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dliebene« von StaatSdienern, Geistlichen u«d Lehrern, et« Fischereigesetz usw. zu erwarten. Der Reichstag beschäftigte fich vorgestern mit der sozialdemokratischen Interpellation über die Handhabung des Vereinsgesetzts Zu Beginn der Sitzung gab Reichskanzler von Bethmann Hollweg die Erklärung ab, die etngegangenen Inter, pellationen über die auswärtige Politik sowie die Leu. erungstnterpellationeu zu beantworten. Gestern führte der Reichstag die Besprechung der Vereinsgesetz-Jnterpellation zu Ende und trat dann in die Beratung deS Gesetzentwurfs zu einer Privatbeomteuverstcherung ein. Staatssekretär Dr. Delbrück hielt die EinführungSrede. Die neue Vorlage über die Reform deS Strafprozesses Wird dem Reichstag kaum vor 1920 zugehen. Aur Stadt und Land. Wilsdruff, den 20. Oktober. — Geburt-taz der Kaiserin. Im 22. Oktober begeht unsere Kaiserin die 53. Wiederkehr ihres GeburtS. tageS. Die deutsche Nation verehrt in der LandeSmutter, die ihrem Gemahl al« treue Helferin in der Erfüllung der mannigfachen Pflichten seines hohen Berufes zur Sette steht, daS Vorbild echter Frauentugendeu. „Hilfreich sei der Mensch, edel und gut-, dieses Wort paßt so recht auf unsere Kaiserin. Auf dem Gebiete der Fürsorge für die Arme« und Schwachen ist die hohe Frau unermüdlich tätig. Es ist für unser Volk ein großes Glück, eine solche Fürstin zu besitzen. Möge darum unsere Kaiserin an der Seite ihres Gemahls noch lange Jahre diesen Jubeltag begehen, das ist der Wunich ihres dankbaren Volkes. — Die ix. sächsische evangelische Landes» synode hielt ihre 18. öffentliche Sitzung, wegen Behinderung deS Präsidenten unter der Leitung des Vizepräsidenten Gch.Kirchenrat Superintendent D.Hartung» Leipzig, ab. Zunächst wurde der Bericht über den Erlaß betreffend die Versorgung der Hinterlassene» der Geist lichen erstattet. Der Referent sprach der Staatsregierung wärmsten Dank aus für die Vorlage, die auch den als altes Vorrecht geltenden Gnadengenuß beibehalte und die Versorgung der Wttwcu und Waisen der evangelisch- lutherischen Geistlichen regele. DaS ganze Gesetz wurde einstimmig angenommen und gleichzeitig der Ermächtigung an das Kirchenregiment im zweiten Abschnitt folgender Wortlaut gegeben: „Die Synode spricht den Wunsch aus, das Kirchenregiment werde vou dieser Ermächtigung namentlich dann, wenn die Penstonserhöhung auf die Witwen und Waisen der zur Zeit ihres Inkrafttretens bereits verstorbenen Staatsdiener erstreckt werden sollten, in derselben Richtung auch zugunsten der Witwen und Waisen der dann bereits verkorvenen Geistlichen Gebrauch mache«-. Es folgte die zweite Beratung deS Entwurfes eines KircheugesctzeS über Kirchengemeiudeverbäude. Ohne Debatte wurde daS Gesetz einstimmig angenommen. Damit war die Tagesordnung erledigt. — Die 19. öffent liche Sitzung, die Graf Vitzthum von Eckstädt wieder leitete, war nur von kurzer Dauer, da lediglich die zweite Besprechung des Erlasses, die Versorgung der Hinter lassenen der Geistliche«, zur Beratung stand. Nach kurzer Aussprache, au der fich verschiedene Synodale beteiligten, wurde daS ganze Gesetz angenommen. — Der konservative Verein für den Amts bezirk WilSdrnff hält nächsten Sonntag, nachmittags V«5 Uhr, seine ordentliche Generalversammlung im Hotel weißer Adler ab. Anschließend an dieselben findet eine öffentliche Versammlung statt, in welcher Herr Curt Fritzsche aus DreSde« über „Nationale Aufgaben nach innen und »ach außen- sprechen wird. Zu letzterer sind alle Vater- ländisch gesinnten Männer freundlichst eiageladen. — I» der gestrigen Sitz««- des hiesigen Kgl. Schöffengerichts, daS zusammengesetzt war aus oen Herren Amtsrichter Dr. Schaller als Vorsitzendem, Pri- vatus Beeger und Gutsbesitzer Max Kunze, beide hier, als Schöffen, Gerichtsassessor Dr. TyomaS als Vertreter der Staatsanwaltschaft und Referendar Hoffmann als Gerichtsschretber, standen folgende Verhandlungen an: 1. Gegen das 17 jährige Dienstmädchen Kl. in Dresden wegen Diebstahls. Die Angeklagte, welche unter der Auf sicht deS Vereins Jugendhtlfe in Dresden steht, hat im August d. I., als sie beim Gutsbesitzer und Gemeinde- Vorstand Bormann in Helbigsdorf i« Stellung war, zweien ihrer Mitmägde je eine Bluse im Werte von zu sammen 11 Mark gestohlen, unt denen sie dann abends davon gelaufen ist. Sie war geständig und der Vertreter der Kgl. Staatsanwaltschaft beantragte ihre Bestrafung. DaS Urteil lautete auf 3 Tage Gefängnis und Tragung der Kosten deS Verfahrens. — 2. Ver handlung gegen die Dtenstmagd Z in Baltzschen wegen Uebertrttung nach 8 95 der Gefinveordnung. Die Ange klagte war selbst nicht anwesend, als Verteidiger fungierte Herr Rechtsanwalt Dr. Kronfeld. Sie hatte am 1. April ihre Stellung beim Gutsbesitzer HerrnSdors in Kaufbach verlaffen, wozu sie sich angeblich berechtigt glaubte, da der Dienstherr damit einverstanden gewesen sei. Dieser, als Zeuge vorgrladen, sagte aus, er habe ihr nur unter der Bedingung den Weggang zugefichert, daß sie ihm Ersatz verschaffe. DaS sei aber nicht geschehe». Die Ehefrau HerruSdorfS bestätigte als Zeugin im wesentliche« die Aussage ihre» ManneS, während die Aussage» der Schwestern Fröhlich »ichtS von Belang brachten. Der Königliche Amtsanwalt beantragte die Aufrechterhaltung der Strafverfügung, da die Angeklagte sich bewußt ge- wese« war, daß sie den Dienst gege» de» Willen ihres Diensthrrrn verließ. Dem widersprach der Verteidiger, weil einmal die Aussagen der Zeuge« HerrnSdors nicht bestimmt genug gewesen seien und zum andern doch auch etwas Gewicht auf die Aeußerung der Gertrud Fröhlich zu legen sei, die berichtet hatte, sie hätte im März der Angeklagten erzählt, ihre eigene Schwester wolle den Dienst der Zech übernehme». Die Angeklagte wurde wegen Entlaufens a»S dem Dienst zu 25 Mark Geld- strafe, an deren Stelle im Uneinbringlichkeitsfalle 5 Tage Haft treten, und zur Tragung der Koste« deS Verfahrens verurteilt. — 3. Verhandlung gegen den 20jährige« Dienstknecht Z. in Herzogswalde wegen Fundunterschlagung. Der Angeklagte hat im Sommer d. I. «in Portemonnaie mit 2,52 Mark gefunden, dasselbe aber nicht abgegeben, sondern von dem Gelde eine Mark einem andern Knechte gegeben. Auch hat er den Betrag nicht zurückerstattet, trotzdem der Verlustträger sich bei ihm gemeldet hotte. Der Vertreter der Königliche» Staatsanwaltschaft beantragte die Bestrafung deS Augeklagten wegen Unterschlagung. Er wurde zu 12 Mark Geldstrafe bezw. vier Tagen Ge- fängnis und zur Tragung der Kosten des Verfahrens verurteilt. — 4. Verhandlung gegen den Gutsbesitzer Fiedler in Röhrsdorf wegen Uebertretung der Viehseucheu- schutzbestimmungen. Als Verteidiger fungierte Herr Rechts anwalt Hofmann. Der Angeklagte soll die ihm erteilte Genehmigung zur Düvgerabfuhr nicht genau befolgt haben, weShalb er von Gendarm Berger t» Gauernitz zur Anzeige gebracht worden war, worauf ihm vou der AmtShauptmanoschaft eine Strafverfügung über 100 Mk- zuging. Auf seinem Rrvisionsgonge am 9. September traf Gendarm Berger ein mit Dünger beladenes Geschirr d«S Angeklagten, welches nicht vorschriftsmäßig geladen war. Der Dünger war nicht festgcschlagen, eS hingen Dungteile namentlich von der rechten Seitenwand herunter, endlich war daS rechte Hinterrad mit Dünger sehr be schmutzt, also nicht gereinigt worben. Die Zeugen Pferde- junge Hommel, Dienstknecht« Böhme und Heidel sagten bestimmt aus, daß der Dü«ger festgeklopft und der Wagen gereinigt worden sei. Der Königliche Amtsanwalt bean tragte, da der Angeklagte nicht die nötige Sorgfalt beim Beladen deS fraglichen Wagens habe walten lassen, die Bestrafung mit mindestens 50 Mark Geldstrafe, weil dem Angeklagten nicht alles zur Last Gelegte vachzuweisen gewesen sei. Der Verteidiger plädierte in erster Linie auf Freisprechung, in zweiter aber aus eine möglichst ge- ri»ge Bestrafung, höchstens 25 Mark, da durch die als Zeugen vernommenen Knechte eidlich bestätigt worden war, daß den Vorschriften genügt worden sei. Die Straf- Verfügung wurde aufgehoben; die Kosten fallen der Staats kasse zur Last. — Beginn der Sitzung ^11 Uhr vor mittags, Ende '/,1 Uhr nachmittags. — OefferrMche Stadtgemeinderatssitzung am 19. Oktober 1911. Anwesend sind folgende Herren: Bürger meister Kahlenberger als Vorsitzender, St.-R. Bretschneider, Diuudorf und Dr. Kronfeld, S1.-V. Fischer, Frühauf, Hientzsch, Loß»er,Ranft,Schlichenmaier, Tzschaschel Wehner und Weiß, entschuldigt fehlen S1.-R- Goerne und St.-V. Mehlig. Der Vorsitzende eröffnete '/,7 Uhr die Sitzung. Unter geschäftlichen Mitteilungen bringt er zunächst das Dankschreiben des Schutzmanns Rost für die ihm gewahr ten Umzugskosten zur Kenntnis. Weiter teilt er mit, daß sich Geh. Oekonomtrrat Andrä-BraunSdorf bereit erklärt hat, auch für dieses Jahr den Weg für die Rodelbahn unter den festgesetzte« Bedingungen fretzugebeu. Man nimmt hiervon Kenntnis. Ferner hat sich der städtische Straßenwärter Petschke bereit erklärt, im Bedarfsfälle ven Dienst eines Nachtwächters gegen Bezahlung zu über- nehmen. Sodann nimmt man von der Anregung deS Vorsitzende», den fitztgen öden Platz am Gezingeweg zu bepflanzen, Kenntnis und überweift die Angelegenheit der Parkdcputattou. — Wetter liegt ein Baugesuch deS Möbel- fabrtkanten Weinhold vor. Derselbe hat das frühere Hofmanusche Fabrikgrundstück erworben und will daselbst eine Etage autsetzen. Hierbei wird angeregt, daß der Ge- suchsteller eutlang deS Grundstückes Land für eine erhöhte Fußbahn abtreten soll. Nach längerer Debatte, während welcher teils für, teils gege« die Anregung gesprochen wird, beschließt man gemäß deS Vorschlages der Baupolizei- deputatio» Bedingungen nicht zu stelle». — Beim Bange- such deS MolkereibesttzerS Günther handelt es sich um de» Bau einer Este. Die BaupoUzeideputatiou stellt hierzu die Bedingung, daß der Schornstein so hoch gebaut wirb, daß eine Belästigung der Anwohner durch Rauch tunlichst vermieden wird. Der Vorschlag der Deputation wird nach unwesentlicher Debatte einstimmig zum Beschluß erhoben. — Der Evangelische Arbeiterverein sucht in einer Eingabe um Einführung vo» Ftschmärkte« nach. St.-V. Frühauf schlägt vor, de« Verkauf der Fischwaren nicht durch die Stadt, sondern durch einen Häadler, dem eine Vergütung vo» 2 Pfg. per Pfu«d zu gewähren ist, vornehmen zu lassen. Der Vorsitzende gibt hierzu bekannt, daß er in Cossebaude und in Geestemünde angefragt hat, worauf ihm Adressen von Seefisch-Großhändlern zugegangen sind. St-V. Loßner ist nach wie vor der Ansicht, daß eS nicht Sache einer Stadtgemetndr sei, den Verkauf zu übernehmen, da doch am Orte Vereine, Korperationen usw. bestehen, die dies besorgen könnten. Der Vorsitzende trägt hier auf eine ganze Anzahl Städte vor, die derartige Fisch- Märkte eingerichtet haben. St.-V. Tzschaschel und Hientzsch sind dafür, einen Versuch mit der Einführung eines Ftschmarktes zu macht», während St.-R. Bret- schueider erneut seinen entgegengesetzte» Standpunkt ver tritt. St-R. Kronfeld gibt zu bedenke«, daß durch Um- stoßung deS erst in letzter Sitzung gefaßte« Beschlusses daS Kollegium für die Zukunft in manch unangenehme Situation komme« könne. S1.-V Weiß plädiert eben falls für Einführung eines Ftschmarktes, während St.-B. Ranft dagegen spricht. Wetter betone« St.-V. Wehner und Fischer, daß eine große Verbilligung de» Fisches nicht eintreten werde und letzterer weist »och die Angriffe in de« Eingesandts im Wochenblatt zurück. Nachdem schließlich St.-V. Schlichenmaier »och für Sinführuug gesprochen hat, wird zunächst darüber abgesttmmt, ob der Beschluß vou voriger Sitzung aufgehoben werden soll. Dafür stimmen nur der Vorsitzende und die St.-V. Hientzsch, Tzschaschel, Schlichenmaier und Weitz, sodaß fich dadurch auch daS Gesuch des Evangelischen Arbeitervereins erledigt hat. — Für de» früheren Vogelsten Garten bietet der Gastwirt Görner für daS Jahr 1912 50 Mk. St-V Frühauf ist dafür, diesem den Garten pachtweise zu über» taffen, während St.-V. Tzschaschel einweudet, daß noch andere Interessenten da find. Man beschließt deShatb einstimmig, die Verpachtung auszuichreiben u»d Beschluß fassung für heute auSzusetzev. — Seitens der vorgesetzte« Behörde find gege« den Verkauf der alten Schule Ein wendungen gemacht worden, weshalb nach längerer De» batte einstimmig beschlossen wird, daß Grundstück »ur pachtweise durch die Stadt zu übernehmen. — Bezüglich der Berainung des vormaligen Kühnsche« Mühlgrabens schlägt derVorsttzende vor, dofilbß Rainsteine zu fitzen, womit Kollegium einstimmig einverstanden ist. — Bet Be ratung des Eirquartierunasregulativs werden seitens der St.-V. Wehner und Weiß verschiedene Aevderungen vor- geschlagen, weshalb die Beratung des Regulativs auf die nächste Sitzung vertagt wird. — Außerhalb der Tages ordnung regt Si.-V. Frühauf an, den Tarif der Wasser» leilungSordnung zum Abdruck zu bringen, was der Vor» fitzende zusagt. — Hieraus geheime Sitzung. — Die hiesige Freiwillige Feuerwehr beging am vergangenen Montag im Saale des „SchützenhauseS" die Feier ihres 47. Stiftungsfestes. Nachdem unsere Stadlkapelle unter Leitung ihres Direktors Herrn Emil Römisch de« Eröffnungsmarsch und eise Ouvertüre zum Vortrag gebracht halte, begrüßte Herr Branddirektor Geißler die erschienenen Gäste, insbesondere die Vertreter der königliche« uvd städtischen Behörden, sowie die Kameraden. Zum Schluß brachte er ein Hoch auf den hohen Protektor der Freiwilligen Feuerwehr, Se. Majestät Köaig Friedrich August aus, in das allseitig eingestimml und worauf der erste Vers der Sachsenhymne gesungen wurde. Nach dem weiteren Vortrag zweier Musikstücke erstattete Herr Branddirektor Geißler Bericht über die dienstlichen Verhältnisse der Freiwilligen Fruernehr vom 1. Oktober 1910 dis 30. September 1911. Wir geben denselben wie folgt wieder: „Die Kompagnie halte am letzten September einen aktiven Mannschaftsbesiand von 62 Mann, gegen 56 im Vmjahre. Von den 62 Mann sind nun dieser Tage zwei (Lippert und Royberg) beim Militär eingetroffe«, während ei« Mann (Sohr), vom M-litär kommend, der Kompagnie wieder beitrat, sodaß wir heute einen aktiven Bestand von 61 Mann aufzu- we.fin haben. Passive Mitglieder haben wir 16 zu ver zeichne«, gegen 15 im Vorjahre. Vos den aktiven Mann schaften sind im verflossenen Jahre neuctngctreten sechs» während vier Man« auStraten, und zwar, wie schon er- wähnl, zwei wegen Eintritt beim Militär und zwei (Otto Barlh und Zschumpelt) wegen Dieastbecndigung Es wurden von Jauuar bis Oktober 18 Hebungen abgehalten, deren Besuch von feiten der Mannschaften angesichts oeS Bezirksfeuerwrhrtages usv der damit verbundenen In spektion ein durchgehend zufriedenstellender war. Da die Kompagnie immer vollzählig vertreten war, konnten wir auch den zweiten Sprttzenzug wieder formieren. Der unsere Wasserleitung fitzt fertig ist und bei einer etwaigen Feuersgefahr Spritzen zum Feuerlöschen kaum gebraucht werden, wird der zweite Spritzenzug voraussichtlich nicht so leicht in Tätigkeit treten brauchen; dafür sind aber jetzt zwei Schlauchwagen zu bedienen, vo« denen einer diesen Sommer neu beschafft wurde. Feuer hatten wir in btefim Vcretnsjahre tu unserer Stadl nur ein kleines zu verzeichnen (tm Dezember tu Zicks Hause ein Stubea brand). Lasdfeuer haben wir eins im September i« Kessclsdorl bekämpfe« helfen und eiomal stad wir ohne Erfolg nach einem Lanofeuer auSgerückt. Am 27 August hielt der Dresdner Feuerwehrverband in Wilsdruffs Mauer« seine« 35. Verbandstag ab, auf welchem von 66 VerbandSwehren 65 vertrete« waren. AuS Anlaß dieses Tages hatte unsere Wehr eine Uebung mit alle» Geräten vorzuführen, die uns gleichzeitig als Jnspektto» angerechnet wurde, der wir uns tu diesem Jahre sowtess zu unterziehen hatten. Alle Geräteübungen und die Uebung der im Jahre 1897 vou unS gestellte» und von Herr« Dr. med Bartcky ausgebildeten Samariterabteilung er hielten die Zensur „Sehr gut" (1), während der Sturm angriff die Zensur „Gur- (H) erhielt, was lediglich a»f die fehlenden Absperrventile zurückzuführen war. Letztere sind aber heute schon »euveschafft worden. Anschließend an de» Sturmangriff wurde auch vou den Vereinigte» Feuerwehrgeräte.Fabriken Ulm a. d. Donau ei» benzin- elektromobtler Maanschaftswagen mit eingebauter Rund- lauspumpe vorgeführt, welch letztere in der Minute 2000 Liter Wasser wirft. Erfreulicherweise war unsere Wasserleitung dieser großen Anforderung gewachsen und sprach man sich darüber allseitig befriedigend auS. Für Unkosten a« diesem Tage gewährte der StadtgemetnderaL 250 Mark aus der Feuerlöschgerätekaffe. Zur Ergänzung der Feuerlöschstcherhett wurden außer dem neuvefchafften Schlauchmagen »och zehn Hyirranten in das Wasser- leitungssetz eingebaut, und jedenfalls schon im nächsten Jahre werden wir erhöhte Brandkassenbetträge (6 Proz.) erlansen. Die einfache Dienstzeit von acht Jav«n habe« am 15. Oktober zwei Manu (M. Hille und C. Haußner> zurückgelegt, mithin sind von den 61 Mau« unserer Wehr 31 über ihre Dienstzeit verblieben. Drei Manu verdiente» sich das von der Stadt gestiftete Diplom für 15jährige SspnksprSE- Iflsin rsivb Muslrisrlsr isu/isir ist «rsodivnsn unsi Hills ivk sivdsvn kodlonlosv rusvnltung ru vvrisngsn. tzslo6swap8nksu8 kobenl LkfnkaM llrvslton «r