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Ausland. Der schnellste und mächtigste englische Kreuzer wird der om Sonnabend vom Staprl gelassene Panzer« krevzer „Prlrcr Royal" sei». Da? Schiff verdrängt 26350 Tonnen, ist 700 cnpl. Fuß oder 213 Meter lang und entwickelt 70000-75000 Pferdekcäfte Es kostet über zwei Millionen Lstr. Am Montag wird eia Schwrster- schiff des „Prince Royal", ,Cor querer", vom Stapel ge lassen. Der Aufruhr i« Kauton. Noch chinesischen Berichtes nahmen die Aufständischen, die von Räuberbande» unterstützt wurden, Wutschou, Sam-schui und Wei-tschou ein. Bei Fatschan fand zwischen Regierungslruppcn und Aufständischen ein ernster Zusammenstoß statt. Ei« chinesisches Kanonenboot unter» stützte die Truppen und tötete 200 Mann. Es ist schwierig, authentische Nachrichten zu erhalten, da die Tclegraphe«- linien unterbrochen sind. Der New-Um k Herald meldet unterm 30. April aus Kanton: Die Lore der Stadt sind noch immer geschlossen, die telegraphischen und telephonischen Verbindungen mit der Umgebung abgeschnitten. Der Vizekönig hat sich ins AdmiralitätSgebäude geflüchtet, wo er von denAusstcUdischen belagert wird. Doch wurden diese mehrfach zurückgeschlagen Achtzehn Führer der Rebellen wurden gefangen genommen Gerüchtweise verlautet, ein Brigadegeneral sei gefallen. Die Straßen sind von einer aufgeregten Menschenmenge erfüllt. Es wurde den Leuten besohlen, sich in ihre Wohnungen zurückzuziehen. Alle Vagabunden wurden verhaftet. Zahlreiche Häuser gingen in Flammen auf. Das Kleingewehrfeuer zieht sich ununterbrochen in den Stadtteilen hin, und die Rebellen werden von Straße zu Straße verfolgt. Die Niederschlagung des Aufstandes ist unerbittlich, und jeder Rebelle der mit der Waffe in der Haud ergriffen wird, wird augenblicklich enthauptet. Aus Mukden wird gemeldet, Massen von Revolutionären marschieren auf Kanton, um sich mit den Rebellen zu v:r- einen zwecks des Sturzes der Dynastie. Um Kanton wartet ein vieltausendköpfiger Pöbel auf den Augenblick, raubend in die Stadt eindringen zu können. Das deutsche Kanonenboot „Iltis" ist in Karton eingetroffen. Hsf- und Oerssnalnachrichten Der König begab sich gestern Vormittag im Automobil von Wachwitz nach Königsbrück, um daselbst aus dem Truppenübungsplatz der BataillonSbestchtigung beim In fanterieregiment Nr. 178 betzuwohnen. — Der Besuch des Großherzogs und der Großherzogin von Mecklenburg- Schwerin am Dresdner Hofe findet voraussichtlich am 23. Mai statt. Das Kaisrrpaor hat vorgestern Korlu verlassen und ist an Bord der „Hohenzollern" nach Genua in See ge» gangen. — Die „Hohenzollern" passierte gestern die Meer- enge von Messina und setzte die Fahrt nach dem Tyrrhe nischen Meere fort. — Die kaiserliche Familie traf heute in Genua ein und reist von dort nach Karlsruhe, wo der Kaiser am Donnerstag den Reichskanzler bei sich sehen wird. Prinzessin Friedrich Wilhelm von Preußen wurde von einer Prinzessin entbunden. Mutter und Kind be» finde« sich wohl. Die Beisetzung des verstorbene« Fürsten Georg zu Schaumburg-Lippe findet Freitag vormittag 11 Uhr in der Lutherische« Stadtkirche zu Bückeburg statt. Prinz Georg von Bayern, der älteste Soh« des Prinzen Leopold, bat das Protektorat über den bayrischen Landesverband des Deutschen FlottenvereinS übernommev. Oberleutnant Roser vom Feldartillerieregiment in Saarburg unternahm nach einer Meldung aus Mühlhausen i- Els. einen Flug. Beim Nehmen einer Kurve über dem Habsheimer Bahnhof stürzte er aus einer Höhe von 60 Metern ab. Sein Zustand ist hoffnungslos. Beim König Alfons von Spanien soll Lungentuber kulose festgeftellt worden sein. Sasonow, der russische Minister des Aeußern, wird nach einem längerem Erholungsurlaub auf seinen Posten zurückkehren. Aur Stadt and Land. Mitteilungen auS dem Leserkreise siir diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 3. Mai. Der Mick für die Landschaft. Hinaus ins Freie lockt es einen, wenn Lenzlüste wehen und weben. Die alte Wanderlust erwacht, und mit Entzücken schaut man sich um, ergriffen Non all den Wundern der jungen Mutter Natur. Landschastsbilder tun sich auf, so eigener, reizvoller Art. Man muß ein Auge dafür haben, dann kann einem auch eine sonst bescheidene Gegend manches Schöne sagen. Nüchterne, banausische Menschen lausen an den anerkanntesten Herrlichkeiten stumpf und gleichgültig vorüber, während die tiefer und wärmer Empfindenden auch dem schlichteren Landschastsbilde eine» hohen, ästhetischen Genus; abgewinnen können. Ein gewisses poetisches und künstlerisches Sehen, ein bißchen Gemüt, hineingewoben in die Landschaft und verklärt dann wieder zurückgenommen, das läßt sich schwerlich nach Regeln lernen; das muß man haben und sühlen oder man hats und sühlts eben nicht. Bei manchen berühmten Gegenden genügt für sensitivere Geister schon der Name, der Klang, um Gefühl und Stimmung sreudig in Schwung zu bringen. Der Rhein! Da strahlt so viel unmittelbare Schönheit aus. Prinzeß Rebenblüte winkt mit ihrem Zauberstabe. Geschichte und Sage reden mit, und das begeisterte Wort H. Kerps behält recht: „Der Geist, der die Spuren des Raumes und der Zeit gleich schnell durchmißt, saßt all das Große und Schöne, das Ernste und Heitere, was die Vergangenheit brachte, waS die Gegenwart bietet und die Zukunst zu erhoffen läßt, zusammen und weiht den Strom, der Deutschlands Stolz und seines Landes Schönheit ist, zu einem Sinnbild, das alle deutschen Lande und alle deutschen Bruderstämme mit dem Bande ewiger Einigkeit und Treue umsaßt." lind das ist nur ein Beispiel, allerdings ein klassisches. Einzelne Landstriche sind durch die gemütvolle Betrachtung hervorragender Schilderer gleichsam neu entdeckt worden; man denke nur an Thüringen und seinen unermüdlichen Lobredner Trtnius. Selbst dort, wo zunächst eine gewisse Eintönigkeit die Signatur zu ar» in teilt auf auch — Die Maul« und Klauenseuche ist auf den Schlachthöfen in Zwickau und Leipzig ausgebrochen und ta KleiuvoigtSbera bei Freiberg amtlich festgeftellt Word« > tätizkeit der lieben Heimgegangenen und ihres ihr voraus gegangenen Gemahls, des u«S allen unvergeßlichen Herr^ Leutritz, gedacht. Die allseitige Teilnahme bewies, vaß das Gedächtnis beider Heimgegangenen noch lange in Kraft bleiben wird. — In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag wurde der Handelsmann und Schuhmachermeister Westpo^ aus Siebenlehn an der Straße zwischen Nossen und Siebeulrhn von dem aus Trebsen stammenden 26jährigen dort in Arbeit stehende« Kupferschmied Paul Kupfer 'einer Barschaft, seines Notizbuches und seiner Brieftasche mit Wandergewerbeschein und Lotterielosen beraubt. Wer Siebenlehner und Nossener Gendarmerie gelang esim Verein mit dem Nossener Stadtwachtmeister den täter zu verhaften und an daS Nossener Amlkger^ ab» zuliefern. , - König Friedrich August hat auf erfolgte hin genehmigt, daß sein Name als Taufzeuge in daS^oflentr Kirchenbuch bei dem vorgestern in der Nossener ge« tauften 9. Kindes — des 7. Knaben in ununteL' Ayer Reihe - des Geschirrführer-Ehepaark Herfurth»" eingetragen wurde und dem Ehepaar 50^Mk.D >aeschen! überwiesen. — Beteiligung des Landeskutturrates -er Internationalen Hygie«e»Ausstellung Dre-den. Das Amtsblatt ocs Landeskutturrates mit: Die Bestrebungen, welche sich in der Neuzeit dem Gebiete der Hygiene geltend mcchcn, berühren fein scheint, kann ein Dichlerauge erlesene Schönheiten ausfindig machen. Es mag nur au Liliencrons „Heidebilder" erinnert werden. Je reifer der Mensch im Hin und Her des Lebens wird, desto empsängllcher wird er auch für den Sinn und die Eigenart der Landschaft. Von Kindern kann man so etwas noch nicht verlangen. Es ist ganz begreiflich, daß sie selbst sür die herrlichste und erhabenste Szenerie ost nur einen flüchtigen Blick haben, — viel eifriger inter essiert sür ihr kindliches Spiel, das auch irgendwo anders seinen Reiz auf die kleine Gesellschaft mächtig üben würde. Dem erwachsenen Menschen aber kann die in die Natur hinein fließende Landschaft manche seelische Feierstunde bereiten. Goethe hat davon erzählt. Er pflegte gern ein Skizzenbuch mitznnehmen. Heute trifft man viel öfter den Kodak. Landschastserinnerungen ausfrifchen, dazu soll eins wie das andere verhelfen. Ja, der Blick sür die Landschaft ist nichts Ueberflüjsiges, nichts Unwichtiges. Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft, die am 3. Jam eröffnet wird, mitgcteilt, daß König Friedrich August die Ausstellung durch seinen Besuch beehren wird. Die Aus stellung ver'pricht, größeren Umfang anzunehmen, alS ursprünglich geplant war. Es haben sich insgesamt gegen 170 Aussteller gemeldet, darunter ungefähr 90 aus Oschatz, 35 aus der Amtshauptununschaft und die übrigen aus Sächsln und dem Reiche. - Der Elektrizitätsverband Gröba hat seinen Konsumenten bezüglich Anschaffung von Motoren eine wesentliche Erleichterung geschaffen dadurch, daß der Ver band Motoren mietweise abgtbt und den M eter berechtigt, den Motor nebst Zubehör jederzeit zum festgesetzten Kauf» preise zuzüglich fünf Proz. Zinsen vom Lage der miet- weisen U-berlasiuug an gerechnet, kä stich zu erwerben, wobei die bis zur Uebernahme gezahlte Miete voll in An rechnung kommt und lediglich noch dir verbleibende Rest betrag nachzuzahlen ist. Ohne weiteres geht der Motor t« den Besitz des Käufers über, sobald die gezahlten Mietpreise zusammengevommen die Höhe des festgesetzten Kaufpreises zuzüglich fünf Proz. Zinsen auf die Dauer der mietwttseo Ueberlassung erreicht haben. Hierdurch ist bitten weniger bemittelten Konsumenten Gelegenheit ge- aebcn, sich auf bcqueme Art die Vorzüge der elektrischen Kraft zu Nutze zu machen. — Der Wettfeiertag der Arbeiter, d r 1. Mei, ist in Deutschland sehr ruhig verlaufen. Die üblichen Bersammluugkn und Festlichkeiten sanden zwar an vielen Ortcn statt, jedoch war die Teilnahme merkt ch schwächer al« früher, und zu irgendwelchen Ausschreitungen ist eS nicht gekommen. Auch im Auslände ging es im allge meinen ruhig zu, nur in Paris fanden Ausschreitungen statt Ueber die Feier im hiesigen Orte schreibt die „Dresdner Volkszeitung": Die diesjährige Maifeier wurde von 50 Arbeiter« durch ArbeilSruhe gestiert. Der Kommers mit Festrede aus dem Lindcnschlößchen war von 300 Personen besucht und nahm einen des Tages entsprechenden würdigen Verlauf. — Für die Donnerstag, den 4. Mai 1911, nachm. '/»7 Uhr, stotifiadende öffentliche Stadtgemeinde' ratssitzung ist folgende Tagesorvousg ausgestellt worg m 1. V-rpflichlung und Einweisung des wiedergewählten Herrn Sladlrat Bretschneider. 2. Geschä tliche Mitteilungen. 3. Baugesuch des Herrn Gelreidehändlers Louis Süsel hier. 4. Baugesuch des Herrn Gutsbesitzers Kurt Freund hier. 5. Baugesuch des Herrn Rittergutspächters Töpfer, Scheuuenneubau bctr. 6 Erwerbung der Mitgliedschaft beim Verein Sächsischer Heimatschutz. 7. Vermehrung der Wafferbydranten betr. — Alpenrose» in voller Blüte hat man j tzt Gelegenheit in unserer Stadt zu bewundern. Die An lagen um daS Kriegerdenkmal auf dem Markte weisen mehrere Büsche der weißen Winterhärten Alpenrose aus, die sich gerade in diesem Jahre teils durch die feuchte Witterung, teils durch die sorgsame Pflege des Herr« Apotheker Tzschaschel, prächtig entfaltet haben. — Vorgestern nachmittag erfolgte der Auftrieb vor» Jungvieh des Rittergutes Braunsdorf auf die Weide plätze auf Wilsdruffer Rittergultzflur in einer Anzahl von annähernd 30 Stück. — Wetteraussichte« für morge«: Südwestwind, heiter, wmm, trocken. — Lustwärme heute mittag -j- 16° e. — Der Einbrecher, welcher in Keilbusch bei Meißen in der OrtSzelle daselbst inhaftiert wurde und sich in dieser durch Erhängen selbst entleibte, scheint derselbe zu sein, welcher früher schon den Diebstahl bei Herrn Bau meister Marwitz iu Dittmannsdorf verübte. Schuster heißt der Mann, und m seinen nachgelassenen Effekten wurde daS Herrn Marwitz entwendete Pelzjackett gefunden; auch paffen die Einbrccherwcrkzeuge zu den zurückgebliebenen Spuren. So scheint man nun endlich über die Person deS Einbrechers Gewißheit zu haben. — Nachdem Frau verw. Rittergutibesitzer Leutritz» geb von Scutten, so plötzlich und userwartet verschieden, erfolgte Sonntag nachmittag in Deutschenbora unter äußerst zahlreicher Beteiligung aus allen Kreisen ihre Be» erdigung. Bereits am Sonnabend abend wurde der s/ schnell Heimgegangenen vom dortigen Gesangverein und dem Kirchenchor ein letzter Gruß gebracht. Nachdem ao» Sonntag vormittag der Sarg in die Kirche gebracht, be« gann um halb 2 Uhr das Begräbnis mit Abholung der Leidtragenden nach der Kirche, wo Herr Orispfarrer Hartenstein die Grabrede über den Text: Seid fröhM in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet, unter Bezugnahme ans den Lebevsgang der teure« Ent» schlasenen hielt. Daran schloß sich noch ein letztes Ab» schiedswort deS früher dort gewesenen mit der Leutrttzschen Familie eng befreundeten Herrn Pfarrer Winter aus Bockwa bei Zwickau. In beiden Reden wurde der Wohl- die Landwirtschaft in mehrfacher Hinsicht, indem an den Landwirt als Produzenten Anforderungen gestellt werden, denen er Rechnung tragen muß, soweit es wirtschaftlich irgend möglich ist. ES erscheint daher als eine wichtige Aufgabe der zuständigen Stellen, jede Gelegenheit zu er- preisen, um sowohl dem Milchproduzenten als auch den M'lchkvvsumenten vor Augen zu führen, in welcher Weise Milch hygienisch einwandfrei erzeugt werden kann, ohne daß sich die Herstellungskosten u«anzemeffen erhöhen. Durch Veranschaulichung der gedachten Art wird der Landwirt zu entsprechenden Maßnahmen angeregt, bei den Konsumenten aber die Wertschätzung der Milch als Nah rungsmittel gesteigert. Der Landeskulturrat sür das Königreich Sachsen wird deshalb aus der Internationale» Hygiene.Ausstellung die Gewinnung der Milch in einem Stalle verführen, bet d-sse« Einrichtung alle hygienischen Anforderungen berücksichtigt werden, deren Durchführung in der landwirtschaftliche« ProxiS aber auch ohne zu starke Steigerung der Betriebskosten tunlich ist. In dem Stalle deS Mustergehöftes w:rde« 14 Tiere aufgestellt werde«, und zwar 6 Kühe und ein Bulle des schwarzbunten Niederuvgsviehi«, 4 Kühe und 1 Bulle deS Erzgebirgischen Fleckviehes und 2 Kühe deS Vogtländer VieheS. Es werden also alle diejenige« Rinderraffen, deren Zucht im Königreiche Sachse» durch Herdbuchvereine urd die Staalkregierung gefördert wird, vertrete« sein. Das Muftergehöst wird damit nicht nur, wie bereits eingangs erwähnt, die Gewinnung der Milch in möglichst einwand- freier Weise vor Augen führen, sondern auch Gelegenheit bieten, die heimischen Rindcrrassen kennen zu lernen. — Eisenbahnexpretzgut. Für den Geschäfts- Verkehr ist eine schnelle Beförderung von Paketen von be- sonderem Wert. Es wild daher auf die Einrichtung des Expreßgutes aufmerksam gemacht Solches Gut wird immer mit größter Beschleunigung befördert und in den Dtenftstunden der Gepäckabfertigungen, also vielfach auch nachts und an Sonntagen, angenommen. Als Eisenbahn- Pakete oder Expreßgut können all« Gegenstände versendet werden, die sich zur Beförderung im Packwagen eignen, und zwar von und nach solchen Stationen deutscher Baharn, die für den G-päckoerkehr eingerichtet stad, nicht jenseits einer Grenzzolladferttgungsstelle liege», und für die durch, gehende Expreßgutfrachtsätze bestehen, was übrigens im sächsischen Sinnerverk.hr fast durchweg der Fall ist; aber auch im Verkehr mit Süddeutschland ist eine ausgedehnte Abfertigung möglich. Jeder Sendung ist eine Eisenbahn- Paketadresse bcizugeben, die der Absender auszusüllen hat; auf eine Adresse können bis zu fünf Stücke aufgeliefert werden. Solche Adressen sind bet den Gepäckabfertigungen zu haben. Jedes Frachtstück muß die genaue, deutliche und dauerhaft befestigte Adresse des Empfängers tragen. Expreßgut wird bet den Gepäckabfertigungen angenommen und mit den Zügen sür den Personenverkehr (Luxuszüge und die im Fayrpla« mit „0 6." bezeichneten Züge aus genommen) befördert. Es wird die Expreßgutfracht min destens für 20 l-e berechnet; bei Beförderung in Eil- und Persosenzüge« werde» mindestens 50 Pfg., bei ver langter Beförderung in Schnellzügen, auch nur streckenweise, mindestens 1 Mk. erhoben. Auf der Paketadresse ist der Zug mit dem die Beförderung statlfinden soll, anzugebcn; fehlt diese Angabe, so wird das Expreßgut mit dem nächsten geeigneten Zuge befördert. Der Empfänger kann am Bestimmungsort die Auslieferung deS Expreßguts bei der G.päckübfertigung verlangen, sobald nach Ankunft deS Zuges, mit dem eS zu befördern war, die zur ordnungs- müßln Bereitstellung erforderliche Zeit verstrichen ist. Holt der Empfänger die Sendung nach Ankunft des Zuges nicht ab, so wird sie ihm angemeldet; Sendungen, die «ach Dresden Hauprbahnhof, Wettinerstrabe oder.Neu stadt. Leipzig Dresdner oder Bayrischer Bahnhof und Chemnitz Hauptbahnhof bestimmt sind, werden dem Em- pfängcr, wenn er im Stadtgebiete wohnt, gegen eise fest gesetzte Gebühr zugeführt, sofern die Sendungen «icht zur Srlbstabholung bestimmt sind. Bei regelmäßiger Ver sendung von Expreßgut empfiehlt eS sich, vom „Beschei nigungsbuch über ausgegebcne Eiseubahncxpreßzüter" Ge- brauch zu machen, daS zum Preise von 55 Pfg. bei den Gepäckabfertigungen erhältlich ist; eine Outltung in anderer Form wird nur ans Verlangell erteilt. — Das Ministerium des Innern hat den Vertrieb von Losen der im September dieses Jahres anläßlich des ZentralzuchtviehmarkteS iu Radolfzell zu veranstalten- den Verlosung von Zuchtvieh im Königreich Sachsen ge nehmigt. - Der 14. Turnkreis Gochsen hatte nach der Zählung vom 1. Januar 1911 in 1195 Vereinen 142069 Erwachsene über 17 Jahre und 27019 Zöglinge von 14 bis 17 Jahre«. — Das Ministerium des Königlichen Hauses hat „ „ der Leitung der Gewerbeausstellung in Oschatz für > geschenk überwiesen