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Schraubenwind zu fliehen, sind wir in stolzer Fahrt dem Wiesengrund entstiegen. Nach wenigen Minuten erschreckt uns ein Klopfen im Motor, auch das Orl in den Gläsern pulsiert nicht mehr! Weit und breit kein Landungsplatz. Aber noch vor diesem Gedanken setzt der Motor plötzlich aus, springt wieder an, setzt wieder aus . . . „Nur noch bis an die Bahn, dort rechts der grüngelbe Fleck ist Weidenboden!" schreie ich Lindpaintner zu. Es ist zu spät; der Motor versagt und jäh gehts hinab in die Felder. Die Landleute ergreifen die Flucht. Ich fühle eine Katastrophe kommen, aber mein Puls schlägt nicht schneller . . . Tausend Gedanken durch- kreisen in rasender Eile den Sinn; dann fühlt man den wuchtigen Aufschlag am Boden, bevor man ihn erlebt. In den Ohren saust vorfühlend ein wirres Geräusch der Zerschmetterung eines drahtverspannten Holzgerippes ... Ein unheimliches Pfeifen in den Drähten, ein letztes Aufbäumen in rasender Fahrt, dann verhängt sich d r Roggen im Fahrgestell und wie ein Pf il bohrt sich der Apparat in den Boden. Es prasselt, als ob trockene harzreiche Kiefernstämme luderten. Dann ein wuchtiger Aufprall, der in schrillem Ton die Spandrähte zerreißt und uns von den Sitzen unter ein Gewirr von Drähten, Spreiseln, Sparren und Tuchfetzen schleudert. So liegen wir, physisch und seelisch von der Wucht des Augenblickes gelähmt. Der stolze siegreiche Apparat zerschlagen und mit ihm tausmd Hoffnungen un- Träume, aus der Sonnenhöhe hcrabgeschleudert mit schmerzenden Gliedern und da war Lindpaintners erstes Wort: „Sind Sie da? Was ist Ihnen passiert? Sind Sie verletzt?" Ich reiche ihm die Hand zum Aufstehen. Er ist ein Prachtmensch von seltener Selbstlosigkeit. Ich habe ihn bewundert in seiner Tüchtigkeit und verehre ihn als Mensch in hohem Maße. Keine Klage, kein böses Wort kommt über seine Lippen. Die Brust schmerzt ihn, gegen die der Barometer gesckleudert worden war, und die Muskeln seines linken Armes sind gezerrt. Blich schmerzt die rechte Körperhälfte, die bei der Wucht des Aufpralles einige Spanndrähte und Spieren durchschlagen hatte. Aber alle Gefühle treten zurück gegen das eine, das nach der Katastrophe von Echterdingen dem Grafen Zeppelin die Tränen in die Augen trieb: der Schmerz über die Bernichtung eines stolzen Flugfahrzeuges, das, glänzend geführt, in Sturm und Wetter, vor Ziel und Sieg zusammenbricht. Wortlos, jeder seinen Gedanken nachhängend, ver lassen wir das trostlose Bild und wandeln durch die Felder, der Straße zu, wo uns Direktor Loebel in liebenswürdiger Weise in seinem Auto nach Kassel bringt. So endete diese unsere letzte Fahrt, die so stolz be gonnen und die zweite Siegesetappe bis zurück nach Berlin hätte einleiten sollen." Sin neuer Juwelendiebstahl in Berlin, bei dem für 20000 Mark Pretiosen gestohlen wurden, ist vorgestern beim Juwelier Wingbcrg in der Potsdamer Straße entdeckt worden Der Einbruch dürfte von den selben Spitzbuben verübt worden sein, die kürzlich bei Nevis in der Potsdamer Straße für 100000 Mark Ju welen raubten. Eisenbahnkatastrophe. Vorgestern früh in der neunten Stunde entgleiste in Müllheim in Baden der um 8 Uhr morgens in Basel abgegangene Eilzug Basel- Frankfurt am Main—Berlin. Der dem Tender folgende Gepäckwagen fiel rechts aus dem Gleis, ein Wagen erster und zweiter Klasse linkst zwei nachfolgende Wagen dritter Klasse wurden ineinandergeschoben. 15 Personen sind tot, 20 schwer bezw leicht verletzt. Zur Entführung ves Jenaer Ingenieurs Richter. Die Pforte tat auf Grund einer Mitteilung, wonach die Räuber Richters sich nach Griechenland ge wandt haben sollen, bei der griechi chen Regierung die erforderlichen Schritte. — Eine weitere Nachricht aus Saloniki besagt: Hirten überbrachten zwei Drohbriefe von den Entführern des Ingenieurs Richter nach el Assona, worin angekündigt wird, daß Richter geköpft werde, falls n zwei Tagen keine Antwort auf die alte Forderung der Räuber erfolge. Die Hirten erklärten, die Briefe in der Nähe eines Klosters, im Gebirge der Umgebung el Assonas erhalten zu haben. — Hamid Bey wurde nach el Assona beschieden, um neue Weisungen entgegenzunehmen. — Infolge des neuesten Schreibens der Räuber Richters erklärte sich Hamid Bey, wie aus Saloniki gemeldet wird, bereit, zusammen mit einem Vertrauensmann, den das deutsche Konsulat in el Assona entsenden soll, ins Gebirge zu gehen, um durch Vermittelung der beiden Schäfer eine Verbindung mit den Räubern herzustellen. Typhus in einer Irrenanstalt. Nach einer Meldung a^s Danzig sind in der Irrenanstalt Konrad stein bis jetzt 93 Erkrankungen an Typhus festgestellt, von denen acht tödlich verliefen. Eine Familientragödie. Aus Lemberg wird gemeldet: Wegen Nahrungssorgen beschloß der jüdische Schneidermeister Aron Taube, gemeinsam mit seiner Frau und seinen acht Kindern im Alter voi 5 bis 17 Jahren in den Tod zu gehen. Die Familie vergiftete sich mit Rattengift. Die Nachbarn, durch das Stöhnen und Röcheln der Vergifteten aufmerksam gemacht, holten die Rettungsgesellschaft herbei. Vi r Personen, nämlich die Mutter und drei Kinder, rangen bei ihrer Auffindung bereits mit dem Tode. Die anderen sechs Personen hofft man am Leben erhalten zu können. Taube hat schon vorher einmal mitsamt seiner Familie wegen Nahrungssorgen einen Selbstmordversuch durch Einatmen von Kohlendämpfen verübt. Einsturz eines Baugerüstes. Beim Einsturz eines Baugerüstes auf einem Neubau in Jekaterinoslaw wurden zwei Arbeite getötet und fünf tödlich verletzt. Ein Dorf abgebrannt. Das Dorf Haamri im Komitat Trencsen ist, wie aus Budapest gemeldet wird, bis auf acht Häuser abgebrannt. Eine Frau ist dabei umgekommen. Familientragödie. In Nimes erschoß der Ver treter einer Versicherungsgesellschaft Michel seine Frau, seine 18jährige Tochter und dann sich selbst. Die Ur sache ist vermutlich in Börsen- und Spielverlusten in Monte Carlo zu suchen. 47 Häuser durch Feuer zerstört. Ein nachts in Brakel bei Gorinchem (Bezirk Amsterdamm) ausge- brochenes Feuer zerstörte 47 Häuser. Der angerichtete Schaden wird auf 200000 Gulden geschätzt. Ein Verlust an Menschenleben ist nicht zu beklagen. Bei einer Grubeuexplosion 22 Bergleute umgekommen. In dem pennsylvanischen KaSkaden- Kohlenbergwrrk von Sykesville hat sich eine Explosion ereignet, der 22 Bergleute zum Opfer fielen. B sher hat man 17 Leichen zu Tage gefördert. Furchtbares Eisenbahnunglück in Mexiko. Infolge falscher Weichenstellung erfolgte in Morelia (Mexiko) ein Zusammenstoß zweier Eisenbahnzüge, bei dem vierzig Passagiere getötet und über sechzig Personen verletzt sein sollen. Rätsel-Ecke. Bilderrätsel. Wortspiel. Die unter a angedeuteten Wörter sollen durch An hängung ein und derselben Silbe zu neuen Wörtern um gewandelt werden, deren Bedeutung untcr b angegeben ist. a b 1. Fragewort — Vorname. 2 Emteilungsbegriff — Verbrecher. 3. Russischer Fluß — Naturereignis. 4. Umsta-dswort — Ocsterreicher. 5. Geschlechtswort — Bediensteter. 6. Slavischer Titel - Feldzeichen. Lösungen m nächster Nummer. Auflösungen der Rätsel aus voriger Nummer. Vexierbild: Die Mama ist im Kleid des stehenden Mädchens. Das Gesicht stößt an die Wiege. Die Tante ist in der Wiegendecke. Man sieht str deutlich von links oben. Charade: Mißstimmung. Marktbericht. Dresdner Produktenbörse am 17 Juli 1911. Weller: Bewölkt. Ruhig. Preise in Mk. Um 2 Uhr wurde amtlich notiert: Westen, weißer —, brauner, alter <74—78 Kilo) —, do. alter (7d—78 Kilo) 208—214, do. feuchter (73—74 Kilo) 202—295, russischer rot 221—226, do russsicher weiß —, Kansas —, Argentinier 223—226, Australischer ,—, Manitoba 223—233. Roggen, sächsischer neuer (70—73 Kilo) 172—175. do. neuer <70 bis 73 Kilo) 169—175, do. feuchter <68—69 Kilo) 163—166, preußischer 175—177, russischer 174--1.7 Gerste, sächsische —, - , schlesische —, Posener —, böhmische —, Futtergerste 156 bis 160. Haser, sächsischer 190—194, do neuer —,—, beregneter 174—184, schlesischer 190—194, russischer loco 182—!92. Mais, Cin- quantine 166—172, aller —,—, Rundmais, gelb 158—162, ameril. Mixe:-Mais —,—, Laplata gelb 164—168, " do. neu feucht —, —. Erbsen 180—190. Wicken 178—188. Buchwesten, inländischer 185 bis 190, do. fremder 185—190. Oelsaaten, Wimerraps, scharf trocken —,—, do. trocken 240—255, do. feucht —,—. Leinsaat, seine 390, mittlere 360—370, Laplata 350—355, Bombay 390. Rüböl raffiniert 70. Rapskuchen (Dresdner Marken) lange 12,00, runde—,—. Leinkuchen (Dresdner Markens I 19 00, II 18,50/ Mast 29,00-33,00. Weizenmehl (Dresdner Marken): KaijerauSzug 36,00—36,50, Grichler- ausrug 35,00—35,50, Semmelmehl 34,00—34,50, Bäckermundmehl 32,50—33,00, Grießlermundmebl 25,00—26,00, Pohlmehl 19,00 bis 20,00. Noggenmehle (Dresdner Marken): Nr. 0 28,50—29,00, Nr.0/1 27,50—28,00, Nr. I 26.50-27,00, Nr. 2 24,00-25,00, Nr. 3 19,50 bis 20,50, Futtermehl —15,20. Westenkleie (Dresdner Marken) grobe 11,60—12,00, feine 11,10—12 00. Roqgenlleie iDresdner Marken) 12,80-13,00. Marlipreise am 14. Jul!. Kartoffeln, 50 Kilogramm 6,00 bis 6,00, Heu im Gebund 50 Kilogramm 3,80—4,00, Roggenstroh (Flegeldruschf Schock —dis —,—- Dresdner Schlachtviehmarkt am 17. Juli 1911. Austrieb: 219 Ochsen, 212 Kalben und Kühe, 287 Bullen, 359 Kälber, 1078 Schafe und 1^65 Schweine, zusammen 3680 Stück. Die Preise für 50 Kilogramm Lebend- refp. Schlachtgewicht waren in Marl nachstehend verzeichnete: Ochsen: 1. s) vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwertes bis zu 6 Jahren 48—50 rejp. 88-90, b) Oesterreicher desgl. —,— rcip ,— Schlachtgcw, 2. junge fleischige, nicht ausgem., ältere ausgemastete 42—45 rejp. 80-85, 3. mäßig genährte >unge, gut genährte ältere 36—40 refp. 73—78 und 4. gering genährte jeden Alters 31-35 resp. 70—72. Kalben und Kühe: 1. vollfleischige ausgemästete Kalben höchsten Schlachtwertes 42—46 resp. 74—79, 2. vollfleischige ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 38—40 resp. 70—72, 3. ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalbe» 34—37 resp. 65—69, 4. mäßig genährte Kühe und Kalben 27—32 resp. 59—63 und 5. gering genährte Kühe und Kalben —,— Schlachtgewicht. Bullen: 1? vollfleischige höchsten Schlachtwertes 46—49 resp. 79—83, 2. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 42—44 resp. 73—77 und 3. gering genährte 36—40 resp. 66—71. Kälber: 1. feinste Mast- (Vollmilchmast-) und beste Saug kälber 54—57 resp. 84—87, 2. mittlere Mast- und gute Saugkälber 48—52 resp. 78—82 und 3. geringe Saugkälber 40 -46 resp. 70—76. Schase: I. Mastlämmer 46—48 rejp. 89—91, 2. jüngere Blasthammel 42—45 resp. 82—87 und 3. ältere Masthammel 36—41 resp. 76—81. Schweine: 1. a) vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen ini Alter bis zu 1>/^ Jahren 46—47 resp. 62—63, k) Fettschweine 46 bis 48 >esp. 62—64, 2. fleischige 43—45 resp. 59—61 und 3. gering entwickelte, sowie Sauen 40—42 resp. 56—58. HL. Ausnahmspreise über Notiz. Unter deni Austrieb bejandm sich — Rinder dänischer Her kunst und — Schase. Geichäslsgang in Ochsen, Stieren, Kalben, Kühen und Bullen, desgleichen in Kälbem und Schweinen langsam, in Schasen dagegen mittet. Unverkauft sind stehen gebtieben 1ö Ochsen und Stiere, 9 Kalben und Kühe, 19 Bullen, — Kälber, 66 Schase, sowie 6 Schweine. l Ekrliiü wäkrt nm längsten. Roman von Willibald Hildebrandt. ,30 „Also aufgepaßt," kommandierte Jack noch, als der .letzte eingetreten war, doch er kam nicht weiter, heftig wurde die Haustllre zugeschlagen und gleichzeitig flammte das Helle Licht einer Blendlaterne auf und die Eindring linge sahen zu ihrem Schrecken die Hausflur mit einer großen Anzahl mit allen möglichen Instrumenten bewaff neten Männern ungefüllt. „Verflucht, wir sind verraten!" knirschte Reinhold, der als der Vorderste sofort wieder umkehren und durch den Knaul hindurch die Haustüre wieder gewinnen wollte, um ins Freie zu gelangen. Doch dieses Beginnen war ein völlig Aussichtsloses. Eine Anzahl Hände streckten sich nach ihm aus und suchten ihn zu fassen — hier gab es kein Entrinnen, wenn nicht im letzten Augenblick ein Wunder geschah. Aber Reinhold war nie der Mann, sich sosort sür ver loren zu geben. Blitzschnell hatte er den schon bereit ge haltenen Revolver erhoben und ehe noch der ihn am ärgsten bedrängende Mann zur Seite springen konnte, blitzte es auf; ein scharfer Knall, ein leichter Auf- fchrei und einer der Männer taumelte zurück, so daß ihn die anderen auffangen mußten, damit er nicht zu Boden stürzte. Dieser Vorgang brachte für den Augenblick zwar et was Verwirrung hervor, aber doch nicht nachhaltend ge nug, um es Reinhold alias Jack zu ermöglichen, aus dem Hause wieder zu entfliehen. War der eine Angreifer unschädlich, so traten zwei, drei andere an seine Stelle; rs waren ihrer zu viele, und, durch den Angriff erbittert, richtetete sich nun die ganze Wut gegen ihn; ein baumlanger Mann, der allein schon im Stande war, Äen nicht allzu kräftig gebauten Reinhold zu überwälti- zen,« versetzte ihm mit der Faust, einen Schlag ins Ge aber auch Arbeit ab- Die Kugel hatte nur eine Fleischwunde bettet worden. zur Bewachung zurückgeblieben, die übrigen, aber von Mr. Rüdiger entlassen worden. beteiligten Männer zweifelte, was auch geschehen wäre, Mit Schrecken erfuhr Georg Heine am anderes wenn nicht durch einen glücklichen Zufall Georg Heine Morgen die Ereignisse dieser Nacht; dieser schrecklich^ unbeabsichtigter Mitwisser geworden wäre. Es konnte für Ausgang war von ihm wirklich nicht beabsichti" Die Atemzüge entrangen sich nur mühsam seiner Brust und wurden von Stunde zu Stunde schwächer. Sein Gegner, auf den er in seiner Wut über die Entdeckung verdienen mußte. Aus diesem Holze war er nicht ge schnitzt, zur Arbeit war er nicht geboren, lieber wollte er im Sündevpsuhl untergehen. * Durch Arglist hatte er er fahren, daß Mr. Rüdiger viel Geld in seinem Hause sicht, ein anderer mit einem Hammer einen solchen aus den Kops, so daß das Blut ihm sofort über das Gesicht strömte. Dem Schrei eines angeschossenen wilden Tieres ver gleichbar, so entrang sich nur ein einziger Laut den Lip pen Reinholds, dann brach er lautlos zusammen und mit seinem Fall gaben seine Begleiter jeden Widerstand auf. Bald waren sie alle überwältigt und lagen, an Händen und Füßen gefesselt, unschädlich am Boden- 20. Kapitel. Es war ein Plan, der an Verwerflichkeit, aber auch an Verwegenheit gleichen Schritt hielt, den Reinhold gefaßt hatte, um wieder das schwere Joch der Arbeit ab zustreifen und mühelos im Genuß von Reichtum zu schwelgen, denn schon zu lange hatte es ihm gedauert, daß er in ehrlicher, wenn auch schwerer Arbeit sein Brot ihn gerichteten Verbrechen m Kenntnis gesegr, von vem sofort die notwendigen Maßregeln zur Verhütung dessel ben getroffen worden waren. . Der stürmischen Nacht folgte ein trüber, regnerische« Morgen, der das Bild in einem schnell als Krankenzim mer hergerichteten Raum in Mr. Rüdigers Hause noch düsterer, unheilvoller, abschreckender erscheinen ließ. Fest geknebelt lagen die vier Genossen Reinholds unschädlich am Boden, wo sie liegen bleiben mußten, bis sie von dem Richter in das Gefängnis abgeholt werden sollten. Viele von den Werksarbeitern hatten nicht übel Lust, > einfach kurzen Prozeß mit ihnen zu machen und sie zu lynchen. Es bedurfte der ganzen Autorität Mr. Rüdigers, dieses zu verhindern, denn er war ein Gegner dieser barbarischen Sitte. Der Urheber und Anstifter des Ganzen hatte freilich von irdischer Strafe nichts mehr zu befürchten — er lag in einer Ecke auf Stroh gebet tet, wo sein Lebenslicht am erlöschen war, denn durch den , kräftigen Hammerschlag war ihm die Schädeldecke zer-! trümmert morden und an seinem Tode war gar nicht zu' zweifeln. diesen gar kein Zweifel obwalten, was hier zu tun wär, Mw fo hatte er denn auch Mr> Rüdiger von dem gegen aufbewahrte — dieses zu rauben war seine Absicht — es kostete ihm nicht viel Mühe, sein Gewissen darüber zu beruhigen, daß möglicherweise ein Mord damit ver- , Kunden war, denn zur Bewachung seines Geldes hatte die Mordwaffe gerichtet hatte, war noch glimpflich davon Mr. Rüdiger eigens einen Wächter angestellt. Unter sei-, gekommen, auch er war vorläufig auf ein Strohlager ge- nen Arbeitskollegen hatte er denn auch bald einige her-' bettet worden. Die Kugel hatte nur eine Fleischwunde ausgefunden, die bereit waren, das Magnis mit ihm zu und bedeutenden Blutverlust verursacht ohne direkte. Le« bestehen, die in der Aussicht auf Geld bereit waren, dem bensgefahr. Während der Nacht waren einige Mannet Satan ihre Seele zu verschreiben. Wie war alles so vor- "" -r—— sichtig vorbereitet, so daß an dem Gelingen keiner der