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daß ste vertrockset erscheiaen, so hilft v«r ein Vollbad ! Ma« stellt de« ganze« Topf in» Wasser, so daß eS bis 7 über de« Rand reicht. Man nimmt ihn nicht eher heraus - Ltat«ufg«de. i« Austösusigen der Rätsel aus voriger Nummer. Bilderrätsel: Radlerverein. Logogriph: Besatzung, Besetzung, Befitzung. TreunungSrätsel: Frei spreche» — freispreche«. Ti»1e«fleSe« verschwinden aus bunten Woll- und Baumwollstoffen durch Einreiben mit Glyzerin und Naß wäschen in warmem Wasser mit etwas Seife. Tinten- flecke« i« weiße« Stoffen behandelt man mit Zitrone«, säure, indem man denselben einige Zeit darin weichen läßt und eventuell daS Verfahren wiederholt. Der zurück- bleibende gelbe Flecken wird in gleicher Weise mit Klee- salz präpariert. Dresdner Sehlachtviehpreise. Auftrieb: Ochsen -, Kalbe« und Kühe 4, Bulle» 3, Kälber 1200, Schafe 64, Schweine 1887, zusammen 3158 Stück. Preise pro 50 Kilogramm Lebend- resp. Schlacht» gewicht: Ochsen, Kalben, Kühe und Bullen MontagSpreise; Kälber 55—58,85—88,50—54,80—84,44—49,74—79, — langsam; Schafe MontagSpreise; Schweine 50-52, 66-68,51-52,67-68,48-50,64-66,44-47,60-63, mittel. Ueberstä«der: — Ochse, — Bulle, 1 Kalb, — Schafe, 6 Schweine. als bis die Luftblasen, die sofort anfange« aufzusteigen, nicht mehr erscheinen. (»deck die vier Farben; X Aß; L König; v Dame. Ober; S Bube, Wenzel, Unter; VI« » die drei Spieler) des Gesangs der erwähnten vier Verse sich entfernt hatte und nicht wieder zum Vorschein kam. So geschah eS den«, daß ei«e Versammlung von 275 Personen gegen eine und eine halbe Stunde in der stillen Kirche zudrtngen mußte, ohne das Gemüth durch einen frommen, gemeinschaftliche« Gesang erheben zu können. Die Abwesenheit des Schule IchrerS vom Gotteshause kau» allerdings in sofern ein« unfreiwillige genannt werden, als derselbe auf Anordnung des hiesigen Schulvorstandes L... geuöthtgt war oder doch gcnöthigt zu sein glaubte, in seiner Amtswohnung dem gewöhnlichen Unterricht der Schulkinder obzuliegen. Es fragt sich nun, ob dem Schulvorstande das höchst zweifelhafte Recht zusteht, tu kirchliche Anordnungen sich zu mischen, da seine amtliche Stellung ihn den Gesetzen nach nur zu solche« Anordnungen berechtigen kann, die auf die Leitung äußerer Gegenstände, wie z. B. Baue, sich erstreckt. Um aber des Kindern den Schulunterricht an den drei Vormittagen de« Sonnabends im Jahre, an welchen die erwähnten Wochencommunioueo stattfinde«, durch die amtliche Furction ihres Lehrer« in der Kirche nicht zu entziehen, dürste ja nur die Einrichtung getroste» werden, daß in den drei betreffenden Wochen dreimal Mittwoche Nachmittags Schule gehalten würde, wodurch auf einmal alle Juterefsen befriedigt wäre«. — Al« Ge gensatz zu der Art und Weise, wie am 21. d. M. daS LiebeSmahl unseres Herr» bei unS begangen wurde, führe ich das Nachbardorf G an, wo der auch dort gebräuchlichen Communion am Werkeltage eine in Andacht verbrachte Betstunde vorangeht, worauf unter Mitwirkung der Orgel, während die brennenden Wachs kerzen nicht blos als tobte Gefäße auf dem Altar stehen, der erhebende Gesang der Versammelten die heilige Handlung bis zu Ende begleitet. Schließlich dürste eS bei dieser Gelegenheit nicht u«- paffend sein, im Allgemeinen darauf aufmerksam zu machen, wie uachtheilig die Zulassung solcher Personen zum öffentliche« Genuß des heiligen Abendmahles werden kan«, deren entstellendes Arußere im Gesicht, wie zum Beispiel „verdächtige Nasengeschwüre," abgesehen von den höchst unangenehmen Eindrücken, die solche Kranke auf jeden nur einigermaßen mit Gefühl begabten Menschen her- Vorbringen müssen, durch die ansteckende Eigenschaft, die nach ärztliche« Versicherungen dergleichen Uebeln inwohnt, für Gesunde in physischer Hinsicht höchst nachtheiltge Folge« haben kann. Da nun solche Personen, deren Zu stand gewiß ein höchst beklagenswerter genannt zu werden verdient, oft entweder nicht Einsicht oder Gefühl genug besitzen, um sich aus freiem Antriebe von der öffentlichen Feier des heiligen Abendmahls auSzuschließen, so ist eS wohl Pflicht der geistlichen Behörde, unter Berücksichtigung des geistigen und leiblichen Wohls der Gemeinde, solche Individuen auf daS Unpaffende und Unstatthafte ihres Vorhabens aufmerksam zu mache« und ihnen die öffentliche Theilnahme an dieser religiösen Feier zu untersage«. Einer der am 21. Mai d. I. das heilige Abendmahl i« der Kirche t« K genösse« hat. Aus Großvaters Zeit. Abdruck aus alten Jahrgängen unseres Blattes. Nachdruck verboten. AuS Nr. 23 vom 10. Juni 1842. Kirchliches. Die Gegner kommen auf 62. bä hatte bis d»Solo gereizt und würde auch gewonnen haben. Die Trümpfe fitzen zu 2 und 3 verteilt; im Skat zwei leere Blätter von ck. Wie war Kartenverteilung und Gang deS Spieles? Sttb-nv-rst-ckrLtf-l. bäsngel, Duldermiene, Lier-Alas, Lckleickkandel, dänttertreu, Lose. bäündelAeld, Lalast ES ist ein Sprichwort zu suchen, dessen einzelne Silben der Reihe nach in vorstehenden Wörtern versteckt sind, ohne Rücksicht auf deren Silbenteilung. LösMße« i« «ächster Nummer. Wissen Sie schon? Der Arumiasee in Perfien hat de« dreifache« Salz gehalt des Toten Meeres. Der See ist 138'/, Kilometer lang und liegt 1219 Meter über dem Meere. V, der Spieler in Vorhand, verliert ein »-Handspiel (Eichel-Solo) auf folgende Karte: L c s, L, D, 9: ck, D, 8. Bei der Sonnabends am 21. Mat d. I. K stattgchabten Wochevcommunion, die nach einer daselbst bestehenden Einrichtung dreimal im Jahre gehalten wird, um Denjenigen, welche vielleicht besondere Rücksichten von der Frier des heiligen Abeudmahles an Sonn- und Festtagen abhalten könnten, Gelegenheit zu geben, diese Feier auch an Werktagen begehe« zu können, finde ich mich tm Verein mit mehreren Gleichgesinnte« dringend veranlaßt, aus folgende dabei statlgefundrne Uebelstäude aufmerksam zu mache« und die Abstellung derselben Denjenigen, denen ste zukommt, nachdrücklich ans Herz zu legen. Erst brannte« die Kerze» auf dem Altar während der ganzen Zeit der feierliche» Handlung nicht, was gewiß der Weihe derselben einen wesentlichen Abbruch that, da die brensenden Kerzen zur Erhöhung der äußerliche» Feier gehören und eine Vorschrift in allen lutherischen Kirchen das Anzünde« derselbe« schon vor dem Vegi»« der religiösen Handlung selbst den Kirchendienern zur Pflicht macht. Zudem steht wohl unsere Kirche noch «tcht auf dem Standpunkt, daß ste auf alle äußere Cermonten und bestehende Gebräuche Verzicht leiste« könnte, weil wir doch einmal noch nicht aufgehört haben Menschen zu sein, die mit sinnlichen Gefühle« begabt sind. Obschon nun zweitens vor der Communion selbst, wenn auch ohne Orgelbegleitung, ei« Lied von vier Verse» gesungen wurde, so unterblieb doch währexd der Aus- speudusg der »»cra selbst derselbe gänzlich, da der Schul» lehrer, dem die Leitung derselben obliegt, «ach Beendigung Rätsel-Ecke. Preisrätsel. Also sprach der alte, kluge Alchymist und zog die Kreise In der Luit mit hagrem Finger: * „Steh, » Schüler, an der Wand Hier die Bilder, wechselnd bunt. Erst mußt jedes recht Du deuten, Dann des Ganzen Deutung finden." Und der Schüler steht und starret. Sieh! Zuerst kommt stolz geschritten, Stolz und würdig ei« Prälat, Und er schreitet zu dem Kloster, Wo an hoher Pforte harren Setser dienstbereite Mönche. Jetzt ein andres Bild: ein Vogel, Flog davon; man sieht ihn fern noch, Aber dort im Saude schimmerud Ließ er ein Geschenk zurück. Hier das dritte Bild, ist sicher Aus dem anatom'schen Handbuch Des Adepten, — Jnu'res zeigend In lebendig klarer Wahrheit. Wie pulsierend es sich dehnet, Leben zeigend, Leben gebend. Und verschwunden sind die Drei! AL, so spricht der Schüler traurig: „Dürftig «och ist all' mein Wisse». Zwar das Einzelne ist klar mir, Doch ich finde nicht das Ganze. JÜ'S auf Erden, ist's tm Himmel? Kann man's fühlen, sehen, hören? Jst'S lebendig oder tot?" Lächelud sprach der alte Meister: ,Ei, Du darfst zu weit nicht schweifen! Ein Begriff nur ist daS Ganze, Doch eS ist daS Ganze nimmer. Fühle» kann man'S, seh» o»d hören, S' ist im Leben, wie im Tode. Hier im HauS und hier im Buche Dort in Kunst und Wissenschaften, Auch i» Heer und Klerisei Ob's tm Himmel ist, wer weiß eS, Hier auf Erde« machens Menschen." Für die richtige Lösung des Preisrätsel« setzen wir eine Bücher. Prämie au». Es wird unter denjenige« richtige« Lösungen gelost, die bi« Mittwsch «-end in der Redaktion des Wilsdruffer Wochenblattes" mit der Auf schrift: „PreiSrätsel-Lösung" eiugegange« siud. Um U«. zuträglichkeiten bei der Auswahl der Gewinne zu ver meide« muß die Lösung außer dem Name« und Wohn ort auch die «Itersongabe de» Abonnenten enthalten. — Lei Abholung der Gewinne ist die letzte AbounementS- »«ittung v»rzuzetge». 21 Girr deutsches Mädchen. Ronran von Karl Meisner. (Nachdruck verboten.) Inzwischen fragte der Geschäftsmann: „Wer hat denn die Bilder angefertigt?" Eine Purpurwelle überflutete jäh das Gesicht der Gefrag ten. Die Lippen öffneten sich, doch das Wort verstarb ihr auf der Zunge. „Ich fragte," wiederholte der Händler mit einer Miene, »ls halte er das Mädchen für eine Diebin, die die Bilder irgendwo gestohlen habe, „wer diese Bilder gemalt habe." . -Zwei Bilder, diese hier, sind noch von der Hand ^s'nes seligen Vaters gemalt," flüsterte sie kaum vernehm- andern" — wieder stockte sie. . 2 0 vo,, »oem sind die andern?" fragte der Händler, ver as Benehmen des Mädchens immer rätselhafter fand. -Von wir" klang endlich die fast gehauchte Antwort. Spöttisch lächelnd schaute der Ladenbesitzer die Kleine an, d.e nne Mtt Blut übergossen vor ihm stand. Von T"? Du Kind bist also Künstlerin? Eine Deutsche und Malerin, das sagt allerdings genug. Gib mal Leme Dinner rer Malknnst her," fügte er mit leisem, spöttischem Lanien hinzu, nachdem er sich vergewissert hatte, daß der Käufer de? Bildes immer noch in das Studium desselben und der beiden Urlundenbricfc vertieft war. Man sah es dem Mädchen an, das; es gewaltsam die Tränen unterdrückte, als es vor den; brutalen Geschäfts mann sechs Aguarcllblättcr ans den Ladentisch legte. Aller dings, Meisterwerke waren es mcht, aber doch so sauber gcmaft, daß die Harmonie der .yarbentöne, der gute Ge schmack der Anordnung und das dargcstellte Objekt zu sammen den Beschauer immerhin fesselten. „Ah, Kopien von Landschaften," urteilte der Händler nauz flüchtigem Blick wegwerfend. „Nein, mein Herr, verzeihen Sie, es sind keine Ko pien." Mein seliger Vater hat sie nach der Natur gezeichnet und ich habe sie seinem Skizzenbuch entnommen. Es stellt Szenen aus der Pfalz am Rhein dar, und da ich zu seinen Lebzeiten ost den Rhein in dieser Gegend gesehen habe, war es mir möglich, die Bilder so ziemlich naturgetreu im Kolorit auszuführen." „Mag ja sein, Kind, aber so etwas ist nichts für mein Geschäft. Meine Kunden suchen und finden andere Sachen, Kunstwerke, bei mir. Was Du da hast, magst Du auf der Straße feilbieten, dort rufe es aus. Packe Deine Mappe nur nvder zusammen." Bei diesen Worten des gefühllosen Engländers war es ' um die mühsam erzwungene Fassung des armen deutschen Mädchens vorbei. Heiße Tränen rollten über die Wangen, die Totenblässe überzogen hatte. Mit beiden Händen ver deckte es seine Augen. „Nun ist alles vergebens! Wir sind verloren, 0 mein Gott," stöhnte es gualzerrissen niit zuckenden, bleichen Lippen. Da wandte sich plötzlich der Käufer des Bildes von Ritter um. Der schmerzdnrchbebte Ausruf des Mädchens hatte ihn aus seinen Betrachtungen gerissen. Teilnehmen den Blicks betrachtete er das junge Mädchen, das in seinem verzweisluugsvollen Schmerz ein doppelt rührendes Bild der Hilflosigkeit bot. Die kalten, ablehnenden Worte des Händlers hatten es so niederschmetternd getroffen, daß es in seiner Betäubung seine Umgebung zu vergessen schien. Starr stand es da, unfähig, sich zu rühren, wie ein form vollendetes Steinbild, von Künstler Hand gemeißelt. „Hörst Du nicht," schreckte es da die rauhe Stimme des Händlers auf, „Du sollst Deine Kramsachen einpacken. Ich habe hier keinen Trödelladcn, auch habe ich mehr zu ' tun, als niit Dir meine Zeit zu verlieren." Das Mädchen zuckte zusammen, als habe es ein Peit schenschlag getroffen. Da tönte die wohlklingende Stimme des Herrn wie Sphärenmusik an ihr Ohr. „Warten Sie, bitte, noch einen Augenblick," sagte er freundlich, indem er näher trat, «ich möchte mir Ihre Bilder mal ansehen." Wie nach schwerem Unwetter zuweilen plötzlich ein Heller, lichter Sonnenstrahl durch das dunkle Gewölk bricht, so leuchteten jetzt des Mädchens Augen wieder im Hoffnungs schimmer auf. Demütig wich cs zurück, als der Herr zum Ladentisch trat, um die sechs Aquarelle zu betrachten. „Wenn ich recht verstanden habe, sagten Sic, dies« Ansich ten seien nach der Natur gemalt; stimmt das?" „Ja, mein Herr, die Skizzen sind nach der Mtur ge zeichnet und diese zwei auch von meinem seligen Vater direkt nach der Natur gemalt; die ander;; Skizzen habe ich" — sie errötete wieder lebhaft — „ausgeführt, und da ich sehr oft in dieser Pfalz war, dürfte ich auch vielleicht das Rechte getroffen haben. Ich weiß wohl," fügte sie leise hinzu, daß diese Bilder keinen Anspruch auf künstlerischen Wert haben, wohl aber den der unbedingten naturgetreuen Wahrheit. Und dies, so hoffe ich, würde für einen Kunstliebhaber in England, der vielleicht unsern deutschen Rhein bereist hat, etwas Wert oder Interesse haben. Nur diese Annahme bewog mich, die Aquarelle zum Verkauf anznbictcn, da wir augenblicklich —" sie brach jäh ab und schlug die Augen nieder. „— in großer Not uns befinden," hatte sie erst sagen wollen. Der Käufer betrachtete die Bilder mit immer sicht licherem Interesse, wobei er ab und zu einen Seitenblick auf die jugendliche Künstlerin warf. Diese beobachtete ihn mit ängstlicher Spannung, nm vielleicht in seinen Mienen zu lesen, ob er zum Ankauf wenigstens eines oder zweier Bilder sich entschließen würde. (Fortsetzung folgt.)