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u « Verniiscstteo. « Imnli Spruchtalente. Der größte Sprachkenner soll der bekannte Religionsstifter Buddha gewesen sein. Wie die indische Legende er zählt, war er es, der schon als Knabe von zehn Jahren seinen Lehrer 50 fremde Sprachen lehrte. In moderner Zeit gilt als größter Sprachkenner Kardinal Mezzofonti, der — ivie der Verfasser seiner Lebensbeschreibung, der englische Doktor der Theologie, C. W. Russel, berichtet, über 100 Sprachen be herrschte. Um daizulegen, daß der sprach kundige Kircheufürst sogar in die dialektartigen Eigentümlichkeiten der Sprachen eingedrungen sei, erzählt Russel, daß er selbst von der so genannten Cvckueysprache, d. h. Sprache der „Londoner Linder" gewußt habe, daß sie u und w leicht verwechseln. Wenn ein hoch gelehrter und hochgestellter Mann, wie Mezzvfauti, so viel leistet, ist dies schon wunderbar genug, doch was soll man sagen, erfährt man, daß ein deutscher Bauer namens Schmidt an die 50 Sprachen beherrschte. Der Reisende Postel 1581) sprach das große Wort gelassen aus: „er könne ohne Dolmetscher durch die ganze bewohnte Welt reisen." Zur Zeit Karls II. von England war ein gewisser Müller mit zwanzigSprachen bekannt und eignete sich in sechs Monaten das schwierige Chinesisch an. Crichton, das unübertrefflichste aller Wunderkinder (st 1583 im 22. Lebensjahre) verstand gleichfalls 20 Sprachen. Ihn übertraf noch Fernando de Cordova, ein Spanier. Dr. Thomas Choneg, Sir William Jones, Dr. Adam Clarke, Richard Iones, Sir John Bowring Professor Lee, welche Dr. Russel gleichfalls ansührt, reihen sich diesen Sprachenkünstlern an, zu denen auch der bekannte Agitator Mazzini gehört, der eine Menge Sprachen zu sprechen und zu schreiben verstand. Schließlich sei Sinnsprüche. Verleumdung schadet auf eiumal - f dreien: dem, von dem man böses f s sagt, dem, welchem mau es sagt, - - und am meisten dem, der es sagt. f - Wähnen, glauben, fürchten, lieben, ; s Sich erfreuen und betrüben, i i Bald sich wagen, bald besinnen, i - Oft verlieren, oft gewinnen, - Ans der Bahn, wie sie gegeben, f i Dornig, rosig, hvlprich, eben, - f Sich vertiefen, sich erheben; f - Zwischen Furcht und Hoffnung f f schweben, - f Traum mit Wirklichkeit verweben, f f Doch womöglich vorwärts streben, f - Das ist eben Menschenleben. : q- q- : Wir fühlen nicht mehr, sobald - f mir denken. f Traue keinem, der in der ge- f f ringsten Kleinigkeit seine Ehre im f f Stiche läßt. - S S : f Schweres begreift der Verstand, es ent- f hüllt dem Sinn sich das Schöne, f ; Doch was erhaben und groß, faßt f nur ein reines Gefühl. - u..ch eines anglo - französischen Mezzvianti gedacht: Louis Augustin Prevost, geboren 1796 zu Troyes, gestorben im April 1858 in London. Der hei vorragende Sprachkenner, welcher 15 Jahre im British Museum in London tätig war, gelangte durch seinen rast losen sprachwissenschaftlichen Fleiß endlich dahin, über 40 Sprachen mehr oder weniger vollkommen verstehen und sprechen zu können. Nordfriesische Sprichwörter. Kein Gold so rot's muß weg für Brot. — Kröten brüten keine Singvögel aus. — Besser mit Faulen arbeiten, äls mit Dummen. — Kuh will nicht wissen, daß sie Laib gewesen ist. — Wenn die Krippe leer ist, beißen die Pferde einander. — Wer Later und Blutter nicht gehorchen will, soll dem Kalbfell gehorchen. — Zum bösen Maul gehört ein starker Rücken. — Arge Hunde, zerrissenes Fell. Vexierbilch. „Ah, Grüß Gott, Freund Klaus Auch wieder in der Heimat?" Wo ist Klaus? Niemand konnte einen größeren Abschen vor Leichnamen besitzen als der Schauspieler Kelly: er vermied ängstlich jedes Begräbnis, elbst 1)ie Wohnungen der Aerzte, weil er dort vielleicht Abgestorbene auf dem Sezier tische treffen könnte. Eines Tages brachte ihn jedoch ein Freund zu dem Nachfolger des großen Hunter, dem Anatomen Wilson. Bei der Vorstellung äußerte Jener: „Herr Kelly ist sehr ängstlich, wenn er nur von Anatomie sprechen hört." — „Ich habe die Eigentümlichkeit schon vernommen," setzte Wilson, „aber alles läßt sich bewältigen. Wenn Sie Herr Kelly z. B. die drei Leich name sähen, die ich soeben gekauft habe — —" „Gekauft!" ruft Kelly und begann zu zittern. — „Natürlich, und soeben, vor kaum drei Minuten" Dem Schauspieler wird schwarz vor den Augen, er sucht sich an einem Tisch, worauf etwas Verdecktes sich befindet, zu halten, schreit aber auf, denu seine Hand hat auf etwas Kaltes gefaßt. Er tarrmelt in die Arme seines Freundes. Da schlägt Wilson die Hülle zurück rind bringt drei abgeschlachtete Truthähne hervor. Kelly atmet auf. „Das sind meine drei Leichname", lacht Wilson, „und zur Strafe, daß sie Sie erschreckt haben, begraben Sie den einen. Nehmen Sie ihn, ich lütte." — „Gern. Truthähne, das sind meine Leibspeisen. Jeh sehe, es sind —" „Auch Leichen", unter bricht ihn Wilson. Im Hotel. Ein Engländer sitzt mit der Uhr in der Hand auf seinem Bett: „6 Uhr und noch immer kommt niemand mich wecken. Ich werde schließlich noch den Zug ver schlafen!" Ein feiner Unterschied. Later: „So, die unregelmäßigen Verba habt ihr auch schon gehabt? Was ist denn für ein Unterschied zwischen den rege'mäßigen Verben?" Der kleine Paul: „Bei den unregelmäßigen be kommt man noch viel mehr Prügel als bei den regelmäßigen!" Aus Kindermund. Fränzchen: „Väter chen, wie alt warst du, als ich auf die Welt kam?" — Vater: „25 Jahre, mein liebes Kind!" — „Fränzchen: „Ach, hast du aber lange auf mich warten müssen." Scherzfrage. Eine Tagelöhnerin sieht, wie ein Herr ein Geldstück verliert und ein hinter ihm gehender Bursche es aufhebt und einsteckt. Entrüstet ob dieses unehrlichen Gebahrens tritt sie auf den Burschen zu und gibt ihm eine Backpfeife. Was ist das? — Eine Ehrliche haut. Zweisilbige»* Nätsel. Ratet weine erste Silbe! „Jst's vielleicht das Moos, die Milbe?" - Rein. — „Dann ist's der Elefant?" Ja. - „Und auch der Mensch? — Genannt Wird er oft so; doch durch's zweite In Gefahren und in Not llnd im Unglück und inr Tod Wird er's wahrhaft. Jin Geleite Beider Silben? O, das Ganze Krönt ihn mit der Tugend Kranze. Dreisilbige Scharade. Die beiden ersten sind Geschwister, Bald gut, bald bös',' nachdem es fällt, Sie mehren täglich sich, seitdem beste!,t d e Welt, Sie sind jetzt heiter und dann wieder düster, Doch wurden sie, wenn sie zusannnenkamen, Von Neuem stets getauft mit andern Namen. Die dritte Silbe halt man nicht in Ehren, Und gleich ist die Justiz, ertönt sie, bei der Hand. Das Ganze nun, das Ganze geht spazieren, Und glaubt, es sei Beruf, zu vegetieren. B u ch sta bcnrä ts el. Zwei Zeichen, eins dem andern gleich, Westphalen kennt als Fluß; Und ist als Fisch willkommen Euch, Gebt Ihr ihni einen Fuß. Mit Kopf es einst ein Götze war, Mit anderm Kopf ein Zimmer gar, Und gebt Ihr ihm nun einen Fuß, Ist wieder es bekannt als Fluß. 'UNMWK N.NSINU» nahyimt inwq KNVIN 'U.uwj jcton wq luv qhkx ßt>T : ssqvqmr.»itz ssq Uvvs ivvkL : Myvruogvyhnrg; ssq : : oqvrvlpZ uwunw"-! rsq tpimgoiH : ssq : u o r> n n j o I l n lg NacbdruS aus dem Inhalt d. Bl. verboten. LcranlworNicher ttte.alteur Ä. Jhring. Druck mu> Lertag vo» -Ehring L Fahrenholtz <L. m. b. H-, B-rtin 80 w.