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tische Behandlung der Teuerungsfrage sachlich alles beim allen läßt. — veuützt die vaumwärter. Eine sehe be- achtenswerte Errichtung für die Obsibaumdesitzer schuf der LandeSobftbauverein für daS Königreich Sachsen is dem BaumwälteiinNtut. Fast olle BezirkSobstbauvertine, die über das ganze Land sich verteilen, habe« einen oder mehrere solche im Fach ausgebildete Obstbaumpfleger be stellt, welche bei den Mitgliedern gegen eine festgesetzte Gebühr, bei Nichtnutglieders mit einem entsprechenden Aufschlag die ihnen übertragenes Arbeiten ausführen. Die Einrichtung bat sich bestens bewährt, sie darf aber noch mehr auspenützt werden, besonders zur Herbst- und Win terszeit. Die sehr wichtigen Arbeiten, wie Vorbereitungen zur Frühjahrkpflaszung, die Düngung, das Ausl-chtev und Reinige» der Obstbäume und ähnliche Arbeiten wehr können das» vorgenommen werden und es gewinnen da- durch die Baumwärter gesügesd Zeit, im Frühjahr den Schnitt der jungen Bäume und der Spalierbäumt und daS Umvrredeln nicht befriedigender Bäume mit bessere, Sorten sowie auch da« Pflanzen rechtze tiz vornehmen zu können. Weitere Auskunft erteilen die Vorstände der Br- ztrkSobstdauvereine, der Geschäftsführer des Landesobst- bauverrins in DreSden»A., Grunaerstraße 18 und die Obst, bauwanderlehrer. — Einkellerung. Täglich und stündlich sind un° sere Hausfrauen zur Zeit damit beschäftigt, Wintervor- räte an Nahrungsmittel einzukaufen und — teilweise nech erfolgter Konservierung — im Hauskellcr aufzustapel» Es scheint nun empfehlenswert, darauf hinzuweisen, daß einer solchen Kellerauffüllung etwas vorhergihen muß, woran von den welligsten Hausfrauen gedacht wird, näm- ltch eine gründliche Säuberung des ganzen Kellers Wegen seines Mangels an frischer Luft und So-menlicht, wegen der durch die Nähe des Gruudwafl-rS und durch eindrin. genden Regen beeirgtcn Feuchtigkeit ist dcr Keller nicht selten eine wahre Brutstätte für schädliche K.ime und Bazillen aller Art. Das Verderben von im Keller aus» gehobenen Eßwaren wird seitens der Hausfrau richt selten der unrichtigen Zubereitung und Kosscrvicrung zur Lust gelegt, während in Wirklichkeit lediglich der Zusta; d des Kellers die Schuld daran trägt. Jeder Hausfrau seien deshalb nachstehende Winke als beherzigensweit empfohiea Man räume io jedem Herbst den Keller möglichst ganz aus und lass« durch tag.lange Lüftung Vie dumpfe Kcllcr- lüft soviel als möglich abziehru. Killer, die sich als feucht erweisen, müssen hinterher durch einen Koksofen ausaet-ocknet werden, waS nach voraufzeoaugener Lüftung meistens rasch vor sich geht, wöbet man jedoch nach er- snlater AuStrocknung erst den Kohlengasen Abzug der- schaffen muß, bevor man den Keller wieder betritt. Nun mehr wird durch Abbrennen einer Handvoll Schwrfelfabcn per Keller gründlich ausgeschwefelt und ein neuer Anstrich der Wände mit Kalkmilch vorgenommen. Werden dann «och die Regale, Kaftoffeikisten usw. mit einer kräftigen Sodalösung gcsch uert, so kann dcr Keller wieder als mastergiltig gelten. In einem derart hergerichteten Keller wird man weder Verschimmeln von Speise», noch Verderb von Früchten oder üble Ausdünstungen zu befürchten haben. Auch Kartoffeln, Möhren usw halten sich tu sol chem Keller bedeutend länger, sodaß die Ersparnis an Lebensmitteln die aufgewandte geringe Mühe reichlich ausgleicht. — Sonderzüge am Sonntag. Aus Anlaß der Kirchweihfeste tri Kesselsdorf, Zauck-rode, Wurgmitz, N eder- Hermsdorf rc verkehren kommenden Sonntag folgende Sonderzüge zwischen Wilsdruff und Potschappel: nach Bedarf ab Potschappel nach Wilsdruff 10.33 Uhr vorm. und 153 Uhr nackm.; nach Bedarf ab Wilsdruff nach Potschappel 1< .27 Uhr abends, desftmmt 8.55 Uhr abends- — Laut amtlicher Bekanntmachung des Stadtrats findet am DienStag, den 28 November 1911, von vor. mittags 9 Uhr bis mittags 1 Uhr die diesjährige Stadt- verordneteN'ErgSuzuugswahl in dem als Wahl lokal bestimmte« Ralssttzungssaale statt. Es sind diesmal drei ansässige Stadtverordnete und rin unansäsfiger Stadt verordneter sowie zwei ansässige und ein unanfälliger Stadtverordneten Ersatzmann zu wählen, da mit Ende des Jahres die Herre« Brauereibesitzrr August Frühauf, Vorschußverrinsdireklor Gustav Fsch-r und Kaufmann Louis Wehner als ansässige Stadtverordnete sowie dcr für den von hier verzog!neu Privatus Eger einberufene Ersatzmann Herr Möbelfabrikant Adolf SLlichevmaer als unansässtger Stadtverordneter aussch.iden. U ber die Auslegung der Wahlliste rc. gibt die amtliche Bekannt- machung des StadtratS io voriger Nummer dieses Blattes Auskunft. — Theater im Löwe«. Der in voriger Nummer geäußerte Wunsch, daß der Direktion auch ein finanzieller Erfolg beschicken sein möge, ist in einer Weise in Er füllung gegangen, wie wir selbst nicht erwartet hätten. Nicht nur, daß die einzelnen Reihen dicht besetzt wsreo, neiv, auch mit Stehplätzen an den Seiten wurde vorlieb genommen, nur um den für gestern Abend gewonnenen Gast zu sehen. Er hatte in dem dretaktigen Lustspi-l „Sein Prtnzeßchen" von Schätzler-Perafini die Rolle des Baron Haos von Brenken übernommen und verkörperte als solchen vortrefflich den derben deutschen Landjunker, der wohl auf seinem Brevkevhof zuhause war, sich aber nickt au das Großstadtleben mit fe'mm gesellschaftlichen Pflichten gewöhnen konnte. Seine Frau Margarete (Frl. Marga Rechter) vergötterte er. Diefe war ihm in chrer natürlichen Liebenswürdigkeit eine würdige Partnerin, die ks trotz des glänzenden Lebevs in der G oßftadt doch mit svwidekstehlichcr Gewalt nach dem Brenkenhof -og. nachdem ihr Hans bereits früher dorthin zurückgekehrt war. Schneidige Husar-uolfistere waren d e Henen Kurt und Christian Richter, di-s-r als Rittmeister Fred von Rankes, jener als Exzellenz Graf Udo vo» Rödern, Ge neralmajor a. D , während Herr Paul Sandow als Ueberbrettl - Literat und Herr Bruno Sandow als Hof meister ihre Rollen trefflich kopierten. Dasselbe ist von den Domen Fran Else Richter als Freifrau Lälitia, Frl Susel Richter cls Baronesse Fist, Fran Lina Richter als Wirtschafterin Lerchen und Frau Laura Sandow als Braut und Gattin dis JnsptkiorS KappuS (Heil Christiar Richter) zu sagen. Vorteilhaft traten auch die glänzen- den neuen Kostüme und Uniformen in die Erfassung. Die hiesige Stadtkapelle sorgte durch gewählte Vorträge lüc Uvterhaltusg zu Beginn und während d«r Pausen. — Wie wir aus dem Jnseraten-Teil ersehe», haben wir am Donnerstag einen Sudermann-Abend zu erwarten: „Jo- hanntsfeurr". DirS interrssante Schauspiel ist Repertoir- stück unserer Dresdener Hofbühue und wird in jeder Sai son mehreremals aufgefährt. Di-se Tatsache bürgt für die Gediegenheit des Stückes. Sudermann versteht cs, Gestalten aus dem Leben zu greifen, und sie in lebens- wahrer, realistischer Weise dem Publikum vor Augen zu führen, wie es bis heute noch k-.in zweiter Schriftstiller verstanden hat. Diesen Hauptvorzug deS genialen Dich ters macht cS erklä lich, daß ftine Werke als beständige Kasten-Magneten bezeichnet werden. — Auszeichnung. DaS vo» der Stadt gestiftete Ehrendiplom für 15jährige Fmerwehr-Dienstzrit wurde gestern durch Herrn Bürgermeister Kahlendcrgcr vor der- sammelt» Mannschaft an die Herren Heimann Häntzich, Paul Pätzold und Al xander Hellfcier feierltchst überreicht Mögen die Ausgezeichneten noch recht lange für den Dienst der Allgemeinheit erhalten blciben. — Prämiierung. Die silberne Medaille ars der Hyaienc-AuSstellung erhielt u. a. auch die Fa. Sächsische Erzgießerei und Werkstätten sür Kunst und Gewerbe Claußnitzer L Harder, Dresden-A., HosmWevstraße 21 Hierzu bemerken wir, doß der eine Je Haber d-r Sohn der kürzlich von hier perzogeven Frau Stadtkämmerer Harder ist. — Bei der letzten in Kaufbach abgehalteuen Jagd wurde die hohe Zahl von 201 Hasen zur Strecke gebracht. Rätsel-Ecke. Bilderrätsel. Logsgriph. Die e ist im Orchester wichtig, Auch beim Theater und Gericht. Die a sei tcpstr Ms und tüchtig, Dann fürchtet Sturm und Kampf sie nicht. Die i bringt manchem manches ein, Bisweilen groß, bisweilen kkin. Streichholzspiel. AuS den 12 Streichhölzern sollen 4 Quadrate derart gelegt werden, daß nach Wegnahme von 2 Hölzern noch 2 Quadrate übrig bleiben. Lösungen in nächster Nn»««? Auflösungen der Rätsel aus voriger Nr um er. Ergänznngsrätse IrWeltgeschicht« (Wein, W»lt, Gesten, China, Chlor, T-ll). Vexierbild: Zwischen Baumstamm und Rücken der Dame; Kopf unten. Gleichung: Eleonore (a Elen, b Gans, cGas, cl Mond, s Maid, k Ai, 8 Orde», 5 Dar te, i Ate). Marktbericht. Dresdner Produktenbörse am 6. November 1911. Wetter: Windig. Stimmung: Ruhig. Preise in Mack.! Um 2 Uhr wurde amtlich notiert: Weizen, weiher , brauner, neuer (74—78 Kilo) —, do. neuer (79—82 Klio) 203—206, do. neuer (77—78 Kilo) 2(0—202, russischer rot 244—252, do. russischer weiß —,—, Kansas —, Argentinier 246—252 , Australischer —Manitoba 246—2k2. Roggen, sächsischer neuer (75—76 Kilo) 1d4—185, do. do. (72 bis 74 Kilo) 179—183, do. feuchter (68—69 Kilo) -, preußischer neuer 186—188, russischer 188—190 Geiste, sächsische neue 206—213, schlesische 215—224, Posener 213—223, böhmische 224—240, Futtergerst« 163—167. Haser, sächsischer alter —, do neuer 190—196, beregneter —,—, schlesischer alter —,—, do. neuer 120—196, russischer loco l 87—190. Mais, Cirquantiue 185—120, alter —,—, Rundmais, gelb 178—181, amerik. Mixed-Mais alt -,—, Laplata gelb —, do. neu feucht —. Erbsen 190—200. Wicken ^20—235. Buchweizen, inländischer 215 bis 225, do fremder 215—225. Oelsaaten, Winterraps, scharf trocken —, do. trocken —do. feucht —. Leinfaat, jein« 375, mittlere 345—355, Laplata 3(0—365, Bombst)—,—. Rüböl raffiniert 76. Rapskuchen (Dresdner Marke«) lange 14,00, runde—,—. Leinkuchen (Dresdner Marlen) l 21,50, II 21,00/ Malz 34,00-36,00. Weizenmehl (Dresdner Marken): Kaiseiauszug 36,50—37,00, Grießler- auszug 35,50—36,00, Semmelmehl 34,50—35,00, Bäckermundmehl 33,00—33,50, Grießlermundmehl 25,50'—26,50, Pohlmehl 20,50 bis 21,50. Rogaenmehle (Dresdner Marken): Nr. 0 28,00—28,50, Nr. 0/1 27,00-27,50, Nl. 1 26,00—26,50, Nr. 2 23,50-24,50, Nr. 3 21,00 bis 22,00, Futtermehl 16,60—17,00. Weizenkleie (Dresdner Marken) grobe 13,20—13,60, seine 13,20-13,40. Roggenlleie (Dresdner Macken) 13,80—14,20. Marktpreise am 3. Novbi. Kartoffeln hiesige, 50 Kilogramm 4,20 bis 4,50, Heu im Gebund 50 Kilogramm 5,30—5,80, Roggenstroh (Flcgeldruschj Schock 37,(0 bis 40,00. Dresdner Schlachtviehmarlt am 6. November 1911. Austrieb: 243 Ochsen, 266 Kalben und Kühe, 284 Bullen, 356 Kälber, 791 Schafe und 266: Schweine, zusammen 4601 Stück. DK Preise tür 50 Kilogramm Lebend- rekp. Schlachtgewicht waren in Mack nachstehend verzeichnete: Ochsen: 1. 2) vvlWWae, ausaemästete höchste» Schlachlwertes bis zu 6 Jahren 48—50 resp. 86—94, b) Oesterrcicher desgl. —resp. - Schiachtgew., 2. junge fleischige, nicht ausgem., altere ausgemästete 40—45 resp. 77-64, 3. mäßig genährt« >unge, gut genährte ältere 34—40 resp. 71—76 und 4. gering genährte jede» Alters 26—32 resp. 65—. 0. Kalben und Kühe: 1. vollfleifchige ausgcmästet« Kalben höchsten Schlachtwertes 43—47 resp. 79—87, 2. vollfleischig« ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwerles bis zu 7 Jahren 37—41 resp. 72—76, 3. ältere ausgemästete Kühe und gut entwickelt« jüngere Kühe und Kalben 32—35 resp. 68—70, 4. gut gcnähck« Kühe u. mäst gen. Kalben 26—31 resp. 63—67 u. 5. maß. u. gering gen. Kühe und Kalben 23—26, 58—63Schlachtgewicht. Bullen: 1. vollfleischtge, ausgewachsene höchsten Schlachtwertes 48—50 resp. 86—89, 2. voll- fleischige, jüngere 43—46 resp. 79—84, 3. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 35—41 resp. 73—77 und 4. gering genährte 30—33 resp. 66—70. Kälber: 1. Doppellender 80—85 resp. 110—115, 2. beste Risst- und Saugkälber 56—59 resp. 91—96, 3. mittlere Mast« und gute Saugkälbei, 48—54 resp. 80—68 und 4. geringe Saugkälber 40—46 resp. 73—79. Schüfe: 1. Mastlämmer und jüngere Mast hammel 42—45 refp. 85—87, 2. ältere Masthammel 35—38 resp. 80—83 und 3. mäßig gcnährte Hammel und Schase (Merzschase) 27 bis 33 resp. 60—72. Schweine: 1. u) vollfleischige der feineren Raffen und deren Kreuzungen tm Aller bis zu 1'ft Jahren 47—48 refp. 63 bis 64, 2. d) Fettschweine 49—51 resp. 64—66, 3. fleischige 45—46 resp. 61—62 4. gering enlwickelte 41—43 refp. 57—60 und 5. Saum und Eber 40—44 resp. 54—57. Ausnahmspreise über Nottz. Unter dem Austrieb befand, n sich — Rinder und — Schafe dänischer Herkunft. Geschäftsgang in Rindern und Kalben langsam, in Schasm sehr längs, und in Schweinen ebenfalls langsan. Nur Feltschweine waren gesucht. Vieh aus dem Beobachtungsgrbiet etwa 2 Mark unter Notiz. -^2^444-^ Grüne Heringe frisch eingetroffen, a Pfd. 18 Pfg., bei ««Otto Breuer, Rosenstraße. heute ringetroffe«. ?au! kiump!8ek. Jedes Quantum WM- Vollwilok kauft auf Jahresabschluß zu dem höchsten Tagespreis I. Buhl, Dresden, Stistsstr. 7. Suche sofort mehrere »4 Ivv Liter Bollmilch. Gest Offerten unter N. H. 562 an Invalide« dank, Dresden erbeten Sohu achtbarer Eltern mit guter Schul- btlduuq, der Lust zum Buchdruckergewerbe hat, findet sofort oder Ostern gutes Unter kommen bei bester Ausbildung in der Buchdruckerei des „Wochenblatt für Wilsdruff". Arthur Zschunke. Lin kiwbsuerlotirljng für Ostern 1912 gesucht. sir - Nsnkuvkel L km» SfkNMWen sucht sofort »l, KUtergut 8vaun8äoi-f. Zu unserer Expedition wurde ein Mm, Wler Schlüssel alS gefunden abgegeben. HSirstvn reell und diskret besorge ich Herren und Damen seit vielen Jahren mit bestem Erfolg. I. A. Lehmann, Güter- und Hypothekeugeschäft in Bischofswerda, Herrmannstraße 1. — Rückporto bet schrift lichen Gesuchen erbeten, 50 Pfg. in Brief marken beilegen. s»« aus der Landwirtschaft (16 Jahre alt) sucht Stellung auf größerem Gute als Stütze der Hausfrau. Gefl Offerten unter L. IL an die Exped. d. BI. erbeten. 5» 8V ^VolmunS für sofort oder 1. Januar 1912 (auf dem Dorfe bevorzugt) zu mieten gesucht. Näheres in Grumbach Nr. 142. nach Schloß Rothschönberg b. Deutschen» bora ein einfaches WÄdMMZÄTÜM zum 15. November. Bewrrbelinnen mögen sich schriftlich dorthin wenden. so« Für 2. Januar 1912 suche Schirrmeister, Großknechte, Pferdeknechte, Mittelknechte, Kleinknechte, Pferdejungen, Meinungen, HauSmägde, Schweinemägde, Großmägde, Mittelmägde, Kletnmägde, sowie Arbeiterfamilien. E Bernhard Pollack, Stellenvermittler, Wilsdruff, Markt 10. Hierzu 1 Beilage.