aufführung des Chor- gesangvrreins in KesselS-orf i« letzter Nummer hat sich durch ein Versehe« tnsofers eine Unrichtigkeit ringe» schlichen, als i» der letzte« Zeile der zweiten Spalte hinter den Worten „Frohsinn im Herzen" der Satz fehlt: „Größere Anforderungen an die Sänger stellte Schumanns Zigeunerleben". Fehlt dieser Satz, so ist der folgende „Auch dieses wurde spielend überwunden" nicht recht ver ständlich. Wir bitten dies dementsprechend zu berichtigen. — Zu einer schöne« Feier deS Geburtstages Sr. Majestät deS deutsche« Kaisers versammelte gestern der Milttärveretn von Grumbach nicht nur seine Mitglieder, sondern auch Angehörige des dortigen GesangvrreivS und JugendveretnS Oekouomia sowie alle «ationalgefinnte« Einwohner GrumbachS. Von Vorträge« des Gesang vereins und einigen vorzüglich zu Gehör gebrachten Ge- saugSstücken mit Klavierbegleitung der beides Frl. Wahl umrahmt, hielt Herr Lehrer Göckeritz die Festrede auf daß hohe Geburtstagskind. Später hielt ein Tänzchen die Teilnehmer der Feier noch einige Stunden zusammen, und wurde allseitig der Freude über die wohlgelungene Feier Ausdruck gegeben. — In Grumbach ist es Herrn Privatus Adolf Schirmer nebst Gemahlin vergönnt, morgen Dienstag in geistiger und körperlicher Frische das Fest der goldenen Hochzeit feiern zu können. — Wie wir hören, wurde bei der dieser Tage i« der Mohorner Gegend staitgtfundenen Winter-Feld dienstübung der Oschatzer Ulanen ein Ulan auf dem Rück marsch nach der Garnison von einem Unfall betroffen- AIS die Abteilung auf der Straße Hirschfeld-Deutscheu- bora ritt, kam ihr ein Auto der Nossener Bauabteilung der allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft entgege«. Kurz