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DaS haben wir zu Hause besser. ES ist ja auch nicht! viele Millionen. Nach den bisherigen Feststellungen sind! möglich, daß die Großstadt stets in allen Dingen das 40 Personen ertrunken. 84517 99917 102208 Gewinne zn 1V00 Mark. 15777 16497 19063 54623 54640 81800 28285 28819 31393 32050 32357 96321 98916 100086 80983 86077 96794 99647 10640 47372 68868 12836 66366 73111 56508 66526 95644 22740 63004 75739 17101 70371 97288 21539 39163 58820 68342 23834 41179 59307 72773 42655 42904 55937 56289 61048 61727 61778 63865 76443 78061 91523 93081 106270 108856 109253. 6347 48970 81910 12797 64480 73022 12078 19683 35888 73762 90043 10604 12855 22064 49566 53552 56234 82749 92830 95153 52802 54338 59517 87445 89372 89508 13349 21166 38317 75776 94725 69598 85287 94851 11075 50683 69008 15593 25442 39517 78492 96112 27277 42626 60469 73327 Gewinne zu 568 Mark. 4645 7307 7983 11988 21907 89107 53729 66995 84497 92232 13148 21990 41653 26016 24401 43222 69664 85726 96837 26676 34178 34432 34713 34893 43514 45353 47212 50O21 52004 55419 60389 61307 64435 65620 70812 71624 72833 77214 82439 86777 86983 89610 90063 91648 87244 87383 88150 104858. Nr. 3726 5453 5995 11217 16367 17329 17504 17917 18588 25903 27878 29882 32002 34211 47420 53016 60019 60217 65600 Nr. 740 13889 15044 Et« f«rchtbar-O Unwetter hat West-WiSconfi» 18808 19484 19714 21044 22783 23045 25485 26505 verwüstet. Viele Ortschaften bilden jetzt Trümmerhaufen. 128134 28135 28790 31134 38618 41410 45104 47920 Durch fünf Dammbrüche stad weite Strecken überflutet; 52265 54675 54794 55115 56047 57350 57767 58727 das Wasser steigt fortwährend. Der Schaden beträgt' 60891 66588 69137 70461 71905 73168 73913 76432 Verheerende Ueberschwewmnnge«. Nach ei», gegangenen Meldungen aus Südostcolorado und dem Nordosten NeumexikoS find dort weite Strecke» über schwemmt. Viele Personen sollen umgekommen sein. Die entstandenen Verluste sollen sich auf fünf Millionen Dollars belaufen. Die Lage ist ernst, da eS an Lebens mitteln mangelt. Dynamitexplofis«. Bei Erdarbeiten im Zentral- park in New-Jork explodierte Dynamit. Bier Arbeiter wurden in Stücke zerrissen. 77949 80344 81560 81772 82839 83945 85653 86195 87214 87427 87947 96114 99731 100925. In die Kollektion dcS Herrn Berthold Wilhelm-Wilsdruff fielen folgende Gewinne: a 300 Mk. auf Nr. 629S 85702 96139. In die Kollektion deS Herr» Gustav Kohl-Kesselsdorf fiele» folgende Gewinne: a 300 Mk. auf Nr. 51032. Beste hat. Aber einen Gedanken werden Sie hoffentlich <Ae mit nach Hause nehmen: Daß in Leipzig alle Fak toren erfolgreich bemüht gewesen sind, dak Leipziger Volks- schulwesen ans der Höhe zu halten und weiter zu ent wickeln. Speziell für die durch mich hier vertretenen städtischen Körperschaften, für Rat und Stadtverordnete, möchte ich aussprechen, daß sie stet- ei» warmrS Herz und dementsprechend eine offene Hand für die Volksschule ge- habt haben und auch hoffentlich immer weiter haben wer- den. Mr halten die Fortentwicklung der Volksschule und unsere Mitarbeitung daran für eine unserer wichtigsten kommunalen Aufgabe», und nicht nur als eine unserer wichtigsten Pflichten, sondern auch als ein« unserer wich- ttgsten Rechte. Nicht nur, weil wir dar Geld für die Abst«r- ei«er Glocke. Aus Sofia wird gemeldet: Bon der im Bau befindlichen Alexanderkirche ist eine Glocke herabgestürzt. Drei Personen wurden getötet. 5000 Mark auf Nr. 961 70187. 3000 Mark auf Nr. 291 990 38280 49422 56966 57645 70851 71747 72146 72817 100104 104491 105059. 2000 Mark auf Nr. 3559 5764 37552 37658 41870 43300 63103 66322 66542 68757 78745 79315 80038 80389 102716 107987. 62405 73898 78262 95257 97040. 2000 Mark auf Nr. 4272 38124 46229 46897 58236 65677 80914 98587 102499 104216 105455 107739 109278. Gewinne zn 1000 Mark. Nr. 824 1122 3601 9652 10524 12477 16837 19310 Labsda-Dragöes aus Tannen-ust und Menthsl, sind der Liebling aller Redner, Geistlichen, Sänger und Sänge rinnen. Vie Stimme wird dadurch klar, die Müdigkeit nnd Treckenheit de» Ganmens ver- schminden. Zugleich Vsrbengnngrmittel gegen Influenza und Aatarrtz. Labsda'DragSes find za Mk. 1,50 in Apotheken erhältlich. Haupt-Depot: Engel-Apotheke, Frankfurt a. M. in 87740 99202 104565 106611 109938 109940. Ziehung am 10. Oktober 1911. 10000 Mar» auf Nr. 88235 107684. sooo Mark auf Nr. 46289 92413. Gewinne zn 500 Mark. Nr. 2701 4408 4411 6451 8028 15238 16583 18250 3000 Mark auf Nr. 482 5895 6330 8827 15509 21229 23476 34240 45251 51804 Anrre Lhronik. vluttge Schlägerei ««ter arbeitswillige» vrauereiarbeiter« i« Breme«. Auf dem Hofe der Kaiserbrauerei in Bremen entstand unter den zuge- reisten Arbeitswilligen eine große Schlägerei mit Messern, Revolvern, Gummischläuchen rc. Ein Mann erhielt einen Schuß tu de» Rücken, mehrere empfingen Messerstiche. Drei der am schwersten Verletzten kamen in» Kranken haus. Die Polizei verhaftete die Rädelsführer. Massenmord. In Helmbrechts (Oberfranken) töteten die Tagearbeiter Gareiß und Fischer das siebzehn jährige Mädchen Bayreuther, verletzten dessen Bruder und daS Gollersche Ehepaar tödlich. Explosion einer Bombe i« einem Cafe. Dem „Petit Journal" wird auS Toulon gemeldet: Am Sonntag abend gegen 10 Uhr explodierte eine Bombe, die unter dem Tische eines Kaffeehauses am Boulevard de Straßbourg versteckt gelegen hatte. Der Tisch flog in die Höhe. Die Bombe bohrte in de» Boden ein tiefes Loch. Es wurden fünf Personen verletzt. Der Boule vard de Straßbourg ist dieselbe Straße, in der kürzlich die große Panik während der Beerdigung der Seeleute der „Viberts" ausbrach. 5. Klaffe 16V. Königl. Sachs. Landeslolterie. (Ohne Gewähr.) Ziehung am 9. Oktober 1911. Dresdner Schlachiviehmarkt am 9. Oktober 1911 Austrieb: 258 Ochsen, 195 Kalb« und Kühe, 235 Bullen, 317 Kälber, 1063 Schafe und 2319 Schweine, zusammen 4387 Stück. Di« Preise für 50 Kilogramm Lebend- resp. Schlachtgewicht waren in Mack nachstehend verzeichnete: Ochsen: 1. s) vollfleischige, ausgemSstete höchste» Schlachtwertcs bis zu 6 Jahren 49-51 resp. 87-94, d) Oesterreich« dcsgl. —resp. - Schlachtgew., 2. junge fleischige, uichl ausgem., ältere ausgemästete 43—47 resp. 79-85, 3. mäßig genährte junge, gut genährte ältere 36—42 resp. 73—78 und 4. gering genährte jeden Alter» 28—34 resp. 67—72. Kalb« und Kühe: 1. vollflesschige «usgemästete Kalben höchsten Schlachtwertcs 45—4S resp. 80—89 , 2. »»Ufleischige ausgemästet« Kühe höchsten Schlachtwertcs biS zu 7 Jahre» 40—44 rcsp. 72—78, 3. ältere ausgemästcte Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalbe» 35—39 resp. 67—72, 4. gut genährt« Kühe u. mäß gen. Kalben 28—34 resp. 62—66 u. 5. mäß. «. gering apr. Kühe und Kalben 24—27,57—61 Schlachtgewicht. Bullen: 1. vollfleijchige, ausgewachsene höchst« Schlachtwertcs 40—51 resp. 85—88, 2. voll- fleischige, jüngere 45—48 rcsp. 78—83, 3. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 38—43 rcsp. 73—74 und 4. gering genährte 33—37 resp. 68—72. Kälber: 1. Doppellender 85—93 rcsp. 115—125, 2. beste Mast- und Saugkälber 55—59 resp. 90—96, 3. mittlere Mast- und gute Saugkälber, 48—54 resp. 80—88 und 4. geringe Saugkälber 42—46 resp. 76—79. Schafe: 1. Mastlämmer und jüngere Mast hammel 44—46 resp. 86—88, 2. ältere Masthammel 37—40 rch>. 82—85 und 3. mäßig genährt« Hammel und Schase (Merzschase) 27 bis 35 resp. 60—75. Schweine: 1. a) vollfleischtae der seiner« Rass« und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1^ Jahren 48—50 resp. 84 bis 66, 2. d) Fettschweine 51—53 resp. 67—68, 3. fleischige 46—47 rcsp. 62—63 4. gering entwickelte 43—45 resp. 60—62 und 5. Saum und Eber 42—46 resp. 57—61 Ausnahmspreise über Notiz. Untrr dem Austrieb bcsandin sich — Rinder und — Schafe dänischer Herkunft. Geschäftsgang in Rinde«, Schafen und Schweinen mittel, in Kälbern dagegen langsam. Unverkauft sind steh« geblieben — Ochsen und Stiere, 1 Kuh, 7 Bullen, — Kälber, 20 Schase, 8 Schweine. Marktbericht. Dresdner Pr-d«tt-«b-rse am 9. Oktober 1911. Wetter: Bedeckt. Stimmung: Ruhig. Preise in Mack. Um 2 Uhr wurde amtlich notiert: Weizen, weißer —,—, brauner, »«er (74—78 Kilo) —, do. neuer (79—82 Kilo) 203—206, do. »euer (77—78 Kilo) 199—201, russischer rot 238—246, do. russischer weiß —, Kansas —,—, Argentinier 240—246, Australischer —,— Manitoba 240-246. Roggen, sächsischer neuer (75—76 Kilo) 186—187, do. do. (72 bis 74 Kilo) 181—185, do. feuchter (68—69 Mo) -, preußisch« neuer 186—189, russischer 188—190. Gerste, sächsisch- neue 200-208, schlesische 206—216, Pojmcr 204—216, böhmische 224—240, Futtergerfl« 161—165. Hafer, sächsischer alter —, do neuer 193—198, beregnet« , schlesischer alter —, do. neuer 104-159, russischer loco 188—193. Mais, Ctuquantine 183—188, aller —, Rundmais, gelb 176—179, amerik. Mixed-Mais alt -,—, Laplata gelb —, do. neu feucht —,—. Erbsen 200—210. Wicken 225—240. Buchweizen, inländischer 215 bis 225, do fremder 215—225. Oelsaaten, Wimerraps, scharf trocken 293 —300, do. trocken —, do. feucht —- Leinsaat, sein« 385, mittlere 355—365, Laplata 375—380, Bombay —. Rüböl raffiniert 76. Rapskuchen (Dresdner Marke») lange 14,00, runde—,—. Leinkuchen (Dresdner Markens l 21.00, II 20,50.' Malz 34,00-36,00. Weizenmehl (Dresdner Mark«): Katserauszug 36,50—37,00, Grießler- auszug 35,50—36,00, Semmelmehl 34,50—35,00, BLckermuudmchl 33,00-33,50, Gricßlermundmehl 25,50—26,50, Pohlmehi 20,50 biS 21,50. Roggenmchle (Dresdner Mack«): Nr. 0 28,50—29,00, Nr.0/1 27,50—28,00, Nr. I 26.50-27,00, Nr. 2 24,00—25,00, Sir. 3 21,00 bis 22,00, Futtermehl 16,80—17,20. Wcizcnkleie (Dresdner Marku) grobe 13,60—14,00, seine 13,60—13,80. Roggrukleie (Dresdner Mack«) 14,20—14,60. Marktpreise am 6. Oktbr. Kartoffeln hiesige, 50 Kilogramm 4,20 bis 4,50, Heu im Gebund 50 Kilogramm 5,30—5,80, Roggeustroh (Flcgcldrusch) Schock 35,60 bis 37,00. Volksschule aufbringe«, sondern auch, weil wir ein ganz gewaltiges kommunalwirtschaftliches Interesse daran haben, wie die junges Leute die Volksschule verlassen und sich dann im praktischen Leben bewähren, weil Gewerbe, Handel und Industrie einer Großstadt ganz besonders auf einen leistungsfähigen Nachwuchs angewiesen ist. Un ter einem leistungsfähigen Nachwuchs verstehe ich nicht eine», der vielerlei Lehrgegenstände i» der Schule gelernt hat, sondern einen, der neben einem gewissen positiven Wissen, ohne daß es nirgends in der Welt abgeht, vor allen Dingen das eine gelernt hat, seine Umgebung mit Ueberlegung zu betrachten, mit Ueberlegung an die Dinge herauzugehen, mit einem Wort: einen jungen Nachwuchs, der gelernt hat, zu denken. Ich weiß, daß Sie bemüht sind, diesen Gedanken in die Praxis umzusetzen. Ich zweifle n cht, daß Ihrem Eifer und Ihrer Sachkenntnis der Erfolg nicht versagt bleiben wird. Möge die dies- jährige Tagung dazu beitragen, diese- zu fördern. In diesem Sinne heiße ich Sie nochmals im Namen der Stadt Leipzig willkommen. Unter abermaligem starken Beifall dankte der 1. Vor sitzende Herrn Bürgermeister Roth für die ehrenden Worte der Begrüßung — werde doch dadurch endgültig dar Märchen zerstört, als sei die sächsische Lehrerschaft in Leipzig nicht willkommen gewesen — und für die Ge- Währung von Mitteln, damit den auswärtigen Kollegen ein Kunstgenuß geboten werden kann. Der Geschäftsführende Ausschuß deS Deutschen Lehrervereins entbot durch Herrn Rektor Höhne der Ver sammlung seine Grüße. Gin deutsches Mädchen. Roman von Karl Meisner. 4Sj (Nachdruck verboten.) „Ich würde mich glücklich schätzen," flüsterte Mabel mit verschämtem Augenaufschlag, „wenn Lord William Kurze inir seine Achtung und — Zuneigung bewahrte." „Verlassen Sie sich darauf, lieber William," beteuerte der alte Lord, „das Unglück wird Ihre ganzen Freunde ver treiben, aber uns soll es nur desto fester mit Ihnen ver binden! Ich scheue mich selbst nicht, in diesem Augenblick Sie an den Lieblingswunsch Ihres verstorbenen Vaters, meines besten Freundes, zu erinnern. Gerade jetzt, wo die boshafte Welt Ihnen vielleicht noch hämisch Ihr Unglück gönnt, werde ich, Lord Gudin, mit Stolz die Verbindung meiner Tochter mit dem so arg betrogenen Lord Kurze öffentlich verkünden. Es ist dies eine heilige Pflicht, die zu erfüllen ich dem toten Freunde, Ihrem Vater, schuldig bilt. Ich würde es mir selbst nie verzeihen können und keine Ruhe in meiner Gruft finden, ließe ich den letzten Sproß der edlen Familie Kurze in Armut untergehen, ver derben. Gott sendet stets in der Not seine Hilfe, William, Ihnen hat er einen treuen Freund gesandt." Gerührt reichte William dem alten Lord und Mabel die Hand. „Wie soll ich Ihnen danken für Ihre herzliche Teil nahme, für Ihr großmütiges Anerbieten," rief er bewegt aus. ^Dadurch, daß Sie unsere Hilfe sofort annehmen," ent gegnete der Lord. William dachte an Martha. Ein schmerzliches Lächeln legte sich uni seine Lippen, als er Mabel anblickte, die (seine Hand immer noch gefaßt hielt. Welch ein gewaltiger Unterschied lag doch zwischen dieser stolzen, bleichen Dame aus vornehmstem Hause nnd Martha, dem unverfälschten, treuherzigen Kind deutscher Eltern. Ja, in diesem Augenblick wurde ihm klar, daß er nie Mabel heiraten könnte, nnd wenn er mit ihrer Hand eine Königskrone erwerben würde. Marthas Liebe, deren er sicher war, ersetzte ihm alles, was die Welt an irdischem Glück zu bieten vermochte. „Mein väterlicher Freund," begann daher William mit zögernder Stimme, nachdem er seinen Besuch genötigt hatte, Platz zu nehmen, „ich weiß keinen andern Weg, Ihnen meine aufrichtige Dankbarkeit zu beweisen, als offen und klar vor Ihnen mein Herz zu enthüllen. Ich weiß es, daß Sie mich oft einen Träumer, einen Sonderling nannten, und in der Tat, ich bin es auch, wenigstens nach dem Urteil der großen Welt, die nach dem Schein ihre Ansicht bildet und es nicht für der Mühe wert hält, das wirkliche Sein tiefer zu ergründen. Und jetzt hat es sogar den Anschein, daß das waltende Schicksal selbst mich aus den Kreisen Herausreißen will, denen ich meinen Empfindungen nach schon lange nicht mehr angehöre. Mabels begehrenswerte Hand streckt sich mir entgegen, um mich wieder auf die Höhe des Glücks zu führen, das aber als Glück für mich anzu- erkennen ich entweder zu schwach oder zu verblendet bin — wenigstens wieder nach dem Urteil der Welt. Zürnen Sie mir daher nicht, wenn ich es vorziehe, Ihren Kreisen fernzu bleiben, in denen ich jetzt, nach dem Verlust meines Ver mögens, doch nur geduldet wäre. Sie würden für mich ein zu großes Opfer bringen, ein Opfer, das direkt unnütz wäre, da es mich doch nicht glücklich macht, wenigstens nicht so glücklich, wie Sie glauben müßten. Verschwenden Sie daher Ihre große Güte und Opferwilligkeit nicht länger an mich." „A," sagte der alte Lord mit mühsam erzwungener Ruhe, „und glauben Sie, das sonderbare Glück, dem Sie nachjagen, schon wo anders gefunden zu haben?" „Es wäre Verrat an Ihnen und Ihrer Tochter, wollte ich in die von Ihnen vorgeschlagcne Ehe willigen." , Lord Gudin wurde totenblaß. „Verrat," fragte er kalt. „Worin bestände denn der Verrat?" „Ich versprach, offen zu reden, Mylord. Ja, ich würde zum schändlichen Verräter werden, wollte ich Ihr Aner bieten annehmen, denn — mich bindet schon ein Versprechen an ein zwar armes, aber würdiges Mädchen." Mabel sprang auf. Ihre sonst so bleichen Wangen färbten sich vor Erregung rot. „Allerdings, dann würde das große Opfer, das mein Vater in seiner grenzenlosen Großmut zu bringen imstande war, das auch an mich die höchste Aufopferung gestellt hätte, sehr übel belohnt werden. — Mein Vater, ich bin bisher immer Deine gehorsame Tochter gewesen,aberheutemuß ich bitten, endlich meinem eigenen Herzen folgen zu dürfen." „Das ist die wahre Großmut," rief William freudig aus. „Krönen Sie Ihr Werk noch dadurch, daß Sie mir verzeihen." „Ich habe Ihnen nichts zu verzeihen," entgegnete Mabel kalt. Aber Sie hätten die jetzige Szene durch ein früher abgelegtes Geständnis ersparen können. Wir hätten dann rechtzeitig gewuktz "fit wem wir es zu tun hatten. Aber trotzdem — vergessen Sie nie, was Sie Lord Gudin schuldig sind!" „Niemals werde ich das vergessen, nie wird meine Dankbarkeit anshören!" Der alte Lord, der snn Truggebäude noch in letzter Stunde zusammenbrechen sah, war keines Wortes mächtig- Stumm reichte er seiner Tochter den Arm und verließ mit ihr ohne Gruß den Salon. William selbst leuchtete ihnen mit einer Kerze die Treppe hinab. „Alles verloren," murmelte Lord Gudin, als er in seinem Wagen saß. „Alles vergeblich," dachte Mabel, die sich auch in ihrem Stolz empfindlich verletzt sah. „Gott sei Dank, das ist vorüber," jubelte William, als er wieder allein war, „Die Erklärung kam schneller, gl ich erwartet hatte, gesegnet sei diese Stunde! Jetzt bin ich frei, wahrhaft frei! Nun gehöre ich Dir ganz allein, mein« geliebte Martha!" (Fortsetzung folgte .