«V t I l I« g 11 <> L<LL^dl>VL<2L<LXVl>v2<2l>VlXri>dL<ri^22^l^rl>VK>lXb!XS Und der Junge verbeugte sich mit einer gewissen starrsinnigen Höflichkeit. „Ich habe auch die echte Empfindüng dieses Witzes." „Aber er hat Ihnen doch Farbe in die Wangen getrieben." Mein Gönner — mein Meister —. Das >var alles was Herbi dachte — fühlte — — Er sah verwirrt aus. Wie der alte Mann doch immer allzu natürlich sprach und doch die Bürgschaft bot, nicht zu verletzen. In dem Augenblick öffnet sich die Zim mertür und Andrea brachte Erdbeeren und eine Schale mit süßer Sahne. „Mama sendet eine Erfrischung. Ich wünsche guten Appetit." So ruhig war ihr Gesicht, so beherrscht jede Bewegung vor dem Mann, dessen ge rötetes, weißumrahmtes Gesicht prüfend auf dem ihren haftete. Immer wieder wiederholte sich Herbi's Gedächtnis: Wo dieses Haar, dieses feine, üppig reiche Blond sich ihm schon früher irgendwo cingeprägt hatte. Komisch. Er träumte sogar in der Nacht davon. Er sah es vor sich mit stillem, ruhi gem Glück. Mit dem Streben, mit dem zoffen, mit der Genügsamkeit einer längst gewesenen Zeit. (Fortsetzung folgt.) Vas I-ieä ist aus! « « Vas steigt! Bon L. Ewald. NM« er schwerkranke junge Assessor Kurt Gbel stöhnt und wirft sich im Fieberschlaf hin und her. Schwester Martha beugt sich besorgt über j Heiße Tränen rollen über ihre Wangen. — Ja, Schwester Martha steht an diesem Krankenlager eben nicht nur in der Bcileidserregung christlicher Nächsten liebe. Vergangene Glückszeiten ziehen an ihrem geistigen Auge vorüber! — — Sie sieht sich vor acht Jahren — in seinen Ar men. Damals war sie erst sechzehn Jahre gewesen — und er ein Student. Er weilte in ihrer Vaterstadt zu Besuch. Sie lernten sich kennen, lieben und schwuren sich ewige Trepe — denn sie wollten ihre Liebe geheim halten, bis er es zum Referendar gebracht hatte. Er war arm! Die Studiengeldec spendete ihm allerdings ein reicker Onkel, von dem er nach dem Tode nichts weiter zu erhoffen hatte. Sie jedoch konnte sich für ein reiches Mädchen halten, war sie doch das einzige Kind eines Fabrikbesitzers. — So lebten sie zwei Jahre getrennt, schrieben sich manch heißen Liebesbrief und bauten Luftschlös- fer, denn es kam anders, als sie es ersehnten und erhofften! Marthas Vater erschoß sich — weil er vor dem finanziellen Ruin stand. Diese Tat der Seelenschwäche brach das Herz ihrer Mutter. In dem kurzen Zeitraum von 48 Stunden war sie zur Waise geworden — — aber diese ereignisreiche Spanne Zeit reifte die kaum 18jährige zum Weibe. Sie überließ Haus und Hof den Gläubi gern und benutzte eine Freundschaft aus dec Vensionszeit her, um durch Fürsprache in einem Krankenhaus der Hauptstadt als Lehrschwester Aufnahme zu finde i. Vie Lumpensammlerin. -- --- — Unter altem Kram und Müll hat das bildhübsche, arme Mädchen aus dem Balke ein zerknittertes, rosen farbiges Briefchen gefunden und den Inhalt desselben s rgsam entziffert. Perlend süße Worte sino es, welche ein Verliebt r seiner Angebeteten darin widmet und doch lag der Liebesbote heut eingesargt im Schutt. „Ja, so sind die Männer!" säuselt es von den Lippen des Mädchens. Ob cs auch bereite aus Erfahruug dies zu bestätigen weiß?! Zu niemand hatte sie in ihrem Heimats ort davon gesprochen — denn sie wollte allen Nachforschungen entgehen! Ehe sie abreiste 'cbrieb sie an ihn. an Ebel — und gab ihm das Wort zurück. Sie wußte wohl, daß sein zukünftiger Lebenslauf eine reelle B'.sis ver- lc»gte — und sie wollte ihm nicht hindernd im Lebenswege stehen! Sie liebte ihn — in echt entsagungsvoller Frauenliebe! — Nun lebte sie sechs Jahre schon in den