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Haus auf Montag vormittags 11 Uhr. des den auf des das Kalischer Mehrheit ergibt« haben, hat die Rudolstädter Regierung, wie verlautet, beschiessen, noch den ersten Satzungen den Landtag wieder oufzulösev. Die Regierung von Echwarzkurg-Rudolstadt lehnt es in Uebcreinstimmung mit dem Fürsten bestimmt ab, ein sozialistisches Parla ment über die Interessen des Bundesstaates entscheiden zu lasten. Deutsch-Ostairika ein neues Abeitsfeld zu besetzen. — Bezüglich der geschloffenen Zeiten besteht jetzt eine neue V-rordnung des Königlichen Kultusministeriums vom 14 Februar 1911, wonach am Bußtag und an dessen Vorabend, sowie am Totenfestsonntag Tanzveranstaltungen an öffentlichen Olten, in Privathäusern oder in Räumen geschlossener Gesellschaften verboten find. Auch die Ver anstaltung Voll Konzertmusiken und anderen mit Musik» be^leitung vrrbundrnen geräuschvollen Vergnügungen an öffeotiichen Orten ist am Bußtage, am Vorabend desselben von 6 Uhr nachmittags an und am Totcnfestsonntag untersagt. Am Vorabend des BußtaaeS können ernste Musikstücke zußelassen werden. Die Aufführung geistlicher Musik« und Oratorien ist an beiden Tagen zulässig- Theatralische Vorstellungen dürfen am Bußtage nicht statt« staden, dagegen sind am Totenfestsovntag Theatervor stellung n ernster Natur in gesch'ossmen Räumen gestattet,. Außerdem sind am Bußtag und am Totensonntag Schau stellungen, öffentliche Auf« und Umzüge, Vogel- und Scheibenschießen, sowie die Abhaltung öffentlicher Ver sammlungen verboten. Ebenso dürfen auch Schlachtfeste, Skatturnikle, Bockbierfeste usw nicht statiftuden. Dagegen find an den Vorabendcn brider Tuge Versammlungen dis nachts 12 Uhr erlaubt. — Die Weihnochtsauslagen in den Schau» ftnstlkn locken in den Abendstunden schon j'tzt eine große Anzahl Neugieriger auf die Straße hinaus. Vom Ge- chmack und Rcklawetalcut des Geschäftsbesttzers hängt cs ab, ob er seine Fenster zu einem Anziehungspunkt für die Vorübergehenden zu gestalten im stände ist. Richtig dekorieren t eine Kunst, die nicht erlernt wird, sondern aus natürlicher Begabung entspringt. Alles Ulberladen der Auslagen muß. dabei vermieden werden, um das Auge des Beschauers nicht zu verwirren. A >dercrseits muß den Ansprüchen und dem Geldbeutel aller Volksschichten Rrchnung getragen werden, alls dem Geschäftsmann an einer gleichmäßigen Räumung aller Lagervorräte gelegen ist. Die Befürchtung, daß gute, Mize Sachen den Absatz wertvollerer Gegenstände er- chweren könnten, scheint hierbei ziemlich unbegründet, denn >ei den mannigfachen Ansprüchen und Ansichten der Käufer- weit finden auch teuere solide Sachen stets ihre Abnehmer. — Reklame ist die Seele j«drs Erfolges. Die Großstadt firmen haben dieses Geheimnis längst erkannt und ihre für solche Zwecke zurückgestellien Mittel belaufen ich jährlich auf Tausende von Mark Leider ist es jedoch auch diesen großzügigen Reklamefeldzügen zuzuschreiben, wenn auch die Einwohner kleinerer Städte uud Ortschaften ihren Bedarf noch viel zu sehr bei solchen Firmen decken, statt d-r am Olle ansässigen Geschäftsleute zu gedenken. Alle unsere handeltreibenden Einwohner laden wir deshalb ein, auch ihrerseits durch weitgehende Reklame das Publikum von den Vorzügen der am Orte feilgehaltenen Waren zu überzeugen und dadurch nicht allein ihren Ab satz und Kundenkreis zu vermehren, sondern auch zu ver hüten, daß das Geld unserer Einwohnerschaft in die Hauptstädte wandert. Durch wirkungsvolle Reklame läßt sich viel erreichen; die dafür aufgewandten Beträge bringt oft der Mehrumsatz einer einzigen Woche wieder ein. Das „Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend" wird in Wilsdruff und Umgegend fast in jedem Haufe gelesen und dringt in die kaufkräftigsten Schichten. Niemand versäumt deshalb, durch Ausgabe eines Inserate«, dessen zugkräftige Ausgestaltung wir auf Wunsch gern über nehmen, sich von der Stichhaltigkeit unserer vorstehendes Behauptungen zu überzeugen. Der Erfolg wird alle. Erwartungen rechtfertigen. — Ueber den gegenwärtigen Stand der > Leipziger Misston gibr der jüngst erschienene 92. Jahres« i bericht eingehenden und zumeist erfreulichen Aufschluß. ; Während auf dem indischen Arbeitsfeld? und urter de« Kamba in Englisch-Osiafrika die Ernie langsam reift, geht l es in der Dschagga-Mission(Deutsch-Ostafnka) mtt schnellen Schritten vorwärts. Trotzdem die Miision hier erst 1893 eingesetzt Hst, hat das Christentum sich bereits eine herr schende Stellung errungen. Im ganzen Gebiete des Kilimandscharo zieht sich das Heidentum mehr und mehr i« die V-rborgenhiit zurück, die Gristerhaive Velinen — hier und da beteiligen sich auch Heiden an ureutgeltlichen Leistungen iür die Mission. An den Sonntagen fühlt man sich auf den alten Stationen versucht zu glauben, daß man sich in einem christlichen Laude befindet. Die Sonntagsruhe, die auch von den Pflanzern in ihrem eigne« Interesse gehalten wird, hat sich so eingebürgert, daß auch die Heiden sie ohne weiteres angenommen haben. — Einen bedeutenden Aufschwung verspricht die ärztliche Mission zu nehmen. Durch eine reiche Schenkung ist die Leipziger Mission in den Stand gesetzt, aus den Stationen Mamba Moschi solide Krankeubarccken m «richten und an den Bau eines Hospitals in Madschame, das Euro päern und Eingeborenen Aufnahme gewähren will, herav- zutrcten. — Die Schülerzahl in der Dscbagga-Misston ist wei er von 5817 aiff 6144 gestiegen. Ja Süd-Pare ist der Andrang so stark, daß ihm nicht genügt werden kann. Da ein deutscher Lebrer in den MisstonSdienst cingetretew ist, hofft man das Schulw.sen noch besser organisieren zu können. — Aus dcr Statistik über die gesamten Arbeit?« gebiete der Leipziger Mission für Ende 1910 seien noch die folgenden Zahlen mitaeteilr. Auf 45 Haupt- und 26S Neberstationen stad 23770 Christin gesammelt, unter denen 91 europäische Arbeitski äste wirken — davon 6(1 ordtnieite Missionare, 20 Missionsschwrstern, 2 MisstonS- äezte. Ihnen zur Seite stehen 187 besoldete eingeborene Helfer, darunter 28 ordinierte Geistliche und 660 einge borene christliche Lehrer, die an 368 Schulen unterrichten. Ja Indien besteht ein Predigersemtnar mit 15 und eilt Lehrerseminar mtt 52 Zöglingen. Die Schülerzahl beträgt. 18020, darunter 14239 heidnische Kinder. — Auf dem Misstonsfelde wurden 31195 Mk. für die Mission aufge bracht, in der Heimat 647324 Mk Der Fehlbetrag des Jahres 1910 beläuft sich nur auf etwa 1000 Mk, doch st da« Dkfijit von 1909 «och ungedeckt Eine Steigerung »er heimatlichen Misstonsgaben ist dringend erforderlich, »a die Ausgaben ständig wachsen und die Leipziger Mis- ioa im Begriffe steht, in der Landschaft Jramba iw Parlamentarisches. Sächsischer Landtag. Die 2. Kammer nahm am Freitag den Bericht über die Brandvrrficherusgskammer für 1908-1909 in allge meine Vorberatung. Abg. Braun (uatl.) gab an der Hand des Berichts einen kurzen Ueberblick, der im allge meinen ein günstiges Bild ergab. Der Bericht werde in Zukunft noch günstiger sein, wenn das neue Gesetz erst io Kraft getreten sei. Er beantragte schließlich die Ueber- Weisung an die Gesetzgebungsdeputation Abg. Schwager (F. V) schloß sich dem Vorredner an Abg. Horst (kons) wies darauf hin, daß die Einteilung in 4 Ortsgefahren- klaffen, die das neue Gesetzt bringe, sehr zweckmäßig sei dg. Biener (Rp) rügte einige Mangel an dem neuen Gesetz, wurde aber vom Präsidenten mit dem Hinweis darauf unterblochen, daß es sich hier nicht um vaS neue Gesetz handle, sondern um den Bericht für das Jahr 1908 1909. Abg. Biener erwiderte da» auf, man möge ihn ge nau so behandeln wie die Vorredner, die auch zu dem Hsf- und Oexssnalnacherehteu Der Kaiser, dessen Unpäßlichkeit nuvmebr vollständig behoben ist, trat die Reise nach Baden-Baden und Donau eschingen vorgestern abend zum Besuche dcr Großherzogin Luise an und traf heute mittag in Baden-Baden ein. Der Aufenthalt in Donaueschingen wird sich vom 20 bis 26 d. M^s erstrecken. Dann begibt sich Ler Kaiser nach Schlesien. General der Kavallerie Adolf von Deines General adjutant des Kaisers, ist in Hanau im 67. Lebensjahre gestorben. Der Chef der Hofhaltung des Prinzen Johann Georg von Mangoldt-Reiboldt wird am 1. Februar von seinem Posten zurücktretev; scia Nachfolger wird Major Freiherr von Berlepsch. Dem bekannten Luftschiffkonstrvktcur Major v. Par- seval ist das Prädikat Prost ssor verliehen worden. Kommerzienrat von Dall'Armi in München stiftete weitere 900000 Mk zur Altersvrrsorgungsstittung des Münchner BürgcrheimS. Ritter von Zaleski übernimmt das österreichische Fi nanzministerium. Ter chinesische Admiral Sa wurde von den Rebellen gefangen genommen. Aus Stadt und Land. Mitteilungen auS dem Leserkreise sür diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 20. November. Wuß- u. Weltag. Der kommende Mittwoch trägt ein besonderes kirchliches Gepräge. Wieder einmal ist mit seinem Herannahen ein Jahr seit dem letzten allgcm. Bußtage verflossen. Im harten Daseinskampse, dessen Hasten und Drängen uns die Sorge um unser Seelenheil, dieses notwendigste aller Güter, nur zu ost vergessen macht, in diesen« ruhe losen Mühen um die Güter des Lebens ist unser religiöses Empfinden nicht immer schlackenlos geblieben, und unsere Seele hat leider nur zu selten Stunden der Andacht und Buße finden können- Darum sollen wir an diesem Tage ausruhen von aller prosanen Arbeit und in tillem Versenken in die Lehren und Forderungen unserer Kirche das )azit des vergangenen Jahres ziehen. Wir sind allzumal Sünder, und auch diejenigen unter uns, die sich bereit erklären mögen, für jeden Tag des verflossenen Jahres srei und ehrlich Rechenschast abzu legen, werden in« innerste«: Winkel ihres Herzens dennoch einen Schimmer des Bewußtseins austauchen fühlen, daß man auch ungewollt Wider den Schöpfer sündige«« kann, sei es auch nur, indem man seiner zeitweilig vergaß. Am Bußtage aber soll sich jedes Herz von neuem der alles umsassenden Liebe unseres Vaters im Himmel öffnen und aus seine: müden Hand Vergebung sür alle bctvnßtc» und nnbewnßtcn Sünden erflehen, die der schwache Mensch seiner Seflc beständig aufbürdet Innere Einkehr aber und bußfertige Zerknirschung sind allein nicht die rechte von Gott gewollte Buße. Eine solche verlangt Taten, Taten der christlichen Liebe, damit unsere Schuld durch gute Werke in etwas wieder ausgehoben werde. Wer am Bußtage durch Werke der Mild tätigkeit beweist, daß er der Aermsten unter uns nicht vergißt, und sich nicht zu stolz sühlt, sie zu unterstützen und zu sördern, wer solchen, deren Geschick ganz oder teilweise in seine Hand gegeben ist, an diesem Tage ein bis dahin gehegtes Uebclwollen nicht länger hinderlich in den Weg legt, wer großmütig eine Schuld zu vergessen gewillt ist, die ein anderer ihm angetan, der tut die rechte, Gott wohlgefällige Buße. Denn Gott sieht das Herz an, und seine Allwissenheit weiß echte Neue wohl zu erkennen. Durch eine solche Buße wird andererseits auch dem Büßenden das Bewußtsein der Vergänglichkeit und Nichtigkeit alles Irdischen mehr als bisher zu Gemüt dringen, und der Einfluß dieser Empfindung aus jein künjtiges Handeln und Schalte«« wird ein ««m so nachhaltiger sein. — Ueber dik Errichtung einer zweiten Amts- hauptmannschaft in Zwickau w rd o fiziös v e tobende Mitteilurg verbreitet: Um Zweifel zu begegnen, sei darauf hivgewiesen, daß sür die in Zwickau neu zu er- richtende zweite Amtshauptmannschast im neuen sächsischen Etat ltdklich die Mittel zur Hrrftellung eines D enst und Wohngebäudes für den AmtShauptwann und Beschaffung von AnSstattungsgegenständen gefordert wird. Die Be sitzung und Einrichtung der neuen Stellung sollen j doch erst am 1 Ap il 1914 erfolgen. — Sachsens Eisenbahnpersonal. Nach den neuesten Feststellung^ fitzt sich oaS bei dcr sächsischen StaatSbahnvcrwaltung b-schäftigte Personal aus 46692 Beamten und Arbeitern zusammen. Im Beamtenverhält- nifft stehen 16190 Personen. Davon entfallen auf den VerwaltungSdfinst 1501, auf den Bahnanterhaltungs- und Bahnbewachungsdienst 1977, den Bahnhofsabfertigungs- und Zagbeeleilungsdienst 9506, den ZugförderungS- und Wnkstättendienst 2986, auf die Uatelhaltung Lee Ule- graphischen und elektrischen Anlagen 42 und auf den Neu- und ElweiteruugSbau 178 Beamte. Von dem im Bediensteten- und Arbeitsverhältnisse stehenden 30502 Personen kamen auf den Verwaltungsdienst 502, den Bahnunterhaltungs- und Bahnbewachungsdienst 8628 den BahnhosSabfertigungS- und ZugbegleitungSdienst 14330, den Zugförderung^. und-Werkstättendikvst 6643, auf die Unterhaltung der Telegraphen- und elektrischen Anlage» 153 und auf den Neubau und Erweiterungsbau 246 Personen — Dos Kaiser!. Gesundheitsamt meldet den Aus bruch der Maul- und Klauenseuche vom Schlachthof in Lübeck am 14. und vom Viehhof in Mannheim am 15. November und den Ausbruch und das Erlöschen der Seuche vom Viehmarkt in Dortmund am 16. November. — Die Maul- und Klauenseuche im König- reich Sachsen wurde am 15. November in 317 Ge« meioden und 806 Gehöften amtlich festgestellt. Der Stand am 1 November war 339 Gemeinden und 909 Gehöfte. Danach ist also erfreulicherweise ein wenn auch verhältnis mäßig geringer Rückgang der Seuche zu verzeichnen. Fliegen den Tod finden werde, sagt ste, weiß ich. So tue ich vorher noch ein gutes Werk, denn ich bin dem Tode geweiht. Die Revolution in China. Wir das Reatersche Bureau meldet, berichten fran zöfische Eisenbahnangestelte von einem heftigen Gefecht daS sich Freitag abend und Sonnabend früh in Hankau abgespielt haben soll. Die Kaiserlichen haben schleunige Zufuhr von Lebensmitteln und Munition erbeten. Der Gouverneur von Honan bat die Regierung um Über sendung von 500000 Taels zur Löhnung der Truppen, andernfalls die Truppen mit den Aufstäsdischen gemein schaftliche Sachen machen würden. Einige japanische chauvmisttsche Blätter suchen gegen Deutschland Stimmung zu machen durch die Behauptung, daß Deutschland die Mandschus mit Geld und Waffin unterstütze. Dieke Blätter machen zugleich geheimnisvolle Andeutungen darüber, daß Deutschland die gegenwärtigen chinesischen Unruhen dazu ausnutzen wolle, weitere Er- Werbungen in China zu machen. Die der Regierung nahe- stehenden Organe halten sich jedoch von diesen Treibereien gegen Deutschland fern. Die wahren Absichten der Japaner werden aber durch folgende Meldungen der Kabelgrammgesellschast aus Tokio beleuchtet: Die Presse richtet an die Regierung Lie energische Aufforderung, endlich in China zu intervenieren; Japaa müsse sich dort eine dominierend: Stellung sichern. Ueber hindert japanische Politiker und Publizisten hielten eine Bersammlug ab, in welcher ste ihrer Sympa- thie für die chinesische Revolution Ausdruck gaben und beschlossen, unbedingt eine Austeilung Chinas vehrinderu zu wollen. Die RrtchSversicherungskommlfjron nahm in dir Abendsttzung am 16. November den Entwurf eines Ange stellten verstcherungsgesetzeS in zweiter Lesung an. Dem Reichstag ist ein Gesetzentwurf über die Ver längerung der ostasrikanischev Zentralbahn von Tabora bis zum Tanganyika-See zugegangin. Der Seniorenkonvent des Reichstages trat Donners tag vor der Plenarsitzung zusammen und beschloß, die ganze nächste Woche sttzuvgsfrei zu lassen. Ja dieser Woche hoffi man noch, außer dem Schiffahrtsadgabengesetz die zweiten Lesungen Les HausaibeitszesetzeS und der Ge- werbeordnungSnovelle zu erledigen. Sollte das nicht mög lich sein, so würden die Debatten darüber zu Beginn der letzten Novemberwoche fortgesetzt werden. In derselben Woche sollen dann außerdem noch durchgesührt weiden: die zweiten Lesungen des Hilfskasscngsetzks, des Auge- stklltevversicherungSgesetzcS, des GifitzeS über die kleinen Aktien sowie die Debatte über die zu dem Marokkoab- kommen gestellten Anträge. Man beabsichtigt dann weiter, außer den dritten Lesungen dieser Gesetze auch noch die dritte Lesung der Strafgesctznoveüe durchzuführen, während das Arbeilskammergesetz und das G setz über den Kolonial- uvd Konsulargerichtshof nicht rmhr zur Erledigung ge langen werden. Der Schluß der Arbeiten des Reichstages dürfte am 5 oder 6. Dezember erfolgen. Die bayerischen Neuwahlen sollen, weil die Vorarbeiten kollidiere«, nicht mehr vor den ReichStagswadlen stattfinden. Js München hat eine aus allen Landcsteilen Bayerns telegraphisch einberufene Konferenz der beiden großen linken Parteien den Großblcck zwischin Liberalen und Sozialdemokraten beschlossen und für beide Teile vrrbin- dend gemacht Nach dem Ergebnissen der hessischen Landtags. Wahlen wird sich die neue Kammer, die 58 Abgeordnete zählt, aus 16 Nat'oaollibcralen, 16 Bauernbündler«, 9 Zentrum, 9 Fortschrittliche Volkspaltei nnd 8 Sozialdemokraten zu- sammensetzen. Das sozialistische Parlament in Schwarzburg. Rudolstadt. Nachdem die Landtagswahlen in Schwarzburg Rudol stadt zuerst in Deutschland ein Parlament mtt sottaldemo- Im Reichstag gelangte man am Freitag in d«r zweiten Lesung Schiffahrtsabgabengesetzes bis zur Abstimmung über zweiten Artikel. Die Paragraphen 1 bis 7 wurden unter Ablehnung sämtlicher Zusatzavträge in der Kommisfions- faffung angenommen. Vorgestern erledigte der Reichstag die zweite Lesung des Schiffahrtsabgabeogesetz-S und die zweite Lesung der Novelle zur Gewerbeordnung. Dan» vertagte sich da« Haus bis zum 27. November neuen Gesetz gesprochen hätten. Darauf ersuchte der Präsident den Abg. Biener nochmals, zur Sache zu sprechen uud verbat sich jede Kritik an seiner Geschäftssührung Abg. Biener (Rp.) erklärte, unter diese« Umstände« das Wort verzichten zu müsse«. Nach Ueberweisung Berichts an die RichenschafeSdcpataUon vertagte sich