Volltext Seite (XML)
zur Vermeidung von Fehlleitungen sehr zu empfehle» ist: Niederschöna (Amtsh. Freiberg), Oppach (AmtSh. Löbau), Rammenau (AmtSh. Bautzen), Schlottw'tz (Bez. Dresden), Schmölln (AmtSh. Bautzen), Wald-Oppelsdorf (AmtSh Zittau), Brunndöbra (Vogtland), Lößnitz (Erzgeb), Wolken- bürg (Mulde). — Die Leitung der Internationalen Hygiene- Ausstellung i» Dresden bat, vielfachen Wünschen ent sprechend, eine reich illustrierte vrafchüre heraus- gegeben, die jedem, der die Ausstellung besuchen will, zur vorherigen Orientierung gute Dienste leisten wird. DaS sehr geschmackvoll arrangierte Heft enthält zunächst in knappen Umrissen eine allgemeine Darstellung der Ausstellung, ihrer großen Ziele und Zwecke und gibt ein ungefährer Bild von dem, was sie tn übergroßer Fülle dem Besucher bietet. Kurz, aber anschaulich schildert die Broschüre die großartige Organisation des Ganzen und der einzelnen Abteilungen mit ihrem schier unerschöpflichen Stoff an Belehrungen und Anregungen; sie bringt kurz zusammengefaßt den Inhalt der gewaltigen Hollen, tn denen man mit ganz neuartigen Methoden und Anschau ungsmitteln spielend unterrichtet wird über die Beschaffen heit des menschlichen Körpers, über seine Lebensoorgänge, über die Krankheiten und Schädigungen des Körpers u«d die Möglichkeiten ihrer Verhütung, über Arbeit, Erholung, Wohnung und Kleidung, kurz über alles, was mit dem menschlichen Leben zusammenbängt. I» Wort und Bild werden uns die Gebäude der Ausstellung, die Halle „Der Mensch", die histortsch-wiffenschaftliche Abteilung und die einzelnen Gebäude der fremden Nationen vor- geführt, die ihre hygienischen Errungenschaften in großen, in nationalem Stil gehaltenen Palästen zeigen. Auch das Leben des reizvollen Vergnügungsparkes, der auf der Internationalen Hygiene-Austtellung eine besondere Note hat, zieht an uns vorüber. Wir sehen die Geishas und indischen Zauberer aus der Abteilung „Ostafien", wir gewinnen eine Anschauung von dem Leben auf dem großen Konzertplatz und der prachtvollen Vöikerstraße der „Rue des Nations" mit ihrem internationalen Verkehr und ihrer feenhaften abendlichen Beleuchtung, die namentlich bei festlichen Veranstaltungen einen unvergleichlichen Eindruck gewährt. Eine Anzahl guter Bilder von dem einzig schönen Sportplatz der Ausstellung, der durch seine reiz volle Lage und durch seine sporttechnisch mustergültige Ausführung von Fachleuten als der schönste Sporiplatz deS Kontinents bezeichnet wird, gibt einen Begriff von den erstklassigen sportlichen Veranstaltungen, die dort unter internationaler Beteiligung ausgetragen werden und im Jahre 1911 den Mittelpunkt des sportliche« Interesses von ganz Deutschland bilden. Vervollständigt wird der Inhalt des Büchleins durch die für den Fremden besonders angenehme Beschreibung der Stadt Dresden und ihrer Sehenswürdigkeiten, wobei alle möglichen Aüökunste über Reiseverbindungen nach Dresden, über Droschken- und Straßenbahnverkehr, Ausflüge, Theater usw. nicht ver- gessen find. Die Broschüre, die gleichzeitig eine hübsche Erinnerung an die Hygtene-AuSstellung darstellt, wird an Interessenten von der Expedttionsabteilung der Aus- stellung, Lenneestraße, kostenlos abgegebeu. — AusteSeude Tierkraukheite«. Nach dem amtlichen Bericht der Königlichen Kommission für das Vetertnärwese» über die am 15 August 1911 im König- reich Sachsen herrschende« ansteckenden Tierkrankheiten wurden festgestellt: a) Milzbrand in 8 Gemeinden und 8 Gehöften (am 31. Juli 1911: in 3 Gemeinden und 3 Gehöften); b) Maul- und Klauenseuche in 208 Gem. und 4Ä Geh. (188 Gem. und 459 Geh ); c) Rotlauf der Schweine in 3 Gem. und 3 Geh. (2 Gem. und 2 Geh); ä) Schwetneseuche einschl. Schweinepest in 5 Gem. und 6 Geh. (1 G°m. und 6 Geh); s) Geflügelcholera in 6 Gem. und 6 Geh. (1 Gem. und 1 Geb); L) Brustseuche der Pferde in 4 Gem. und 11 Geh. (4 Gem. uvd 9 Geh.); 8) Rotlaufseuche der Pferde in 3 Gem. und 3 Gry. (3 Gem. und 4 Geh.); ll) Gehirnrückenmarksentzündung der Pferde tn 20 Gem. und 23 Geh. (18 Gem. und 20 Geh). — Zweite Geldlotterie zum Veste» der Königin Earola-Gedächtnisstiftung. Die Lose dieser Lotterie, welche im vergangenen Jahre in allen BevölkerungSschichten einen derartigen Anklang fanden, daß die Lose lange vor der Ziehung vollständig vergriffen waren, find nunmehr wieder erschienen und in alle« Los- geschälten sowie durch die HauplvertriebSstelle, Invaliden- dank Dresden, Seestrabe 5, zu haben. Der Gewinnplan ist derselbe wie im Vorjahre: Hauptgewinne von 25000, 15000, 10000 Mk. usw. Auf jede Zehnerserie fällt mindestens ei« Gewinn. Der Preis eines Loses beträgt 1 Mark. — Zwanzigster Bundestag des Sächsische»» Radsahrerdundes. Unter den für unser engeres Vaterland bedeutungsvollsten, alljährlich wirderkehrenden radsportlichen Veraastaltunge» steht obenan der Bundestag deS Sächsischen Radfahrerbundes, der in de« Tagen vom 12. bis 15. August in Waldheim stattgefunden hat. Wie sich aus den Mitteilungen deS Vorsitzenden, Herrn Max Birzmena-Leipzig, ergibt, ist der gegenwärtige Stand deS Bundes t« jeder Hinsicht durchaus befriedigend. Hat doch der Bund einen Mitgliederbestand von zirka 6500 aufzuwetsen, welcher in 38 Bezirke über ganz Sachsen verteilt ist. Insbesondere erfreut er sich eines vorzüglich geordneten Kastenwesens. Das Bundesvermögen beträgt zur Zett 17058,22 Mk. Die Einnahmen seit 1. Oktober 1910 (Beginn deS Geschäftsjahres) belaufen sich auf 53360.87 Mk., denen 44527,44 Mk. Ausgabe gegenüberstehe«, unter denen zu erwähnen sein dürfte ein Poste« von 6986 Mk., für die Schaffung eines neuen Bundrswanderduches, das dem Bunde unter de« die Touristik pflegenden Vereinigungen eine erste Stelle anweist. Besonders herborzuheben aus dem von dem langjährigen Bundeszahlmetster Wilhelm Vogt-Leipzig erstatteten Kassenberichte ist der Hinweis darauf, daß der Sächsische Ravfahrerbund für die Versicherung seiner Mitglieder gegen Haftpflicht und Unfall bis jetzt 57361.45 Mark ausgegeben hat, denen etue Leistung der Ver sicherungsgesellschaft an die Bundesmitglieder in Höhe von 34551,92 Mk. außer den laufenden Renten gegen, übersteht. Die außerordentliche wohltätige Wirkung der Versicherungen des Bundes hat sich in zahlreichen Fällen erwiesen, so manches haftpflichtig gemachte Mitglied ist von schweren Sorgen um seine Zukunft befreit, so manche Träne der Waisen verunglückter BundeSkameradeo getrocknet und mancher Witwe Not auf geraume Zeit biuaus weniger fühlbar gemacht worden. Außerdem be- sitzt der Bund noch eine gut fundierte Unterstützungskaffe, aus der unverschuldet in Not geratene« oder verunglückten Mitgliedern oder deren Hinterbliebenen nahmbafte Be träge zugewiesen worben sind. Auch erhält jedes Mit glied die Bundeszritung, jährlich 26 Nummern, sowie das Bundeshandbuch, Wegekarte und Grenzkarte zur Grenzüberschreitung gratis. Wenn dabei bedacht wird, daß dieser so überaus segensreichen Leistungen des Sächsischen Radfahrerbundes jeder Radfahrer für den geringen jährlichen Beitrag von nur 6 Mark teilhaftig wird, so muß man der Tätigkeit unseres radsportlichen sächsischen Landesverbandes alle Anerkennung zollen. Möge ihm ein weiteres Wachsen, Blühen und Gedeihen beschieden sein. Anmeldunae« für das neue Geschäfts jahr, welches mit d m 1. Oktober beginnt, weiden schon jetzt eutgegenoenommen. Jede gewünschte Auskunft des Sächsischen Radfahrerbundes erteilt die Kaffeusielle, Leipzig, Promcnadevstraße 21, sowie die Geschäftsstelle, Leipzig, Hohesiraße 48. — Die finanzielle Lage der Leipziger Mission. DaS Ergebnis des vorläufigen Rechnungsabschlusses für das Jahr 1910 stellt sich wie folgt: Die Einnahmen aus Missiossgaben betrugen 631000 Mark. Außerdem ginge« noch ruud 16000Mark anZins und sonstige« Einnahmen ei», so daß sich die Gesammtsumme der Einnahmen auf ruud 647000 Mark stellt, der eine Ausgabe von 648000 Mark gegenüber steht. Wir haben sonach nur eine Mehr- ausgabe von gegen 1000 Mark. Ja diesen Zahlen find aber eingeschloffen die im Jahre 1910 eingegangenen ca. 14 500 Mark Gaben für dos Defizit, so daß das Ende 1909 vorhandene Defizit Lon 66 667 Mark noch ungedeckt ist Dazu kommt noch, daß tm Jahre 1911 bis Ende April die Ausgabe« die Einnahmen um 85000 Mark überstiegen haben. Das Misstonskollegium bittet d.shalb die Freunde der Leipziger Mission bringend, in alter Treue mitzuhelfen, daß diese Beträge gedeckt und ihr da durch eine große Sorgenlast abgenommen werde. — Die Hamburger Sternworte hat in ihrer Haupi- uhr eine Einrichtung anbringe« lassen, welche die Ueber- milteluug des Zettfiguals durch Fernsprecher ermöglicht Mit die» er Stg«aleinrtchtu«g können fortan alle Teilnehmer an den zum Sprechverkehr mit Hamburg zugelaffene« Fernsprechnetzen des Reichs-Tclegraphenge- biets verbunden werden. Nähere Auskunft hierüber wird den Interessenten auf Verlange« von den K. Postanstalten mit Fernsprrch-Vermittelungsstelle erteilt. — Eiseubahuexpretzgut. Für de« Geschäfts verkehr ist eine schnelle Beförderung von Paketen von be sonderem Wert. Es wird daher auf die Einrichtung des Eisenbahnexpreßgutes aufmerksam gemacht. Solches Gut wird mit größter Beschleunigung befördert und innerhalb der Dienststuudeo der Gepäckabfertigungen, also vielfach auch nachts und an Sonntagen, angenommen. Als Eisen- bahnpakete oder Expreßgut können alle Gegenstände ver- sendet werden, die sich zur Beförderung im Packwagen eignen und von und «ach solchen Stationen deutscher Bahnen, die für den Gepäckverkehr eingerichtet find, nicht jenseits einer Greazzollabferttgungsstelle liege«, und für vie durchgehende Expreßgutfrachtsätze bestehe«, was übrigens tm sächsischen Binnenverkehr fast durchweg der Fall ist. Aber auch im Verkehr mit Preußen und Süddeutschland ist ei«e ausgedehnte Abfertigung möglich. Jeder Seadung ist eine Eisenbahn-Paketadreffe beizugeben, die der Absender auszufüllen hat; auf eine Adresse können bis zu fünf Stücke aufgeliefert werden. Solche Adressen find bei den Gepäckabfertigungen zu haben. Jedes Frachtstück muß die genaue, deutliche und dauerhaft befestigte Adresse des Empfängers tragen. Expreßgut wird bei de« Gepäck- ab!e:tigungen angenommen und mit den Zügen für den Personenverkehr (Luxoszüge und die im Fahrplane mit „O. 6.' bezeichneten Züge auSgevomnun) befördert. Es wird die Expreßgutfrachl mindestens für 20 berechnet; bei Beförderung in Eil- und Perionenzügen werden mindestens 50 Pfg. bei verlangter Be ördrruog in Schnell zügen, auch nur streckenweise mindestens 1 Mk. erhöbe«. Auf der Paketadresse ist der Zug, mit dem die Beförde rung stattfinden soll, anzugeben; fehlt diese Angabe, so wird das Expreßgut mit dem nächsten geeigneten Zuge befördert. Der Empfänger kann am Bestimmungsort die Auslieferung des Expreßgutes bei ver Gepäckabfertigung verlangen, sobald nach Ankunft de« Zuges, mit dem es zu befördern war, die zur ordnungsmäßigen Bereitstellung erforderliche Zeit verstrichen ist. Holt der Empfänger die Sendung nach Ankunft des Zuges nicht ab, so wird sie ihm angemeldet. Sendungen, die nach Dresden Haupt- bahnhos, Wettiaerstraße oder Neustadt, Leipzig Dresdner oder Bayrrtscher Bahnhof und Chemnitz Hauptbahnhof bestimmt sind, werden dem Empfänger, wenn er im Stadt gebiete wohnt, gegen eine festgesetzte Gebühr zugeführt, sofern die Sendungen nicht zur Selbstabholung bestimm! sind. Bei regelmäßiger Versendung vo« Expreßgut empfiehlt es sich, vom „BeschetnigungSbuch über ausgegebene Eiseubahnexpreßgüter" Gebrauch zu machen, daS zum Preise vo» 55 Pfg. bei den Gepäckabfertigungen erhältlich ist; eine Quittung in anderer Form wird nur auf Ver langen erteilt. — Tie Dürre der letzten Wochen macht eS einer Hausfrau zu einer Art PretSaufgabe, waS sie eigentlich, um allen Ansprüchen gerecht zu werden, aus den Tisch bringen soll. Der einfachste Ausweg um diese Jahreszeit, eine reichliche Abwechselung an frischem Gemüse, verbietet sich durch die geradezu sündhaft hohen Preise, die — an geblich wegen der großen Dürre — gefordert werden. Es soll nun nicht abgestritten werde«, daß tatsächlich die über- ! mäßig warme, trockene Mittelung ein Grund zu dem so plötzlich einpetretenen Hiuaufschnellcn der Preis« gewesen ist. Andererseits wird aber auch hier, wie schon so oft in ähnlichen Fällen, ein gutes Stück Spekulation mit hin ein spielen. Den Schaden trägt der Detailverkäufer, der um die hohen Wiederverkaufspreise nickt herum kann, ohne Geld zuzusetzen, und schließlich der Käufer, der letztes Endes für alle Teuerung mit seinem eigenen Geldbeutel aufkommcn muß. Sparsame Hausfrauen seien daran er innert, daß Rüs, Graupen, Nudeln, Makkaroni und dergl. nickt nur ein vollwertiger Ersatz für Kartoffeln und Ge müse sind, sonder» sie an Nährwert sogar bei weitem übertreffe«. Das gleiche gilt vo« allen Hülsenfrüchten. — Die abnehmende« Tage. Im August merkt bereits ein weniger aufmerksamer Beobachter, daß die Tage abnehwrn. Die Tagesspanne, die zu Johanst 16 Stunde« 37 Minuten betrug und am 1. August noch 15 Stunden 30 Minuten umfaßte, ist zu Ende deS Mo nats auf nur noch 13 Stunden 40 Minuten gesunken. Also beträgt die Tagesabnahme in den 31 Tagen dieses Monats schon zwei Stunden weniger zehn Minuten. Am 24. August, vormittags 8 Uhr, tritt die Sonne in daS Zeichen der Jungfrau. — Die Zugvögel rüsten sich allmählich zur Reise nach dem Süden. Mit den Stare« und Schwalben be ginnt der in jedem Jahre stattfindeud?, wochenlang dauernde Fortzug. Aus den Dachfirsten steht man schon fitzt in früher Morgenstunde Hunderte der flinken Tierchen zusammenhockcn. Ob sie einander Verhaltungsmaßregel« für die Reffe geben, sich den Weg, den sie emMchlagen haben, beschreibe« oder dergleichen, wer kanns wissen? Jedenfalls werden diese langen, eifrigen Unterhaltungen häufig durch Probeflüge unterbrochen, au denen sich be sonders die Jungen ausgiebig beteiligen. Es muß des halb wohl als zutreffend angenommen werden, daß eS sich tatsächlich um Vorbereitungen für die groß? Reise handelt. — AuS verschiedenen Teilen Deutschlands wurde ia letzter Zeit berichtet, daß selbst die Störche schon in größerer Anzahl die Fahn nach dem Süden angetreten hätten. Berücksichtigt man außer dieser Tatsache «och. daß der verhältnismäßig früh in Aussicht stehende Abzug der übrigen Zugvögel eigentlich in keinem Verhältnis zu der noch vor wenigen Tagen herrschenden starken Wärme steht, so darf eventuell wohl angenommen werden, daß der uns bevorstehende Winter ein ziemlich kalter und un wirtlicher sein wird, denn auf unerklärliche Weise haben unsere Zugvögel hierfür ein weitgehendes oorausahnenbeS Empfinde«: und ihr früher Abzug hat die Prophezeiung eines kalten Winters «och kaum zunichte gewacht. — Der Steuographeuverein „Gabelsberger" zu Wilsdruff hielt am vergangenen Freitag feine Jahreshauptversammlung ab Der Vorstand, Herr Lehrer Schneider, hieß eingangs die Erschienenen alle herz lich willkommen. Neben fünf An- und einer Abmeldung lag eine Einladung vom Bruderverein Dresden-Neustadt, betr. Beteiligung an einer Partie nach dem Grillenburger Wald, und ein Rundschreiben zur Verschmelzung der Stenographie Stolze-Schrey mit Gabelsberger vor. Nach Bekanntgabe des Kassen- u«d Jahresberichtes erstattete Herr Börner Bericht über die am 25. Mat tu Potschappei abgehaltene Frühjohrsversammluug deS Elbgau-Versande» der Etenographrsvereine nach Gabelsberger, wobei er wichtige Punkte aus dem Vortrage „Macht uud Recht der Stenographie" erwähnte. Bei den sodann vorgmommeuen Wahlen wurden sämtliche Vorstandsmitglieder bis aus dr« zweiten Vorsitzenden wiedergewählt. Als letzterer ging Herr Curt Börner au« der Wahl hervor. — Radlerunfall. Auf dem Nachhausewege vo» Hartha begriffe«, stürzte am Freitag Abend der Chorführer Vogel und ein zweiter Musiker der hiesigen Slabtkapelle in FördergerSdorf vom Rade. Während der- letztere ziemlich glimpflich davonkam, erlitt ersterer anschei»e«d ernstere Verletzungen, die seine Uebersühruug nach Wils druff mittels Wagens nötig machten. Der herbeigerufene Arzt stellte jedoch auch uur erhebliche Hautabschürfungen fest. — Gra-braud. Gestern nachmittag geriet jeden falls durch Wegwcnen eine« brennenden Zigarrenstummel» eine reichlich zwei Ar große Grasfläche uno die angrenzcsde Löschung der linken Seite der KeffelSSorf—Nossener Staatsstraße kurz vor der Struth in Braud. Durch i« der Nähe wohnende junge Leute wurde der Braud gelöscht. — Wie die Königliche AmtShauptmanuschast tn vor liegender Nummer bekannt gibt, ist die Maul- und Klauenseuche unter den Viehbeständen des Rittergutes Klipp Haufen und des Gutsbesitzers Roßberg in Schmiedewalde ausgebrochen. Sperrbezirke bilden die Gemeinde und der selbständige Gutsbezirk Klipphausen sowie die G-meiude Schmiedewalde. In daS g-metnsame, in sich geschloffene Beobachtuugsgebiet find die Stadt Wilsdruff, die Gemeinden Sachsborf, Kaufbach, Stein bach b. K., Grumbach, Blankenstein, Limbach, Groitzsch, Burkhardtswalde und die selbständigen Gutsbezirke WtlS- druff, Limbach und Groitzsch einbezogen worden. Die Gemeinde Kletnschönbrrg ist wieder auS diesem gemein samen BeobachtuugSgebiete auSgeschieden worden. — Wetterausstchlen für Marge«: Südwest wind, Bewölkungszunahme, zunächst warm m«l Gewitter neigung, später zeitweise Rege«. — Luftwärme heute mittag -j- 25° O. — Der 1885 in Grumbach geborene Kaufman« Max Robert Riegel erhielt von etuer Dresdner Schoko ladenfabrik Inkassovollmacht. Er kassierte bet G schäftS- leuteu in der Dresdner Umgebung 132 Mark in drei Be träge« ein, dir er «icht ablteferte. Dem Dresdner Schöffengericht erklärte er, er habe die Gelder im Ja- terefse deS Geschäfts verausgabt, weil die Spesen nicht ausreichten. Riegel erhielt mildernde Umstände zugebilltgt und wurde zu 150 Mark Geldstrafe oder 30 Tagen Ge fängnis verurteil!. — Verhaftet und au das Königl. Amtsgericht Nossen abgeltefert wurde vorgestern nachmittag durch Herrn Gen darm Trülitzsch-Slebeuleh« ein in Nieder-Reinsberg, bei Herrn Berthold in Dienst stehender polnischer Arbeiter, der sich des Kontraktbruchcs, der Bedrohung mit Brand stiftung und des Mordes schuldig gemacht hat.