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Welt im Slick. ^L^L^^Ü-^^^^1XV^2^2<2^^rv^2L<2L^2^>2^ s hei< ank — en mit ?t dazu ) über tzerbi. für ein danken? hlen . . öhlichen Man d! , daß hast ischeii sichren ZU - Domsrück a. d. D., 8. Juni, lieber Jost! So leid es mir tut, ich kann Dich nicht begleiten. Wie denkst du Dir nur eigentlich ich in das liche Fern taucht alles steigt schor Jost könn nsters Fest — mir iß der Para sie klingen und wenn Pfe Pressest :t —" I mir iw nüren mir 're sie ein. > soll hunst liegt rdig- seinen tt mir M und' as reu- ügnem reund- lein Ahnshausen. Sie trägt eine scharfe Brille und entledigt sich ihrer me. Herr Professor nennt seine Tochter „klei- nes Mädchen". Das kleine Mädchen ist aber eine hochgewachsene Dame Sie hat schlanke, ringlose Hände, echte Geigenfin ger, schließlich kann sie sie gar nicht einmal spielen. Mit Noten scheint sie keinen ver traulichen Umgang gewohnt zu. sein. Ich glaube, Fräulein Ahnshausen findet Musik langweilig. Vater und Mutter nehmen fürchterliche Rücksicht auf sie. Sie scheint ein bevorzugtes Lebenslos erwischt zu haben. Die Eltern sind bei jedem Fußtritt in Angst und Sorge. Ich sehe es meinem Meister an, seitdem das Töchterchen im Hause weilt, hat er eine ordentliche Scheu vor einem musikalischen Abend mit mir. Gesprochen habe ich mit ihr noch kein Wort. „Mein Schüler und Freund Herr Herbi — — meine Tochter Dea . . ." Zwei gesellschaftlich schöne Verbeugungen, das war unsere Begegnung. Daß ich nicht mehr im Felsennest wohne, schrieb ich Dir schon. Sein Chauffeur bewohnt jetzt mein Zim mer. Ist das nicht zum Haareausbeißen, wo ich mich so trotzig auf die Geister des Frühlings hier oben freute. Nun schwingt er seine Glocken um das Felsennest und ich sitze zwischen Häuserreihen und sehe nicht einmal die heimlichen Lichter, die er den Kastanien ausgesteckt. Die Elektrische klingelt an meiner Haustür vorbei. Weh mütig denke ich der schönen Tage, der unge zwungenen, ehe das Fräulein mit den blitzenden Augengläsern und der Chaufseur mit seinem Wagen ins Felsennest einzogen. Fräulein Dea oder Thea trägt ein Silber kettchen mit einem Anhängsel, das eine Sphinx zeigt, ich mutz ähnliches irgendwo schon einmal gesehen haben. Sie hatte es verloren und ich fand es auf der Bank unter der Riesenbuche, wo sie immer sitzt, wenn sie die herrliche Fernsicht auskostet. — — Ich ärgere mich, daß ich cs an mich genommen habe Ich habe es nämlich in mein Schubfach eingesargt und heute nach vier Tagen finde ich es wieder. Ob ich's Frau Professor gebe? Sie ist eine warmherzige, liebe Frau. Wo habe ich nur das Anhängsel mit der gravierten Sphinx schon einmal gesehen. Ich sinne und sinne, und vergesse ganz, daß die Zeit verrinnt. Mir ist immer, als wenn alles Gute bald wieder hinter mir liegen w'ir^e Sonnensroh ^üblte ich mich 'm Künstler - Paradies. Erbarmungslos ist's mir entsunken. Auch „die Paradiesespforte" beugt sich meiner Stimmung. Am liebsten käme ich nach Berlin. Was meinst du? Gib einen guten Gedanken Deinem Freund Herbert. men, daH -Chor — den Berg wch nach r: eder ein! üe Welt! uge glest s Früh- Hinter- )er Bc- i mir ist ich eine a Lebens gt dräu-, ed und so allein Ü Nun denkst Du vielleicht, ich habe ein tsheim De' Liebesabenteuer gehabt, aber da habe ich -s mir ein' nichts zu verbergen. Mit so was hat's bei n an mein "ur immer gehapert Paradieses Ich b"be Deinen Brief liegen lassen müs- rhc „stimm mein Meister erschöpfte meine Zeit, wie - ' er sagte. Das Frühstück brachte uns heute Fräu- der Freud« Wie soll ich Dir's vorsühren? Das, was ihm nack was klingt, was klar ist in mir. r gut. Außä Erlaß es mir Jost. rbi genannt Ich kann cs Dir nicht sachlich auseinan- Sie der setzen, was nur die eigne Natur begrün- das. Auch finde ich es in der Tat feltsam, daß Du jetzt Luksor und Assuan aufsuchst, bedenke doch die Jahreszeit. Also sei mir nicht böse. Tausend Dank, aber abgelehnt. Warum soll ich die ägyptischen Königs gräber aufstöbern —? Glocken rufen mich in ein Wunderland — Engel singen vor der Paradiespforte - — ich muß sie öffnen —I Ich muß! Am liebsten erbät ich mir vom Meister unbeschränkten Urlaub. Ob er ihn nur gewährt? Vielleicht. Wenn er erfährt wozu. Ach Jost, war das heute ein Sonnentag auf dem Felsenneste! Noch singt's und klingt's in mir. Aber keine schmerzlichen Töne. Nein, das ist alles Jubelgrundton art —! Freiheit —! Froheit — beherrschte, gebändigte Kraft —! Eins will ich Dir versuchen in Worten anzudeuten: Ich bin losgelöst von meinen alten Vorstellungen —. Eine neue Emp- findungswclt hat sich mir erschlossen. Wer wird siegen? Mein Geist oder der Schick salsruf, der immer Krieg mit ihm führen will! Jost, lieber Jost, was willst Du am Nil? König Ramses dem Zweiten Lebens odem einhauchen? Willst Du mit alter Ge schichte neue Ruhmesversuche machen? Daz Licht Deiner Art ist doch schon groß genug. Also Königsmumien sollen Deinen Geist streifen? Ich habe hier einen Himmel, der es mir möglich macht, Erdenlast abzustrei- sen. Wachst wohl auch noch alter Freund. Es ist Mitternacht. Es klingen seltsame Stim men in mir. Alles Vergangene sinkt sachte herab vor Deinem Herbi. Glückliche Reise mein unvergeßlicher Freund. Ein königlich Ding ist es, unbeirrt zu schaffen, und alles Kommende ruhigen Mutes der führenden Zeit zu überlassen. — Professor Herbert Ahnshausen reichte seiner Frau den Selbstbinder, „Sonja, du erweist mir einen großen Freundschafts dienst, wenn du dich deines Mannes an nimmst." Frau Sonja Ahnshausen gab zur Ant wort: „Das ist reizend von dir, daß du mit deinen eisernen Schlipsen aufgeräumt hast." „Man hatte aber weniger damit zu tun," äußerte sich der große Tonsetzer. Er schien recht zu haben, denn Frau Sonja knöpfte bald die Schleife auf, bald zu „Ach für so einen alten Mann nennt sich alles gut. Neulich sah ich Herbi an, da guckte auch der Kragenknops raus." „Herr Herbi ist sehr auffällig einfach, aber immer mit dem Ausdruck sauberer Eitelkeit gekleidet." „Die Einfachheit entspringt der Notwen digkeit, die Eitelkeit schadet seinem Alter nichts." „Durchaus meine Meinung." „Sonja, denkst du wirklich immer gergde das, was ich denke?" Er fragte es so ehr lich, daß sie beide anfingen zu lachen. Ein fröhliches, gesundes Lachen. Frau Ahnshausen hatte kräftig genickt und der alte Herr ebenfalls. „Wirklich Sonja — — was fang' ich eigentlich jetzt mit meinem Privatsekretär an. Den schönen Vormittag ihm zur Seite sitzen arbeiten? Und draußen in dem schönen Walde winkt das frische, grüne Le ben ?" „Das ist doch nicht schlimm Papali, Herr Herbi arbeitet doch wie es dein Wille ver langt und du — —" „Suchst inzwischen Kuckucksblumen und seltene Gräser?" „Ja, Papa und betrachtest Schmetter- linge mit bunten Flügeln. Ich helfe dir dabei." „Wirklich —?" Herbert Ahnshausens Stimme klang trocken aber sroh und ebenso fügte er hinzu: „Ich danke dir, mein kleines Mädel — und wenn du so gut sein willst, da nehme ich schon heute an, also Sonja, unser Mädel hat den Plan gemacht bist du dabei?" „Du bist doch mein Mann. Also sage ich ja." „Dann steigen wir in unser bequemes schönes Auto, das ich bar bezahlt habe. Sonja, es ist mir doch eine reine Freude, daß du so sehr gern darin fährst —" „Ich laufe auch gern. Ich kenne gar kein größeres Vergnügen — als " Andrea lachte sorglos: „Nein, Mama — nein, laß nur — gelaufen bist du in deinem ganzen Leben noch nicht gern " „Ach, es gehört nur ein richtiger Ge fährte dazu." „Gefährte oder Gefährt —?" Der Pro fessor hielt die Hand an das Ohr. In dem kleinen Kreis erscholl ein Lachen, glitzerndes Sonnenlicht spielte sühlbar über die Menschengesichter. „In einer Viertelstunde bin ich fertig, Papali!" „Bist mein gutes Mädel, mein riesig gutes Mädel in des Wortes wahrster Bedeu tung." Frau Ahnshausen schlug vor, noch ein kräftiges Frühstück einzunehmen. Ihr Mann lehnte es ab. „Wir tun das draußen vielleicht auf dem Wolfsberg." Der kleine Kraftwagen trug sie ins Berg land —vormittags, nachmittags. Mit ge sunden fröhlichen Gesichtern kehrten sie heim. Herr Herbi kam den Herrschaften immer bis auf die unterste Stufe der Felsentreppe, die nach dem Landhaus aufwärts führte, entgegen. „Er ist so aufmerksam — nein wirklich Papa ' und wie er arbeitet —" „Was denn für eine Arbeit?" Ja, da blieb das große, kleine Mädel die Antwort schuldig. „Ach was —! Er wird bezahlt!" sagte der Professor und nickte nachdenklich und ging dann aber doch in das Zimmer, wo der wunderbare Nürnberger Schrank stand und sagte teilnehmend. „Herbi, ich darf mir wohl erlauben. Sie um den heutigen Abend zu bitten." Einen einzigen Augenblick sah Herbi Ahnshausens Gesicht aus wie: Es ist mir gar nicht angenehm —, aber da redete schon seine Stimme mit großer Festigkeit: „Es ist mir sehr angenehm, Herr Professor." „Warum haben Sie denn gar kein Ver trauen mehr zu mir?" Die gefaltete junge Stirn glättete sich: „Ich habe immer Vettrauen zu Ihrer Güte, Herr Professor. Sie legen sie mir ja immer wieder aufs Neue fest." „So. Nun warum zeigen Sie mir da nicht ein einziges Mal, daß Sie etwas bei mir gelernt haben." „Ich wage nicht, das Wenige " „Warum nicht? Haben Sie meine No- ten zu sehr als die Ihrigen dabei festge legt?" „Nein, Herr Professor." Herbi Ahnshausen Wortlaut war von ausgesuchter Höflichkeit, aber es klang doch eisig bestimmt dieses Nein. „Na, das war'n Witz," gab der Alte lachend zurück.