Volltext Seite (XML)
zum Beispiel Stabsoffiziere, welche für ein Regiments- kommando, und Hauptleute, welche für ein selbständiges Abtetlungskommaudo in Aussicht genommen find. Fran- zösischen und englischen Blättermeldusgen zufolge besteht überdies die gleiche Absicht in England und Frankreich In Frankreich wird in der Fachpresse überdies sehr leb- Haft für die Einführung des Systems der Austausch offiziere zwischen Frankreich und Rußland eingetreten. In Frankreich erwartet man neben den rein militärischen hauptsächlich politische Vorteile, das heißt, die Beziehungen zwischen Frankreich und Rußland wieder innizer zu gestalten. 25 Jahre NamemSkönig van Bayer«. König Otto von Bayern könnte das seltene Gedenk- fest, ein Vierteljahrhundert lang die Krone getrogen zu haben, in diesem Jahre begehen, wäre sein Verstand nicht schon unheilbar getrübt gewesen, als er am 13. Juni 1886 durch den tragischen Tod seines Bruders Ludwig II. den Namen, nicht aber die Macht der Herrscherwürde erbte. Und gestern, am Donnerstag, den 27. April, erreichte der unglückliche Schattenkönig das 63. Jahr eines Lebens, das den Namen eines solchen kaum mehr verdient Von seinen Verwandten erkennt er längst niemand mehr. Selbst seine Mutter, die 1889 verstorbene Königin Marie, eine preußische Prinzessin, stellte ihre Besuche schließlich ein, als sie ihren beklagenswerten Sohn nur auszuregen und Wahnvorstellungen, die ihn umfingen, zu verstärken schienen Ein paarmal im Jahre betritt eine Abordnung der höchsten ärztlichen Würdenträger Bayern? das einsame Schloß Fürstenrird, wo der König feine Tage zubringt, und er stattet an das StaatSministerium einen Bericht, der immer wieder .keine Veränderung im Befinden" feststem. König Otto kann noch sehr alt werden. Es liegt im Wesen seines Leidens, daß Hand in Hand mit dem Verfall seines Geistes eine Festigung seines Körpers geht. Die kurzen Augenblicke, in denen er früher seines Zustandes bewußt schien, find für immer vorüber. König Otto lebt nicht in der Wirklichkeit, sondern in einer Welt von Geistern, mit denen er Zwiesprache hält. Der Schein deS König tums wird rm ihn her aufrecht erhalten. Bis an die Tür des Zimmers, wo der König einsam brütet oder in ei» Zeitungsblatt, gleichviel welchen Datums hineinstarrt, wanoelt man wie in einem wirklichen Königspalaste. Und draußen, am Eingänge, wo die hohen Gartenmauern sich zusammenschließen, stehen Soldaten mit Helm und Ge wehr. Niemals werden sie des Königs ansichtig, dem sie den Eid der Treue schwuren und oer bis zum Tode Ge- fangener ist. Schwere Unruhe« i« BriUsch-Beludschista«. In dem Staate Kharan in Bcitisch-Beludschistan sind schwere Unruhen auSgebrochen. Der Fürst dieses Staates wurde am 19 April während einer Meuterei seiner Truppen ermordet. Die meuternden Truppen stürmten nachher das Fort und plünderten es u». Im Staate Kharan, welcher 80 Kilometer südwestlich von Nuschki liegt, find in der letzten Zeit verschiedentlich Unruhen vor- gekommen, aber dir Troppeomeuterei ist so ernst, daß die britische Regierung sich gezwungen sehen dürfte, eine Streitmacht dorthin zu entsende», welche die Ruhe und Ordnung wieder herzukellen haben wird. Zwischen dem ermordeten Fürsten, der im Jahre 1909 den Thron be- stieg, und der britischen Regierung gab eS übrigens wiederholt Streitigkeiten wegen der Regelung von Grenz, fragen. Di- Jumgfrau vo« Mexiks. Siebenhundert männliche Insurgenten habe» »ach einer Meldung aus Mexiko de» guten Geschmack gehabt, zu ihrem Anführer die schöne Senorita Margarita Neri zu wähle», die es an der Spitze ihrer Gefolgschaft schon zum Ehrentitel der mexikanischen Jeanne d'Arc gebracht hat. Die .Jungfrau von M xiko* ist die Tochter des Generals Caouto Neri, der vor Jahren gegen den Prä sidenten Diaz rebellierte, dabet jedoch den Tod fand. Ihre Mutter war eine Indianerin, deren R-ffeutyp sich auf die Tochter vererbt hat und ihrer Schönheit ihre» eigentümlichen Stempel verleiht Die erst 18 Jahre alte junge Dame hat eine vortreffliche Erziehung gevoffe», spricht fertig Französisch und Englisch, schice habet :',n ^imrod und r:!!:! Wik rin zweiter Püffalo Sie verfügt zudem über ei- Ansehnliches Verwarn nnd wird vo* ihr» vergöttert. Sie leitet die Gefechte per- ,.7. Ein gütiges Geschick bewahrte sie aber bisher vor jeder Verwundung. Wochenschau. D«S Ergebnis der bisherigen inneren Politik ist nicht gerade glänzend, und vom Volke wird manches dankend abgelehnt, was von den Gesetzfabrikanten als ein Glück angesehen wird. Ja der Osterwoche hat der Bundestag der techuisch-industri-ll n Beamten der Reichs- verstcherungsordnuvg eine scharfe Absage erteilt Die deutsche Landestruppe der internationalen kriminalistischen Vereinigung hat die geplante Reform deS Strafgesetz buches eingehend und ungünstig kritisiert. Die Elsaß- Lothringer danken bestens für die ihnen zugedachte Ver fassung. Die englische Regierung hat dem Unterhause eine mit Beifall aufgenommene Fremdeubill vorgelegt, noch welcher Fremde keine Feuerwaffen ohne polizeiliche Erlaubnis führen dürfen und Fremden die englische Gastfreundschaft nur gewährt werden soll, wenn ihr Vorleben straflos war. Das englische Volk hat sich an einigen Orte« energisch gegen die Marmonenmtsstonev gewandt. Ei» pfi figer Senator in Petersburg will durch genaue Revision der Bankd potS ermitteln, welcher der achtzig Stadträte die meiste» Trinkgelder eingesackt hat. Der Zar hat Stolypin sein vollkommenes Wohl- wolle« dadurch bewiesen, daß er ihn mit dem höchsten russischen Orden dekoriert hat. Der sranzöfifiche Marine- mi»ister will England besuchen, um wahrscheinlich sich einmal im Ministerium deS Auswärtigen za versuchen, über welches eigenartige Gerüchte gehen. Denn der marokkanische Sultan soll sehr erstaunt sein, daß di« Welt alaubt, er habe die Franzosen um Hilf« gegen seine vielgeliebten Untertanen gebeten. Trotzdem die Franzosen ihren maurischen Freund mißverstanden haben, wollen sie doch 30000 Mann nach Fez marschieren lassen, zu kessen und der Europäer Rettung. Der französche Präsident besucht den Bei von Tunis, der bekanntlich Frankreichs Adoptivkind ist. Die Türken scheinen noch nicht ganz die Herren im eigenen Hause zu sein; denn die Alvauesen rrvoltieren weiter, und dft Araber haben sich den kleinen Scherz geleistet, zwei türkische Schiffe auSzuräubrrn und deren Proviantladung selbst zu verzehren. Eine General Versammlung der Jungtöiken beschloß, daß gewisse Artikel der Verfassung geändert werden sollten, so daß das Gleichgewicht zwischen Krone, Kalifat und Parlament gewahrt wird und in der Besetzung der wichtigsten Ministerien keine Veränderung sofort eintritt. DaS Be- finden des Kaisers Franz Josef hat sich glücklicherweise gebeff rt, und er konnte seinen gewohnten Spaziergang im Schönbrunner Garten wieder aufnehmen. Der Präsident der Union hat die Abberufung deS amerikanischen Botschafters in Berlin veranlaßt, weil dessen Tätigkeit in der Kalifrage nicht befriedigt hat. Der mexikanische Aufstand scheint seinem Ende nahe zu sei». Ein Waffen stillstand ist geschloffen auf fünf Tage; das Parlament hat vo« Porfirio Diaz ein Gesetz erhalten, das die Wiederwahl des Präsidenten verbietet; General R-Y^s soll sofort noch M-xiko kommen, doch will er nicht Präsident werden. Aus Stadt und Land. Mitteilungen aus dem Leserkreise sür diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, den 28. April. Kirche und Kirchlichkeit. Ju Frankreich sagt man jetzt: r elixion se venä dien — die Religion verlaust sich gut. Das soll heißen: Bücher und Broschüren, die das religiöse Problem be handeln, finden ihren flotten Absatz in weitesten Kreisen. Bei nns in Deutschland ist dieselbe Erscheinung zu beobachten und in anderen Ländern wirds nicht viel anders sein. Man interessiert sich sür das Religiöse, und mancher sucht in der eigenen, persönlichen Religiosität den höchsten Sinn und Halt seines Lebens. Dabei zeigt sich nun aber eine weitgehende Abneigung gegen alles „Kirchliche". Viele sprechen das Wort „Kirche" in einem Tone aus, der ihren Freunden und amtlichen Vertretern wie ein Peitschenhieb um die Ohren klingen soll. Wilhelm Bölsche hat daS Wort geprägt: „Der Kamps gegen die Kirche ist zu allen Zeiten der Geistesgeschichte ein Anzeichen ticseren religiösen Lebens gewesen." Warum dieser Haß gegen Kirche und Kirchlichkeit? Ein häufiger Grund ist der, daß man von der geschicht lichen Entwickelung der Kirche ost weiter nichts kennt und kennen will, als ihre Skandalchronik. Die Papstverderbnis des Mittelalters, Inquisition und Hexenverbrennnng — o, man kann da schon ein ziemlich umsangreiches Sündenregister zusammenbringen. Aber was ist damit gesagt? Doch nur dies, daß menschliche Einrichtungen und Unternehmungen auch dann sehlbar und unvollkommen sind, wenn sie mit dem Hohen und Heiligen zu tun haben. Wer ruhig und wirklich historisch denkt und eine etwas umfassendere kirchengeschichtliche Bildung besitzt, der wird ja wohl anerkennen müssen, daß die Kirche auch Großes und Größtes sür die Pflege der Religion getan hat, und daß sie einen ideal lebendigen Zug bekundete. Wer dies mit dem Schlagwort von der Dogmenkirche bestreiten zu können vermeint, der befindet sich in einer argen Selbsttäuschung gefangen betreffs des wahren Wesens von „Religion" und „Dogma". Religion ist sreilich kein Tummelplatz sür schrankenlose, subjektivste und unklar sentimentalste Stimmungen. Die christliche Religion hat es bestimmt und klar mit Christus und seinem Erlösungswcrke zu tun. Das wird letzten Gmndes in persön licher Glaubenserfahrung erfaßt. Dieser Glaube berichtet sich selbst und allen, die es hören wollen, von seinem Erfahrungsinhalt und zugleich reguliert er damit die persönliche religiöse Stellung. Das ist der Werdeprozeß des vielverschrienen „Dogma". Nicht um toten Buchstabenkram kann und soll es sich handeln, sondern um notwendige Selbstbezeugung und Selbstprüsung in bezug aus das religiöse Leben nnd Erleben, Das kirchliche Christentum im evangelischen Sinne empfindet das Dogma nicht als eine Last, sondem als eine Bekun dung seines eigenen Werles und Wesens. Die Rede von einem un- dogmatischen Christentum ist eine schlimme Gedankenlosigkeit, ein törichter Dilettantismus, eine mit Scheuklappen versehene Leidenschaft. Es tut not in unseren Tagen, daß wir aus dem aufgeregten und heillosen Durcheinander der Weltanschauungen endlich mal heraus kommen; und ein immer noch brauchbarer Wegweiser ist der, aus dem „Kirche Wd Kirchlichkeit" geschrieben steht! , , , — DaS Kaiser!. Gesundheitsamt meldet den Ausbruch der Maul- und Mau-«f«uch- vom Magerviehhof Friedrichsfelde bet Berlin und vom Schlachthofr zu Bremen am 24. April. — Di- B--rdigu«g des KS«igl. Sächf. O-- k««omi-rat- Dr. Phil. Edler v. Liitrow fand gestern mittag Uhr unter starker Beteiligung statt Die große ParenlalionShalle VeS Johannisfriedhofes in Tolkewitz war schwarz ausgeschlagen und in ihrer Mitte der Sarg, fast verschwindend unter der Pracht der Früh lingsblumen, der Rosen und Veilchen und des grünen, schleifengeschmückten Lorbeer, aufgebahrt worden. Die königlichen und städtischen Behörden, der LandeSkulturrat, die O-konom sche Gesellschaft im Königreich Sachsen, der Dresdener Landwirtschaftliche Kreisvrrrin, fast sämtliche sächsischen Kreisvereme, die Forstakademie Tharandt und eine Anzahl anderer sächsischer landwirtschaftlicher Vereine und Genossenschaften, daS Offizterkorps des Dresdner Jägerbataillons mit dem Kommandeur Oberstleutnant von der Decken an der Spitze usw. waren vertrete«. Nachdem die feierlichen Kläage der Orgel verrauscht waren, ergriff Herr Pfarrer Schmiedel von der Asnenkirche das Wort, seiner Rede den Pialm 90: „Christus ist mein Leben" unterlegend. Wen» das Leben köstlich sei gewesen, so sei eS Arbeit gewesen: Arbeit und Streben sei Leben. Mit seltener Schaffenslust und Kraft habe der Verstorbene, ohne Rücksicht aut seine Person zu nehmen, sein Leben in den Dienst der Arbeit gestellt. Ein tre»er Gatte und ganzer Mann, sei er gleichzeitig ein edler Mensch durch und durch gewesen, eine tiefernste, Segm um sich v:r- breitende Natur- — Im Namen des Landwirtschaftliche« Kreisverein Dresden und deS Gesamtvorstandes legte Herr Geh. Oekonomierat Andrä zwei große Palmzweige am Sarge nieder und führte auS, daß Tausende von Land- wirten heute in Gedanken bei dem Toten, der ihnen ei» treuer, uneigennütziger Berater gewesen sei, weilten. Auch ihm, Redner, sei mit dem Verstorbene» ein Kollege, der in jahrzehntelanger Mitarbkit m!t ihm vereint gewesen sei, eulr ffen worden. — Herr Professor Groß von der Tha randter Forst-Akademie legte ebenfalls einen großen Palm- zweig am Sarge nieder und feierte den Verewigten als einen Kollegen, dessen Andenken stets lebenig bleiben werde. — Nach einem kurzen Gebet und kimm Choral trugen Angesttllte der Städtischen Beerdigungsanstalt de» Sarg zur nahen Gruft. Noch ein Gebet; — die Mhae des Tharandter L c senkte sich über das off ne Grab, und dann sandten die Leidtragenden einen letzten Blamengruß inS Grab nach — Außer den angeführten warcn noch weitere Kranzspenden am Sarge niedergelegt worden vow Kriegswintsterium, dem Laudeskulturrot, dem Oifizier- und Oberjäger-Korps des Dresdner Jäger-BataillorS, dem Tharandter L e, der Viehverstcherungs-Gefellschaft, des Bienenwirtschaftlichen Hauptvereins im Königreich Sachsen, der Zuchtgenossmschaft Sachsdorf und Wilsdruff, der landwirtschaftlichen Schulen zu Meißen und Freiberg, vom Landwirtschaftlichen Kceditverein im Königreich Sachsen, der Oekonomisches Gesellschaft, der Ziegcozucht-Genoffen- schaft Roßwein, sämtlicher sächsischer landwirtschaftlicher KreiSvereine ulio. — Di- f-i-rlich- Erösinnug der Hygiene» au»steüu«g i« Dresden, die am 6 Mat, vormittag? 11 Uhr, statlftndet. erfolgt in Grgevwart des allerhöchste« Protektors der Ausstellung, Sr. Majestät des Königs. Au die Eröffnungsfeier schließt sich ein Rundgang durch die AuSstelluag. Kurz darauf sind die Mitglieder deS Ehrenpräsidiums, des Direktoriums und die Vertreter auswärtiger Staate», sowie eine Reihe anderer an der Ausstellung beteiligter Persönlichkeiten zu einem von Sr. Majestät dargebotenkn Frühstück im Königlichen R-stdenz- schlosse geladen. Die feierliche Eröffnung dcr ausländischen Abteilungen der Ausstellung findet gleichfalls in Gegen wart des Königs am Montag, dea 8. Mai ia einem besonderen festliche« Akt statt. — Eis-«bahnr-is-«d- setzen sich oft dadurch Weiterungen aus, daß sie mit einer Fahrkarte niederer Klaffe i» eixer höheren Wagenklaffe eigenmächtig Platz nehme». Nach § 16 Absatz 2 derEisenbohn-Verkehrsordnung Haden sie in folchem Falle zu gewärtigen, daß st- außer der bereits für ihre Fahrkarte geleisteten Zahlung daS doppelte des Fahrpreises, mindestens aber 6 Mk. ent richten müssen. Es liegt deshalb im eigenen Interesse der Reisenden, ihre Absicht, eine höhere Wagenklaffe zu be nutzen, dem Zugschaffner ausdrücklich zu melden, bevor sie dar,» Platz nehme«. Eine Meldung, die erst unterwegs bei »er Nachprüfung der Fahrkarten durch den Zugschaffner erfolgt, kann auch, w-nu sich der Reisende zur Nachzahlung der tarifmäßigen Zusatzkarte erbietet, in der Regel nicht mehr berücksichtigt we.d.n. Selbst der Umstand, daß die niedere Wagenklaffe anscheinend voll besetzt ist, gibt den Rfiscnden nach 8 20 der Eisenbahu-Verkehrsordnung kein Recht, sich selbständig einen Platz in der höheren Wagen» klaff- zu sichern, vielmehr haben sie erst die Anweisung der Plätze durch den Zugschaffner abruwaiten. — Aus dem Programm für die Haupltagung der Allg-mei«-« Eva«gelisch-lu1herifch-« Konferenz tn Upsala können heute bereits folgende Einzelheiten mit« geteilt werde»; An den Hauptversammlungstagen wird Konstsiorialrat Prof D- Walther aus Rostock daS Thema: .Kein persönliches Christentum ohae Kirche* und Konst- storalrat Prof. D. Haußleitrr, Greifswald, daS Themar Z .Die Ethik Jesu und das moderne Leben" behandeln. Die deutsche Schlußpredigt hat Präsident D. von Bezzel in München übernommen. In den kurzen MorgengotteS» dienst««, die tu den verschiedenen Kirchen von Upsala zu gleich abgehalten werden, wird u. A Vro'effor D Alt haus aus Göttingen sprechen. Die Tagung wird, die Speztalkosferenzen sür ki-.chliche Arbeitsgebiete, den Be- grüßungSabend nnd einen Ausflug nach Alt-Upsala ein gerechnet, tn der Zeit vom 28 August bis 2 September stattfiäde». Anmeldungen zur Teilnahme treffen fast täglich ein, sodaß auf einen starken Besuch auS In» und Ausland zu rechnen ist. Eine gemeinsame direkte Seereise Ler deutschen Teilsehmer via Stettin—Stockholm hat sich a's unausführbar erwiesen; die Firma Bräunlich in Stettin hat sich aber bereit erklärt, bei entsprechender Beteiligung sür die Route Saßnitz-Kopmhagen eint Preisermäßigung zu gewähren. — Die D-«tsch- ärztlich- Mission macht wenn auch langsame, aber doch spürbare Fortschritte. Das im Oktober 1909 eröffnete Deutsche Institut für ärztliche Mission in Tübingen erfreut sich, wie auf der am 19. und 20. Oktober in Frankfurt a. M- stattgefundene» JahreSversrmmlung mitgeteilt wurde, eines steigenden Besuche-. Es zählt 32 Insassen gegen 24 im Vorjahre; darunter sind 20 Mediziner, von denen 10 tn den MissionSdienst zu treten beabsichtigen. Da zur Zeit nur 17 Deutsche MtssionSärzte vorhanden sind, ist das gewiß schon eise befriedigende Zahl. — Ja den nächsten Jahren plant man, dem Tübinger Institut ein Mtssionskcavken« haus in erster Liste für krank aus den Tropen heim» kehrende MisstonSleute anzugliedcra. Der Bauplatz ist bereits vorhanden, die Baukosten hofft man in den dafür isteressterten Kreisen flüssig zu machen. Leider muß der um daS Institut hochverdiente Direktor Dr. Fiebig wegen eines zunehmende« Nervenleidens sein Amt am 1. Oktober 1911 ntederlegen. — Aw 19. und 20. Oktober tagte gleichzeitig in Frankfurt a. M. die Jahresversammlung der elf Deutschen Vereine für ärztliche Mission. ES wurde u. a. eine Beteiligung an der Internationale» Hygiene-Ausstellung tn Dresden beschlossen sowie der Erlaß eines Aufrufes an die Primaner und Sekundaner der höheren Schulen, an die Studenten der Medizin und andere Kreise, um der ärztlichen Mission neue Kräfte zu- zuführe«. . , - - K-i« Stillsta«d für di- «-lk-ichul-r Der Historiker Treitschke vertrat die Ansicht: „Die M>8 onen müssen ackern, schmieden und hobeln, damit einige Tagend forschen, malen und regieren, und sicherlich Ond d" Tra gödien de» Sophokles und der Zru^ um Preis des Sklavenelend« nicht der norddeutsche Politiker Karlbehauptete: .Der